Renntag in Halle

Die Rennvereine in Dtld haben es nicht leicht. Sinkende Umsätze bei steigenden Kosten. Die Sponsorengewinnung ist für einen Sport der immer mehr aus den Medien verschwindet, auch kein einfaches Unterfangen.

Die Rennbahnen in Deutschland bräuchten fast alle eine Generalüberholung. Von Baumaßnahmen, wie sie auf verschiedenen Bahnen in England in den letzten Jahren vorgenommen wurden, brauchen wir in Deutschland gar nicht zu träumen.

Aber eigentlich sollte man annehmen, daß sich eine Rennbahn vor allem bei der Saisoneröffnung irgendwie nett und freundlich präsentiert.

Liest man die persönliche Beschreibung von Jutta Mayer aus München zum Renntag in Halle, dann ist man einigermaßen erschrocken, wie es auf den Bahnen in Deutschland aussieht und wie man mit den Aktiven umgeht.

Renntag Halle 02.06. Eigentlich ist es nicht meine Art aber nun mal ein paar Eindrücke von dem gestrigen Hallenser Renntag.

Ankunft 10.00 Uhr mit Anhänger, wir öffnen das mittlere Tor um einfahren zu können. Empfangen werden wir von einer Dame mit einem herzlichen, “na ihr Müncherner, wie lange kommt ihr schon hierher um zu wissen das man das obere Tor benützt”. Nicht so oft und wenn habe ich dieses Tor benützt, herzlicher Empfang. Die Dame hatte dann damit zu tun das Tor abzuschließen, Boxen, Stallnummer dann freie Auswahl. Wenig später stand dann das Team von Hirschberger am selben Tor und fragte mich, mach ich irgend etwas falsch? Ja, ich nun ja schon aufgeklärt, falsches Tor, wie oft kommt ihr denn nach Halle?  Frau Glodde konnte zu diesem Tor dann auch nicht mehr hinaus. Kein Schlauch bei Ankunft um Pferde zu waschen und auch nicht bei den Rennen. Was ist wenn ein Pferd schlechten Kreislauf hat, Wassereimer?

Waagegebäude zentimeter dick eingestaubt alles. Kein Toilettenpapier, die Halterung mit einer ein zentimeterdicken Staubschicht, keine Handtücher. Ich habe mich im Jockeyzimmer der Mädchen umgezogen weil vielleicht sauberer wie im Anhänger, Irrtum. Kalt, dreckig, völlig eingestaubt. Kein warmes Wasser in den Duschen. Das Gras auf dem Gelände auf die Schnelle noch geschnitten und liegen gelassen. Von Herrn Müller bekam ich kein Hallo oder Grüß Gott, schön das ihr da seit, nicht mal ein Kopfnicken wurde mir zuteil.

Ich weiß das wenig Geld vorhanden ist und nichts inverstiert werden kann. Aber ein paar Besen, Reiniger für die sanitären Anlagen, Papierhandtücher ein Eimer wo man diese dann hineinwerfen kann, Toilettenpapier, vielleicht sogar noch ein paar Blümchen als Blickfang, sollte doch drin sein. Ich kenne keine Bahn wo man so kalt und unherzlich behandelt wird. Man hat so das Gefühl, danke das ich bei Euch laufen durfte, soll ich noch was mitbringen oder lieber gar nicht mehr kommen. Willkommen fühlten wir uns nicht. Das betrifft nicht die Aktiven die waren wie immer nett und freundlich aber so betriebener Sport ist zum Scheitern verurteilt. Da braucht man dann nicht jammern, das ist selbst so produziert.”

Diesem “Renntagsbericht” ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Man stellt sich nur die Frage, wie es bei solchen Zuständen vor Ort weitergehen soll mit unserem Sport. Ob da jemand eine Antwort drauf weiß?

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Camelot verzaubert Epsom

Nur 9 Pferde liefen dieses Jahr im 233. Derby auf den Downs von Epsom, sowenig  wie seit 105 Jahren nicht mehr. Der heiße Favorit Camelot wirkte abschreckend auf die Konkurrenz.

Und Camelot ließ den Gegnern keine Chance. Als der junge Joseph O’Brien ihn an der Außenseite in Position brachte, war er schnell vorne und gewann das Derby mit 5 Längen vor Main Sequence aus dem Rennstall der Niarchos Familie. Damit ist der in vier Rennen ungeschlagene Camelot ein sehr ernster Anwärter auf die Triple-Crown. Er wäre der erste Träger seit dem legendären Nijinsky, der 1970 die  drei Classics gewann. An seinem Stehvermögen sollte es eigentlich keine Zweifel geben.

Es ist das erste englische Derby, bei dem der Vater und Sohn erfolgreich waren. Für Aidan O’Brien war es der dritte Sieg im Epsom-Derby, für seinen Sohn Joseph der erste. Joseph O’Brien ist mit 19 Jahren dazu einer der jüngsten Reiter, der das Epsom Derby gewonnen hat. Wahrscheinlich war nur der große Lester Piggott bei seinem ersten Derbysieg jünger. Der Majestro siegte 1954 mit Never say Die, gerade 18 Jahre alt, auf den Downs von Epsom.

