Vom Fußball in den Rennsattel

Böse Zungen sagen, der Fußball ist deswegen so populär, weil der Galoppsport für die meisten Menschen zu kompliziert ist. Und Fußballspieler sind einfach nicht gut genug, um Rennen zu reiten…..

In diesem Sinne ist Michael Owen der frühere Star vom FC Liverpool aufgestiegen, denn vom Fußball hat er der Sprung in den Rennsattel geschafft und ist in Ascot das erste mal in den Sattel gestiegen. Ein Ereignis, das der Reiter Revue, einer Reitsportzeitung in der der Galoppsport nur am Rande vorkommt, eine Meldung wert ist.  Als Besitzer ist Michael Owen schon länger im Rennsport angekommen und mit dem Shirocco-Sohn Brown Panther hat Sternstunden und die ganz traurigen Seiten des Turfs schon erlebt!

Früher, als der Amateursport noch großer Sport in Deutschland war gab es immer wieder Rennen, die für “besondere Gäste” aus dem Ausland ausgeschrieben wurden. Ein Amateurrennen für Prinz Ali Khan in Düsseldorf am Tag des Großen Preis von Nordrhein-Westfalen oder bei anderer Gelegenheit für Peter Townsend, den Liebhaber der Princess Margret. Das waren Rennen, mit denen man auch sonst eher am Galoppsport nicht Interessierte erreichte – und was der Popularität des Sports ungeheuer gut getan hat.

Ob man damit heute wieder die Leute erreichen könnte. Es wäre doch interessant, wenn Michael Owen in Deutschland in einem Fegentri-Rennen in den Stall steigt und von Markus Münch die Order bekommt …

Reiter-Revue

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Japan-Cup bei Eurosport

Der Japan Cup 2017 ist Geschichte. Eurosport hat einen recht guten Bericht dazu auf der Webseite stehen, den ich hier mal verlinke. Iquitos ist doch ziemlich behindert worden. Sowas ist immer ärgerlich, aber die Kritik von Herrn Gröschel war sicher überzogen.

Auch wenn der Sieger kein Australier war, sondern “nur” einen Australier im Sattel hatte, war es ein großer Erfolg für den australischen Rennsport. Denn auch für Winx’ sieggewohnten Reiter Hugh Bowman ist es etwas besonderes, den Sieger  im Japan-Cup zu reiten.

Japan-Cup by Eurosport

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Tierschutz

Der Galopprennsport steht immer wieder in Kritik diverser Tierschutz-Organisationen. Muß ein Pferd und wie oft auf die Koppel, darf man im Rennen die Peitsche fünf oder sechsmal benutzen oder überhaupt nicht und allerlei andere Kleinigkeiten werden mit harten Bandagen diskutiert.

Und Viele, die jede Kleinigkeit, die ihnen nicht gefällt, ewig wiederkäuen, merken gar nicht, über welches Luxusproblem sie in Sachen Galopprennsport diskutieren.

Wer am Dienstag “37̊ Geheimsache Tiertransporte” im ZDF gesehen hat, hat einen Einblick und die brutale Realität des Lebens außerhalb des wohlbehüteten Rennsports bekommen.  Ich gebe zu, ich habe es nicht komplett gesehen. Es reicht, wenn man hier hin und wieder mit der “kleinen Variante” konfrontiert wird.  Dabei sind diese Transporte nichts Neues. Vor Jahren oder Jahrzehnten wurde über die unsäglichen Zustände im italienischen Bari berichtet, wenn dort Viehtransporte nach Nahost verladen werden.

Die EU hat angeblich Gesetze beschlossen, die das verbieten – aber sie scheinen niemanden zu interessieren. Vor allem dann nicht, wenn der Transport Europa verläßt Aber das interessiert bei der EU natürlich niemanden. Da reitet man Paragraphen und alles andere interessiert nicht.

Einfach einmal innehalten und die Realitäten zurecht rücken

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The Melton Hunt Cup

Gerade über einen Hinweis bei Facebook und ein bißchen Googlen gefunden.  Der Melton Hunt Cup Ride. Ist es Point to Point oder ist es eine Cross Country Chase, bei der das Ziel nicht mehr der Kirchturm ist.

