Fünf Rennen zur Wintersaison je Renntag?

Wie GOL vor einigen Tagen gemeldet hat, sind für die Wintersaison ab Januar jeweils nur fünf Rennen je Renntag ausgeschrieben. Vier werden über die PMU finanziert und ein ganzes  Rennen kann Deutschland-Turf selbst finanzieren.

Für 2020 sind die Renntage wieder alle auf einen Sonntag terminiert, was gegenüber der letzten Saison ein deutlicher Fortschritt ist. Da wurden die Rennen an Tagen gelaufen, an denen nur der “harte  Kern” sich auf die Bahn verirrt hat und die Wettumsätze über das Internet sind auch nicht gerade berühmt.  Die Terminierung ist jedenfalls ein gewaltiger Fortschritt.

Aber ein Rennen kann der Veranstalter jeweils je Renntag finanzieren? Im Winter müssen es sicherlich keine 10 Rennen je Tag sein, aber sieben Rennen sollten es doch sein, sonst lohnt doch die Fahrt zur Bahn kaum.  Turf-Deutschland, wohin gehst Du?

Gewiß, die Blockkosten, die für jeden Renntag anfallen, sind erheblich. Vom Starthelfer über den medizinischen Bereich bis zur Rennleitung. Eine Vielzahl von Einzelpositionen, die jeden Renntag anfallen. Für einen Sommerrenntag ist mir einmal vor einigen Jahren eine Zahl von rund 40,.000 Euro genannt worden, die bezahlt werden müssen, bevor auch nur ein Euro Rennpreise ausgeschüttet wird. Wenn diese Blockkosten auf fünf Rennen verteilt werden, sind das 8.000,-Euro je Rennen, bei sieben Rennen sind es noch 5.700. Das ist immer noch mehr, als die Dotierung der meisten Rennen im Winterprogramm.

Hier muß deutlich nachgebessert werden, sonst geht der Rennsport im Winter komplett den Bach runter.

1997 wurde der letzte Winterrenntag am 2. Weihnachtstag in Mülheim gelaufen. Nach den vielen Festessen raus an die frische Luft auf die zentral gelegene Bahn in NRW.  In der guten alten Zeit in den 90ern, als der Rennsport brummte, war der Renntag eigentlich immer für eine Umsatz-Millionen gut.Das sind natürlich Zahlen, von denen man heute nicht einmal träumen kann. Dieses Jahr lebt die Tradition wieder auf und es finden Rennen in Mülheim am 2. Weihnachtstag statt. 7 Rennen sind ausgeschrieben, dabei ist ein besseres Altersgewichtsrennen mit einer Dotierung von 10.000 Euro.

Die Insolvenz des alten Vereins, die das Vorgängerpräsidium zu verantworten hat, muß man heute als Glücksfall für Mülheim betrachten. Der neue Verein und sein Vorstand hat wieder “Leben in die Bude” gebracht. Nicht nur das es den Weihnachtsrenntag wieder gibt. Zwei Listenrennen wurden dieses Jahr in Mülheim gelaufen, darunter das Jahrzehnte am Raffelberg gelaufene Silberne Band der Ruhr als Deutschland längstes Flachrennen.

Es war übrigens Mülheim, das in  den späten 20ern (oder waren es die frühen 30er) mit Winterrennen in Deutschland begonnen hat. Davor  war ab Dezember die Saison zu Ende und im Februar/März wurde wieder gestartet. Diese Regel hatte Mülheim damals durchbrochen in der Folge gab es das ganze Jahr in Deutschland Rennen.

Mülheim und das neue Team im Rennverein gehören derzeit zu den positiven Erscheinungen im Rennsport.

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23 Antworten auf Fünf Rennen zur Wintersaison je Renntag?

  1. Theo Epping sagt:

    Mein Vorschlag: Man sollte die Winterrennen in Sommerabendrennen umbenennen, mit allen Konsequenzen selbstverständlich.
    Die Pferde, ihre Begleiter und das Publikum würden es danke.