Familiäre Bande sind in großen Rennen allerdings nicht so selten. 1984 siege der von David O’Brien trainierte Secreto mit einem kurzen Kopf vor El gran Senor, der von seinem Vater Vincent O’Brien trainert wurde.

In Frankreich ritt Freddy Head zwei Sieger im Prix de Jockey Club, dem französischen Derby für seinen Vater Alec Head und dazu noch einen für seinen Großvater William Head. Und vielleicht gelingt Schiergen-Team dieser ganz besondere familiäre Doppelschlag demnächst auch in Deutschland.

Traditionell gehört die Königin zu den regelmäßigen Besuchern des Epsom Derbys. Und dieses Jahr feiert sie am ersten Juni-Wochenende ihr 60-jähriges Tronjubiläum. Da sie trotzdem noicht auf den Besuch des Derbys verzichten wollte, hat man kurzerhand das Derby zur Auftaktveranstaltung für die Jubiläumsfeierlichkeiten erklärt. Entsprechend gut war die Bahn besucht – eigentlich war sie propevoll, soweit man das im Fernsehen erkennen kann. Für den Sponsor Investec ein wunderbares Geschenk, denn die BBC berichtet sehr ausführlich – nicht nur über das Derby, sondern vor allem auch über das diamantene Kronjubiläum – und Investec war die ganze Zeit auf den Bildschirmen präsent.

Traurig, daß in den WDR-Nachrichten lediglich erwähnt wird, daß die Königin ein traditionelles Pferderennen in Epsom im Süden von London besucht. Wir sind in Deutschland schon soweit vom Rennsport weg, daß man in der Nachrichtenredaktion des WDR noch nicht einmal über die Bedeutung des Epsom-Derbys informiert ist.

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Ein schönes Wochenende für die deutsche Zucht

So könnte es eigentlich immer laufen. Vor allem in zwei Wochen zum D-Day auf den Downs von Epsom!

Angefangen mit dem Schlenderhaner Mawingo, der jetzt in Australien für eine Besitzergemeinschaft um A Kheir läuft. Im zur Gruppe I zählenden Kirks Doomben Cup siegte er in einer Kampfankunft mit einem Kopf vor Lights of Heaven und dem Ex-Franzosen Manighar. Das Rennen war mit 500.000 Australischen Dollar (rund 386.000 EUR) dotiert. Neben Lucas Cranach aus der Zucht des Gestüts Graditz und dem zweiten Schlenderhaner Illo ist Mawingo der dritte Deutsche, der erfolgreich Down-Under in großen Rennen läuft.

Mit großer Spannung wurde das Jahresdebut von Danedream im Preis der Badischen Unternehmer erwartet. Die FAZ, hinter der sich meistens ein kluger Kopf verbergen soll, in der aber selten über den Galopprennsport geschrieben wird, hat ausführlich über das neue Glamourgirl des deutschen Rennsports berichtet. Danedream stand am Toto immer unter 20 und zahlte schließlich 14:10. Dabei kamen Ovambo Queen aus dem stall von Dr. Andreas Bolte und Silvaner als weiteren Starter aus dem Schiergen-Stall am Ende noch bedenklich nahe. Man könnte fast meinen, Andrasch Starke hat nur die inneren Pferde gesehen und die beiden außen gehenden Angreifer erst spät bemerkt.

Den Vogel abgeschossen hat aber Feuerblitz im Derby Italiano, das er mit einem kurzen Hals vor  Wild Wolf und Smoking Joe mit einem kurzen Hals gewann. Der junge Stall Eivissa ist damit zum Shooting-Star des deutschen Rennsports avanciert. Auf einen Derbysieg warten viele große Gestüte Jahre und Jahrzehnte und Eivissa hat es nach sehr kurzer Zeit schon geschafft.

Feuerblitz hat die Reise nach Italien mit einem Sieg in einem Sieglosen-Rennen und dem zweiten Platz im “Grosser Preis von Rossmann – Derby Trial “ im Marschgepäck angetreten und gehörte damit zu den chancenreichen Außenseitern. Wenn der zweite Platz in einem deutschen Listenrennen als Vorform zum Sieg im Derby Italiano reicht, sind entweder die italienischen Dreijährigen nicht besonders gelungen oder die Deutschen sind dieses Jahr besonders gut gelungen.

Für Michael Figge ist es der größte Erfolg seiner noch ebenfalls sehr jungen Trainerkarriere und wird dem Quartier hoffentlich den verdienten Zuspruch bringen. Geritten wurde der Derbysieger von dem Slowaken Robert Havlin. Gezogen wurde Feuerblitz vom Gestüt Park Wiedingen. Seine Mutter war bei zwei Starts nicht ins Geld gelaufen. Big Shuffle gilt eher als Vater schneller Pferde und ist weniger der Vererber für Steherdistanzen.

