Alexander Suborics’ erfolgreiches Comeback

Besser kann ein Comeback kaum gelingen. Alexander Suborics stieg nach einer langen Verletzungspause zum Silvesterabendtag in Neuss das erste Mal wieder in den Sattel. Zwei zweite Plätze bei ebenso vielen Ritten waren die Ausbeute. In beiden Fällen war er von der in Superform reitenden Steffi Hofer geschlagen.

Der Erste Renntag im neuen Jahr sah ”Subbi” dann gleich wieder in Hochform. Fünf Ritte drei Siege und ein dritter Platz waren die Ausbeute. Der mehrfache Champion hat trotz Verletzungspech von seinem Können offensichtlich nichts verlernt! Da bleibt nur zu hoffen, dass Gesundheit ich alles klappt er nicht nur dieser Saison von Verletzungen verschont bleibt.

Hals und Bein für den Österreicher in der neuen Saison 2011!

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Eine Weihnachtsfabel (v. David Alexander, aus dem Amerikanischen)

Der alte Schimmel schritt mit kleinen tänzelnden Schritten auf den Weidezaun zu. Er schien den Ort zu kennen und war dennoch fremd. Das Gras war grüner als er es je gesehen hatte und wenn auf das weiße Weidetor schaute hatte es einen perligen Glanz. Und da war noch eine andere lustige Sache. Eine große schwarze Wolke schwebte genau über dem Tor. Die Wolke war nicht am Himmel, wo sie normalerweise hingehörte. Es war als ob eine große Rauchwolke sich aus dem Grass erhebe.

Plötzlich löste sich die Wolke auf und ein Pferd erschien an ihrer Stelle. Es war ein kleiner Fuchs mit einer Blässe, einem weißen Socken und bräunlichen Haaren in Schwanz und Mähne. Der Schimmel dachte, dass es ein etwas altertümliches Aussehen hätte.

Hallo, alter Schimmel, sagte der Fuchs aus der schwarzen Wolke.

Hey, das ist ein wirklich guter Trick, rief der Schimmel auf. Wo hast Du den gelernt?

Der Fuchs verschwand wieder in der Wolke um sofort wieder aus ihr herauszutreten.  Das habe ich schon am Tage meiner Geburt gelernt, antwortete er mit einem Wiehern, das wie ein Kichern klang. Du musst wissen, ich bin am 1. April geboren und es gab eine totale Sonnenfinsternis an diesem Tag. Deshalb nannten sie mich auch Eclipse. Ich habe immer meinen Schabernack mit den Leuten getrieben. Meine Stallburschen trat ich zuweilen, meine Reiter versuchte ich abzuwerfen und ich biss den Auktionator, der mich verkaufte.

Ich heiße  hob der alte Schimmel höflich an, aber der trickreiche Fuchs tauchte in die Wolke ein um sofort wieder zu erscheinen und unterbrach ihn grob. Native Dancer, sagte er. Ich sollte Dich kennen. Ich bin Dein Ur-Ur-Ur-Ur-Ur- ich vertue mich immer beim Zählen der Urs- ist aber auch egal, Du bist ein Nachkomme von mir. Tatsächlich ist das fast jeder  zumindest bei den Vollblütern.

Bist Du der Torwächter?, fragte Native Dancer.

Meistens, entgegnete Eclipse. Ich bin immer dran, wenn einer meiner Nachkommen herkommt. Und das ist fast immer so, wenn es um Vollblüter geht. Der alte Matchem hat noch ein paar übrig und er übernimmt den Job, wenn einer von Seinen kommt. Und der arme alte Herod stellt sich hier gelegentlich auf, aber es gibt nicht viele aus seinem Mannesstamm, die nicht bereits hier sind.

Wo bin ich hier eigentlich? fragte Native Dancer. Ich vermute, ich habe mich etwas verlaufen.