  2. Un Coeur B sagt:

    Vor dem Aus in Gelsenkirchen-Horst, vor Internet und Sandbahnrennen, war bei Trab und Galopp noch alles in Ordnung, am 26.12. immer Rennen in Mühlheim und Gelsenkirchen, hier und da Millionen Umsatz, in DM, dann die Winterpause bei den Galoppern bis März, eine kleine Auszeit zur Besinnung, man freute sich schon auf die Frühjahrsrennen, wie auf Weihnachten, auch wenn man am 26.12. durch weg die behagliche Atmosphäre der beheizten Tribünen in Gelsenkirchen Mühlheim vorzog.

  3. Un Coeur B sagt:

    Decknamen, weiter unten: Weiß es auch nicht, – von Blücher auch ein Deckname, aber nicht so richtig, Fährhof, Schlenderhan, Decknamen, die nichts zudecken, Un Coeur B auch ein Pseudonym, hinter dem man sich aber nicht verstecken will, mit dem Klarnamen könnte niemand etwas anfangen, Heinz Jakobs, vielleicht dass er um 20 Ecken zu Walther J. Jacobs führen würde, Jakobs ursprünglich mit c, weil in den 30er Jahren beim Standesamt etwas herumgeschludert wurde, der Stammbaum von Jacobs müsste unten noch irgendwo im Keller liegen, er geht zurück bis ins 14. Jahrhundert, Jacobs auf der Warthe, bzw. da wieder Jakobs auf der Warthe, 1583, Wewer bei Paderborn, Walther J. Jacobs sagte mal, dass er von einem Bauernhof käme, Onkel Klemens in Wewer hatte auch einen großen Bauernhof, auch Pferde, aber nur Kaltblüter, einfach nur so als Hobby, Onkel Jupp mit verblüffender Ähnlichkeit des Fährhof Eigners, die Gene sind doch irgendwie aussagekräftiger als jeder Stammbaum und jedes Pedigree.

    • Theo Epping sagt:

      mit dem Klarnamen – gruselige Wortschöpfung – könnte niemand etwas anfangen – umso unnötiger erscheint mir ein Pseudonym.

  4. h.schmelz sagt:

    “”Fährhof was the prominent stallion station in Germany for the past 40 years,” the stud’s president, Andreas Jacobs, said. “But with the industry melting away here, we downsized our stallion station and subsequently are reducing and refocusing our broodmare band.”

    Guter Mann, der Herr Jacobs. Die heimatliche Industrie geht den Bach runter, das hat er messerscharf erkannt. Wie auch die Qualität der Deckhengste in Fährhof, in lockstep mit der Gesamtsituation. Maxios, der größte PR Flop der letzten Jahre.

    • Theo Epping sagt:

      Das Urteil über Maxios ist noch nicht abschließend gesprochen, da folgen noch 4 Jahrgänge. Brümmerhof ist dafür berühmt, sich von ihren Besten zu trennen.

  5. h.schmelz sagt:

    Weiß-es-auch-nicht ist ein pfiffiger nome de guerre, faßt zusammen, was einschlägig ist, ohne was zu sagen. Hat letztlich auch nix zu sagen, aber wollte nur mal sagen, was Sache ist. Ein stiller Leidender, dem die Galle hoch steigt, wenn er dies oder das liest, was ihm nicht gefällt. Früher evtl. ein Leserbriefschreiber der FAZ, hinter der er sich gerne versteckt, als kluger Kopf ohne Namen, aber mit dem Gefühl für das gewisse Etwas. Sie verstehen, mein Herr.