Bayerns Metropole ist sportlich im Moment nicht gerade von Erfol,g verwöhnt, denn die Bayern haben keinen der drei Titel nach Hause geholt. Am Samstag hatten sie eigentlich immer gewonnen, nur am Ende hat es nicht gereicht. Da können die Galopper aus dem Stall Eivissa und Michael Figge wenigstens einen kleinen Ausgleich bieten und haben einen echten Grund zum Feiern geliefert!

Korrektur: Robert Havlin ist kein Slowake, sondern ein in England lebender Schotte und Michael Figge hat sich bei Facebook für die Vermittlung des Reiters durch Gary Hind bedankt.

Ganz rund wäre das Wochenende gewesen, wenn Karibiksturm in der Grand Steeplechase de Paris nach vorne gelaufen wäre. Das Rennen war leider eine Nummer zu groß und er wurde angehalten. Die anderen vier von deutschen Hengsten abstammenden Starter sind ebenfalls nicht über den Kurs gekommen, zu denen auch  Quart Monde als Zweitplazierter des letzten Jahres gehört.

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Manduro-Sohn gewinnt Englands wichtigste Derby-Vorprüfung

Die Dante Stakes von York (2092m, GR 2) sind die wohl wichtigste Vorprüfung für das englische Derby Anfang Juni auf den Downs von Epsom. Der diesjährige Sieger Bonfire im Besitz von Highclere Thoroughbred Racing-Pocahontas und trainiert von Andrew Balding stammt aus dem ersten Jahrgang von Manduro. Bonfire war Jahresdebutant.

Im vergangenen Jahr war er bereits Dritter im Grand Criterium de Saint Cloud (GR 1) in Frankreich.

Damit gilt Bonfire als einer der Favoriten für das Derby in Epsom. Allerdings ist er erst drei Rennen gelaufen und der Kurs in Epsom mit seinen großen Höhenunterschieden stellt hohe Anforderungen an das Pferd und dort ist neben der Klasse auch Rennerfahrung gefragt.

Letztes Jahr wurden die Dante-Stakes übrigens von Carlton House aus dem Rennstall der Königin von England gewonnen. Eigentlich sollte er für die rennsportbegeisterte Königin den lang ersehnten Derbysieg und den ersten Derbysieg für die königlichen Farben seit über 100 Jahren schaffen, aber es reichte leider “nur” zum dritten Platz.

Manduro hat jedenfalls einen guten ersten Jahrgang am Start und man darf gespannt sein, wie sich seine Nachkommen weiter entwickeln.

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Steffi Hofers erster Gruppe-Siege

Die ehemalige Amateurchampionesse Steffi Hofer gehört seit einigen Jahren zu den besten Jockeys in Deutschland und ist regelmäßig unter den Top-10 zu finden.

Am heutigen Maifeiertag gelang ihr der eigentlich längst überfällige erste Gruppe-Sieg mit Smooth Operator in der Silbernen Peitsche. Dreimal “Hals” notierte der Richter zwischen den ersten vier Pferden.

(C) Turfstock - Lajos Balogh, München

Damit ist Steffi Hofer die erste deutsche Reiterin überhaupt, der ein Sieg in einem Gruppe-Rennen gelang. Auch wenn sie leider nicht die erste Reiterin überhaupt ist, die ein Gruppe-Rennen in Deutschland gewonnen hat. Dies ist der Engländerin Hayley Turner mit Lady Deauville 2008 in Hannover in der Lando-Trophy, dem ehemaligen Hessen-Pokal. Hayley Turner ist inzwischen auch die erste Frau, die in Europa ein Gruppe-1-Rennen gewonnen hat.

(C) Turfstock - Lajos Balogh, München

Aber egal, der erste Sieg ist immer etwas besonderes – der erste Sieg überhaupt, der erste Listensieg, der erste Gruppe-Sieg. Und der erste Gruppe-Sieg einer deutschen Reiterin ist etwas für die Geschichtsbücher.

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Die Badenia – Mannheims Traditionstitel

Am Sonntag wird in Mannheim das Badenia-Jagdrennen gelaufen. Im dünnen deutschen Rennkalender und noch viel dünnerem Hindernissport ist sie eines der wenigen noch verbliebenen Jagdrennen und das letzte Jagdrennen aus alter Zeit, dessen Tradition noch gepflegt wird.

Gegründet wurde die Badenia 1870 als Offziersreiten. Der erste Sieger war “The Nip” im Besitz des Grafen M Wolff-Metternich, geritten von Graf W Metternich. Im nächsten Jahr, 1871 mußte das Rennen wegen des deutsch-französischen Kriegs ausfallen.

