Wackelt der Rekord von Pierre Charles Boudot aus dem letzten Jahr?

Der Rekord mit den meisten Siegen in einer Saison in Flachrennen in einer Saison von Sir Gordon Richards aus dem Jahr 1947 mit 269 Siegen hat 47 Jahre gehalten. Erst 1995 gelang es Peter Schiergen, mit 273 Siegen einen neuen Rekord aufzustellen.

Immerhin 21 Jahre hielt der Rekord von Peter Schiergen – bis 2016. Da ritt Pierre Charles Boudot in Frankreich in einem Jahr 300 Sieger und stellte damit einen neuen Europa-Rekord auf und hat die Latte dazu deutlich höher gelegt.

Und jetzt, ein Jahr später hat Christophe Soumillon alle Chancen, den Rekord schon wieder zu verbessern. Bis zum 2. Dezember hat er 282 Sieger geritten, es fehlen noch 19 Treffer bis zu einer neuen Bestmarke.

Bedenkt man, daß der Belgier, der seit Jahren zu Frankreichs Jockey-Elite zählt, durch seine Größe  einen ewigen Kampf gegen die Waage führen muß und keine leichten Gewichte reiten kann, ist das eine enorme Kraftanstrengung.

In Frankreich sind auch im Dezember noch jeden Tag Rennen, auch wenn die Renntage stärker vom Hindernissport geprägt sind. 19 Siege in rund 25 Tagen, das sollte doch zu schaffen sein.

Es wird spannend. Mal gucken, ob wir nach einem Jahr schon wieder einen neuen Rekord erleben.

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49 Antworten auf Wackelt der Rekord von Pierre Charles Boudot aus dem letzten Jahr?

  1. Anne voelkel sagt:

    Am heutigen Renntag in le Mans hat C.S. Einige gute ritte; aktuell auch schon ein Rennen gewonnen. In der kommenden Woche gibt es gute Chancen in Deauville und Lyon für ihn.
    Ich denke, es wird deutlich reichen.

    • Theo Epping sagt:

      Und wenn nicht, am 1. Januar fangen die nächsten 365 Tage an!

      • Blücher sagt:

        Stimmt, aber so eine Rekord-Jagd macht man nicht jedes Jahr. Das geht ganz schön in die Knochen

        • Anne Weber sagt:

          Korrekt. Siehe P.C.B. Der hat nämlich dieses Jahr bewusst die ein oder andere Veranstaltung ausgelassen.
          Dennoch wird er wieder eine Marke, jenseits der 210 siehe erreichen. Wenn man bedenkt, dass Boudot ähnliche Gewichts Probleme hat, ist das erneut herausragend für den Champion von 2016

        • Theo Epping sagt:

          Das glaube ich gern und im ungünstigsten Fall
          stellt man sich selbst ein Bein, wenn man
          den Rekord und die Erwartungshaltung nicht einigermaßen halten / erfüllen kann.
          “Der bringt es nicht mehr!”

          • Blücher sagt:

            Nein, auch ohne Rekord steht er an der Spitze der Jockey-Statistik, hat über 7 Mio zusammen geritten, dicke Dinger nach Hause gefahren etc..
            Wie viele Anläufe hat A P O’Brien genommen, um den Rekord von Robert Frankel mit den meisten Gruppe-1 Siegen in einem zu knacken?

          • Theo Epping sagt:

            Doch Herr Blücher, es kann sehr wohl passieren,
            dass die eigene überragende Leistung einem zum Verhängnis wird.
            Ich meine jetzt nicht den zu erwartenden Rekord von Christophe Soumillon speziell, sondern Ausnahmeleistungen im allgemeinen, besonders wenn sie schon sehr früh in einer
            Laufbahn erreicht werden.

          • Blücher sagt:

            Jein, wenn man am Rekord scheitert und danach nur noch im Mittelfeld agiert, dann heißt es, der brannte nur eine Saison. Aber wer den Rekord mit 300 Siegern geritten hat und im nächsten Jahr wieder über 200 Sieger reitet, der ist immer noch top. Und wenn es Soumillon dieses Jahr nicht schaffen sollte, dann ist er immer noch mehrfacher französischer Champion.
            Ein Jockey-Championat geht ja über eine ganz Saison. Das ist was anderes als ein Leichtathlet, der bei einem Wettbewerb Weltmeister wird und von dem man dann nichts mehr hört oder ein Fußballer, der als Youngster bei einem internationalen Turnier ein paar mal den Ball in den Kasten ballert und dann in der zweiten Liga spielt. Das muß man dann natürlich anders sehen….

