Der DFB wird ungeduldig

Langsam nimmt der Zug für den Erhalt der Rennbahn in Frankfurt richtig Fahrt auf. Beim F.A.Z.-Main-Palais-Gespräch erklärte DFB-Präsident Grindel, daß der DFB mit der Geduld langsam am Ende sei und Planungssicherheit brauche.

Die Kosten für das Projekt seien inzwischen von ursprünglich 90 Mio auf inzwischen 140 Mio gestiegen, auch weil noch eine zusätzliche Halle gebaut würde. Und angeblich, weil das Gefälle des Geländes stärker sei, als angenommen. Erinnerungen können trüben, aber ich weiß nicht, wo es auf der Rennbahn in FFM ein großes Gefälle gibt.

Den 300 Mitarbeiter des DFB sei die Enge in den Räumen an der Otto Fleck Schneise nicht mehr zuzumuten. Interessant wäre die Frage, wie viele dieser Mitarbeiter denn beim e V und wie viele bei den GmbH’s als beim nicht gemeinnützigen Bereich des DFB beschäftigt sind. Der Anteil der Gewerbefläche, den der DFB auf dem Rennbahngelände errichten will, dürfte erheblich sein.

Grindel erklärte weiterhin, daß es ein Nebeneinander von Galopp und Fußball nicht geben werden, obwohl er ein Freund des Pferdesports sei. Ein Kommentator in der Online-FAZ erklärte dazu süffisant, daß dies auch für alle anderen Sportarten mit dem Fußball gelte. Der Fußball gibt sich als Platzhirsch und duldet niemanden neben sich!

Dies alles muß auch vor dem Hintergrund gesehen werden, daß es von Seiten des Finanzamtes erhebliche Steuernachforderungen in zweistelliger Millionenhöhe im Zusammenhang mit der WM 2006 und der damit verbundenen sehr kreativen Buchführung gibt. In diesem Zusammenhang ist auch die Aberkennung der Gemeinnützigkeit noch nicht vom Tisch!

Und zu guter Letzt sei noch daran erinnert, daß das Votum des DFB-Bundestags, die Akademie wirklich zu Bauen, für September noch aussteht. Was passiert denn, wenn die Amateurvereine sich von den Vorteilen des Projektes für sie eben nicht überzeugen lassen und nicht der Auffassung sind, daß die Vorteile für den Profisport auch Vorteile für die Amateure sind? Das Gewitter in Frankfurt möchte ich zu gerne erleben!

Dem Grafen Solms und den Familien Faust und Weil und Rebekka Unrath muß man nicht nur ganz feste die Daumen drücken, sondern sehr dankbar sein, daß sie den Kampf mit der Stadt und dem DFB aufgenommen haben, denn die Zentralverwaltung des Rennsports war mehr als inaktiv – freundlich formuliert!

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>