Über die ersten Jahre des Rennens habe ich nur wenige Informationen. Es soll damals immer “gutes Geld” gegeben haben, aber prüfen konnte ich das noch nicht. Im Sattel saß die Creme de la Creme der deutschen Herrenreiter. Otto Suermondt, der ewige Champ der Amateurrennreiter siegte zweimal, Graf Bismarck ließ laufen, ritt allerdings nicht selbst, im Sattel saß Graf Dohna, ein Sproß einer der wohlhabendsten Adelsfamilien des alten Ostpreußen. Die Badenia gewonnen zu haben, war für einen Soldaten in der alten Armee durchaus karrierefördernd.

1904 betrug die Dotierung dann 14.000 Mark und es ging steil bergauf. 1907 waren es schon 45.000 Mark, 1911 waren es 58.000 Mark, 1913 69.000 Mark und 1914 stolze 74.000 Mark. Aber was heißt das eigentlich, wieviel Geld war das damals? Das Rennjahr 1914 wurde durch den Kriegsausbruch 1914 vorzeitig beendet. Deswegen einmal ein paar Vergleichszahlen aus 1913, dem wohl wertvollstem Rennjahr in der Geschichte des deutschen Turfs.

Es gab ein paar Hunderttausender, dazu gehörte der Große Preis von Berlin, damals auf der Grunewaldbahn gelaufen, der Große Preis von Hamburg in Hamburg-Groß-Borstel und der Hammonia-Preis ebenfalls in Groß-Borstel gelaufen. Das Derby war mit 120.000 Mark dotiert, der Große Preis von Baden mit 80.000 Mark. Baden Baden und Mannheim lagen beide im Herzogtum Baden und zwischen dem bedeutendem Großen Preis von Baden und dem Jagdrennen in Mannheim betrug die Preisdifferenz gerade einmal 6.000 Mark.

Über die Sprünge war nur das Große Berliner Jagdrennen mit 76.000 Mark höher dotiert. Das hochrenommierte Große Armee-Jagdrennen, gelaufen unter dem Protektorat S. M. des Kaisers war mit 13.400 Mark geradezu sparsam dotiert. Im Großen Preis von Karlshorst, dem Deutsche Cheltenham Gold Cup gab es 45.000 Mark zu gewinnen.

Die Klassiker auf der Flachen waren ebenfalls vergleichsweise sparsam ausgestattet.  Das Henckel-Rennen (heute Mehl-Mülhens-Rennen) mit 26.000 Mark, die Diana mit 27.220 Mark und das Leger mit 40.000 Mark.

Allein die absoluten Zahlen sind schon beeindruckend, aber was war das Geld denn wert? Ein ziemlich simpler Vergleich. 1911 oder 1912 wurde in Ratingen bei Düsseldorf ein Bauernhof mit ca. 30 ha Land für rund 30.000 Mark verkauft. Den Kaufvertrag habe ich vor einigen Jahren einmal gesehen. Mit der Siegdotierung der Badenia von 1914 hätte man den Hof kaufen können und noch etwas Geld übrig gehabt. Ein Rennen gewinnen und einen Bauernhof kaufen – in Deutschland heute unmöglich, eine Utopie..

Vom Statistischen Bundesamt wird eine Langzeittabelle mit den Einkommen der Arbeiter im produzierenden Gewerbe seit 1913 gepflegt. Danach verdiente ein Arbeiter in der Fabrik 1914 119 Mark im Monat oder 1428 Mark im Jahr. Die Dotierung der Badenia betrug also knapp 52 Arbeiter-Jahreseinkommen.

Neben dem Geldpreis gab es für den Sieger noch einen großzügigen Ehrenpreis “Goldpokal gegeben von SKH, dem Markgrafen von Baden garantirt 3000 Mark wert”. War der Offizier nicht gleichzeitig Besitzer des Pferdes, so wurden diese Pokal recht häufig sehr schnell verkauft, weil die Offiziere meistens knapp bei Kasse waren.

Mannheim war immer ein kleiner Verein mit wenigen Renntagen. Aus den Totoerlösen konnte man solche Rennpreise nicht bezahlen. Ohne die großzügigen Zuwendungen des Badischen Fürstenhauses hätte man solche Rennpreise nicht bezahlen können. Die Jagdrennen waren für die Offiziere in Friedenszeiten ein wichtiges Betätigungsfeld und Siege auf der Rennbahn waren bei der Beförderung hilfreich. Der Hintergrund war sehr einfach. Ein Offizier, der im Renntempo im dichten Pulk energisch gegen die damals respektablen Hindernisse ritt, hatte Mumm und konnte im Krieg eine Einheit auch unter feindlichem Feuer vorwärts führen.

Jagdrennen als Ausbildungsstätte der Armee – heute mutet es sonderbar an, damals war es  normal, gelebte Realität

Aber dann kam der Krieg und die ganze Herrlichkeit wurd’ über Nacht hinweg gerafft.