Die Große Wiese, antwortete Eclipse.  so wird dieser Ort genannt. Die Große Wiese. Die meisten Pferde, die sich verlaufen, kommen hier vorbei. Allerdings müssen wir auch einige wieder wegschicken.

Warum? fragte der Dancer.

Weil sie nicht hier hingehören, darum. Lange bevor ich hier herkam, war da z. B. so ein Geselle mit Namen Bayard. Er war ein Teufelspferd. Er gehörte einem alten Nekromanten namens Malagigi und er tat Teufelswerk. Er half diesem Schurken Aymon von Dordogne bei seinem Triumph über Karl den Großen, sagt man, Und ein Hexer namens Michael Scott hatte eine große schwarze Bestie, der sich auf seine Hinterbeine stellte und so alle Glocken von Paris zum Leuten brachte. Er schaffte es sogar, dass die Türme des Palastes eines Tages einstürzten. Der Große Kumpel mag solcher Art Pferde hier nicht sehen.

Aber wir haben das Pferd von Jesse James hier, und das von Dick Turpin auch. Der Große Kumpel sagt, dass sie selbst doch nichts Schlimmes getan hätten. Sie waren nur ihrem Herrn treu und der Große Kumpel sagt, dass sei eine Tugend.

Wer ist der Große Kumpel? fragte Native Dancer.

Du wirst es noch herausbekommen! antworte Eclipse beiläufig. Er senkte sein Maul und drückte das Tor auf.

Du darfst ebenfalls reinkommen. Aber Du verstehst, dass Du nur zur Probezeit hier bist. Der Große Kumpel entscheidet immer zu Weihnachten über den Verbleib der Neuankömmlinge. Mal sehen, heute ist der 16. November, wie man hier zu rechnen pflegt. Da brauchst Du ja nicht mehr lange zu warten.

Ich wette, der Große Kumpel ist Man O’War, sagte Native Dancer als er eintrat und über die smaragdgrünen Flächen blickte, die sich bis in die Unendlichkeit auszudehnen schienen.

Eclipse schnaubte. Werd nicht vorlaut, Junge. Dann fügte er boshaft hinzu: Auch Du wirst Deine Wette verlieren. Genauso wie die vielen Leute ihre Wetten auf Dich in Churchill Downs an jenem Tag verloren haben.

Native Dancer fühlte sich verletzt, denn sein Ahn hatte seinen wunden Nerv getroffen. Seine Lippe zittere etwas als er zu seiner Verteidigung erwiderte: Das Derby war das einzige Rennen, das ich je verlor.

Ich habe nicht ein einziges Rennen verloren, sagte Eclipse ohne Mitgefühl. Also sei nicht vorlaut. Der Große Kumpel will keine vorlauten Kerle auf der Grünen Wiese. Denk daran!

Native Dancer war von der sensiblen Art. Er fühlte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten und hoffte, dass es Eclipse nicht bemerken würde. Ich gewann 21 meiner 22 Rennen, und Man O’War gewann nur 20 seiner 21, erklärte er. Und mein Sohn Kauai King gewann das Kentucky Derby.

Meine Söhne gewannen 3 Derbys zu Epsom, sagte Eclipse. Young Eclipse gewann die zweite, Saltram die vierte und Sergeant die fünfte Austragung und ich hätte dieses wunderbare Rennen selbst gewonnen  nur gab es dies noch nicht zu meiner Zeit. Also lass die Aufschneiderei. Es könnte jemand vorbeikommen und Dich reden hören und es dann dem Großen Kumpel erzählen, das würde einen Minuspunkt für Dich bedeuten.

Ein braunes Pferd, das noch altertümlicher als Eclipse aussah, kam heran. Bin ich jetzt dran?, fragte es eifrig.

Noch nicht, Herod, antwortete Eclipse in einem freundlicheren Tone. Old Fig ist jetzt an der Reihe, einer aus seiner Sippe nähert sich.

