Rekord-Dotierung im Cesarewitch

Das Ceasarewitch-Handicap gehört zu den „säulenheiligen Rennen” Britanniens über weite 2 Meilen und 2 Furlongs (3621m). Erstmals 1839 zu Ehren des damaligen Kronprinzen Alexander von Rußland, dem späteren Zaren Alexander II gelaufen, nachdem dieser dem Jockey-Club eine Spende in Höhe von 300 Pfund gemacht hat. Hört sich nach wenig an, war aber damals viel Geld. Der Sieger im englischen Derby bekam 1839 einen Siegpreis von 4100 Pfund und das Derby war das wertvollste Rennen in England.

In der Siegerliste finden sich einige respektable Deckhengste wie z.B. der Dark Ronald Sohn Son-in-Law oder Rose Prince aus Frankreich und es stand immer der Zeit entsprechend ziemlich viel Geld über dem Rennen.  In der jüngeren Geschichte haben sich auch einige deutsch gezogene Pferde in die Siegerliste eingetragen oder waren plaziert. Z.B. der Lando-Sohn Caracciola aus der Zucht von Andreas und Ilse Brunotte. Seit 2013 ist das Cesarewitch mit rund 245.000 Pfund, davon 155.000 für den Sieger dotiert. Abgesehen von Diana und Derby wäre es damit das wertvollste Rennen des deutschen Turfs.

Dieses Jahr engagieren sich die „Königsblauen“ (nicht die aus dem Pott) als Sponsoren und das Rennen ist mit 500.000 Pfund dotiert, der Sieger bekommt rund 307.000 Pfund. 33 Pferde gehen an den Start. Der Royal Hunt Cup mit rund 108.000 Pfund für den Sioeger und das Ebor-Handicap mit rund 177.000 Pfund das bisher höchstdotierte Handicap in Britannien erscheinen da geradezu bescheiden.

Ist das der Start für eine allgemeine Aufwertungsrunde im englischen Rennsport?

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8 Antworten auf Rekord-Dotierung im Cesarewitch

  1. h.schmelz sagt:

    vorher dewhurst stakes, gruppe I, 2 jährige 1.600 meter an gleicher stelle, aber sportlich wesentlich wichtiger. Too Darn Hot und Sangarius stehen da raus, ich mag Sangarius weil ich seinen vater Kingman mag, der eben einen guten sieger hatte. und weil ich die sussex stakes von Kingman damals sehr eindrücklich fand. sehr.

    • Blücher sagt:

      Natürlich sind die Dewhurst Stakes sportlich viel bedeutender. Aber darum ging es mir nicht. Der Antritt von Kingman in den Sussex Stakes war in der Tat faszinierend nach dem Anfangs eher gebummelt wurde. Aber daß die Karriere dann nach dem Jacques le Marois schon beendet war, ist schon ein wenig irritierend. Aber lassen Sie mich raten, auch wegen des Züchters und der Farben, in denen er gelaufen ist, hat er Ihre Sympathien.

  2. h.schmelz sagt:

    sind nur 1.400 meter. fast besser.

  3. h.schmelz sagt:

    Too Darn Hot war zwei nummern zu groß für die konkurrenz. ein sehr eindrucksvoller sieger. Sagarius ging bis in den dip klasse, und dann ging er schwimmen, oder sagen wir mal paddeln. mitten drin sah es fast nach absaufen aus. junge pferde, wolliger untergrund, berg und tal.

  4. Turteltäubchen sagt:

    Das engl. Pfund von damals entspricht etwa heutigen 80 bis 100 GBP.

    Da versteht man, warum zu jener Zeit Jane Austens Heldinnen um die gutaussehenden Gentlemen mit arbeitsfreien Jahreseinkommen aus Pachten von 5.000 oder 10.000 Pfd. konkurrierten. Schon eine Jahresrente von 1.000 Pfd. ermöglichte ein angenehmes Leben mit fügsamer Dienerschaft für die Unbilden des Alltags. Pferderennen, Kartenspiel, Prostitution, Ancien Regime, Revolution und Napoleonische Kriege kommen in dieser um Wohlanständigkeit bemühten, geschwätzig-bigotten Mädchen-Welt nicht vor. Das waren Lebensbereiche, die dem Leben der Autorin und Landpfarrers-Tochter fremd waren.

    Realistischer als zeitgemäße Milieustudie Thackerays “Vanity Fair”, aktuell als 7-Teiler von der BBC produziert für Leute, deren Welt sich nicht nur um Pferderennen dreht.

  5. h.schmelz sagt:

    Khan lief gestern in woodbine in den canadian international stakes. gruppe I, wie auch der preis von europa, den er gewonnen hat. gestern ging es nicht so gut, mitte gegenüber war feierabend, deutlich sichtbar. overmatched in jeder hinsicht. eine eintagsfliege, die dringend schweren boden braucht. was soll man also von den 98 kg halten, die er im generalausgleich nach köln bekommen hat? die kann er vermutlich nur im matsch, mit rückenwind, heimweh und bergrunter. dem pferd ist das egal, das interessiert sich nicht für seine kg. das interessiert sich höchtens dafür, zu oft in zu schweren rennen angespannt zu werden. bei den besitzern hat man den eindruck, daß die nicht wissen, was das pferd kann, und gerne anspannen, egal ob mit chance oder nicht. wenn sie das beurteilen können. was fraglich ist nach all diesen pleiten. man liest zunehmend oft von sogenannten beratern und managern in diesem sport. man kennt das vom fußball und man kennt teddy grimthorpe, den manager der abdullah pferde. man fragt sich allerdings in diesem fall, was dieser manager eigentlich managed oder macht, oder welchen rath er gibt, nach toronto zu gehen mit dem pferd Khan. welcher sinn waltet da? das ist schwer zu erkennen, jedenfalls für mich.

    • Theo Epping sagt:

      Es heißt doch: Jede/r kriegt was sie/er verdient, manche kriegen einen Agenten u/o Manager. Müssten die für jeden Fehlkauf z.B. Strafe zahlen, könnte die jeder an ihrem Bettelstab erkennen… dann wäre man wenigstens gewarnt.

    • Anne voelkel sagt:

      Die frage nach dem Sinn ? Leicht zu beantworten bei Managern mit den Initialen H.F.
      Geht’s nicht gut aus, so wie gestern, so what ? Nicht mein Geld, nicht mein Pferd, shit happens.
      Hat man Glück; und das braucht man mit diesem Pferd ja;
      ICH, H.F. habe alles richtig geacht… Pferd erkannt, rennen gefunden, werde noch einen Käufer finden usf.
      Für die reise nach Kanada war übrigens für den Trainer kein Geld da.
      Für den Manager, nebst russischer (alle Klischees erfüllenden) sehr jungen Blondine, sehr wohl.

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