Sibylle Vogt ganz groß in Riad

im Moment gibt es nicht viel über den Galopp-Rennsport in Deutschland zu berichten. Das liegt sicher auch an der Jahreszeit – einmal die Woche eher nicht so aufregende Rennen in Dortmund auf der Sandbahn sind nicht wirklich spannend und bei den internationalen Großereignissen ist Turfdeutschland eher Zuschauer und nicht Teilnehmer oder gar Gewinner.

Aber es gibt auch Lichtblicke, freudige Ereignisse in diesen trüben Tagen und sie kommen aus dem Nahen Osten, aus Riad, der Hauptstadt von Saudi-Arabien. Das Land ist anders als Dubai bisher nicht wirklich aus Galopp-Sport-Nation in Erscheinung getreten. Aber dort wird heute, am Samstag das wertvollste Rennen der Welt gelaufen. 20 Mio Us-Dollar Preisgeld gibt es zu verteilen und das Rahmenprogramm ist auch nicht von schlechten Eltern. Jedes Rennen dieses Rahmenprogramms ist höher dotiert, als jedes Top-Ereignis in Deutschland.

Als Prolog gewissermaßen fand am Freitag in Riad eine internationale Jockey-Challenge auf der Bahn in Riad statt. Echte Größen des Rennsports waren vertreten, Frankie Dettori, Mike Smith aus den USA und viele andere Stars. Deutschland wurde von der jungen Sibylle Vogt vertreten, Die Schweizerin hat bei Carmen Bocskai ihre Lehre gemacht und ist schon mehrfach durch gute Ritte aufgefallen. Es wird wohl einige Vorteile haben, wenn man an einem Stall lernt, an dem ein ehemaliger Star-Jockey wie Georg Bocskai tätig ist.

Jedenfalls schlug für Sibylle Vogt in der Wüste die große Stunde. Sie gewann einen Wertungslauf der Jockey-Challenge und war zweimal plaziert. Insgesamt hat sie 29 Punkte zusammen geritten und wurde damit hinter Mike Smith Zweite der Gesamtwertung, mit vier Punkten geschlagen. Dahinter waren Stars wie Frankei Dettori und Andere.

Ein großartiger Erfolg für die junge Reiterin herzlichen Glückwunsch!

Um 2 Uhr MEZ läuft Royal Youmzain aus dem Stall von Andreas Wöhler in den Farben von Jaber Abdullah im Eröffnungsrennen des Mega-Renntags. Nach Rechnung sollte er Geld bekommen, hoffen wir mal, daß er auf den Spuren von Sibylle Vogt wandelt.

Webseite Saudi Cup

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7 Antworten auf Sibylle Vogt ganz groß in Riad

  1. h.schmelz sagt:

    Royal Youmzain tropfte wie ein Kieslaster und lief entsprechend kopfschief und vergeblich. Als Wallach vielleicht besser.

  2. Breeder sagt:

    Wenn ein Hengst und ein Wallach auf der Zielgeraden Kopf Kopf gehen, dann gewinnt der Hengst

    Man weiß nie, was man abschneidet: nur das Können oder auch das Wollen

    • Theo Epping sagt:

      Jetzt weis ich was mich an Ihrer Aussage so irritiert.
      Die Kastration nicht in Bezug auf die Fortpflanzung, sondern als Verhaltens Regulation angewandt. Warum sollte jemand das Können abschneiden wollen?

  3. h.schmelz sagt:

    https://www.youtube.com/watch?v=mGft7MkkYsU

    Der Saudi Cup hat gute Pferde angezogen, und am Ende hat der DQ Sieger des Kentucky Derby 2019 verdient gewonnen. Als bester Steher der Spitzengruppe, wobei einige mit der Distanz von 1.800 Metern Probleme hatten. Sportlich war das alles in Ordnung, spektakulär war es auch. Offenkundig war das Rennen speziell für amerikanische Pferde ausgeschrieben, und dieser politische Aspekt soll wohl deutlich der Befestigung der gegenseitigen Freundschaft des Saudischen Könighauses einerseits und des Trumpschen Reichs andererseits dienen. A combination made in heaven.

    • Blücher sagt:

      Das Feld hatte Klasse, keine Frage. Aber bei 20 Mio USD kann man das ja wohl erwarten. Das ist mehr Geld, als der Rennsport in Good Old Germany in einem Jahr ausschüttet.
      Und “Max” sah unterwegs nicht zwingend wie der Sieger aus, am Ende konnte er dann aber fliegen. Das Rennen war auf der Sandbahn, das ist wie gemacht für die Amerikaner. Und 1800m sind für einen Meiler verdammt weit und für eine Steher ziemlich kurz. Das war nix für Europäer, da haben Sie schon recht.

      Royal Youmzain war nicht ganz so schlecht, auch wenn er nicht zwingend war und nie für den Sieg in Frage kam. Dafür war der Shirocco-Sohn Prince of Arran mal wieder sine Form gut ausgelaufen. Das Pferd ist ein Muster an Beständigkleit und hat schon viel von der Welt gesehen.

      Und Adrie, The Flying Duchman flog nach Haus, wenn auch nur mit einem Kopf, aber drin ist drin und draußen ist dunkel. Damit hat er mit Sibyyle Vogt vom Vortag gleich gezogen. Es sind gute Reiter, die wir in Dtld haben!

      Ich habe mal den Link der Web-Seite mit den Saudi-.Rennen in den Text eingefügt, da sind teilweise die Rennfilme drauf und man kann nochmal reingucken.

    • Blücher sagt:

      Den Link von HS einfach kopieren und in eine neuen Tab öffnen. Anders klappt das leider nicht

      • Theo Epping sagt:

        Ich kann mir das Video problemlos, sowohl auf meinem uralt Komposter, wie auch auf dem Handy ansehen. Danke dafür!

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