Egal, es sind sehenswerte Aufnahmen, die auch ein wenig an die hiesige Jagdreiterei in der Zeit erinnern, in dem man sich den Roten Rock noch verdienen mußte und im springenden Feld wirklich sicher springende und schnelle Pferde gefordert waren. Lang ists her.

Melton Hunt Cup
Melton Hunt Cup Teil 2

Melton Hunt Cup andere Variante

Es gibt noch ein paar mehr Varianten im Netz, einfach mal googlen. Wie weit sie sich überschneiden, weiß ich nicht

Interessante Photos dazu

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Die fünfte Kolonne beim Mülheimer Rennverein

In einer für das Direktorium ungewöhnlich deutlichen Form und mit scharfen Formulierungen wurde der Insolvenzantrag durch das Präsidium des Mülheimer Rennvereins kommentiert.

Dabei ist dieser Insolvenzantrag nur das letzte Glied einer Vielzahl von Aktionen des Präsidiums, die sich gegen den Galopprennsport in Mülheim richten. Im Sommer hat man noch versucht, den Trainingsbetrieb einzustellen, weil er angeblich defizitär sei. Dabei wurde darauf verwiesen, daß der Pferdebestand in Mülheim um in den letzten Jahren um über 100 Pferde abgenommen hat. Das ist war richtig, aber bei 160 Pferden, die sich in der Saison bei den Mülheimer Trainern in Training befinden und einem Nutzungsentgelt von rund 100 EUR pro Pferd und Monat kann mehr gut den Unterhalt und die Pflege der Anlage finanzieren – und ich behaupte, daß bei gutem Kostenmanagement dabei sogar noch Geld übrig bleibt.

Aber mit den Kosten hat der Verein geaast. Es wurde viel zu of das Geläuf gemäht und es wurde zu teuer gemacht. Die Pflege der Anlage wurde teilweise vom Golfclub organisiert und man hat nach dem Motto abgerechnet: Nehmt reichlich, es ist nicht von meinem. Ein im Galoppsport bekannter Unternehmer hatte dem RV eine deutlich preiswertere Lösung angeboten. Kalkuliert wurde dabei auf der Kostenbasis ohne Gewinn, weil man ja über Generationen dem Sport verbunden ist. Ob das Angebot angenommen wurde, weiß ich allerdings aktuell nicht.

Und es wurden natürlich Kosten zwischen Golfclub und Rennsport falsch hin und her gerechnet, damit der Rennsport schlecht aussieht. Und es wurden Verträge mit dem Golfclub gemacht und der Mitgliederversammlung als nicht reversibel präsentiert, die für die Golfer ausgesprochen günstig und für den Rennsport ungünstig waren.

Was der Präsident davon selbst veranlaßt hat, und was er auf Veranlassung des Golfclubbetreibers veranlaßt hat. Läßt sich nicht wirklich klären. Herr Schlebusch als ehemaliger Lehrer machte bei verschiedenen Begegnungen vor einigen Jahren auf mich nicht den Eindruck, als wenn er etwas gestalten und voran treiben kann oder will. Er war und ist wohl mehr der ausführende Präsident, der macht, was sein Vize ihm vorgibt. Eine Marionette eben!

Vor der Mitgliederversammlung, in der die Auflösung des Trainingsbetriebs beschlossen wurde, wurden noch schnell ein paar Golfer in den Rennverein aufgenommen wurden, um eine sichere Mehrheit für den Streich gegen den Galoppsport zu haben. Dazu wurden von Vize Schmitz nachweislich falsche Zahlen vorgelegt, weil gleiche Rechnungen in verschiedenen Jahren als Kosten aufgeführt wurden.

Und jetzt warten 20 Galopp-Aktive teilweise schon Wochen darauf, daß die Mitgliedsanträge vom Verein bearbeitet werden. Für den 13. Dezember soll eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen werden, um die Mitglieder über die Situation zu unterrichten und wahrscheinlich auch, um Beschlüsse zu fassen. Will man etwa mit der Bearbeitung der Mitgliedsanträge bis zum 14. Dezember warten, um golffreundliche Mehrheiten zu haben?

