Die seltenen Royal-Ascot-Doppel

Royal Ascot, die königliche Rennwoche, dauert von Dienstag bis Samstag, früher von Dienstag bis Freitag. Bei nur fünf (früher vier) aufeinander folgenden Renntagen sind vor allem in der heutigen Zeit Doppelerfolge während des Meetings sehr selten – welches erstklassige Pferd absolviert in so kurzer Zeit schon zwei Starts?

Aber es gibt sie – auch wenn sie fast so selten sind wie die berühmte Blaue Mauritius bei den Briefmarken.

Dieses Jahr gelang es Blue Point aus der großen Godolphin-Flotte, trainiert von Charlie Appleby und geritten von James Doyle. Er gewann am Eröffnungstag die King’s Stand Stakes und konnte am Schlußtag die Diamond Jubilee Stakes für sich entscheiden.

Ascot Racecourse schreibt, daß dieses Kunststück das letzte Mal 2003 Choisir gelungen ist, der ebenfalls die King’s Stand Stakes und die damals Golden Jubilee Stakes gewinnen konnte.

Aber danach gab es zwei weitere Doppelsieger während des königlichen Meetings, wenn auch auf niedrigerem Niveau und auf der Steherdistanz.

2012 gewann Simenon aus dem Stall des irischen Meistertrainers William Peter Mullins mit Ryan Moore im Sattel die Ascot Stakes am Eröffnungstag und die Queen Alexandra Stakes als traditionell letztes Rennen des Meetings.

2006 gelang das Doppel aus Ascot Stakes und Alexandra Stakes Baddam, trainiert von Mick Channon und geritten von Ian Morgan.

Vor Choisir gab es aber auch schon Doppelsieger und eine davon ist die Stute Stanerra, die 1983 sowohl die Prince of Wales Stakes als auch die Hardwicke Stakes gegen die Hengste gewann.

Insgesamt sind bei Galopp-Sieger seit 1900 23 Doppelsieger während Royal Ascot verzeichnet. Ich bin bei dieser Zahl allerdings etwas vorsichtig, weil bei den alten Rennen nicht ganz sicher ist, ob sie immer zum königlichen Meeting gehörten.

1920 gab es wahrscheinlich sogar eine dreifacher Siegerin. Diadem gewann die All Aged Stakes, heute als Golden Jubilee Stakes gelaufen, die Rous Memorial Stakes in einem Walkover (Alleingang) und dann noch die King’s Stand Stakes – also die gleichen Fliegerrennen, die auch Blue Point 2019 gewann.

King’s Stand Stakes 2019

Diamond Jubilee Stakes 2019

Hayley Turner schreibt erneut Rennsportgeschichte. 2008 war sie die erste Frau, die in Deutschland den Sieger in einem Gruppe-Rennen geritten hat. Lady Deauville in der Lando-Trophy, dem ex Hessen-Pokal in Hannover.

In den Sandringham Stakes, einem Handicap für dreijährige Stuten auf der Meile reitet sie Thanks Be aus dem Stall von Charlie Fellowes mit einem Hals  gegen Magnetic Charm in den Farben der Königin mit James Doyle im Sattel  nach Hause. Allerdings hatte Thanks Be auch 1 Stone, 7  lbs (21 lbs), rund 10 kg weniger zu schleppen als die Pferde dahinter.

Nach Gay Kelleway die 1987 Sprowston Boy in den Queen Alexandra Stakes zum Sieg geritten hat, ist Hayley Turner die zweite Frau überhaupt, die einen Royal Ascot Sieger geritten hat.

Sandringham Stakes 2019

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25 Antworten auf Die seltenen Royal-Ascot-Doppel

  1. Eva Maria Limmer sagt:

    Tess d’Urberville
    vor 1 Woche
    I was a professional groom for Thoroughbreds, American Saddlebreds, Quarter Horses, Missouri Fox Trotters, Arabians. I always carried pockets full of peppermints. All I would have had to do is snap the paper and he would have come to me. While he was chewing, I would have put the halter on. Every “trainer” I worked for was a know it all who knew nothing. They spent 90% of the day sitting at their desk on the telephone, schmoozing the equally clueless owners. I loved the horses or I would have quit sooner. There ARE good people involved with every barn, but they are strictly behind the scenes , doing all of the work for none of the credit. The groom or hot walker could have caught this horse, if they had let him or her, but the trainer always has to be the one on camera.