Wer ist ‘Old Fig’? fragte Native Dancer. Diesen Namen habe ich noch nie gehört.

Es gibt eine Menge Dinge, von denen Du noch nicht gehört hast, Junge, antwortete Eclipse. Sein richtiger Name ist Figure, aber unten nannten sie ihn Justin Morgan, nach seinem Besitzer. Da kommt er schon.

Ein sehr kleines, dunkelbraunes Pferd mit einem runden Rumpf, fast durchsichtigen Beinen und pelzigen Fesseln kam zum Tor angeschnaubt. OK, OK, ich übernehme, sagte er geschäftig. Wo ist der Junge? Kann Verspätungen nicht vertragen. Ich habe zu tun. Eine Wagenladung zu ziehen, ein Feld zu pflügen, ein Rennen zu laufen, ein Trab hier und ein Trab dort. Keine Zeit zu verschwenden. Wo bleibt dieser Junge denn nun?

In den folgenden Wochen begegnete der Tänzer hunderten, vielleicht tausenden von Pferden. Einige von ihnen waren berühmt, manche waren es nicht, einige waren seine Ahnen, und ein paar wenige waren seine eigenen Söhne und Töchter.

Er traf einen schnaubenden weißen Hengst namens Bucephalus, dem der Große Kumpel den Verbleib auf der Grünen Wiese zugestand obwohl es Gerüchte gab, dass er der tödlichen Sünde des Stolzes erlegen sei. Weil er einst einen Eroberer namens Alexander getragen hätte. Er traf einen anderen Schimmel, der lahmte, weil er auf einen rostigen Nagel getreten war gerade bevor er sich für immer verlaufen hatte. Er heiß Traveller und er war auch ein Schlachtpferd aus den Tagen, als ein Mann namens General Lee ihn besessen hatte. Es gab andere Soldatenpferde, zwei von ihnen stammten von dem geschäftigen kleinen Pferd ab, das sie hier ‘Old Fig’ nannten. Einer von denen war Phil Sheridans schwarzer Rienzi und das andere Pferd nannten sie einmal Fancy und ein andermal Little Sorrel und war das Pferd von Stonewall Jackson gewesen.

Native Dancer empfand Man O’War liebenswert trotz seines aristokratischen Betragens und er mochte besonders gern einen knochigen alten Gesellen namens Exterminator, der geduldig alle seine Fragen bis auf eine beantwortete. Er stellte diese eine Frage jedem: Wer ist der Große Kumpel?

Die Antwort war immer die Gleiche: ‘Warte bis Weihnachten!’

Er begegnete Messenger und Hambletonian und Hindoo. Er traf Pferde, die sich an die schrecklichen Hindernisse des Grand National gewagt hatten. Er begegnete einem Pferd, das blind in die smaragdfarbenes Dunkelheit starrte – es war Lexington. Er traf Pferde, die Zirkuswagen und solche, die Brauereiwagen gezogen hatten, solche die Pflüge über die Felder der Erde gezogen hatten und er traf andere, die Könige und Feldherren getragen hatten. Jedes Pferd, dem er begegnete, war von jemandem geliebt worden, aber kein Pferd sollte seine Frage beantworten. Die Antwort war immer die Gleiche: ‘Warte bis Weihnachten!’

Eclipse sorgte sich um ihn und hielt ein wachsames Auge über sein Betragen and sagte, er wiehere zu viel und würde zu viele Fragen stellen. Eclipse konnte den Gedanken nicht ertragen, dass der Große Kumpel einen seiner Nachkommen von der Grünen Wiese verbannen sollte.

Und Native Dancer wollte auch nicht gehen. Er bezweifelte, ob er jemals den Weg zurück nach Maryland finden würde, falls der Große Kumpel ihn wegschicken sollte. Die Grüne Wiese war in jeder Beziehung sehr angenehm. Das Grass war reichhaltig und er traf so viele bemerkenswerte Pferde. Früher, zu Hause, war er manchmal von Alpträumen geplagt worden, wenn ein Dark Star durch seine Träume jagte, aber jetzt schlief er friedlich and erinnerte sich nur selten an das Derby, das er verloren hatte.

