Marsha für 6 Mio Guineas an MV Magnier verkauft

Einen neuen Höchstpreis gab es heute bei den Tattersalls December Sales für die vierjährige Acclamation-Tochter Marsha. In einem “Bieter-Schlacht” siegte  MV Magnier über die Godolphins. Die Stute ist damit das teuerste Pferd, das jemals auf einer europäischen Auktion verkauft wurde.

Masha gewann unter anderem dreijährig den Prix de l’Abbaye de Longchamp (GR 1) in Chantilly und vierjährig die Coolmore Nunthorpe Stakes (GR 1) von York. Eine Doppelerfolg im “l’Abbaye” wollte nicht gelingen. Battaash aus dem Godolphin-Stall verwies sie 2017 recht deutlich auf den zweiten Platz.

Zwei Gruppe-1 Siege über die Hengste sind eine Ansage – aber es wurde auch viel Geld bezahlt.

Nunthorpe Stales 2017

Prix de l’Abbaye de Longchamp 2016

Prix de l’Abbaye de Longchamp 2017

Racingpost Masha

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15 Antworten auf Marsha für 6 Mio Guineas an MV Magnier verkauft

  1. Theo Epping sagt:

    Wieder eine Superlative, ein Rekord mehr!
    Was sagt so ein Preis den wirklich aus?
    Wenn für eine 2 Jährige – Different League – 1,5 Millionen Guineas gezahlt werden,
    deren Mutter, mit ihr tragend, vergleichsweise lächerliche 6500 Euro gekostet hat.
    Oder wenn man eine Danedream für 9000 € kaufen kann,
    einen Feuerblitz für 3500 € und ein Dschingis Secret Bruder kostet 500.000 usw.
    Sagen sie jetzt bitte nicht einfach nur:
    “Das ist eben die Welt des Galopprennsports! Nichts muss, alles kann!”

    • Blücher sagt:

      Auktionspreise leben auch davon, daß mindestens Zwei die gleichen Kaufinteressen haben. Bei den beiden Kontrahenten in diesem Fall kann man davon ausgehen, daß es ein “ehrliches” Bietgefecht war und der Kaufpreis nicht vorher vereinbart war und im Ring ein reiner Schaukampf für das Publikum und die Presse veranstaltet wurde.
      Und der Käufer erhofft sich, mit der Stute Pferde zu züchten, mit denen er den Kaufpreis locker wieder einspielt.

      Und gucken Sie einfach mal auf den Kunstmarkt. Da guckt man sich Bilder vor der Auktion an und wundert sich, daß Bild 1 so teuer wird und Bild 2 kaum Interesse erregt. Nach der persönlichen Meinung müßte es genau andersrum sein. Kunst ist meistens eine Liebhaberei mit nachgeordneten geschäftlichem Engagement – und so ist es doch auch in der Vollblutzucht. Man will Erfolg haben, große Rennen gewinnen und wenn es dann auch noch geschäftlich gut aussieht, ist niemand böse.

      Und Graf Lehndorff (oder war es Burchard von Oettingen) sagte doch schon, wenn du das Beste willst, dann nehme das Beste, paare es mit dem Besten und hoffe auf das Beste. Manchmal hat man Glück und manchmal eben nicht – und wenn die Masse groß genug ist, gelten wieder Kostolanys Börsenweisheiten. 49% meiner Kaufentscheidungen waren falsch, 51% waren richtig und von den 2 Prozent lebe ich – und das noch nicht mal schlecht.

      Noch ein paar Bonmots von Kosto gefällig, die auch zum Vollblut passen?
      - Oft kann man durch Zufall die glücklichsten Dummheiten begehen.
      - Wirtschaft kann man nicht dozieren, man muß sie selbst erleben – und überleben. (Ersetze Wirtschaft durch Vollblut)
      - Von einem Fünftel der Börse leben die Spekulanten, von vier Fünftel die Brokerfirmen. (Ersetzr Börse durch Vollblut und Broker durch Vollblut-Agenten)
      - Wenn es keine Narren auf der Welt gäbe – was wäre die Welt … und erst die Börse? (Ersetze….)

      Und jetzt suchen Sie sich einfach aus – was Ihnen als besten Begründung für diesen enormen Preis gefällt ;-)

      • Theo Epping sagt:

        Der Grund ist mir völlig klar und wie so ein Preis zustande
        kommt habe ich selbst im Ring schon erlebt.
        “Mein” Pferd brachte mehr als das 4fache des Reservepreises.
        Herr Ostermann sagte nachdem er den Zuschlag bekommen
        hatte zu Herrn Steigenberger:
        “Das passiert uns nicht noch mal, das nächste Mal sprechen
        wir uns vorher ab!”
        Mein Problem ist nicht, wie so ein Preis zustande kommt,
        sondern das er bezahlt wird.