  2. Karola Bady sagt:

    Danke, mein lieber Herr, aber was kann an einem stürzenden Pferd, das stirbt, in so einem Film unwahr sein? Ich kann mir das nicht ansehen, wäre ich auf einer Bahn, ich wäre das erste und gleichzeitig letzte Mal vor Ort… tze tze, dann stelle ich mich lieber in die kleine Gruppe derer, die dagegen protestieren, vor den Toren… wenn sich eine Sendung wie ARD Quarks des Themas annimmt, muss ja was dran sein :-)

    • Blücher sagt:

      Es sollte doch wohl klar sein, daß beim Sport Unfälle passieren können und wer mag schon Unfälle, häßliche Bilder? Und es ist genauso Tatsache, daß man, egal was man unternimmt, Unfälle nicht vollständig vermeiden kann.
      Wenn Sie sich derart über Unfälle aufregen, wie können Sie dann noch am Straßenverkehr teilnehmen? Dort gibt es auch jedes Jahr einige tausend Unfälle mit tödlichem Ausgang – und es sind nicht immer die Verursacher, die das Leben lassen müssen. Es sind genauso Unschuldige oder Kinder, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren!
      Das Leben endet immer tödlich – das ist absolut sicher. Aber es ist unsicher, wann und wie uns der Tod ereilen wird.

    • j.w. sagt:

      Sie, Frau Bady, waren doch begeisterte Buschreiterin. Da gehts auch nicht immer unfallfrei zu. Leider. Aber dann haben Sie Ihre Verluste wohl beim Faustball kompensiert …

  3. Karola Bady sagt:

    Abgesehen davon, sollte sich der Herr Auersperg mal vor einem Interview die Schnute putzen, da hängt noch Essen dran… oder ist das Eiter?

    • Theo Epping sagt:

      Ist das altersbedingter Schwachsinn oder einfach nur ekelerregende Geschmacklosigkeit?

    • Blücher sagt:

      Frau Bady, ich habe dergleichen beim Prinzen zu Auersperg nicht gesehen. Sie sollten sich sich mäßigen und nicht so persönlich werden.
      Den Geifer am Mund von Dr. Pick, den hab ich aber wohl gesehen. Und ja, natürlich gibt es nervöse Pferde vor dem Rennen, so wie es auch nervöse Sportler gibt und Schüler, die vor der Klassenarbeit nervös sind. Wenn Dr. Pick aber behauptet, daß ein Pferd schnell läuft, weil es Angst hat, dann ist das eine Frechheit, eine bösartige Unterstellung, die einfach nicht haltbar ist.
      Ein Pferd, das Angst hat, wäre auch mit Gewalt nicht in die Nähe einer Startmaschine zu bringen. Ein Pferd, das Angst hat, wäre im Führring schon kaum zu bändigen.
      wie viele Pferde gingen ruhig durch den Führring an dem Renntag? 100 – und zwei, die nervös waren, wurden gezeigt. Der unbedarfte Zuschauer bekommt den Eindruck vermittelt, daß alle Pferde nervös sind. Das ist einfach nur billige Stimmungsmache!

  4. Karola Bady sagt:

    Bei den Herren Pferdeeignern tippe ich auf beides.

    Straßenverkehr damit zu vergleichen, ist absurd. Die Pferde begeben sich nun absolut nicht freiwillig in den “Rennverkehr”

    • Theo Epping sagt:

      Und bei sich selber??
      Ist schon klar, Frau Bady und co. schweben über allem.
      Oder doch mitten drin, im dicken Nebel?

    • Blücher sagt:

      Ja natürlich, jeder Vergleich, der nicht in die eigene Argumentation paßt, ist absurd. Das Leben ist seit altersher ein ständiger Kampf ums Dasein. Auch wenn die die Art, wie man um sein Dasein kämpfen muß, erheblich verändert hat, ist es im Prinzip immer noch das Gleiche.
      Und was sagen sie denn zu den Pferden, die sich auf der Weide das Bein brechen oder in anderer Weise tödlich verunglücken oder wegen einer schweren Verletzung getötet werden müssen? Sagen sie dann auch, die Pferde gehen ja nicht freiwillig auf die Weide?
      Nehmen Sie mal als einen der ganz Großen Kauto Star. In rund 50 Jagdrennen gelaufen, einer der ganz großen des an Stars in England reichen Hindernissports. Dan wurde er verdienter Rentner und zieht sich dann auf der Weide ein Verletzung zu, die eine Rettung nicht mehr möglich machte.
      Das ist doch wie ein altgedienter Soldat. Er kämpfte in 50 Schlachten und als er den Ruhestand genoß, fiel er so unglücklich aus dem Schaukelstuhl, daß er zu Tode kam.
      So tragisch kann das Leben sein, so tragisch kann das Freizeitvergnügen eines Pferdes auf der Weide enden!

  5. h.schmelz sagt:

    New BHA chair Annamarie Phelps has warned that racing faces a “profound ethical challenge” over equine welfare due to changing social attitudes.