Dennoch wurde er nervös als die Wochen vergingen und die Sterne immer heller schienen.

Endlich war es soweit. In einer Nacht, in der der Himmel im Sternenlicht brannte, versammelten sich alle Pferde so nah wie möglich bei einem kleinen Hügel auf der endlosen Koppel. Es waren Hunderte, Tausende, vielleicht Millionen, eine erwartungsvoll murmelnde Menge, die sich über das smaragdfarbene Grass unter den Diamanten des Himmels ausbreitete.

Eclipse war sehr gespannt. Er schwebte zu Native Dancer herüber und flüsterte: Pass jetzt gut auf. Sei ruhig und bescheiden. Der Große Kumpel wird jede Minute hier eintreffen.

Plötzlich war die unüberschaubare Menge genau so still wie die Sterne über ihnen. Der Große Kumpel stand auf dem Hügelchen in einem blendenden Strahl des Sternenlichts und Native Dancer konnte es kaum fassen. Er verschluckte ein spöttisches Wiehern und flüsterte Eclipse zu: Das ist der Große Kumpel? Er ist doch so klein! Und  er ist ja nicht einmal ein Pferd! Was hat der denn jemals geleistet?

Eclipse flüsterte: Er ist ein Esel. Er trug eine schwangere Frau in eine kleine Stadt in einer anderen sternenklaren Nacht. Aber das war vor einer langen, langen Zeit.

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Twist Magic abgetreten

Twist Magic gehörte zu den populären Pferden des englischen Hindernis-Sports. In fünf Rennzeiten gewann er bei 30 Starts 10 Rennen und war achtmal plaziert. Fünf seiner Siege waren Grade-1-Siege, darunter während des Grand National-Meetings in Aintree und die Victor Chandler Chase in Ascot. Die Gewinnsumme betrug fast 580.000 Pfund.

Gezogen wurde Twist Magic von Dr. Georg Hastrich aus Leverkusen in Frankreich, wo er auch seine ersten Rennen bestritt. Danach ging er nach England in den Besitz einer kleinen Besitzergemeinschaft und wurde während seiner Karriere von dem englischen Erfolgstrainer Paul Nicholls betreut.

Heute sollte sein elfter Sieg in der Peterborough Chase in Newbury folgen und er ging in großer Haltung gegen den drittletzten Sprung, war für das Auge das bestgehenste Pferd – und ist gefallen. Dabei brach er sich das Fesselbein und mußte aufgegeben werden. Ein Großer ist für immer gegangen.

Für alle, die ihn mochten, hier noch einmal seine großen Siege und Plazierungen auf der Hindernisbahn. Videos haben wir leider keine.

Twist Magics Erfolge.

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Winterrennen vor 20 Jahren

“Ganz früher” vor dem WK I war gem. Rennordnung von Dezember bis Februar Winterpause. Im Rest des Jahres gab es ca. 2500 Rennen. Irgendwann fing Mülheim dann mit Winterrennen an, das war in den 30igern.

Habe gerade mal den Rennkalender 1981 genommen. Von Januar bis Ende Februar war Samstags und Sonntags in NRW Rennen. Bahn weich bis tief, zweimal hart, da war wohl reichlich Frost drin. Insgesamt 13 Renntage mit guten Feldern. Keine Rennen auf Sand, aber Jagdrennen auch in Dortmund. Dann 8 Renntage im Dezember, zweimal in Dortmund auf Sand. Dortmund hatte im Dez aber auch Grasrenntage.

Im Ausgleich IV gab es 6.800 DM, 4j. siegl. bekamen 6.100 und im Ausgleich II gab es 15.300 DM

1976 begann die Saison ebenfalls am 4. Januar und endete am 26. Dezember in MH. Umsätze wurden damals im JRK nicht veröffentlicht.

