Kazzio gewinnt den Gran Premio Merano – drei Deutsche vorne

Der letzte deutsche Sieger im Gran Premio Merano war 2005 Rosenbrief im Besitz von Frau Dr. A. Grimminger, trainiert von Baron Christian v. d. Recke und geritten von dem französischen Amateur Thierry Steeger. Seitdem gab es einige Plazierungen, aber ein voller Erfolg wollte nicht gelingen.

In den letzten Jahren waren vor allem die Tschechen und da besonders Josef Vana Senior und Junior dominierend in dem wichtigsten Hindernisrennen Italiens. 2013 und 2014 gewann der polnische Lando-Enkel Alpha Two für das Vana-Team. Vana Senior als Trainer und Vana Junior im Sattel.

Kazzio war mit erstklassigen Referenzen aus der “Deutschen Provinz” angereist. Er gewann die Seejagdrennen von Hamburg, Bad Harzburg und Quakenbrück und war im August Zweiter in der ING Grote Steeple-Chase van Vlaanderen im belgischen Waregem.
Toto-Favoriten waren in diesem Jahr die vom französischen Meistertrainer Guilleaume Macaire vorbereiteten Pferde, die beide aus deutscher Zucht stammten. Nach dem Start ging Kauto Sweety früh nach vorne und galoppierte einige Längen vor dem Feld. Kazzio war eher unsichtbar im Mittelfeld auf der Reise. Rund 1000 Meter vor dem Ziel mußte Kauto Sweety seinem hohen Tempo dann aber endgültig Tribut zollen und wurde nach hinten durchgereicht. Dafür kamen die aus Frankreich entsandten Sholokhov-Söhne Marinas aus Etzeaner Zucht und Ole Companero aus der Zucht von Michael Herrmann und Kazzio immer besser ins Bild.

Am Ende gewann Kazzio mit Cevin Chan im Sattel sicher mit 1 1/4 Längen vor dem französischen Duo und holte nach 10 Jahren den Gran Premio Merano wieder nach Deutschland. Für das Team mit Pavel Vovcenko, Cevin Chan und natürlich dem Besitzer Bernd Huckschlag war es der größte Erfolg über die schweren Sprünge überhaupt.

Für die deutsche Zucht war es ein totaler Triumpf, denn die ersten drei Pferde sind in Deutschland gezogen, Frolon als Vierter hat mit Lavirco einen deutschen Vater. Fünfter wurde der von dem früheren Amateurrennreiter Alex Traber trainierte Nando.

Gran Premio Merano – Kazzio

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6 Antworten auf Kazzio gewinnt den Gran Premio Merano – drei Deutsche vorne

  1. Eva Maria Limmer sagt:

    Wofür so ein zugeschnürtes Pferdemaul gut ist.Ein sehr schöner Reitstil, nicht wahr Herr General Blücher?Reiten Sie auch so durch die Landschaft?

    • Blücher sagt:

      Ein Nasenriemen macht im Rennsport dann Sinn, wenn das Pferd etwas heftig gegen die Hand geht und sich sonst leicht verpullen würde. ABER wenn man den Nasenriemen zu fest verschnall, behindert er die Atmung und dann fehlt die Luft zum gewinnen.

      Sie erinnern sich sicher daran, daß der große Frankel auch mit locker verschnalltem Nasenriemen gelaufen ist? Sie sollten nicht an jedem Stück leder gleich etwas böses vermuten!

      • Eva Maria Limmer sagt:

        Lieber General,

        ich nehme Ihre Antwort sehr ernst!

        Sehr ernst auch die Facebookkommentare zum “Pferdeverschenker” Massaad.Da weiß man dann, was einen als Pferd erwartet-wenn man “Glück” hat.

        Der Nasenriemen ist da in der Tat so ziemlich das Harmloseste,was einem passieren kann.

        Grundsätzlich zeigt er ja auch nur, daß man am Zügel zerren muß.

        Allerdings muß ich mittlerweile sagen:

        Lieber das, als wenn das gar nicht mehr nötig ist.

        Dazu sehen Sie sich doch mal bitte bei Gelegenheit die mir zur Ansicht empfohlene “Pferderente” an bzw. die Bilder des Pferdes der Verfasserin.

        Die dort eingestellten Bilder, sind ein ganz klares Plädoyer für das Leben auf der Rennbahn.Ein bildhübsches und kerniges Pferd wird…nachdem ihm ein ostfriesischer Tolpatsch ein Hinterbein ausriss(?) zu etwas, was man vielleicht in einem spanischen Touristenverleihstall erwarten würde-das treue 25-jährige Klapperpferd für uralte Erstbesteiger.

    • Blücher sagt:

      Das Video ist ganz interessant, aber es ist nicht alles richtig, was da gesagt wird. Ich weiß nicht, wie viele Rennen Sie geritten haben und ob Sie das Gefühl kennen, wenn Ihnen ein Pferd versucht die Hand zu nehmen und das im Pulk und nicht wenn Sie alleine unterwegs sind.

      • Eva Maria Limmer sagt:

        Allerdings.Und dann konstatiere ich: Ich reite über meine Verhältnisse bzw.über die des Pferdes.Und das scheint ja nun das Normale bei den Reitersleuten zu sein.Man macht aus der Not der eigenen Unfähigkeit die Tugend des Mutes,der Härrrte u.s.w.

        Es geht alles auf Kosten der Pferde.

        Noch viel deutlicher würde das, wenn das Rennen nicht im umzäunten Kreise herumgeht sondern auf einer großen Ebene stattfinden würde.

        Wenn also eine sehr viel größere Möglichkeit der individuellen Entfaltung via Kursabweichung möglich wäre.Da hilft dann weder Steigergebiß noch Nasenriemen plus Seilzugvorrichtung.

        Was passiert, wenn diese auch nur andeutungsweise zur Verfügung steht, habe ich mir in Brasilien in dem von Ihnen angesprochenen Unglücksfall angesehen.

        Bei “freier Bahn” müßte man sich dann tatsächlich mit der Ausbildung des Pferdes beschäftigen.Des Pferdes selbst, welches ja nur Mittel zum Zweck eines “Sports” sein soll. der in Wirklichkeit “Glücksspiel” heißt.

        Ich finde, es ist ein Wunder, daß nicht viel mehr passiert.Den Piloten.Den Pferden selbst passiert ja genug. Siehe” ist einfach so”.
        Daß man Mitgefühl mit der Verunfallten hat ist ja verständlich und erfreulich, aber daß es dargestellt wird, als sei es ein völlig unverständlicher Schicksalsschlag, das finde ich schon irgendwie sehr befremdlich.

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