Nach dem Krieg war alles anders. Das Fürstenhaus als Sponsor existierte nicht mehr und die Gesellschaft erlebte einen Umbruch, wie es ihn in Deutschland zuvor wohl noch nicht gegeben hat. Daß der Rennsport mit seiner Nähe zu den Fürstenhäusern davon nicht verschont blieb, versteht sich von selbst. Dazu kamen die Nachkriegswirren und viele politische und wirtschaftliche Probleme.

1920-1922 wurde die Badenia wieder gelaufen. 1922 betrug die Dotierung bei einer sich stark beschleunigender Inflation 75.000 Mark. Vom Wert war es nur noch ein Bruchteil der Vorkriegsdotierung. Danach war bis 1933 erst mal Schluß mit Galopprennen in Mannheim. Die Badenia wurde erstmals 1934 wieder gelaufen. 7.000 Mark betrug die Dotierung. Verglichen mit heute eine gute Dotierung, aber in Relation zu den großen Flachrennen und den Jagdrennen auf der Berliner Hindernisbahn Karlshorst doch eher bescheiden. Aber es ging aufwärts. 1937 standen wieder 15.000 Mark über dem Rennen. Soviel zahlte auch das Kisasszony-Rennen (1000 Guineas), das Henckel-Rennen und der Hansa-Preis waren mit 21.000 Mark dotiert, der große Preis von Baden mit 43.000 Mark. Im Derby, Großer Preis der Reichshauptstadt und Braunes Band von Deutschland gab es  100.000 Mark zu gewinnen.

Wertvollstes deutsches Hindernisrennen war damals der Alpenpreis in München mit 30.000 Mark. Dort gab es auch einen Sponsor, über den man heute aus gute, Grund nicht mehr so gerne spricht.

Auch in der Zeit zwischen den Kriegen war die Badenia den Amateuren und Offizieren vorbehalten. Eine Öffnung für die Jockeys erfolgte erst mit dem Neubeginn nach dem zweiten Weltkrieg.

Mit dem erneuten Kriegsausbruch war wieder Schluß mit Rennen in Mannheim. Obwohl der Rennsport in Deutschland weiter betrieben wurden, wurden in Mannheim keine Rennen gelaufen.  Erst 1957 sollte wieder eine Badenia gelaufen werden, allerdings nicht in Mannheim, sondern in Haßloch in der Pfalz, wo sie bis 1972 gastieren sollte. Seit 1973 wird sie wieder in Mannheim gelaufen. Allerdings ist die Rennbahn in Mannheim heute nicht mehr identlisch mit der MAnnheimer Bahn vor 1918.

Auch wenn die Dotierung zur Jahrtausendwende teilweise über 30.000 Dm betragen hat, hatte die Badenia nicht mehr die Bedeutung, die sie in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg hatte.

Pferderennen in Mannheim, daß ist heute perfekt organisierter und volkstümlicher Rennsport. Wenn es nicht gerade junge Hunde regnet, ist die Bahn zum Haupttag des badischen Rennjahres brechend voll.

Daß man in Mannheim sehr rührig ist, hat sich auch im Rest der Republik rumgesprochen. Und die Mannheimer wissen um die Bedeutung der Badenia, die der Rennverein vorzüglich pflegt. Die alten Traditionsrennen ist ein Pfund des Rennsports in den modernen und unruhigen Zeiten, dessen man sich in vielen Bereichen gar nicht wirklich bewußt zu sein scheint.

10 Pferde sind als Starter angegeben und mit zwei Startern aus Tschechien, je einem aus Belgien und Frankreich ist ein sehr internationales Feld geworden. Deuxcentdixhuit (118), der Vorjahressieger und Alanco haben wohl die besten Chancen. Supervisor vertritt nicht mehr die Klasse wie vor zwei oder drei Jahren und sollte es schwer haben, die Favoriten zu schlagen.

Dem Mannheimer Rennverein wünsche ich einen guten und erfolgreichen Renntag – auf das die Tradition der Badenia noch viele Jahre weiter leben wird.

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Heinz Jentzsch verstorben

Der erfolgreichste Trainer in der Geschichte des deutschen Galopprennsports ist tot. Im Alter von 92 Jahren ist Heinz Jentzsch am Samstag in Baden-Baden gestorben. 4029 Rennen haben die von ihm trainierten Pferde zwischen 1942 und 1999 gewonnen, zwischen 1960 und 1994 wurde er von seinem Standort Köln aus 31mal deutscher Meister seiner Berufssparte. Jentzsch hat alle wichtigen Rennen in Deutschland für sich entscheiden können, allein achtmal gewannen seine Schützlinge das Deutsche Derby. Jentzsch trainierte insbesondere für die Gestüte Schlenderhan und Fährhof, er war Mentor zahlreicher Spitzenjockeys wie Georg Bocskai oder Peter Schiergen. Nachfolger an seinem Kölner Rennstall wurde denn auch nach Jentzsch’ Rückzug aus dem Berufsleben Peter Schiergen, der inzwischen selbst einem der gewinnreichsten Rennsportunternehmen Deutschlands als Trainer vorsteht.