1989 machte Dortmund am 1. Januar einen Umsatz von 736.190 DM in 11 Rennen (rund 67.000/Rennen), der Spitzenumsaz in den Winterrennen wurde am 26. Feb in Köln mit 803.582 DM in 8 Rennen gemacht. Es gab zweimal Rennen auf Boden 9,x.

Im Dezember 1989 wurden in Dortmund 791.400 in 10 Rennen auf der Sandbahn umgesetzt. Mh machte einmal 825.000 in 10 Rennen und 949.000 am zweiten Weihnachtstag in 8 Rennen. Im Ausgleich IV gab es immer noch 6.800 DM, die Rennen wurden öfter geteilt.

Für die nicht mehr der DM wissenden 1 EUR=1,95583 oder einfach durch 2 Teilen.

Soweit ein ganz kleiner und sehr punktueller Rückblick.

Jetzt wird von einem Blogger festgestellt, daß die Winterrennen subventioniert werden, damit auch die Aktiven der zweiten Reihe ihr Geld verdienen können. Vor 20 Jahren war eine Subventionierung jedenfalls nicht erforderlich. Es gab auch Renntage mit 1 Mio Umsatz im Winter. Rennen im Dezember wurden nicht nur in NRW, sondern auch in Frankfurt, Hannover und Bremen gelaufen.

Früher war es eben alles besser. Warum das besser war, warum man in Köln nix macht, warum immer noch die gleichen Gesichter die Geschicke des Sports lenken, das denke sich bitte jeder selbst.

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Hein Bollow feiert 90. Geburtstag

“Wenn ich an Galopprennen denke, dann fällt mir zuerst Hein Bollow ein”, so wird Udo Lattek immer wieder zitiert.

Hein Bollow, der ewig muntere und “omnipresente” Botschafter des deutschen Turfs feierte heute seinen 90. Geburtstag in allerbester Verfassung. Seine Erfolge als Reiter und Trainer sind Legende und sie zu wiederholen, hieße Eulen nach Athen tragen.

Er hat auf drei Kontinenten geritten, eigentlich alles gewonnen, was ein deutscher Trainer und Reiter damals gewinnen konnte. Der erste Preis von Europa 1963 war einer seiner letzten Ritte und er ritt Opponent als Sieger nach Hause. Als Trainer wäre es ihm fast gelungen, nach Star Appeal den zweiten Sieger aus Deutschland im Arc zu satteln, aber ein sehr harter Rempler rund 250 vor dem Ziel brachte Nebos aus dem Tritt. Zwei Längen war er am Pfosten geschlagen, ob es gereicht hätte ….? Das kann niemand sagen, aber es wäre phantastisch gewesen.

Runde 30 Jahre war er der einzige Aktive mit Doppelmitgliedschaft im Club der 1000. Als Trainer und als Reiter. Seit 2010 leistet ihm Peter Schiergen in diesem auserwählten Club ebenfalls mit Doppelmitgliedschaft Gesellschaft.

Hein Bollow hat einige Spitznamen, lebende Legende des deutschen Turfs ist einer davon. Und auch heute nach über 20 Jahren Ruhestand nimmt er am Turfgeschehen noch regen Anteil. Er wäre sicher immer noch einer der gefragtesten Interviewpartner, wenn er die gestellten Fragen auch noch hören könnte.

Das Team von Galopp-Sieger gratuliert dem Jubiliar zu seinem Ehrentag ganz herzlich und daß er dem Rennsport noch viele viele Jahre bei bester Gesundheit erhalten bleibt!!

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Der Tag der Deutschen in Paris-Auteuil

In Deutschland existiert der Hindernis-Sport leider so gut wie gar nicht mehr. Mannheim, Quakenbrück und einige anfdere kleine Bahnen versuchen, die Fahne noch hochzuhalten, was hoffentlich noch lange gelingen wird. Jagdrennen werden nur noch ausnahmsweise gelaufen.