  6. Karola Bady sagt:

    Bei uns ist weder Nebel, noch nebulöse Verschleierung zu erwarten, Herr Epping. Das Diskutieren auf unterschiedlichen Bildungsebenen macht wenig Sinn, da nützen auch Blüchers verzweifelte Versuche, seine Erkenntnisse anzubringen, nichts. Wenn ich über angebliche Frühreife bei Blütern diskutieren will, suche ich mir Gesprächspartner wie Dr. Sybrecht aus Hannover. Aber wenn es hilft, berichte ich gern, dass ich in fast 50 Jahren Pferdehaltung noch keinen Verlust durch Beinbruch, kollabierte Lungen oder Herz-Kreislauf-Zusammenbrüche hatte. Was bei Pferden im Alter über 30, wie sie bei mir werden, wohl schon eine Leistung ist – in Ihrer aller Augen?

    • Theo Epping sagt:

      Ihre ganze – vorgebliche – Bildung ist für die Katz, ohne Charakter und halbwegs anständige Umgangsformen. Ihre Sprache ist, sehr oft, einfach nur peinlich.

      • Fritze Flink sagt:

        Bravo, Herr Epping! Wer hätte Ihnen nach allem, was Sie hier schon abgeblasen haben, soviel Lebensweisheit zugetraut. Ihr Wort gilt aber auch für manche andere Stimme hier aus der Stets-im-Recht-Meinungshaber-Partei. Schmelz hat sich damit sogar für den BV-Vorstand qualifiziert, was wiederum ein bezeichnendes Licht auf diesen wirft. Von wegen “Gleich und Gleich gesellt ….” oder auch “like breeds like”.

        Jetzt wollen BV und DVR auf Biegen und Brechen ein internationales Zuchtrennen-System erhalten, obwohl Deutschlands Züchter nicht einmal mehr G2-Pferde züchten können. Das kostet doch dringend im Inland benötigtes Geld, was nun ins Ausland abfließt! Einmal abgesehen von der einbehaltenen Züchterprämie, die deshalb für eine Zweitausschüttung erhöht werden konnte. Über diesen Irrsinn sollte man mal nachdenken.

        • Theo Epping sagt:

          Wer mich kennt und damit meine ich nicht irgendeinen Phantasienamen, rechnet immer mit einer Überraschung. Was das abblasen angeht sind Sie auch ganz vorne mit dabei. Ein Lob für ein Lob.

  7. h.schmelz sagt:

    Put ye powder hornes and buckled shoes in ye olde bins. Poultices over 3 ounces must be left with the magistrate and can be retrieved at ye postmaster’s office upon return. Muskets and pipes are stryctly forbidden on board ye airecrafte.

  8. sanctuary turf sagt:

    was sich für geschmeiß auf rennbahnen rumtreibt, höchst gefeiert und verehrt wird spricht bände. solche typen sind mensch und tier egal, aber gern gesehen und wohlgelitten, wenn sie ihre geldschatullen öffnen…einfach nur bäh…

    https://www.sueddeutsche.de/panorama/haya-bint-al-hussein-geflohen-1.4510039

    • Theo Epping sagt:

      Genau so unappetitlich sind diese Feiglinge, die ihre Mittmenschen hinterrücks und unerkannt – verdient oder nicht – mit Deck bewerfen.
      Heut wird das Derby gelaufen:
      “Allen Menschen und Tieren Hals und Bein!”

  9. Karola Bady sagt:

    Na, Herr Epping, Ihr Hals- und Bein hat ja voll hingehauen. Da kann ich als Laie ja nur mal wieder fragen, wieso ein Rennen nicht ab- oder unterbrochen wird, wenn wie beim Seerennen in Hamburg (bei nur 5 Pferden!) ein reiterloses Pferd unterwegs ist. Nein, da wartet man brav und obrikeitshörig, bis dieses arme Tier in den Rails landet. Aber da wird MEINE Ausdrucksweise kritisiert oder gehörte das an HSchmelz gerichtet???

    Bei der Flucht der Dame Haya dachte ich nur, dass mich das nicht wundert, wobei sie besser organisiert war als die Töchter, die auch die Flucht suchten, aber scheiterten. Wer mit dem Teufel in einem Boot sitzt, muss ich nicht über den Untergang wundern. Wir werden ja alle Zuschauer des Ausgangs, da vor dem Teufel niemand fliehen kann

    • Theo Epping sagt:

      Was bitte sollte man an Ihnen sonst kritisieren?
      Da ist doch nichts, außer Aggression, Beschimpfung und Selbstbeweihräucherung.

  10. h.schmelz sagt:

    heilen mit märchenstunde, fahrzeit extra.

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