          • Anne Weber sagt:

            Das stimmt natürlich Herr epping. Sehr oft ist es dann aber die übersteigerte Erwartungshaltung der Öffentlichkeit, speziell der Medien.
            Als Beispiel kann man ruhig boudot nehmen.
            Manche sagen, der hatte ein schlechtes Jahr !
            Ja; er hat 80 Sieger weniger geritten.
            Aber kann es ein schlechtes Jahr sein, wenn man 220 rennen gewinnt und zudem diverse Gruppe I

  2. h.schmelz sagt:

    soumillon hat schon so manches rennen gewonnen, und auch welche episch vergeigt. nämlich z.b. mit Proudwings im marois 2001. statt erste im ziel, letzte in der platzierung. er konnte sie nicht festhalten, der junge mann. weil sie lieber nach links abbiegen wollte, kurz vor dem ziel, in deauville. leider gibt es das rennen nicht im internet zu sehen, also muß man sich auf die erinnerung verlassen. er hat aber auch grandios gewonnen, unter anderen auch im hindernissport, in auteul. mit der gefühlten halben bahn, als er die spitzenleute dieser abteilung mächtig verarscht hat. davon zeugt immerhin das folgende kurze dokument:

    https://www.youtube.com/watch?v=chXlXKMX7Lg

    oder auch mit Shirocco den breeders cup turf in belmont park. das war 2005.

    https://www.youtube.com/watch?v=fV5AEKIAs6Y

    • Blücher sagt:

      Stimmt – Proudwings war ein “nicht so guter Ritt” – aber wer noch kein großes Rennen verknallt hat, hat auch nur wenige gewonnen und Soumillon war damals ein junger Kerl, genial aber ohne Routine. Piggott hat nicht nur schon mal das Ziel verwechselt….
      An die Hinderniserfolge von Soumillon hatte ich gedacht – und sie beim Schreiben wieder vergessen. Man konnte auch meinen, daß die Hindernis-Jocks das nicht für ernst genommen haben, was er da vor dem Feld geritten hat und sie sicher waren, daß er zurück kommt. Wie das manchmal mit den Pacemakern schief geht, wenn die nicht daran denken, Eingangs der Geraden müde zu werden, sondern einfach weiter gehen und niemanden vorbei lassen.

    • Blücher sagt:

      Wobei das auch so eine Sache war, daß Proudwings vom ersten auf den letzten Platz disqualifiziert wurde. daß sie so stark behindert hat, ist mir damals nicht aufgefallen. Das war ein ziemlich komisches Urteil

  3. Anghione sagt:

    Soumillon ist ohne Frage einer der besten Reiter der Welt. Allerdings, bei dieser Jagd nach dem Rekord von Boudot macht er sich nicht wirklich überall Freunde. Er reist in die Provinz, reitet da die sicheren Sieger, nimmt aber den dortigen “kleineren” Jockeys ihre Ritte weg. Ich bin aus diesem Grund ziemlich hin und her gerissen, wie sehr ich den Rekord, den er sicherlich einstellen wird, bewundern soll.

    • Blücher sagt:

      Das ist immer das Problem – bei einer Rekordjagd oder wenn es im Championatskampf eng ist, reitet der Stalljockey auch die Ritte, die normalerweise die zweite Garde reiten würde. Und 1995 war Peter Schiergen auch auf den Bahnen unterwegs, wo er sonst eher nicht geritten hat. Aber war das letztes Jahr bei PCB anders?