Was auch immer jetzt in Mülheim geschieht. Der Galopp-Sport braucht in der Mitgliederversammlung eine starke Mehrheit und die Geschäftsführung muß vollkommen neu gestaltet werden. Das DVR stellt zu recht fest, daß das Präsidium des Rennvereins nichtmehr die Interessen desselben vertritt.

Und wenn der Insolvenzantrag abgewendet ist, muß mit einer schonungslosen Aufarbeitung der Verträge und Verbindungen zwischen Golf und Galoppsport erfolgen. Die Verträge müssen im Sinne des Rennsports aufgearbeitet und neu gestaltet werden und wo es möglich ist, müssen Präsident und sein Vize in Regreß genommen werden und es muß Schadensersatz gefordert werden.

Es bleibt zu hoffen, daß der harte Ton der Veröffentlichung des DVR nicht eine einmalige Angelegenheit ist, sondern daß die Sache entsprechend und mit maximaler Härte verfolgt.

Die Erklärung des DVR

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Die Horster Rennbahn

Die Rennbahn von Gelsenkirchen Horst ist lange Geschichte 2002 sind dort die letzten Rennen gelaufen worden.  Die Bahn war klasse, schöne lange Linien. Ein ordentlicher Hinderniskurs mit guten Sprüngen, die von den Pferden respektiert wurden. Es hat Spaß gemacht, dort zu reiten!

Aber die Rennbahn lebt in Gelsenkirchen weiter. Das Geläuf ist noch fast vollständig erhalten, der Golfplatz existiert auch noch, nur der Zuschauerbereich wurde mit Häusern bebaut. Und dazu findet man im Netz verschiedentlich Quellen von alten und Jungen Horstern, die immer wieder an die Rennbahn erinnern

So auch diese Seite, die sich wohl noch im Aufbau befindet. Eine schöne Mischung aus alten und neuen Bildern. Einfach immer mal wieder reingucken.

Rennbahn Horst-Emscher

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Teure Stuten bei Fasig-Tipton in den USA

Während in Australien Racing Carnival ist, ist in den USA Auktion.

Tepin -  Royal Ascot Siegerin 2016 wurde für 8.000.000 USD an Michael Magnier verkauft und  Songbird für 9,5 Mio USD an Mandy Pope verkauft. Quidura aus Fährhofer Zucht wurde für 3,6 Mio USD an die White Birch Farm in den USA verkauft. Die Monsun-Tochter Arles wurde für 700.000 USD an Katzumi Yoshida verkauft

Die teuerste, jemals auf einer Auktion verkaufte Stute war Havre de Grace, die 2012 für runde 10 Mio USD verkauft wurde. Damit sind Songbird und Tepin die zweit- und dritteuersten Stuten, die jemals auf einer Auktion verkauft wurden.

Insgesamt haben auf der Auktion von Fasig-Tipton 19 Pferde einen Zuschlagpreis von mehr als 1 Mio  USD erzielt.

Fasig-Tipton November Sales

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O’Brien Familientreffen in Melbourne

Die Iren sind im “Race that stops a nation” 1-2-3 und die O’Briens 2-1. Der Junior schlägt den Vater und mit 24 Jahren dürfte Joseph O’Brien wohl der jüngste Trainer eines Melbourne-Cup Siegers in der Geschichte des Rennens sein. Man fühlt sich an das Epsom-Derby 1984 erinnert. Da schlug Secreto, trainiert von David O’Brien, El Gran Senor, trainiert vom Vater, dem großen Vincent O’Brien.

So ein wenig wiederholt sich die Geschichte doch immer wieder.

Der Melbourne-Cup ist dazu eines der wenigen wichtigen Rennen auf der Welt, in dessen Siegerliste Aidan O’Brien sich noch nicht eingetragen hat. Sein Sohn Joseph hat dieses Jahr dafür gesorgt, daß es auch weiterhin so bleibt.