Quelle: http://www.turf-times.de/tt-artikel/heinz-jentzsch-verstorben

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Acatenango-Enkel in den japanischen 2000 Guineas plaziert

Deutsch gezogene Vollblüter sind rund um die Welt erfolgreich. Neulich schrieb die Turf-Times bei einem Bericht über ein australisches Top-Rennen, daß deutsche Vollblüter diesmal nicht dabei waren. Das muß man mit einem gewissen Augenzwinkern lesen, denn die sehr kleine deutsche Vollblutzucht kann unmöglich Pferde für alle großen Rennen auf der Welt züchten. Die Menge reicht schlicht und einfach nicht dafür!

2011 gewann Animal Kingdom als 209:10 Außenseiter das Kentucky-Derby. Sein Großvater ist die Fährhofer Stallion-Legende Acatenago.

Dieses Jahr geht mit World Ace ein weiterer Acatenango-Enkel auf die Jagd nach klassischem Lorbeer. Nach einem Sieg im Kisaragi Sho (Gr 3) im Februar in Kyoto wurde er am vergangenen Sonntag Zweiter im Satsuki Sho, den japanischen 2000 Guineas (Gr 1) auf der Bahn von Nakayama über 2000m. Die Dotierung des japanischen Klassikers beträgt rund 2,35 Mio Euro. Eine für Deutschland nicht vorstellbare Summe.

World Ace stammt von dem japanischen Ausnahme-Pferd Deep Impact aus der Mandela von Acatenango. Mandela ist eine Tochter der Mandellicht und wurde von Rolf Brunner gezogen.  Über das Turf-Syndikat von Manfred Hofer kam sie in den Besitz von Gary Tanaka und ist jetzt in Japan in der Zucht. Mandelas größter Erfolg war der dritte Platz zu Next Gina und White Rose in der Diana 2003.

Deep Impact war einer der ganz Großen des japanischen Turfs. der als recht junger Stallion schon viele Spitzenpferde gebracht hat und seine hocherfolgreiche Rennkarriere in der Zucht nahtlos fortsetzt.

Ein neuer Derbysieger aus einer Acatenango-Stute? Dieses Mal in Japan und nicht in den USA?  Man darf ja mal träumen und unwahrscheinlich ist es nicht. 2010 hieß der Sieger des “Tokyo Yushun” (Jap. Derby) Eisin Flash aus der Moonlady von Platini von Acatenango. Eisin Flashs’ Vater ist King’s Best aus der Schlenderhanerin Allegretta gezogen. Er ist noch mehr Deutsch als es bei World Ace der Fall ist.

Man darf gespannt sein, wer am letzten Sonntag im Mai auf der großen Rennbahn von Tokyo als Sieger des Derbys hochgezogen wird!

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Grand National 2012

Die Grand National 2012 ist gelaufen – und sorgt wieder einmal für heiße Diskussionen.

Für das Auge war es ein hektisches Rennen mit einigen unschönen Stürzen. Nun ist der Grand-National-Kurs von Aintree bekanntermassen kein Spaziergang und die Grand National keine einfache Veranstaltung. Denn in Liverpool werden Helden gemacht, nach Grand National-Siegern werden in England Züge benannt und sie sind überall populär und bekannt. Sie sind Volkshelden, fast wie Fußballstars.

Andererseits kommt es aber auch immer wieder zu schweren Stürzen, bei denen Pferde ihr Leben lassen müssen.
Diesmal fing bereits alles unglücklich an als Synchronised beim Aufgalopp seinen Reiter verlor und allein im ruhigen Canter über die Bahn ging. Es war ein Genuß, das Pferd und seinen Reiter zu erleben, als sie zur Startstelle zurückgaloppierten. AP McCoy ließ Synchronised am langen Zügel ganz entspannt galoppieren und angestrengt hat sich der Sieger des diesjährigen Cheltenham Gold Cups bei seinem Ausflug sicherlich nicht.

Der Boden war trocken und die Jockeys gingen das Rennen schnell an, nur der Sieger war lange Zeit in den hinteren Regionen auszumachen. Es ist normal, daß in der Hektik nach dem Start in der Grand an den ersten zwei, drei Sprüngen einige Pferde fallen oder ihre Reiter verlieren. Und es passiert dabei äußerst selten etwas. Danach zieht sich das Feld auseinander und jeder hat Platz zum Springen.
Dieses Jahr war es anders: Die Pferde galoppierten im dichten Pulk und behinderten sich teilweise gegenseitig. Am Sprung vor Beechers Brook kam ein Reiter zu Fall, landete einem nachfolgenden Pferd vor den Füßen, so dass es über ihn fiel – und darüber fiel schließlich noch ein weiterer. Dies wäre nicht passiert, wenn die Reiter mehr auf Lücke reiten würden.

