Hein Bollow lebt nicht mehr

Die lebende Legende des Deutschen Turfs, Hein Bollow ist mit 99 Jahren in einem Kölner Krankenhaus nach einem Schlaganfall verstorben. Die 100 waren ihm leider nicht vergönnt!

Ein ausführlicher Nachruf folgt in einigen Tagen.

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34 Antworten auf Hein Bollow lebt nicht mehr

  1. h.schmelz sagt:

    Hein Bollow war Nienstedtener, und seine jüngeren Verwandten haben mehrere Umzüge für uns durchgeführt. Er war bestens mit Hannes Gutschow bekannt, und wußte stets, wie die Pferde gelaufen waren, die auf dessen Scholle aufgewachsen waren. Er hat sich gefreut und gratulierte überschwenglich, und er hat den guten Patron des deutschen Galoppsports mit Charme und in echt gegeben. Seine Schwerhörigkeit hat ihn zum Lippenlesen animiert, und in dieser Kunst war er ebenso bewandert wie in der Reiterei und dem Trainieren. 99 ist eine schöne Zahl, und die Hundert sind mehr was für Statisten. Ich glaube, er war sehr zufrieden mit seinem langen Leben.

    • h.schmelz sagt:

      “Das war Kaliber, der den Derby Sieg 1994 eingefahren hat.”

      Herr Dr. Michael Vesper hat an Hein Bollow erinnert, im Interview mit einem Herrn Hasse im Hamburger Abendblatt. Herr Dr. Vesper ist nach eigenem Bekunden nunmehr seit über 2 Jahren Vorsteher des DVR, und als solcher oberster Repräsentant des deutschen Galoppsports. In diesem Interview antwortet Herr Dr. Vesper auf die Frage des Herrn Hasse wie oben zitiert. Kaliber, der den Derby Sieg 1994 eingefahren hat. Wörtlich, so zu hören.

      Diese Farce mäandert dann noch etwas 10 Minuten so weiter, vom Hölzchen zum Stöckchen, das Derby von 1972 wird ihn auch noch posthum verliehen, ebenfalls ohne Not von Dr. Vesper, und man weiß auch, daß der geehrte in der Nähe von Klein-Flottbek groß geworden ist. Nein, er ist in Nienstedten groß geworden, und Klein-Flottbek ist ein Nachbar Stadtteil.

      Grotesk, wie der deutsche Galopprennsport sich einen Mann an der Spitze leistet, der eine Laudatio posthum auf die Lichtgestalt des deutschen Turfs hält, ohne dabei zu wissen, wovon er so behende und fahrlässig schwafelt. Die Inkompetenz des Michael Vesper ist noch nie so deutlich geworden. Ein Mietonkel von A – Zett.

      https://www.abendblatt.de/podcast/geliebt-und-unvergessen/article229129358/Hein-Bollow-Pferdefluesterer-und-Superstar-der-Jockeys.html

      • Theo Epping sagt:

        Na ja, h.schmelz, Derby 1972 und 1994, das sieht mir eher nach Schleimwerbung, als nach Doofheit aus. Die Gemeinsamkeit dieser Derbys ist Ihnen doch sicher auch gleich aufgefallen.

  2. h.schmelz sagt:

    Nein, mir ist aufgefallen, daß der Herr Vesper sogar einen simplen Text nicht vom Blatt ablesen kann. Tarim und Laroche sind nur Zufälle, denn die Rede hat natürlich jemand anderes geschrieben, weil Herr Vesper sich selbst nicht zum Thema Hein Bollow äussern kann. Der erste Versprecher war wohl eine Verwechslung von 9 statt 5, aber was Tarim da zu suchen hatte, das weiß nur Michael Vesper. Aber der weiß es eben gerade nicht.

    Man erinenrt sich mit schauderndem Behagen an seine jeweiligen Laudatia über Darboven und Frau Mäder. Groteske Sätze der Inkompetenz und Inkohärenz.

    Vielleicht merkt Herr Ostermann aber langsam doch, was für einen Luftikus er da an Bord geholt hat.

    • Theo Epping sagt:

      Dann hat er 2 und 4 verwechselt, Tarim statt Marduk.
      Ein bisschen viel zufällige Verwechslung, selbst für einen unfähigen Vorleser.

  3. j.w. sagt:

    wenn auch derzeit immer auf/über herrn vesper und seinen stiftenkopf geschimpft wird, der wirkliche problemfall ist dann anscheinend der herr ostermann. der holt doch die ganzen kostgänger an bord. hat wohl die mehrzahl der vereine irgendwie an der leine. aber warum ??

  4. Un Coeur B sagt:

    Und je boulevardesker Zeitungen sind, je primitiver, desto mehr ist eigentlich drin…desto mehr kann man sie verwenden und desto mehr lernt man davon…je scheußlicher eine Zeitung ist, desto mehr Gewinn zieht man daraus, man hat nichts von einem seitenlangen Vortrag von Herrn Popper, der von A bis Z ein Geschwätz ist, aber man hat sehr viel davon, wenn Bäuerin Hintermaier in der Steiermark amoklaufend aus dem Haus ist, ihre vier Kinder umgebracht und das fünfte ertränkt hat, das ist viel gewaltiger.

