Erinnerungen

…. und darum wird beim Happy End denn meistens abjeblend. Ein geflügeltes Wort von Kurt Tucholsky, das nicht nur für den Ehealltag gelten kann, sondern leider auch für die großen und kleinen Stars der Rennbahn.

Quijano war über viele Jahre einer der ganz großen Stars des deutschen Rennsports. Dreijährig bei einem Start abgeschlagen letzter und nach erfolgter Kastration eilte er von Sieg zu Sieg. Er war zweifelsohne eine der besten Söhne seines großartigen Vaters Acatenango.

Hongkong, Dubai, USA, Canada, Italien – Quijano hat mehr von der Welt gesehen, als mancher Zweibeiner und die zusammen geflogenen Meilen dürften wohl für die Lufthansa Senator-Karte ausreichen.

40 Starts, 14 Siege (davon dreimal Gruppe 1), 11 Plazierungen und fast 1,9 Mio EUR Gewinnsumme und Galopper des Jahres 2007 machen ihn zu einem der besten deutschen Rennpferde überhaupt.

Als Wallach war seine Rennkarriere länger, als dies bei einem seiner Klasse üblich gewesen wäre, den ein nachfolgender Einsatz in der Zucht und die Fortführung seiner in der deutschen Vollblutzucht wohl besten Hengst-Linie war leider nicht möglich.

Zur Erinnerung an diesen großen Star des grünen Rasens hat die Stiftung Gestüt Fährhof ein Video von Raymond Lüdtke, ehemalige “Briefmarke” und jetzt als IT-Fachmann tätig, erstellen lassen. Kommentiert von Manfred Chapman, kurz Chappi genannt, der Stimme des deutschen Turfs.

Ein toller Rückblick auf ein erfolgreiches Pferdeleben. Jetzt hat Quijano einen Rentner-Job, in dem er die zukünftigen Stars in Gelb-Schwarz auf die Karriere vorbereitet. Ein paar Einstellungen davon hätte man sich auch noch gewünscht.

Fährhof und sein Gründer Walther Johann Jacobs hat Kassepferde “gesammelt” wie andere Briefmarken und fast alle aus der eigenen Zucht. Filmmaterial sollte im Gestütsarchiv mehr als genug vorhanden sein. Acatenango, Abary, Ebano, Lirung, Surumu, Silvano, Lavirco, Lomitas und Caracol als erster Gruppe-1 Sieger in Schwarz-Gelb und noch viele andere mehr. Und viele verdienen ein solches Video zur Erinnerung an ihre großen Leistungen und die Freude, die sie den deutschen Turfisten bereitet haben.

Und ganz nebenbei wäre es noch eine schöne Werbung für den Sport.

Video Quijano

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7. Juni 2011

Das Verwaltungsgericht Hamburg hat in der Sache Buchmacher Albers gegen die Stadt Hamburg in der Sitzung am 7. Juni kein Urteil verkündet.

Buchmacher Albers hat eine Frist bekommen, um noch einmal die Zuständigkeit des Gerichts darzulegen. Derzeit sieht das Verwaltungsgericht seine Zuständigkeit als noch nicht gegeben an.

Das Gericht hat dabei klar ausgedrückt, daß sich ein Unterlassungsanspruch gegen Lotto Hamburg keinesfalls aus dem RWLG ergibt. Das RWLG ist zum Schutz des Wetters und nicht des Buchmachers.  Diesen Konkurrenz-Schutz wollte Buchmacher Albers reklamieren.

Im Tenor klingt es jedenfalls so, daß das VWG der Klage nicht stattgeben wird. Und das ist auch gut so!

