Deutscher Sieg im Qartar-Derby

Ein toller Erfolg für den Galopprennsport und die Vollblutzucht in Deutschland. Der von Mario Hofer in Krefeld für Eckhard Sauren trainierte Rogue Runner gewinnt in Doha / Qartar das mit 500.000 USD dotierte Qartar Derby im toten Rennen mit dem von Mike de Kock trainierten Tannaf. Es bestand lange Unsicherheit über das Ergebnis, zuerst war bei Qartar-Racing Rogue Runner als alleiniger Sieger genannt,  einige Zeit nach dem Einlauf wurde das Ergebnis korrigiert.

So soll Racebets auch erst die Siegquote für Rogue Runner alleine ausgezahlt haben, um dann den zu viel gezahlten Betrag wieder zurück zu buchen, was bei einigen Wettern Unmut verursacht haben soll.

Es war eigentlich großes Glück für das Deutsche Team, denn Tannaaf, der aus dem Mittelfeld auf der kurzen Geraden förmlich Flügel bekam, wurde bei seinem Angriff von einem anderen Pferd irritiert und machte einen leichten Schlenker. Das war am Ende sicher mehr als eine Nase, die dem Südafrikaner zum Gewinnen fehlte.

Für das Herrscherhaus von Qartar war der Sieg von Rogue Runner eher weniger erfreulich. Im Juni lief er noch in ihren Farben im Epsom Derby und wurde auf der Arc-Auktion an Eckhard Sauren verkauft.

Dritter wurde der von Michael Figge in München trainierte Shutterbug, der lange das Rennen bestimmt hat und erst in der Geraden den “Räubern” den Vortritt lassen mußte.
Vierter wurde Go Dan Go, der vom Lokalchampion Jassim al Ghazali vorbereitet wird und mit Marvin Suerland einen deutschen Steuermann im Sattel hatte.

Der erste Ausflug deutscher Pferde auf die Rennbahn von Qartar überhaupt war gleich ein voller Erfolg!

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5 Antworten auf Deutscher Sieg im Qartar-Derby

  1. Eva Maria Limmer sagt:

    http://chevalie.de/das-stille-leiden-der-rennpferde/

    Was hier steht(Schicksal Rennpferd Aspantau. und andere), entspricht auch meiner Kenntnis,Erfahrung und Realitätswahrnehmung.

    Dazu die Statistik u.a. DVZ.

    Nicht Sport der Könige, sondern Mord der Neuzeit- Barone.

    Hauptsache Toto-System.
    Fazit: Tot und Lotter!

    • Blücher sagt:

      Ich stimme Ihnen zu. Neben den Stars auf dem Rasen gibt es immer wieder Pferde, die Probleme haben. Die gibt es auf der Rennbahn und überall sonst auch. Wobei die Daten in dem Blog nicht ganz richtig sind. Ein Vollblüter wird mit 18 Monaten eingeritten. Ein Pferdejahr entspricht vier Menschenjahren. So wie ein Kind mit 6 Jahren in die Schule kommt.

      Der Rennsport ahmt die Natur nach. In der Natur braucht man zum überleben drei Eigenschaften: Frühreife, Härte und Ausdauer.

      Frühreife: Ein Fohlen muß am ersten Tag seines Lebens mit der Herde ziehen können. Rastet die Herde zu lang, wird das Futter knapp und die Wölfe werden aufmerksam.

      Härte: Das Pferd muß unter schwierigen Bedingungen überleben können. Wenig Futter, schwieriges Gelände.

      Ausdauer: Das Pferd muß lange, ausdauernd laufen können, um dem hetzenden Wolfsrudel zu entkommen. Ist es zu langsam, tritt es in ein Loch oder dergleichen, ist es Futter für das Wolfsrudel für eine oder zwei Wochen.

      Und weil die Natur in der Anwendung fürchterlich brutal ist, sind die Pferde in der Wildbahn gesund und widerstandsfähig. Wer das nicht ist, wird von den Wölfen gerissen und kann sich nicht fortpflanzen.

      Der Rennsport ahmt dieses Natur-System nach. Auf der Rennbahn müssen die Pferde beweisen, daß sie gesund und leistungsfähig sind, damit sie in die Zucht kommen.

      Natürlich gibt es eine nicht zu verachtende Zahl von Pferden, die eben nicht gut genug für die Zucht sind. Dies festzustellen, ist genau die Aufgabe des Rennsports. Es erfolgt eine Auslese und würde man diese Auslese nicht betreiben, gäbe es viel mehr kranke und ungeeignete Pferde.

      Allerdings werden die Pferde, die das Zuchtziel nicht erreichen, nicht von den Wölfen gerissen, sondern finden hoffentlich einen guten Platz in einem anderen Bereich des Pferdesports. Manchmal können sie direkt eingesetzt werden, manchmal brauchen sie eine Zeit der Regeneration.