  4. h.schmelz sagt:

    man hört, daß in neuss die stadt, in dem fall die spd, den pachtvertrag mit dem rv kündigen will. man kann das verstehen, weil die rv generell ein gestörtes verhältnis zu den kommunen haben, welches zum teil auch nachvollziehbar weil selbst verschuldet ist. der rennsport lebt zu teilen immer noch im vorgestern, als man noch angtre nu war mit der vermeintlich bügerlichen klientele und dem verarmten landadel und den schlagersternchen als zierrath. aber städtisches publikum ist anders gestrickt, mehrheitlich spd und grüne. und der rennsport zahlt die pachten nicht, was den fall nicht besser macht. so hat man wenig freunde, trotz der grünen argumente mit frischer luft und buntem treiben. in neuss ist herr vogel zuständig, in köln auch.

    • Theo Epping sagt:

      Möglicherweise ist so ein Entschlackungsprozess
      ja gar nicht so ungesund für den Rennsport.
      Weniger Rennbahnen- und Vereine, bedeutet doch auch
      weniger Eigenbrötlerei. So leid mir die einzelnen
      Bahnen auch tut.

  5. h.schmelz sagt:

    und quasi als kleine koalition läßt sich auch die neusser cdu dahingehend zitieren, daß der verein sich nicht helfen lassen will. das sieht nicht gut aus. für den verein, dem herr vogel vorsteht. dem dvr sollte er jedenfalls nicht mehr vorstehen, das geht nicht mehr gut. das ging nie wirklich gut.

  6. Blücher sagt:

    Jetzt fehlen Christophe Soumillon noch 15 Siege für einen neunen Rekord.

  7. Blücher sagt:

    Noch 9 Sieger bis zum neuen Rekord…

    Früher waren solche Rekorde für die Ewigkeit in Stein gemeißelt, heute wackeln sie im Jahrestakt… ;-)

    • Theo Epping sagt:

      Und wer steht schon am Start für den nächsten?
      Welchen Sinn hat so ein Rekord?

      • Blücher sagt:

        Welchen Sinn hat, es Champion zu werden, warum will man überhaupt erfolgreich sein?

        • Theo Epping sagt:

          Erfolgreich sein bedeutet, seine Sache gut zu machen,
          das was man tut auch gut zu können. Champion zu sein heiß momentan der Erfolgreichste / Beste in dem zu sein
          das man tut. Rekord bedeutet aber der Beste zu sein
          den/die es je gab. Noch schneller, noch weiter,
          noch höher und noch mehr Siege, Hotdogs ….
          Glück – Glanz – Ruhm ist wohl die treffendste Erklärung,
          fehlt vielleicht noch das Geld.

    • Anne Weber sagt:

      Nach dem Doppel von heute und 13 ritten am morgigen Tag, solltest morgen Abend in Lyon eigentlich klappen

    • Anne Weber sagt:

      300 sind voll. Es müsste schon mit dem teufel zugehen, wenn nicht heute noch auf 301 gestellt wird

  8. h.schmelz sagt:

    Glück.Glanz.Ruhm.
    vorgestern wäre robert gernhardt 80 jahre alt geworden.

  9. h.schmelz sagt:

    in den dürren zeiten des winters muß die journaille was zu beißen haben, also wird jeder belanglose sieg gefeiert wie die eroberung des mount everest. wenn sich die karriere dem ende zuneigt, wird eben über die dörfer getingelt. albern.

    • Theo Epping sagt:

      Das ist wohl etwas zu apokalyptisch ausgedrückt,
      aber aus meiner Sicht ist so ein Rekord nicht ohne
      Rückenwind erarbeitet und daher nicht echt.
      In der UDSSER und der DDR bekam man dafür den Orden
      “Held der Arbeit”.

  10. Anne voelkel sagt:

    Ach herrje….. Das ist so typisch deutsch.
    “Welchen Sinn macht so ein Rekord”, “über die Dörfer tingeln” usw.
    Kann man nich Feinbach mal diese fast übermenschliche Leistung würdigen ?
    Jeder Fußballprofi wäre spätestens im April mental und physisch am Ende.
    1700 ritte quer durch das Land….das meiste davon im Auto.
    Großartig Christophe

    • Theo Epping sagt:

      Wenn es typisch deutsch ist, wenn ich es nicht gut finde,
      dass ein Großer hemmungslos bei den Kleinen räubert um
      im Rampenlicht zu glänzen, dann bin ich gern deutsch.
      Die übermenschliche Leistung wird ihm schon honoriert werden.