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Dritter

Schon lange waren die Chancen auf einen königlichen Sieg im Epsom Derby nicht mehr so günstig wie dieses Jahr. Es wäre der erste königliche Sieg seit 1909, seit 102 Jahren und der fünfte Sieg der Royal Family überhaupt im Ur-Derby gewesen.  Aber es hat nicht sollen sein, das Märchen ist nicht wahr geworden.  War es die Schwellung des Karpal-Gelenks und der kurze Arbeitsstop, war es seine relativ späte Geburt – der Sieger war vier Monate älter als Carlton House – oder war es einfach nicht sein Tag oder waren die anderen einfach besser. Müßig, darüber zu diskutieren, das Rennen ist gelaufen und Pour Moi hat gewonnen.

Es war zu erwarten, daß die Berichte rund ums Derby die Königin in den Fokus stellten. In den Kommentaren bei der Racingpost schrieben einige Poster, daß sie sich bei einem Bericht über H M The Queen wähnten und nicht bei der Übertragung des Derbys. Nicht auszudenken, wie die Berichte sich überschlagen hätte, wenn Carlton House als Sieger aufgezogen worden wäre.

Carlton House war lange in den hinteren Regionen des Feldes auszumachen. Eingangs der Geraden startete er sehr vielversprechend seinen Angriff und machte Meter um Meter auf die Führenden gut. Rund 200m vor dem Ziel kam er nicht weiter, er ging noch mit, konnte gegen den führenden Treasure Beach keinen Boden mehr gut machen. Am Ende siegte dann Pour Moi, der im Schlußbogen noch hinter den Pferden ging, mit riesigem Speed und mit einem 19jähirgen Teenager im Sattel. Nach Lester Piggott der wahrscheinlich zweitjüngste Reiter, der jemals den Sieger im Epsom-Derby ritt.

Wie sehr man der Königin den Sieg gegönnt hätte, machen auch die Kommentare aus dem Tabor-Magnier Lager deutlich. John Magnier wünschte sich, daß der Dritte einen anderen Besitzer hätte, dann wäre der Sieg schöner gewesen und Michael Tabor, der Mitbesitzer von  Treasure Beach meinte, daß man das Derby natürlich gewinnen wollte, aber wenn wir es nicht gewinnen, dann soll es die Königin gewinnen.

Nach 30 Jahren war es der erster Starter der Queen im Derby und es war die beste Plazierung eines Königlichen seit der noch von King George VI gezogene Aureole 1953 Zweiter wurde.

In vier Wochen ist Derby-Day in Hamburg – nicht so groß und so bedeutend wie Epsom. Man sollte der Könign Sonderkonditionen für die Nachnennung anbieten. Ein besseres Zugpferd füpr die Berichterstattung und als Publikumsmagneten gibt es im Moment wohl nicht. Immer begleitet von der spannenden Frage, ob seine Besitzerin auch nach Hamburg reist oder nicht. Der HRC täte gut daran, mit dem Rennsportmanger der Königin Kontakt aufnehmen….

Michael Barzalona ritt des Rennen seines noch sehr jungen Jockey-Lebens. Es war imposant, wie der Sieger außen am Feld vorbei Meter um Meter Boden gut machte und im Ziel den Kopf in Front hatte. Für den sehr intensiven Gebrauch der Peitsche wurde der Jockey mit einem Tag Lizenzentzug bestraft und für seine Jubelpose vor dem Pfosten wurde er zusätzlich ermahnt. Für André Fabre, der fast alle wichtigen Rennen Europas gewonnen hat, war es der erste Sieg im Epsom Derby und der erste Sieger eines in Frankreich trainierten Pferdes seit 1976 als Empery trainiert von Maurice Zilber für Nelson Bunker Hunt gewann.

I rode so many winners, ist die klassische Auskunft eines Jockeys alter Schule, wenn er nach seinen Erfolgen im Rennsattel befragt wird. Das Pferd gewinnt, der Jockey ist nur Steuermann, der alles organisert – aber laufen muß das Pferd und es ist der eigentliche Sieger.