Marmelo und der in Schlenderhan gezogene Almandin waren als Favoriten an den Start gekommen. Während Marmelo länger in der Spitzengruppe galoppierte, war Almandin nie prominent im Rennen.  Ebenso der von Andreas Wöhler trainierte Red Cardinal. Johannes Vermeer,  Rekindling und Max Dynamite galoppierten im Mittelfeld. Eingangs der Geraden war Jan Vermeer früh nach vorne gegangen. Aber auf der langen Geraden von Flemington kam Rekindling immer besser ins Rennen und war schließlich eine halbe Länge vor Jan Vermeer. Max Dynamite folgte gut 2 Längen zurück und hinter dem irischen Trio wurde Big Duke im Besitz des “Australian Bloodstock Power Synd, Buckling et al” “bester Nicht-Ire” im Rennen.

Max Dynamite kommt eigentlich aus einem Hindernisstall, William Mullins und Mrs Ricci sind dominierende Figuren der irischen Hindernisszene. Die Shirocco-Tochter Annie Power ist Stallgefährtin von Max Dynamite. Wann ist zuletzt ein Pferd im Melbourne Cup plaziert gelaufen, das in diesem Sommer über Hürden gelaufen ist?

Max Dynamite stammt aus der Bona-Stute und Monsun-Tochter Mascara, die zweijährig in Hannover ein Auktionsrennen gewonnen hat.  Damit war die deutsche Zucht in DownUnder wieder einigermaßen erfolgreich.

Red Cardinal und Vorjahressieger Almandin kamen auf den Plätzen 11 und 12 ein und waren leider nicht prominent im Rennen. Tiberian, der  im Mitbesitz von Heiko Volz steht und in Frankreich trainiert wird, wurde Siebter und damit der Bestplazierte mit deutschen Interessen.

Im Rahmenprogramm wurde der in Schlenderhan gezogene Adlerflug-Sohn Swacadelic in der “Ronald McDonald House Charities Plate”, einem mit 120.000 A-Dollar dotiertem Handicap über 2800m Dritter. 2,6 Längen war er vom Sieger geschlagen.

Melbourne Cup 2017 – Rekindling

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Das Breeders’ Cup-Meeting 2017

Ein kleiner Rückblick auf den diesjährigen Breeders’ Cup durch die europäischen Brille.

Aidan O’Brien hatte angespannt, was er aus seinem Stall in den Breeders’ Cup Rennen anspannen konnte, aber es sollte nicht so klappen, wie sich das Ballydoyle Team wohl vorgestellt hat. Pferderennen sind eben kein Wunschkonzert.

Am Samstag lief September im von Rushing Fall gewonnenen Breeders’ Cup Juvenile Fillies Turf auf den fünften Platz. Danach gewann Mendelsohn den Juvenile Turf gegen Untamed Domain. Masar aus dem Godolphin-Quartier wurde Sechster. Für O’Brien war es der Sieg Nr 27 in einem Gruppe-1 Rennen in der laufenden Saison.

Sonntag gewann Declarationofpeace ein Listenrennen für Zweijährige über 1000m vor dem eigentlichen Breeders’ Cup Programm. 120.000,- USD gab es für den Sieger und für ein Listenrennen ist das verdammt viel Geld. Aber man ist ja nicht in die USA gefahren, um Listenrennen zu gewinnen.

Die Filly & Mare Turf Mile wurde ein europäischer Doppelerfolg. Wuheida aus dem Godolphin Quartier von Charlie Appleby gewann mir William Buick im Sattel vor Rhododendron aus dem O’Brien-Stall mit Ryan Moore. Das war der erste Breeders’ Cup Sieg für William Buick. Der gebürtige Norweger gehört inzwischen zu den etablierten jungen Reitern auf der Insel.  Sein Vater war norwegischer Champion-Jockey und ritt eine zeitlang in Deutschland. Er war nicht der große Star, aber sein solider Leichtgewichtsjockey mit schönen Erfolgen in guten Rennen.

Der Sprint auf Dirt wurde von Roy H mit Kent Desormeaux im Sattel vor Imperial Hint gewonnen. Europäer waren nicht am Start.

Die 14 Hands Winery Breeders’ Cup Juvenile Fillies liefen ohne europäische Beteiligung und wurden von Caledonia Road mit Mike Smith im Sattel gewonnen.