  6. h.schmelz sagt:

    Sehr interessant beklagt sich laut GOL Herr Lenk vom Bremer RV über die Hansestadt Bremen. Kein Interesse an der Fortsetzung des Rennbetriebes, wie er sagt. Ja, das kann ich mir vorstellen. Denn, der RV kann ja schlecht was fordern, was er selbst nicht kann. Denn siehe, wie auch Herr Lenk wissen kann, hat der RV keine Geld zur Sanierung und Abhaltung von Rennen. Jedoch, wie Herr Vogel im März kund tat, es soll keine weißen Stellen auf der Rennlandkarte geben, ausdrücklich Bremen genannt. Daher hat auch Herr Jan Pommer das DVR in Bremen vertreten, gelegentlich einer kleinen Info Veranstaltung, aber wie man weiß, wußte er nichts zur Position des DVR zu sagen, sondern sagte eigentlich nichts. Da war Herr Lenk auch dabei, und also mußte ihm klar sein, daß ohne finanzielle substantielle Unterstützung durch das DVR keine Rennen mehr in Bremen abgehalten werden. Punkt. Aber die gibt es augenscheinlich nicht, trotz der Vogelschen Äusserungen als Vertreter des DVR. Insofern ist die Klage falsch adressiert, was Herr Lenk aber nicht so genau weiß, weil er ähnlich wie Herr Pommer ein Mann von außen ist.

    Man wundert sich aber immer wieder aufs Neue, welche Unsinnssäue durch Dorf getrieben werden.

  7. h.schmelz sagt:

    Es geht am Ende immer um Geld. Man hat um und bei 5-6 Millionen in Köln, die Herr Vesper schon mal zu seinen Gunsten saldiert. Als wenn es sein Geld wäre. Entsprechend wird üppig ausgegeben, neues Personal, neue Studien, neue Bilder. Aber ohne Plan, wie eigentlich der Knoten mit der PMU gelöst werden soll. Und ohne Berücksichtigung der verschiedenen Quellen, aus denen diese Millionen kommen. Z.B. der BV.

    Wie kann Herr Ostermann zusehen, wie Herr Vesper über diese Gelder verfügt? Wie kann Herr Ostermann zusehen, wie sich Vesper und Pommer den ganzen Laden zu eigen machen?

    Wie können die RV zusehen, wie Schönigh als Betreiber einer kommerziellen Bahn das Schicksal der Gesamt RV bestimmt, mehrheitlich gemeinnützig?

  8. kassandro sagt:

    Man sollte mal lobend anerkennen, dass dem Herrn Vesper die Rückerstattung der Abgabe für ausländische Buchmacher gelungen ist. Vielleicht kann man aus diesem Geld auch jeweils ein zusätzliches Rennen an den Winterrenntagen finanzieren. Das sähe dann nicht mehr so kümmerlich aus. Die Winterrennen sollten mehr im Februar und März als Vorbereitung auf die Grasbahn-Saison stattfinden. Da ist es dann auch schon heller und das ganze wäre nicht mehr so ein Abklatsch der vergangenen Grasbahn-Saison. Der Zuspruch wäre sowohl von der Seite der Zuschauer als auch der Trainer etwas besser.

    • Theo Epping sagt:

      Hat man doch schon, an anderer Stelle. Ihre Anregung würde bedeuten, alle anderen Vereine verzichten auf ihren Anteil an der Rückerstattung, zu Gunsten von Dortmund und Neuss. Halten Sie das für wahrscheinlich?

  9. j.w. sagt:

    die kiste mit der rückerstattung läuft seit 2012. durch x stationen. eigentlich auch nur weil damals schleswig holstein ausscherte. was zu der zeit schon rechtlich fragwürdig war. jetzt hatten sich die kameraden endlich zusammengerauft. ist halt so . herr vesper ist da nur zufällig mit dabei …

  10. Insider sagt:

    j.w.
    Dem stimme ich nicht zu. Ohne Herrn Dr. Vesper würden wir alle weitere 7 Jahre warten.
    Herr Dr. Vesper versteht zwar kaum etwas vom Rennsport, aber er versteht sehr viel mehr über die politischen Schienen und Wege als der Rennsport.