Es ist leider Mode geworden, daß sich die Jockey vor oder nach dem Pfosten vielfach in Siegerpose präsentieren. So, als wenn sie der Mittelpunkt des Geschehens wären und gewonnen haben. Nichts mehr von der Bescheidenheit alter Schule – das Showbizz hat auch den “Klassischen Sport” erreicht.

Epsom-Derby 2011

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D-Day auf den Downs von Epsom

Elizabeth II mit Jockey Rayan Moore (C) Getty Images

Epsom Derby, das Ur-Derby, wird seit 1780 ohne Unterbrechung gelaufen. Am Samstag ist wieder D-Day, Derby Day auf den Downs von Epsom, zum 232. Mal. Das Derby ist nicht das älteste heute noch gelaufene Rennen Englands und damit der Welt. Der Doncaster Cup, die Oaks und das St. Leger und noch einige wenige weitere Rennen können auf eine noch längere Tradition zurückblicken.

Das Derby ist aber immer noch das Pferderennen schlechthin. In jedem Land, in dem Galopprennen gelaufen werden, gibt es dieses Rennen für dreijährige Pferde und kein anderes Rennen fasziniert so die Massen, die Vollblutenthusiasten sowieso und auch den Gelegenheitsbesucher. Den Sieger im wichtigsten Rennen des Jahres zu sehen, ist die Motivation des einen, ein bißchen Luft der großen weiten Welt der Reichen und Schönen zu schnuppern, die des anderen. Cut und Zylinder trifft auf Bratwurst, Freizeit für Kumpel und Könige eben.

„Das Vollblut entwickelt sich nicht, weil sich Zoologen und Experten darum bemühen,  sondern weil sein Fortgang von einem Stück Holz bestimmt wird, dem Zielpfosten im Epsom Derby”, wird der große Federico Tesio gerne zitiert. Und eigentlich ist damit alles über die Bedeutung des Rennens für die Zucht gesagt. Wer das Epsom-Derby gewinnt ist für die Zucht qualifiziert, gehört zur Spitze des Jahrgangs. Und wer Vater eines Derbysiegers ist, ist als Deckhengst in der Champions-League angekommen.

Für die Zweibeiner um das edle Vollblut ist ein Derbysieg der Traum des Lebens. Manche realisieren diesen Traum mehrfach wie der Gottkönig der Jockeys, Lester Piggott, oder nur einmal auf den letzten Drücker wie der unvergessene Sir Gordon Richards, der im letzten Jahr seiner Karriere nach 27 vergeblichen Versuchen mit Pinza endlich den ersten Sieger im Epsom-Derby reiten konnte.

Einen Blick zurück auf die bisherigen 231 Sieger in diesem Rennen – wie sonst bei Galopp-Sieger üblich – lassen wir heute ausfallen. Fast  jeder Epsom-Derby-Sieger  ist etwas Besonderes und diese Menge an erstklassigen Pferden auf eine Handvoll zu reduzieren, ist unfair gegenüber denen, die nicht erwähnt würden. Außerdem beschäftigen sich diverse Bücher hinlänglich mit diesem Thema.

Ist das Derby jedes Jahr etwas Besonderes, so ist es dieses Jahr noch etwas mehr: Carlton House aus dem Stall der Königin gehört zu den Favoriten des Rennens. Pferderennen und die Royals, das gehört in England zusammen, so wie London und der Tower. Seit ewig sieht man Violett, goldene Schnüre, rote Ärmel, schwarze Kappe mit Goldquaste nicht nur auf Englands Bahnen. Und es sind nicht wenige Erfolge, die in den Royal Colours errungen wurden – sowohl von Königin Elizabeth II als auch von ihren Vorfahren.

Im Derby muß man allerdings schon weiter zurückblättern, um den letzten Sieger in Königlichen Farben zu finden. Minoru hat 1909 für H.M. King Edward VII gewonnen. Danach war das Glück den Königlichen im Derby nicht mehr zugetan.