Ganz anders in Frankreich, dort gehören Hindernis-Rennen und ein blühender Hindernis-Sport zum Jahresprogramm und in Auteuil, der Hochburg des französischen Hindernissports werden ausschließlich Jagd- und Hürdenrennen gelaufen. Aber nicht nur in der Anzahl der Rennen, auch in der Dotierung ist Frankreich im Hindernis-Sport erstklassig.

In Frankreich sind einige deutsche Stallions im Hindernis-Sport groß im Geschäft. Lavirco aus dem Gestüt Fährhof, Derby- und Euopa-Preis-Sieger, Beinahe-Tripple-Crown Sieger wie sein Vater Königsstuhl, Laveron ebenso aus dem Gestüt Fährhof und in den Farben von Dirk Grauert selbst ein Großer des französischen Hindernis-Sports, Network (von Monsun) aus der Zucht des Gestüts Wittekindshofs und für den Stall Harlekin Sieger in der Union sind deutsche Exporte nach Frankreich, die dort in der Stallion-Statistik für den Hindernis-Sport führende Plätze belegen.

Lavirco, der leider schon abgetreten ist, belegt mit einer Gewinnsumme von über 1,2 Mio EUR Platz 2 hinter Poliglote, Network liegt mit 770.000 EUR an 11 Stelle, Laveron steht mit 655.000 EUR an 17. Stelle, Ungaro mit 514.000 an 23. Stelle. Und schließlich der Acatenango-Sohn Protektor aus der Zucht von Frau Hildegard Leisten und in den Farben von Dieter Joswich in 6 Rennzeiten und 44 Rennen hart geprüft, an 87 Stelle. Bei Protektor muß man berücksichtigen, daß er erst seit 2006 in Frankreich deckt und deswegen nur Dreijährige auf der Jagdbahn hat.

Am vergangenen Sonntag den 28 November wurden in Auteuil 7 Hindernis-Rennen gelaufen, 4 davon gewannen Pferde von Deutschen Vätern. Zweimal Lavirco einmal Network und einmal Laveron. Der Network-Sohn Rubi Ball siegte im mit 240.000 EUR dotieren Prix Georges Courtois (Grade 2), einem Jagdrennen für Vierjährige.

Eine bessere Werbung für “Deutsches Vollblut” gibt es kaum.

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Frankel

Es war ein beeindruckener Sieg von Frankel in den renommierten Dewhurst Stakes, immerhin eine Gruppe 1-Rennen. Die halbe Distanz wurde er “kopfschief” festgehalten um dann vom Feld wegzuspringen, als wenn die anderen Pferde cantern. So ein Pferd läßt die Rennsportherzen hüpfen.

Vier Starts, vier Siege sind eine makellose Bilanz dieses Superzweijährigen. Mit der Bezeichnung “Wunderpferd” sollte man aber noch ein wenig warten. Er ist ohne jeden Zweifel ein beeindruckender Zweijähriger, aber ein “Wunderpferd” sollte auch drei- und möglichst auch noch vierjährig die Konkurrenz nach belieben beherrschen.

Jedenfalls darf man auf die Dreijähigen-Campagne des Galileo-Sohnes sehr gespannt sein.

Robert Frankel war Khalid Abdullah’s Trainer in den USA und ist im November 2009 verstorben. Es ist eine bemerkenswerte Geste und Ausdruck großen Respekts, wenn ein großer Besitzer eines seiner talentierten Pferde nach einem gerade verstorbenen Trainer seines Vertrauens nennt.  Und wenn Frankel dreijährig die Hoffnungen erfüllt, die er zweijährig geweckt hat, dann wird er in großartiger Weise mit jedem Sieg auch an den großen Trainer erinnern, dessen Namen er trägt – wie einst Nijinsky an den großen Tänzer erinnerte.

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