Im “Turf Sprint” machten die Amerikaner das Ende wiederum unter sich aus. Stormy Liberal mit Joel Rosario gewann vor Richard’s Boy mit Flavien Prat im Sattel.  Marsha aus dem Stall von Sir Mark Prescott wurde Sechste und Washington DC aus Ballydoyle Achter.

Bare of Gold gewann den Sprint auf Sand für die Stuten mit Irad Ortiz jr im Sattel vor Ami’s Mesa. Europäer waren nicht am Start.

In der Mile auf Gras war Europa groß vertreten, aber gewonnen hat World Approval mit John Velazquez im Sattel. Lancaster Bomber aus dem O’Brien Stall wurde mit gut einer Länge geschlagen Zweiter. Vierter wurde Suedois trainiert von David O’Meara, Ribchester (Richard Fahey) wurde Fünfter, Zelzsal (Jean-Claude Rouget) Sechster, außerdem vertraten Europa Karar, Roly Poly und Home of the Brave.

Der Sentient Jet Breeders’ Cup Juvenile wurde von Good Magic mit Jose Ortiz im Sattel gewonnen. U S Navy Flag mit Ryan Moore im Sattel wurde Zehnter.

Im “Turf”, einem der Höhepunkte des Programms gewann Talismanic mit Mikael Barzelona im Sattel für Godolphin und Andre Fabre. Der auffällig gezeichnete Braune mit der großen Blesse lief ein hervorragendes Rennen und gewann souverän vor Beach Patrol mit Joel Rosario und trainiert von Chad Brown. Der Vorjahrssieger wurde Highland Reel als Favorit Dritter. Der O’Brien Schützling wirkte nicht wirklich frisch und Ryan Moore mußte sich ziemlich bemühen, ihn nach vorne zu bringen.  Am 21. Oktober lief er noch in Ascot in den Champion Stakes und wurde Dritter zu dem überragenden Cracksman und Poet’s Word. Zwölf Tage zwischen zwei Rennen und die Reise in einen anderen Zeitzone muß auch ein routiniertes Pferd erst mal verdauen.

Seventh Heaven (Seamie Hefferman), Cliffs of Moher (Wayne Lordan) und Decorated Knight (Andrea Azeni) waren die weiteren europäischen Starter in dem traditionell von europäischen Pferden dominierten Rennen.

Highland Reel soll jetzt noch bei den internationalen Rennen von Hong Kong starten, bevor er nächstes Jahr als Deckhengst aufgestellt wird.

Als letztes der 12 Rennen wird der Breeders’ Cup Classic als das wertvollste Rennen des Meetings gelaufen. Den Amerikanern gelingt dazu immer wieder eine Inszenierung, die ein wenig an den 100m-Lauf bei den olympischen Spielen als der absolute Höhepunkt des Sports, erinnert. Es geht mit 6.000.000 USD Gesamtdotierung nicht nur um viel Geld, es ist auch ein durch und durch emotionales Rennen. Und auch wenn das amerikanische System mir nicht wirklich gefällt, kann man sich dem auch vor dem TV nicht wirklich entziehen. In dieser Art der Inszenierung sind die Amis einfach Spitzenklasse und deswegen läuft der Sport dort auch recht gut. Emotionen sind beim nicht so fachkundigen Publikum besser an den Mann zu bringen, als sportliche Fakten.

Es sollte die große Abschiedsgala für Arrogate werden, aber es kam anders als geplant. Gewonnen hat Gun Runner mit Florent Geroux im Sattel vor Collected aus dem Stall von Bob Baffert und geritten von Martin Garcia und West Coast (Buffert/Castellano).
Gun Runner wird von Steven Asmussen trainiert, der das Rennen vor 10 Jahren mit Curlin auf dem damals grundlosen Geläuf von Monmouth Park gewann. Der wegen seiner Trainingsmethoden verschiedentlich kritisierte Trainer ließ seinen Emotionen freien lauf und finishte die halbe Gerade mit. Mit seinen langen lockigen Haaren kann man ihn fast mit Buffalo Bill Cody verwechseln ;-)

Arrogate war zuletzt Zweiter zu Collected im Pacific Classic auf der gleichen Bahn und ging als Favorit an den Start. Er wirkte nie zwingend, eher müde galoppierend und Mike Smith mußte sich anstrengen, ihn im Rennen nach vorne zu bringen. Am Ende wurde er Fünfter im toten Rennen mit Gunnevera. Im Januar lief er in den Pegasus Stakes, dem bisher wertvollsten Rennen der USA, danach gewann er den World Cup in Dubai und auch wenn er dann lange Pausen zwischen den Rennen bekam, war es von Januar bis November eine lange Saison.