Die Königin ist eine Rennsport-Enthusiastin wie sie im Buche steht und ein Sieg auf den Downs von Epsom ist auch für eine veritable Königin die sportliche Krönung ihres  Lebens. Und auch für den Sport, der auch in England unter finanziellen Problemen leidet, wäre ein königlicher Sieg ein Populationsschub.

Also Daumen drücken, damit am Samstag um 4:00 pm Greenwich time der Königliche Stander für den Derbysieger Carlton House und  für H M Queen Elizabeth II aufgezogen wird.

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6. Juni 2011

Auf der Informationsveranstaltung des Direktoriums zum Glücksspielstaatsvertrag vom vergangenen Montag  wurde die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Buchmacher Albers hervorgehoben und gelobt.

Am 7. Juni um 11:00 Uhr wird vor dem Verwaltungsgericht Hamburg unter dem Aktenzeichen 20 K 1357/10 eine Klage von Buchmacher Albers entgegen die Stadt Hamburg verhandelt. Buchmacher Albers klagt gegen die Stadt Hamburg als Aufsichtsbehörde, die eine Vermittlung von Lotto-Annahmestellen in den Totalisator genehmigt hat.
Wichtig: Entgegen der Überschrift ist die Verhandlung nicht am 6. sondern am 7. Juni vor dem Verwaltungsgericht in HH

Als Betroffene ist der Hamburger Renn Club und das Hamburger Trabzentrum zum Termin geladen.

Man muß sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen. Der Buchmacher, der vom Direktorium für seine partnerschaftliche Zusammenarbeit gelobt wird, klagt gegen die Vermittlung von Pferde-Wetten in den Totalisator. Eine Ausweitung der Weltannahmestellen außerhalb der Buchmacherszene wäre ein echter Gewinn für den Galopprennsport und genau das ist einem so genannten Partner des Rennsports natürlich ein Dorn im Auge. Das derzeit bestehende Quasimonopol der Buchmacher zur Annahme von Außenwetten könnte damit mittelfristig aufgebrochen werden.

Man soll sich nicht zu viele Hoffnungen machen, die Struktur und die Einrichtung der Lottoläden ist nicht unbedingt geeignet, große Wetten in den Toto zu vermitteln. Sonntags haben Lottobuden geschlossen. Allerdings sind Pferdewetten über Lotto geeignet, neue Wetter für das Produkt Pferderennen zu interessieren.

Erschwert wird die Pferdewette über die Hamburger Lottoannahmestellen vor allem dadurch, daß das neue Ausweisverfahren hier schon angewendet wird. Man muß sich erst registrieren, damit man auf Pferderennen wetten darf. Genau dieses Verfahren wird als Hauptursache für den enormen Einbruch bei der Oddset werde verantwortlich gemacht.

Das alles tut den rechtlichen und sachlichen Zusammenhänge aber keinen Abbruch. Buchmacher Albers scheut weder Mittel noch Wege, das bestehende Quasimonopol der Buchmacher aufrechtzuerhalten.

Interessant ist auch der Rechtsbeistand des Klägers in diesem Verfahren. Die Kanzlei Redeker, Sellner, Dahs aus Bonn vertritt seine Interessen. Der Kanzlei gehört auch Dr. Ronald Reichert an, der derzeit das Direktorium in Sachen Glücksspielstaatsvertrag berät. Eigentlich ein klassischer Fall von Interessenkollision, daß nämlich eine Kanzlei einen Mandanten berät und in einem anderen Fall Vertreter einer Partei ist, die indirekt gegen dieses Beratungsmandat eine Klage betreibt.

Interessant auch die berufliche Vita von Dr. Reichert. Seine Publikationen, soweit sie die Sportwetten betreffen, werden vornehmlich auf der Webseite isa-guide.de veröffentlicht. Betrieben wird isa-guide.de von Journalisten, die sehr offensichtlich die Interessen Sportwetten Anbieter betreiben. Honi soit qui mal y pense….

Es ist schon interessant, was man mit einigen wenigen Recherchen alles über die “Freunde” des Galoppsports findet.