    Hein Bollow wäre ein schöner Schlusspunkt, nach Hein Bollow die Sintflut, zumindest im deutschen Galopp, nicht so schlimm, aber von Blücher wird irgendwann ein neues Thema erfinden, dann geht es weiter, Ziel offen.

    • Theo Epping sagt:

      erfinden???

      • Un Coeur B sagt:

        Nicht erfinden, aber es passte irgendwie, Proust hat die Tatsache herausgestrichen, dass er, wenn er etwas in der Erinnerung nachvollziehe, alles sogar noch intensiver erfahre als in dem Augenblick, da er es tatsächlich durchgemacht habe, ich finde das sehr wahr, ich weiß nicht, warum das so ist, vielleicht, weil man beim Schreiben außerordentlich bewusst und klar, weil man ganz wach und konzentriert ist, man empfindet stärker, alles geht viel tiefer, natürlich kann es vorkommen, dass man ein wenig lügt.

        Niemand wird je in D wieder an Hein Bollow herankommen.

        Schridde und Krischbin, Sonnenbrillen mit todschicken Klamotten, Dr.Vesper ziemlich ahnungslos, Tiedtke immer mit großen Appetit, die Vorsitzende vom Dortmunder Tierschutz, damals verheiratet mit einem Dortmunder Galopp Trainer, mag ihn auch nicht richtig, wirklich, Galopp zieht einen in D nicht mehr vom heimischen Ofen so richtig weg.

        • Theo Epping sagt:

          Nie, sollte man nie sagen.
          Als Jockey und Trainer hat Peter Schiergen, Herrn Bollow schon überflügelt. Was das Anekdoten erzählen betrifft, habe ich schon angenehmere Interpreten erlebt.

      • Un Coeur B sagt:

        Hein Bollow damals in Düsseldorf im Führring mit einer kurzen Geste beider Hände in Richtung Mi Emma, man wusste sofort, was zu tun ist, Mi Emma gewann dann mit sieben, acht Längen, vielleicht auch mit Weile.

        • h.schmelz sagt:

          In der Tat, ein denkwürdiger Tag, den Mi Emma uns Zuschauern beschert hat. Eine der besten Stuten der letzten 50 Jahre. Sogar Boschert konnte mit ihr gewinnen, gegen Soldier Hollow in Baden Baden, und im Coronation Cup verlor sie nur wegen des Regens und Eddie eingangs der Geraden die Peitsche. In Düsseldorf hat sie mit gefühlter halber Bahn gewonnen, und es gab Siegerehrung auf dem Geläuf mit dem Kaffekönig und Hannes Gutschow als faktischem Züchter. Wir sind zu dieser Schlacht gebummelt und haben es nie bereut.

          • Un Coeur B sagt:

            Ja, das war ein schöner Renntag, das Wetter spielte mit, Hein Bollow auf Seiten Mi Emmas, zu Mi Emma gehörend.

            Hein Bollow, Walther J. Jacobs, Sven von Mitzlaff, Hans Hugo Miebach, Addi Furler, Star Appeal, Acatenango, Lirung, Baden-Baden, die sonoren Stimmen an den Mikrofonen, Frau Mülhens, Baronin Ullmann, Priamos, Schlenderhan, Erlenhof, Asta, Ravensberg, Stall Asterblüte, Schwarzgold, Rennbahnen aus einer anderen Zeit, der deutsche Galopprennsport, unterm Strich, mehr und sehr positiv, zumindest bis Gelsenkirchen-Horst, Gelsenkirchen-Horst vielleicht doch so etwas wie ein, Knackpunkt.

          • Theo Epping sagt:

            Ich liebe es, wenn ich recht habe.
            Kalifornia Queen, Erstling der Kaldera.
            Ich habe es Thomas Grote bei einem Besuch in Zoppenboich 2011 gesagt, das Stütchen wird eine ganz, ganz Gute.
            Entschuldigung, man wird sich ja mal selbst auch die Schulter klopfen dürfen.

          • Un Coeur B sagt:

            Ja, aber Hein Bollow war schon zu Kindheitstagen eine Legende, immer etwas mehr als ein Sven von Mitzlaff oder ein Heinz Jentzsch, Hein Bollow war Hein Bollow, Peter Schiegen konnte wie Peter Remmert nie das Derby gewinnen, wer das Derby nicht gewinnen kann, hat irgendeine Schwachstelle, dass beide Peter hießen, wohl nur ein Zufall, Peter Alafi hatte mit dem Derby keine Probleme, nein, Peter Schiegen wird Hein Bollow nie erreichen, auch wenn er noch drei oder viermal den Arc oder die King George gewinnen sollte, Peter Schiergen ein angenehmer Charakter, aber keine Lichtgestalt.

            Herr Schmelz, weiter unten, hat irgendwie recht, Herr Ostermann mit Herrn Halm und Herrn Vesper eher weniger.