Beechers Brook, erste Runde, Synchronised macht einen Rumpler und muß zu Boden. Aber er springt auf und galoppiert mit dem Feld weiter, geht über die nächsten zwei Sprünge und springt am übernächsten schlecht und bricht sich das Hinterbein. Fatal, ein Sportler geht eigentlich zum Duschen, wenn er aus dem Wettkampf ausgeschieden ist. Synchronised  geht weiter, springt weiter und macht einen schweren Fehler, der ihn das Leben kosten sollte. Einfach scheiße (*sorry), so etwas. Faszinierender Sport, grausamer Sport.
Diesen Sturz aber auch nur ansatzweise mit Synchronised’s Ausflug vor dem Rennen in Verbindung zu bringen ist lächerlich. Bis Beechers Brook erste Runde sind die Pferde vielleicht 2000m galoppiert, sie müssen danach noch 5000m durchhalten. Wer da schon müde ist, wird aus dem Rennen genommen. Deswegen stören die 400m, die Synchronised vor dem Rennen mehr galoppiert ist, absolut nicht.

According to Pete war der Zweite, der sein Leben lassen mußte. Er fiel und ein zweites Pferd fiel über ihn und landete dabei so unglücklich, daß er das Bein von According to Pete brach.

Früher war alles angeblich besser, aber wie war die Grand National früher? Ich habe mir wahllos die Rennen von 1988 und 1973 gesehen. Damals waren die Sprünge mächtiger, der Graben hinter Beechers Brook war tiefer und breiter.
1988 fiel in der ersten Runde ein Pferd an Beechers Brook. Alle anderen kamen problemlos über. Auffällig war, daß das Feld sehr früh weit auseinander gezogen war, die Pferde sich nicht gegenseitig behinderten und dadurch fielen. 1973 gewann Red Rum, die ewige Legende von Aintree, seine erste Grand. Zwei weitere Siege und zwei zweite Plätze sollten noch folgen. Auch damals fielen Pferde, auch damals gab es tödlich Stürze, aber vom Gefühl waren es weniger, als dieses und letztes Jahr.

Was ist die Ursache dafür? In England gibt es Stimmen von ausgewiesenen Fachleuten, die sagen, daß die Grand National zu leicht geworden ist. Das mag befremdlich erscheinen, aber es ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Wer in Liverpool über den Kurs kommen will, muß ein Top-Springer sein. Aber weil die Grand National entschärft wurde, geht man auch mit Pferden in dieses Rennen, die vielleicht “nur” erstklassige Rennpferde im National Hunt Sport sind, aber eben nicht die Top-Springer sind, die sie für Liverpool sein müssen. Oder sind die Leistungsunterschiede der Pferde geringer geworden, wodurch sie dichter beieinander galoppieren und sich dadurch mehr gegenseitig behindern und man einem gefallenen Pferd kaum noch ausweichen kann? Oder ist es die schnelle Bahn, der trockene Boden, der dieses und letztes Jahr in Liverpool war und die Jockeys dazu verführte, das Rennen vom Fleck weg schnell anzugehen?
Die Zeiten sprechen eine andere Sprache, sie sind in den letzten zwanzig Jahren nicht merklich schneller geworden, aber die Zeit alleine sagt bekanntlich wenig darüber aus, wie das Rennen gelaufen wurde.

Was soll man machen? Die Hindernisse entschärfen? Dann wäre die Grand bald ein Jagdrennen wie jedes andere! Und es würden nicht weniger Unfälle passieren, denn mit den Anforderungen sinkt auch die Springklasse der Pferde.
Die Distanz verkürzen? Hilft auch nichts, denn die meisten Unfälle passierten in der ersten Runde. Oder sind die Starter in der Grand National andere Pferde geworden? Sind es nicht mehr die großrahmigen Vollblüter, die mehr einem Hunter als einem Vollblüter ähneln?. “Junior” beispielsweise war 2010 Royal Ascot-Sieger und lief dieses Jahr in der Grand National – hätte es dies vor 30 Jahren gegeben?
Aber – was soll man machen? Ich denke, nichts … aber auch nur, weil ich keine andere Lösung habe.
Die Lösung darf nur nicht heißen, daß die Grand National von Aintree ein gewöhnliches Jagdrennen wird. Gerade ihre Einzigartigkeit ist es, die ihren Ruhm und den ihrer Sieger begründet und wenn sie gewöhnlich wird, wird man bald nicht mehr über die Grand National und ihre Sieger sprechen.

Wer jetzt denkt, daß Trainer und Besitzer leichtfertig mit dem Leben der Pferde umgehen, der kennt den englischen Hindernis-Sport nicht. Wer einmal die Trainingsanlagen der großen National-Hunt-Trainer gesehen und erlebt hat, wie sorgsam die Pferde dort trainiert und umsorgt werden, der wird merken und erleben, wieviel Wertschätzung den Pferden entgegen gebracht wird, und solche Gedanken schnell wieder verwerfen.

Es bleibt zu hoffen, daß es nächstes Jahr mal wieder eine schöne Grand National wird, nach der vor allem über den Sieger und nicht über Stürze und tote Pferde gesprochen wird.