      Nachsatz: Ich habe das jetzt mal sehr stark verkürzt und zusammen gefaßt. Bei nächster Gelegenheit werde ich das mal ausführlicher beschreiben!

  2. Eva Maria Limmer sagt:

    Lieber Blücher,

    vielen Dank für Ihre Antwort.

    Ich warte dann auf Ihre angekündigte ausführliche Beschreibung.

    Bei der Gelegenheit würde ich mich freuen, wenn Sie in die Naturthese auch die Haltung und Nutzung 18-monate junger Pferde einarbeiten könnten, die u.U. auch noch-um besondere Härte zu überprüfen-an ihren Fohlenhufen mit Eisenbeschlag versehen werden und rundum eingegittert nicht etwa ihre Spurtfähigkeit trainieren sondern, wie mir die Gattin des Trainer Remmert dereinst verriet:

    Sich in aller dunkler Totenstille und ohne Heu aber auf viel Stroh auf “ihre große Aufgabe vorbereiten”.
    Zeuge u.a. der hysterisch mit den Ärmchen fuchtelnde Hodibe und eine mir begeistert zustimmende “Stallkraft” oder wie das heißt.

    Und wenn wir uns die berühmte “Härtethese” einmal vor Augen halten und dazu in Betracht ziehen würden “Wie der Herr so das Gescherr”….ich sage nur h.schmelz.
    Sie haben sich ja offensichtlich selbst erfolgreich den Härtetest unterzogen.
    Deswegen haben Sie ja auch die Kraft die Umschalttaste zu benutzen und verständliches Deutsch zu schreiben.
    So gesehen sind Sie selbst der Beweis für die Sinnhaftigkeit der Härteprüfung über die wir hier reden.

    Aber vermutlich beziehen Sie die Darwinschen Thesen hier nur auf die Pferde.

    Wobei ich ja immer wieder gerne die Überlegung einwerfen möchte:

    Erkenne dich selbst-auch und vor allem an deinen Tieren.

    Oder: In Equo Veritas.

    Ein Sklavenseele wird aus seinem Pferd keinen Fürsten machen.`

    Und was aus “harten Pferden” wird, die in die Hände von “knallharten”Härtetestern fallen, das mußte ich leider in aller Härte aus allernächster Nähe miterleben-inklusive der Konsequenzen.

    Aber nachdem die Härtetester sich an anderen ausgetobt haben, werden sie wohl demnächst sich selbst entsprechenden Prüfungen zu unterziehen haben.

    Fragt sich, ob sie das genauso vornehm und schweigend erdulden werden, wie ihre Testkandidaten, die sich, wie ich finde, schon längst die Freiheit verdient haben und damit auch aus dem circulus vituosus herausspringen dürfen als starke,freie und selbstbewußte Sieger.

    Das wäre mein Wunsch für das neue Jahr.

    Und Ihrer?

    Ich freue mich auf ihre weiteren Ausführungen.

    Herzliche Grüße,

    Ihre Eva Maria Limmer

  3. Eva Maria Limmer sagt:

    Lieber General,

    ich warte immer noch.

    Außerdem fürchte ich, daß ich Ihren Blog oder wie das heißt total verdorben habe:

    Kein hschmelz mehr mit seinen kryptischen Schmähungen.

    Und da ich nun zur Strafe wieder nicht verschwinde namentlich, dachte ich,kann ich ja nun auch deutlicher werden.
    Und nichts würde mich mehr freuen, wenn mich hier jemand korrigieren könnte und zwar mit nachvollziehbaren Argumenten und Klarnamen!

    Aber im Grunde genommen ist eben das “Rennen im Kreis bis dass der Tod uns scheidet”auch nicht besonders entwicklungsfähig.Das liegt in der Natur der Sache.

    Die Lösung ist aber dennoch direkt von der “Besitzertribüne” aus zu erkennen,wo aus sitzend sicherer Entfernung der harrrrte Endkampf der Peitschenschwinger in Mofageschwindigkeit hochfachkundlichversiert beobachtet wird (welche Nummer passiert als erste den Zielpfosten)-von den dort befindlichen härtesten Kronen der Tierzucht, die auf das Fußvolk herabblicken.

    Nur wer aus diesem erbärmlichen Teufelskreis herausspringt und zwar logischerweise DURCH den Triumphbogen und nicht immer haarscharf daran vorbei direkt in die Gitterbox oder zur weiteren “vernünftigen” Verwertung-ist und bleibt! wirklich SIEGER.

    So meine Meinung.
    Wie ist Ihre?

    Eine wirklich sehr eindrucksvolle Allegorie dieser ständige Kreislauf bis zur Erschöpfung. In diesem Fall also “läuft nicht mehr ins Geld”-Platz dem Nachfolger.

    Das sog.Pferderennen-und zwar so, wie es hier und heute dargeboten wird-zeigt wirklich in aller Deutlichkeit, was die Verherrlichung von Mammon und Geltungssucht bewirkt, nämlich die Zerstörung weit höherer Werte zugunsten niedrigster Triebe.
    ALLERNIEDRIGSTER!

