Friedrich von Metzler gestorben

Er war, so sagte man in Frankfurter Bankenkreisen, einer der letzten echten Bankiers alter Schule. Und er war über viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte ein großer Sponsor des Frankfurter Galopp-Sports.

Das ursprüngliche Adolf-Schindling-Rennen, das danach viele Jahre von den Steigenberger Hotels gesponsert wurde, wurde zuletzt vom Bankhaus Metzler gesponsert. Es war der erste “bessere” Test für die Dreijährigen. In der Siegerliste stehen Pferde wie Königsstuhl, Ataxerxes, Abary, Le Glorieux, Monsun und viele andere mehr. Alles Pferde, die Gruppe-1 gewonnen haben und manche haben Turfgeschichte geschrieben.

Mit Don Giovanni (1969), Königsstuhl (1979, Kamsin (2008), Sea the Moon (2014) und Fantastic Moon (2023) waren fünf spätere Derbysieger hier siegreich. Seit dem Ende der Frankfurter Rennbahn wird das Rennen in Baden-Baden gelaufen.

Traurige Berühmtheit erlebte die Familie durch die Entführung des damals elfjährigen Jacob, der am Ende nur noch tot aufgefunden wurde.

Als Mitglied des Kuratoriums der Senckenberg-Gesellschaft steht er in der Tradition der “Waldfrieder” Gebrüder Dr. Arthur und Karl v. Weinberg, die in der Zeit vor dem WK I und bis 1933 zu den großen Förderern der Gesellschaft gehörten.

Heute meldet die FAZ, daß er verstorben ist.

Bankier v. Metzler gestorben

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3 Antworten auf Friedrich von Metzler gestorben

  1. Frankfurter sagt:

    Erst sah es so aus, als wenn nur Galopp-Sieger einen Nachruf im Rennsport für den großen Gönner Frankfurts veröffentlichen würde, aber dann zog Turf-Times noch nach. Ansonsten – Schweigen im Walde. Die Leitmedien des Sports klopfen sich gegenseitig auf die Schultern und ehemalige Sponsoren ignoriert man einfach. Sie haben ja keine Pferde und sind nicht relevant

    Vielleicht sollte der Rennsport sich einfach mal fragen, warum er im gesamtgesellschaftlichen Blick nahezu bedeutungslos geworden ist.

    • Blücher sagt:

      Das meinen Sie jetzt aber nicht ernst, oder?
      Sowohl bei der SW als auch beim DVR sitzen Leute, die schon ein paar Jahren länger im Sport sind und den Namen sehr gut kennen sollten.

      • Theo Epping sagt:

        … sollten ist das hüpfende Komma.

        So ganz unrecht hat der Frankfurter aber nicht, seit Adi Furler wird doch kein Jornalist mehr gesponsort. Da haben die Verantwortlichen richtig in die …grub gefasst.

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