Gewonnen wurde die Grand National 2012 von dem elfjährigen Neptune Collonges mit Daryl Jacob im Sattel, trainiert von der Trainerlegende Paul Nicholls und im Besitz von J. Hales. Es war der wohl knappeste Richterspruch in der langen  Geschichte des Rennens. Eine Nase rund 5 cm, weniger als eine Handbreite trennten den Sieger vom Zweitplazierten Sunnyhillboy mit Richie McLernon im Sattel. Für Daryl Jacob war es der erste Sieg in dem prestigeträchtigen Rennen.
Dritter wurde Seabrass mit Katie Walsh im Sattel. Vor rund 20 Jahren ritt erstmals eine Frau in der Grand, und dieses Jahr ist es Katie Walsh, die erste Frau, die in der Grand National in die Geldränge ritt. Sie stammt aus einer alten Hindernisfamilie und wäre ihr Bruder nicht am Vortag gestürzt, wären die beiden Geschwister in Liverpool an den Start gegangen. Ihre Schwägerin Nina Carberry kam nicht über den Kurs. Sie stieg unterwegs von Organisedconfusion ab.

Im Rahmenprogramm des diesjährigen Aintree-Meetings gab es viele deutsche Akzente. Im John Smith’s Sefton Novices’ Hurdle, einem Grade-1 Rennen über die Hürden siegte der aus der Zucht von Baron Ullmann stammende Lovcen. Lovcen stammt wie der Dritte “Cotton Mill” vom Fährhofer Stallion Tiger Hill ab.

Im John Smith’s Maghull Novices’ Chase siegte der französische Halbblüter “Sprinter Sacre” in überlegener Manier mit 13 Längen. Sprinter Sacre stammt von dem Monsun-Sohn Network ab, der in Frankreich als Hindernis-Stallion Vater vieler erfolgreicher Hindernis-Pferde ist. Sprinter Sacre ist ein Top-Springer, der mit enorm viel Verve über die Sprünge geht und vorausgesetzt, er bleibt gesund, einmal ein ganz Großer im National Hunt Sport wird. Es macht einfach Spaß, dieses Pferd über die Sprünge fliegen zu sehen!

Schließlich gewann als zweiter Network-Sohn “Saint Are” das John Smith’s Handicap Chase, einem Listenrennen über rund 5000m.

Damit haben drei Pferden mit deutschen Wurzeln beim diesjährigen Aintree Meeting gewonnen. Vergleicht man die Zahl der Zuchstuten in England, Frankreich und Irland mit Deutschland, dann ist das ein großer Erfolg für die kleine, aber sehr feine deutsche Vollblutzucht.

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Kauto Star, die King George und andere Fünffache

Mit seinem fünften Sieg in der King George VI Chase am zweiten Weihnachtstag auf der Rennbahn im Kempton Park hat Kauto Star ein Stück Turfgeschichte geschrieben.

Fast Start-Ziel hat der Elfjährige das Rennen dominiert. Der Vorjahressieger Long Run hatte schon rund 1000 vor dem Ziel Probleme und kam nicht mehr für den Sieg in Frage. Umso erstaunlicher, daß er den Abstand zu Kauto Star auf weniger als 2 Längen verkürzen konnte.

Fünf Siege in einund demselben Rennen ist eine ziemliche Seltenheit, ja schon fast eine Rarität. Die folgende Aufstellung der “Fünffachen” ist eine sicher nicht vollständige Auflistung großartiger Pferde, die fast einmalige Leistungen erbracht haben. Red Rum ist leider nicht dabei, denn er gewann die Grand National “nur” dreimal und wurde zweimal Zweiter.

Allen voran Golden Miller mit seiner fünffachen Serie im Cheltenham Gold Cup von 1932-1936
Golden Miller  – Cheltenham Gold Cup

Kelso, der eiserne Amerikaner, gewann den Jockey Club Gold Cup auf der Rennbahn von Belmont Park von 1960 bis 1964 fünfmal.
Kelso – Jockey Club Gold Cup

Fine Art gewann den Prix du Gros Chêne von 1942 bis 1946
Fine Art – Prix du Gros Chêne

Registano, einer der letzten großen Helden über die Sprünge in Deutschland, gewann den Preis der Bremer Spielbank von 1993 bis 1997 ebenfalls fünfmal. Sicher eine schöne Erinnerung für Uwe Stoltefuß, der gerade Geburtstag hatte!
Registano – Preis der Bremer Spielbank

Noch besser war allerdings Brown Jack. Wenn die Daten bei Pedigree Query stimmen, dann gewann er die Queen Alexandra Stakes, die immer als letztes Rennen des Königlichen Meetings von Ascot gelaufen werden, von 1929 bis 1934 sechsmal in Folge!
Brown Jack – Queen Alexandra Stakes

Welchen Fünffachen haben wir vergessen?

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