Und wer am 6. Juni noch nichts besseres vorhat, sollte einfach um 11:00 Uhr zum Verwaltungsgericht Hamburg fahren und sich dieses Schauspiel einmal “live” ansehen.

Dankeschön an den Bitburger aus Amelies Galopper-Forum, der mich auf die Fährte gebracht und mir wichtige Informationen zur Verfügung gestellt hat.

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Stallcheck

Der Verfasser ist allgemein nicht gerade als Buchmacher-Freund bekannt. Im Gegenteil, er betrachtet die “lieben” Buchmacher als eine Hauptursache für den desolaten Zustand und die finanzielle Misere des deutschen Galoppsports.

Andererseits muß man aber anerkennen, daß Buchmacher geschäftstüchtige Menschen sind und  zuweilen gute Ideen haben. Einen interessanten Beitrag zur Vermarktung des Galopprennsports liefert derzeit der Internetbuchmacher Pferdewetten mit seinem Stallcheck.

Während German Racing, die offizielle Vermarktungsplattform des deutschen Galoppsports, die Besucher der Webseite mit nicht gerade spannenden Interviews mit den Aktiven zu unterhalten versucht, schickt Pferdewetten die attraktive NRW-TV Moderatorin Sophie Keiser zum Stallcheck in die Rennställe. Die Moderatorin ist gut gebrieft, führt in einer angenehmen Art durch den Stall und läßt die Trainer über die Pferde plaudern. Manchmal wünscht man sich ein paar konkretere Fragen, hier und da mal ein Nachhaken, aber das tut den Checks keinen Abbruch.

Fazit: Es macht Spaß, die Clips auf YouTube zu gucken, bitte mehr davon und nicht nur die großen Trainer, auch mal bei den Pferdeleuten der zweiten Reihe einen Blick in den Stall werfen.

Bisher erschienen sind:

Mario Hofer

Andreas Wöhler

Peter Schiergen

Jens Hirschberger

Wolfgang Figge

Andreas Löwe

Ob uns German Racing auch mal positiv überraschen wird?

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Lando-Dreierwette im Gerling-Preis

Es kommt nicht häufig vor, daß ein Hengst Vater der drei Erstplazierten eines Gruppe-Rennens ist. Lando (v. Acatenango) ist dies heute mit Scalo, Sir Lando und Val Mondo gelungen.Die letzte Stallion Dreierwette in Deutschland hat es in einem “besseren Rennen” 2003 im Düsseldorfer Auktionsrennen (NL) für Big Shuffle gegeben.  Night Magic, die hochgehandelte Münchener Stute des Stalles Salzburg wurde in dem sehr gut besetzten Rennen Vierte.

Nach dem Sieg von Animal Kingdom im Kentucky-Derby ist es wieder ein großer Tag für den den ehemaligen Fährhofer Stallion. Geboren 1990 entstammt er einem der besten Jahrgänge, der  in Deutschland jemals geboren wurde. Zu seinen Altersgefährten zählen Monsun, Sternkönig und Kornado. Alles Pferde, die sich nicht nur auf dem grünen Rasen spannende Duelle geliefert haben, sondern auch in der Zucht erfolgreich waren oder sind.

Lando, der längere Zeit in Frankreich als Deckhengst wirkte, ist letztes Jahr nach Deutschland zurück gekehrt und er ist der derzeit profilierteste Vererber der alten Dark Ronald Linie in Deutschland.  Aber mit 21 Jahren zählt er auch schon zu den älteren Deckhengsten. Es bleibt zu hoffen, daß Scalo als sein derzeit profiliertester Nachkomme in Deutschland aufgestellt wird und diese einzigartige Hengstlinie fortgesetzt wird.