        • Blücher sagt:

          Es gibt Leute, für die sind 60.000 Euro sehr viel Geld und für andere sind 6.000.000 eben eine Kontobewegung, die halt vorkommt. Und wahrscheinlich war es dann auch noch sportlicher Ehrgeiz, daß der Ire es nicht zulassen wollte, daß die Königsblauen den längsten Atem hatten. Das war dann wie Steigenberger und Ostermann – nur zwei Nummern größer ;-)

          • Theo Epping sagt:

            Ok, ok Herr Blücher, nur darf man sich dann
            nicht wundern, wenn Leute für die einen
            10.000 € Verkauf schon ein gutes
            Geschäft ist, doch lieber in Urlaub fahren, statt zu züchten.
            Das sind zwar nicht die Vorzeigezüchter,
            aber die, die den Laden am kacken halten.
            Wer beackert denn den Boden, aus dem
            die Großen immer wieder die dicken Kartoffel
            ziehen? Wer bewahrt den die gerade nicht so
            aktuellen Gene, bis der nächste Phönix aus der Asche steigt?

          • Blücher sagt:

            Die Bewahrung alter Blutlinien, die mal schwächeln, die Bewahrung genetischer Vielfalt und noch viele andere Dinge, die eine gute Zucht ausmachen. Stutenlinien sind das Tafelsilber eines Gestüts, keine Frage. Aber wer füttert heute noch eine Linie durch,. dei zwei Jahre keine guten Pferden gebracht hat? Schwarzgold sollte eigentlich eine Lehre sein, aber Herr Apelt meinte vor ein paar Jahren mal, als die alte Baronin noch lebte und die Welt auf Schlenderhan noch in Ordnung war, daß er Zweifel hätte, ob man die Familie der Schwarzgold heute noch so am Leben halten würde.
            Wir können weiter gucken – was passiert mit den Zoppenbroicher Familien? K ist noch ganz gut aufgestellt, O ist schon länger nicht mehr aktiv und F ist noch länger aus dem Geschäft. Die Waldrun ist inzwischen in verschiedenen Gestüten gut aufgestellt. Die Famile der Festa ist nur noch ganz klein aktiv und auch im Ausland gibt es nicht viel… Man könnte dazu noch viel schreiben – vom Aufstieg und Niedergang großer Stutenfamilien…. Ist aber ein anderes Thema und gehört nicht zum Thema Verkauf von Stuten.

          • Theo Epping sagt:

            In diese Stutenlinien könnte ich stundenlang
            schwelgen, die waren mein täglich Brot,
            sind aber nicht das Thema.
            Für mich ist das Thema:
            Wie wirkt so ein 6 Millionen Verkauf auf einen
            kleinen Züchter?
            Wird er neidisch? Ich glaube eher nicht.
            Ich denke er ist enttäuscht und frustriert.
            Er quält sich ab und freut sich ein Loch in den Bauch, wenn er mal einen guten Handikapper
            hat. Die schmeißen mit dem Geld nur so um sich
            und kaufen sich den Erfolg.

          • Blücher sagt:

            Auch ein kleiner Züchter hofft darauf, daß er eine Stute im Stall hat, die einen Kracher bringt und die er danach für ein Mio verkaufen kann. Einerseits versucht der Züchter dem Lieben Gott in die Suppe zu spucken, damit die Gene in seinem Sinne optimal sortiert werden und dafür werden dicke Bücher gewälzt und viele Leute gefragt – es ist eben die PAssion des Züchters. Andererseits ist man als Züchter auch ein wenig Zocker – man hofft, daß die 50-1 Chance nach Hause kommt ;-) Wette, daß meine Stuten-Hengst-Kombi besser ist als Deine? ;-)

          • Theo Epping sagt:

            Das glaube ich so nicht Herr Blücher.
            Ginge es nur um das Millionengeschäft,
            wäre es einfacher ins Casino zu gehen.
            Ich glaube für die meisten ist der Weg
            das Ziel. Der Vergleich mit anderen
            Züchtern spielt sicher auch eine Rolle und
            natürlich auch ein wenig zu träumen.

          • Blücher sagt:

            Zweimal Nein – Zocken im Casino ist nicht annähernd so spannend wie Pferdewetten, auch wenn Beides formal Glücksspiel ist.

            ‘Sicher mag der Weg das Ziel sein – aber der Weg wird doch immer von der Hoffnung begleitet, mal einen richtig Guten zu züchten. Dazu sucht man dann eine Stute aus guter Familie, die preislich im Rahmen ist und dazu einen interessanten Hengst, entweder einen Frischling oder einen aus der zweiten Reihe mit interessantem Pedigree etc. Man steckt einigen Aufwand rein, nicht nur finanziell – und dann freut man sich wenn man auf gutem Weg ist. Aber der Traum ist doch mehr, als nur dieser Weg ;-)

          • Theo Epping sagt:

            Der Traum ist mehr, als der Weg,
            der das Ziel ist, deshalb ist es ja auch
            ein Traum und nicht das Ziel.
            Die meisten Züchter sind aber Realisten.

          • Blücher sagt:

            Ja, sie sind Realisten, aber sie wären nicht böse, wenn sie eine Danedream gezüchtet hätten. I have a dream….

          • Theo Epping sagt:

            Sie wären ganz sicher nicht böse,
            besonders dann nicht, wenn sie sie auch
            als das Traumpferd erkannt hätten,
            im Gegensatz zu ihrem wahren Züchter.

  2. h.schmelz sagt:

    möglich, daß herr marcus jooste in zukunft weniger aktiv im rennsport ist. er ist mit steinhoff beschäftigt, wo es drunter und drüber geht. betrifft u.a. seine pferde bei herrn wöhler. aber auch o’brien. und vor allen dingen südafrika. so ist das im vollblutsport. mit geld geht viel, ohne nix.

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