      • Blücher sagt:

        Es wird immer und überall geräubert – mal mehr mal weniger. Sollen wir jetzt über die Frage der Sozialen Gerechtigkeit bei einer solchen Aktion diskutieren?
        Am besten wir ernennen dann den Ersatzheiligen aus Würselen zum Gerechtigkeitsbeauftragten im europäischen Galopp-Rennsport… ;-)
        Ansonsten siehe hier etwas weiter unten.
        http://galopp-sieger.de/wp/2017/12/17/christophe-soumillon-ist-neuer-europa-champion-2/

        • Theo Epping sagt:

          Ich habe nicht die Leistung kritisiert, sondern die Begleitumstände.

          • Anne Weber sagt:

            Ich hatte auch hauptsächlich Herrn Schmelz gemeint.
            Aber welche Begleitumstände meinen sie ?
            Peter schiergen hat sogar Ritte abgekauft damals.
            Boudot hatte auf Spesen verzichtet im letzten Jahr.
            Meinen sie diese Begleitumstände ?
            Ja, die gibt es.
            Gibt es aber bei nahezu allen vergleichbaren rekordjagden

          • Anne Weber sagt:

            Die Nation liegt Kickern zu Füßen, die bei einem zweistelligen Millionenverdiensd, ab dem 15ten Spieltag einer jeden Saison ‚an den Grenzen der belastbarkeit‘ sind.

          • Theo Epping sagt:

            Womit ich wieder bei meiner Frage bin,
            welchen Sinn und Wert hat so ein Rekord?
            Ich habe überhaupt nichts gegen Show und
            Spektakel.
            Warum ist man gleich ein Spielverderber, wenn man es auch so nennt?

          • Anne Weber sagt:

            Weil dies eben kein Showrekord ist.
            Die meisten Siege in einem Jahr und man ist Champion. So was entwickelt sich halt über das ganze Jahr und nur wenn man die ersten 10 Monate großartige siegzahlen zustande bringt, kommt man überhaupt in die Nähe, von einem Rekord zu träumen.
            Wenn sie wüssten welche körperlichen Strapazen die Herren soumullon und boudot dafür auf sich nehmen, wuerden sie sich tief verbeugen.
            Somit ist Ihre frage nach dem Wert, leicht zu beantworten : extrem hoch.
            Nach dem Sinn..? Nun ja. Nach einem Sinn kann man ja nahezu alles hinterfragen. Das kann nur jeder für sich alleine bewerten

          • Theo Epping sagt:

            Eine letzte Bemerkung:
            Rekord, Definition laut Duden:
            (in einer bestimmten Sportart)
            unter GLEICHEN Bedingungen erreichte
            Höchstleistung

          • Anne Weber sagt:

            Diese Übersetzung ist in keiner Sportart haltbar

      • Anne Weber sagt:

        Es ist typisch deutsch zu nörgeln. Immer, an allem etwas negatives zu sehen.
        Btw hat Peter der große bei seinem Rekord in Deutschland, auch niemanden leben lassen.
        Die ‚kleinen‘ haben sich übrigens gestern mitgefreut.
        Heißt ‚über die Dörfer tingeln‘ eigentlich dass die ‚geisssrn nur rennen in Paris und deauville reiten dürfen ?
        Dann, kämen andere und behaupten : der ist ja satt. Der hat keinen Bock mehr.
        CS hat 302 Sieger in einem Jahr geritten.
        Das ist eine tolle Leistung

      • Anne Weber sagt:

        Ich erinnere mich daran, dass Michael Schumacher seinen eigenen Bruder auf eine Mauer zugehalten hat. Große Sportler sind rücksichtslos. Das mag man mögen, oder eben nicht.
        Es ändert meist aber nichts an der Leistung

        • Theo Epping sagt:

          Es wird berichtet das die großartige Vererberin
          Nuroma v. Nebos mit 28 Jahre eingeschläfert wurde.
          Mal davon abgesehen, dass sie sowieso einer der
          bedeutendsten Linien Deutschlands angehört
          ist vielleicht auch interessant, dass ihre 3. Mutter
          die gleiche ist wie die von Night Petticoat:
          Narola – Nubia – Night Music – Nigeria
          Night Petticoat – Nightrockette – Nightlife – Nigeria.

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