    Da es sich beim wichtigsten und geliebtesten Bewertungsmaßstab des “Sieges” zudem ja noch um virtuelles Schwundgeld handelt, könnte man auch sagen:

    Der Wahnsinn dreht sich also noch nicht mal ums Goldene Kalb, sondern lediglich um eine zerstörerische Illusion.

    Die Protagonisten und sonstigen Akteure können ihr eigenes Leben betrachten-auch wenn es nicht immer so offensichtlich ist, wie beim aufgespießten Stolzing des Operndirektors dessen “größtes Leid es gewesen ist, daß ich selbst kein großer Sänger wurde”(sinngem.aus Interview erinnert).
    Vielleicht lag es gar nicht an ihm, sondern am Brachialmilieu.

    Und nicht zu vergessen: Bei Stolzing ging es nicht ums Geld, sondern um Eva.
    Aber das werden unsere Beckmesser gar nicht verstehen können.
    Ist vielleicht auch gut so, ich bin schließlich Eva.

    Der Hengst Stolzing hatte aber den unglaublichen Mut und die Kraft, sich alleine auf den Weg zu machen. Stolzings Namensgeber wohl eher nicht. Er bleibt der Oper treu und so war dann auch das Schicksal des Komtur entsprechend. Weitere will ich gar nicht erst kennenlernen.

    Ich wünsche dem mutigen Hengst Stolzing und seinen Schicksalsgenossen-innen, daß sie nunmehr endlich im neuen Jahrtausend dahingehend belohnt werden, daß sie um ihrer selbst willen geliebt und gewürdigt werden bzw. die Menschen finden, die dazu in der Lage sind.

    Sie sollen auch endlich nach Herzenslust galoppieren dürfen, statt in der Verwahrbox sich die eisenbewehrten Beine in den Bauch zu stehen.Ist ja widerlich.

    Gerade mal dreijährige Pferde in Rekordzeit (äählich :dääh häääteste Sport mit Fäähden) zu erschöpften Greisen mit verfallenen Gesichtern und abgrundtiefen Löchern über den entsetzten Augen zu machen-UND DAS NOCH NICHT MAL ZU BEMERKEN-das ist wirklich eine Spitzenleistung.

    Aber denkt man an Oppenheim, so war eben nicht nur Hauptverdiener Monsun blind, sondern auch dessen Herrchen und Frauchen von einer bemerkenswert durchgängigen Ignoranz. Die volkswirtschaftlichen Schäden in virtuellen Buchgeldeinheiten sind eine Sache-die daraus resultierende Realität für Menschen und Umwelt ein ganz andere, inklusive der Kollateralschäden.
    Aber das macht ja nichts, solange man sich noch angestrengt fröhlich zuprosten kann und der Agent neue Wetteinsätze aus Übersee importiert.

    Sie selbst, Herr General, haben sich ja nun offensichtlich auch selbst hier sportlich beteiligt mit vollem Risiko.Das finde ich anerkennenswert und es hebt Sie ja auch deutlich ab von hschmelz und seinen Artgenossen aus dem VIPzelt.

    Aber irgendwann können Sie mich ja wissen lassen,ob Ihnen wirklich nie etwas aufgefallen ist im Sinne von: Die armen Pferde.

    Es würde mich wirklich interessieren.

    Und dann würde mich interessieren, wie ein Mensch, wie z.B.Kaffee-Hokusch, zusieht wie ein blutjunges Pferd mit dem allerdings auch etwas düsteren Namen Pik König nach Ausnutzung der allerletzten Kraftreserven, zusammenbricht, nicht mehr aufsteht und zu deutsch: Zuschanden geritten elendig verreckt-und sein Herrchen dennoch weiter macht.

    Da wäre doch eigentlich einem normalen Menschen das Mordsvergnügen vergällt.
    Nicht so dem Kaffeehändler offensichtlich.

    Wie erklärt man sich das selbst- diese unglaubliche Rücksichtslosigkeit gegenüber völlig abhängigen Lebewesen, die keinerlei Chance haben sich hier zu wehren, egal wie schlecht sie sich fühlen. Furchterregende Persönlichkeiten die hier derartig wüten.

    Gruselig, lieber General.

    Schämt man sich da denn gar nicht, wenn wieder mal ein junges Pferd ruiniert wurde?
    Oder wenn man vom ehemaligen Erfolgs-Trainer des Mondrian hört: Man hat ihn zugrunde gerichtet (Mondrian).

    Also selbst so ein Pferd hat sich buchstäblich und ganz real nichts verdient.Außer den Tod.

    Alles Sonstige wird abgegriffen von seinem “Besitzer”.

    Sklaverei in der konsequentesten Ausprägung!

    Wie ist Ihre Meinung?

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