Aidan O’Brien sattelte Chruchill und War Decree, aber aus der Kriegserklärung wurde nichts. Die Luftwaffe hatte das Pulver schon ein paar Rennen zuvor verschossen und Churchill konnte die Initiative auch nicht an sich reißen. Es war verwunderlich, daß er von Ryan Moore dermaßen offensiv geritten wurde. Eigentlich ist seine Distanz eher die Meile und wenn dann der Weg 400m länger ist, sollte man das Pferd doch eher verstecken. Dazu lief er noch das erste Mal überhaupt auf Sand und hatte ebenso eine kurze Startfolge. Da hat man dem Dreijährigen schon  einiges abverlangt. Am Ende wurde er Siebter und war mit insgesamt 18 Längen geschlagen. War Decree kam als Neunter über die Linie. Der Classic bleibt damit eines der wenigen bedeutenden Rennen auf der Welt, in dem Aidan O’Brien sich noch nicht in die Siegerliste eingetragen hat. Aber es dürfte eine Frage der Zeit sein, bis der das ändert.

In Deutschland trainierte Pferde oder Pferde mit deutschem Zuchthintergrund waren diesmal beim Breeders’ Cup Meeting nicht am Start.

Breeders Cup Clussic – Gun Runner

Breeders Cup Turf – Talismanic

Longines Breeders Cup Distaff – Forever Unbridled

Breeders Cup Juvenile Turf – Mendelsohn

Breeders’ Cup Juvenile Fillies Turf – Rushing Fall

Breeders Cup Filly & Mare Turf – Wuheida

Breeders Cup Mile – World Approval

Sentient Jet Breeders Cup Juvenile – Good Magic

Las Vegas Breeders Cup Dirt Mile – Battle of Midway

Breeders Cup Turf Sprint – Stormy Liberal

14 Hands Winery Breeders Cup Juvenile Fillies – Caledonia Road

Breeders Cup Filly & Mare Sprint – Bar of Gold

TwinSpires Breeders Cup Sprint – Roy H

Und den Breeders Cup Turf 2016 mit dem Sieger Highland Reel

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Harte Strafe für Peter Schiergen

In dem Cobalt-Doping-Fall von Epako im Prix de la Ville Saint-Pierre Azif am 6. Juli in Clairefontaine hat der France-Galop inzwischen das Urteil gesprochen.

Danach wird Peter Schiergen als Trainer des Siegers (Epako) zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro und einem Lizenzentzug von neun Monaten auf Bewährung mit einer Bewährungszeit von fünf Jahren verurteilt.

Ich meine, daß es ein sehr hartes Urteil ist. Peter Schiergen ist nach meiner Erinnerung bisher nie wegen eines Dopingvergehens in Erscheinung getreten und er gehört auch sonst eher zu den unauffälligen Trainer, wenn es um Ordnungsmaßnahmen des DVR geht.
Natürlich ist Cobalt nicht irgendeine Substanz, die Radfahrer haben “beste” Erfahrungen mit Epo, das von der Wirkung ähnlich ist. Cobalt hat neben der leistungssteigernden Wirkung auch sehr unangenehme Nebenwirkungen, wie im Post vom 2. August zu dem Fall etwas ausführlicher dargelegt wurde.

Aber es bleibt immer noch Fakt, daß Peter Schiergen Ersttäter ist und daß die Kombination aus recht hoher Geldstrafe und einem Lizenzentzug mit einer Bewährungsfrist von fünf Jahren sehr hoch ist.

Sollte hier in Sachen Cobalt-Doping ein Exampel statuiert werden – und weil es sich gerade angeboten hat, hat man es an einem deutschen Trainer vollzogen?

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