Ergebnis

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Sensation in USA: Acatenango-Enkel gewinnt Kentucky Derby

Das 137.  Kentucky-Derby auf der Bahn von Churchill-Downs endete mit einem für die deutsche Vollblutzucht faszinierendem Ergebnis. Animal Kingdom, der aus der Acatenango-Tochter Dalicia gezogen ist, siegt im “Race for the Roses” vor Nehro und Mucho Macho Man. Im Sattel von Animal Kindom saß John Velazquez und mit 2 3/4 Längen hat er das Rennen ausgesprochen leicht gewonnen. Rund 1,4 Mio US-Dollar (rund 990.000 EUR) wurdem dem Team Valor als Besitzer des Siegers gut geschrieben. Die Siegquote betrug 209 für 10 Einsatz, damit gehörte Animal Kingdom zu den chancenreichen Außenseitern.

Damit siegt erstmals in der Geschichte dieses bedeutenden Rennens ein Nachkomme einer alten deutschen Stutenlinie. Dalicia geht auf die Röttgenerin Diu zurück, die selbst klassische Siegerin und Tochter der in den 60iger Jahren aus Ungarn importieren Didergö ist. Dalicia gewann unter anderem den Preis der Sparkassen-Finanzgruppe (GR 3) in Baden Baden gegen Soldier Hollow und hatte 93 kg als höchstes GAG.

Nach den Erfolgen im Deutschen Derby mit Lando (1993), Borgia (1997) und dem Doppelerfolg mit Nicaron und Night Tango (2005), dazu Blue Canari im französischem Prix de Jockey-Club (2004) hat der deutsche Super-Stallion seiner an Höhepunkten überreichen Karriere posthum noch eine Krone aufgesetzt.

Auch unter dem Eindruck dieses Erfolges muß man es noch mehr bedauern, daß es Fährhof nicht gelungen ist, diese über Generationen erfolgreiche Hengstlinie fortzusetzen.

1939 gewann Johnstown das Kentucky Derby. Johnstown geht wie Acatenango auf Dark Ronald, den Stempelhengst der deutschen Vollblutzucht zurück. So gesehen ist der Sieg von Animal Kingdom der zweite Erfolg dieser einzigartigen deutschen Hengstlinie im Kentucky-Derby.

Rennfilm

Ergebnis

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Laveron stellt den Sieger in der Irish Grand National

Wieder ein großer Erfolg für die deutsche Vollblutzucht im Hindernissport. Die deutschen Stallions in Frankreich sind in der dortigen Hindersszene ohnehin prominent im Geschäft.

Jetzt stellt Laveron erstmals den Sieger in der Irish Grand National in Fairyhouse. Der in Irland gezogene Organisedconfusion gewinnt das renommierte Jagdrennen auf der grünen Insel souverän mit fünf Längen gegen Wetern Charmer und Sunnyhillboy. Geritten wurde Organisedconfusion von der Amateurrennreiterin Nina Carberry, die nach Ann Ferris (1984) die zweite Reiterin überhaupt ist, die den Sieger in diesem renommierten Jagdrennen geritten hat.

Laveron ist vom Gestüt Fährhof gezogen und war u. A. Dritter im Deutschen Derby und Sieger im St. Leger 1998. Später wechselte er in den Besitz von Dirk Grauert und war einer der besten Pferde seiner Zeit im französischen Hindernissport. Er siegte u. A. im Grand Course de Haies d’Auteuil, dem wertvollsten französischen Hürdenrennen.

Laverons Rennkarriere

Irish Grand National 2011

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SWR Wer zeigt’s wem – Jockeys gegen Lange Kerls

In der Spiel-Show “wer zeigt’s wem” vom Süddeutschen Rundfunk treten vier Jockeys gegen vier Basketballspieler an. Der Rennsport wird von Rebecca Schumacher, Dr. Lydia Lammers, Andre Best und Alexander Pietsch vertreten.


Die Sendung wird am Montag 2. Mai um 22:30 ausgestrahlt. Eine Pflichtsendung für alle Galopp-Sport-Fans und es heißt natürlich Daumen drücken.

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