    Kassandro/ Theo Epplinger
    Die Steuerrückerstattung beginnt erst im nächsten Jahr. 96 Prozent 5%igen Steuer der von den ins Ausland vermittelten Buchmacherwetten wird nach fiskalpolitischer Genauigkeit an die Vereine zurückgeführt, die für das Steueraufkommen gesorgt hatten. Also wird Dortmund und Neuß anteilsmässig eine Rückerstattung bekommen.

    • Theo Epping sagt:

      Sage ich doch, Herr Insidinger.

    • Weiß es auch nicht sagt:

      Was bedeutet eigentlich ” ‘was vom Rennsport verstehen”?

      Wo fängt in dieser offenbaren Geheimwissenschaft “verstehen” an?

      Wer versteht etwas davon? Der BV-Vorstand, die Hrn. Vogel, Schmelz, Rumstich, Epping, die Leisten-Brothers nebst Ellerbrake, die Hrn. Bücheler, Delius … vll. auch die eine oder andere Dame mit von der Partie?

      Warum hört man fast immer nur, dass “der oder die nichts / wenig vom Rennsport versteht”? Warum dieses Urteil normalerweise von Leuten, deren eigener Rennsportverstand nicht selbstverständlich ist?

      • Theo Epping sagt:

        Ich fühle mich ehrlich gebauchpinselt, in dieser Aufzählung einbezogen worden zu sein, aber nein, da gehöre ich nicht dazu. Rennsport ist, bekanntermaßen, für mich nur eine Randerscheinung der Zucht. Soll heißen: Ich gebe ganz unumwunden zu, keine nennenswerte Ahnung über die Geheimnisse des Galopprennsports zu haben.

        • Weiß es auch nicht sagt:

          Wenigstens einer, der versucht ehrlich daherzukommen.

          Vll. ehrt es aber, nicht zu den, eher zufällig zusammengestellten, o.a. Namen zu gehören?

          Wie ist es möglich, dass so viele Leute von sich behaupten, sie verstünden den Rennsport oder wenigstens “… das gewisse Etwas”, das ominöse “je ne sais quoi” davon, und sind mit allen ihren Kräften nicht in der Lage, den seit gut 20 Jahre währenden quasi ungebremsten Niedergang des Sports – und aktuell auch seiner heimischen Zuchtbasis – abzubremsen und in eine Gegenbewegung umzuleiten?

          Alles nur wohlstandsverwahrloste Erben aus einst unternehmerischen Wirtschaftswunder-Familien, respektlose Alphamännlein / -frauchen, niederträchtige Wichtigtuer, charmante Hochstapler / Blender, schlichte Dummschwätzer?

          Und was haben die rustikalen, brachial-krachledernen Eppings, Wellers & Co. darin verloren?

          apres nous le deluge.

          • Theo Epping sagt:

            Was ich darin verloren habe? Gar nichts. Ich habe die besten Jahre meines Lebens darin und damit verbracht. Nicht im Rennsport, sondern mit dem Ursprung der ganzen Show, der Vollblutzucht. Die größten Vernichter des Rennsportspektakels sind die Auktionen und Agenten und das schnelle Geld.

          • Theo Epping sagt:

            Was Sie den ungebremsten Niedergang nennen, ist für mich ein Gesundschrumpfen. Vergleichbar mit einem übergewichtigen Fettwanst, der sich endlich seiner überflüssigen Kilos entledigt.
            Auf rustikal – krachledern:
            Nur die harten, kommen in den Garten.

  11. Un Coeur B sagt:

    Der grüne Verein…Schily, Fischer, Dr.Vesper…dass, wenn einmal irgendeinen edlen, idealen Zweck beabsichtigend Menschen besserer Art zu einem Verein zusammentreten, alsdann der Ausgang fast immer dieser ist…auch dort einige sich einschleichen oder eindrängen und dann bald entweder die ganze Sache zerstören oder sie so verändern, dass sie ziemlich das Gegenteil der ersten Absicht wird.

  12. j.w. sagt:

    solange sich ein feiges etwas hinter einem “weiß es auch nicht”versteckt lohnt es nicht sich mit der/die/das zu beschäftigen …

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