          • Theo Epping sagt:

            So hat, zum Glück, jeder seine eigenen Erfahrungen und An- Einsichten.

          • Theo Epping sagt:

            Tapeten Toni, als Name für ein Pferd, hört sich zunächst mal ganz witzig an. Ganz sicher hat dieser Toni auch seine Bewunderer. Das wenige das ich über ihn gehört habe ist leider alles andere als bewundernswert.
            Ein Lichtblick, die fünfte Mutter – des Pferdes – ist immerhin die Dianasiegerin Friedrichsruh.

          • Un Coeur B sagt:

            Herr Vesper hat das erreicht, für das man ihn engagierte, fait accompli, das frei stellen für andere Aufgaben, vielleicht eine zweite, dritte Karriere in den Medien, längst überfällig, mit Herrn Halm beim Galopp nimmt sich Herr Vesper nicht viel.

  5. h.schmelz sagt:

    Ein neuer Knackpunkt erscheint mit der Post. Der Knackpunkt ist alt, aber neu ist, daß der Knackpunkt jetzt öffentlich adressiert wird. Nämlich von Manfred Ostermann und Gregor Baum. Die haben an die Mitglieder der BV einen Brief geschrieben, der darauf hinausläuft, daß es Zoff mit den RV gibt. Es gab eine Kampfabstimmung im DVR Präsidium, und es geht natürlich ums Geld. Die RV wollen nicht mehr rausrücken, und die Besitzer wollen nicht mehr diese Rennpreise hinnehmen.

    In diesen Zeiten wird die Solidarität asymetrisch gelebt, wie man an den Rennpreisen ablesen kann. Das war schon immer so, bereits vor gefühlt 10 Jahren wollte vor allen Dingen Herr Schönigh wenig von den PMU Geldern abgeben, die die RV erhielten. Nun ist es endlich zum öffentlichen Disput gekommen. Das ist das eigentlich erstaunliche daran. Ich habe noch nie erlebt, daß die BV sich so dramatisch gegen die RV erhebt. Es gab vor Jahren den Fall Hamburg und Derby und Geläuf, aber ansonsten waren die Reihen fest geschlossen.

    Der Rennsport krankt seit Jahrzehnten daran, daß die Dinge nicht beim Namen genannt werden. Alle fatalen Personalentscheidungen werden verbrämt und unter den Teppich gekehrt, alle systembedingten Übel negiert. Geld wird von inkompetenten Leuten verjuxt.

    Der Zustand ist wieder nah dem Exitus. Aber diesmal könnte es wirklich eng werden.

    • h.schmelz sagt:

      Immerhin lesen wir von der Medienfront, daß Jan Pommer Möhrchen am Stall von Henk Grewe verteilt hat. Das ist immer eine Meldung wert. Galopper des Jahres trifft Jan Pommer.

      Ein Kindergarten ist eine Debattierclub gegen diese albernen Meldungen der kindischen Art, die Herr Hähn mühelos aus dem Ärmel zaubert. Er zaubert auch Meldungen aus Neuseeland aus dem Ärmel, wenn dort irgendein hochbetagter Vererber eingeht, was für die dortige Rennsportöffentlichkeit mag sein von Relevanz ist, aber bestimmt für niemanden in Ganzturfdeutschland. Garniert sind diese inspirierten international Topnews immer mit derselben schwarzweiß Aufnahme aus den USA – Stallgasse im Dämmerlicht. Who cares.

      Mit Galopponline marschiert German Racing im Tandem. Früher gab es die sogenannten Jubelperser. Heute gibt es die deutsche Rennsportjubelarie, die irre tolle Sache mit den schrillen Schreinen und flotten Bienen. Und Sonnenbrillen auch im dunklen Tann, zur Sciherheit hochgeschoben ins schüttere Haupthaar. Damit nix schief geht, nicht wahr. Es ist zum Kotzen, was sich da abspielt.

      • h.schmelz sagt:

        Immerhin, mit Fearless King und Rubayat und Alson gibt es im Moment drei gute 3 jährige Meiler in deutschem Besitz. Wie man gestern in Köln und Deauville sehen konnte. Auch der Dritte in Köln sah gut aus. Die Zeiten waren schnell wie die Bahnen, und die Rennen entsprechend zügig gelaufen.

        Herr Pichulek auf Fearless King hat einen richtig guten Ritt gezeigt. Immer da, wo es richtig war, sparsam mit den Hilfen, aber effektiv, wenn es drauf ankam. Das sieht man gern. Herr Starke hatte nicht den besten Tag, weil das Pferd auch nicht so recht weiter kam in der Geraden. Das sah dann etwas überhastet aus, wenn man so will.

        Fearless King kommt deutlich nach seinem Vater, wenn man den Bildern im Fernseh trauen kann. Früher nannte man diese Sorte Pferd praktisch – also ohne zu viel Brimborium und Abzeichen. Mehr kernig und straff, wie Kingman, sein Vater. Das war einer der besten, den ich je live gesehen habe. In Goodwood, bei den Sussex Stakes.

        Die Zeiten gestern waren wie gesagt schnell, beide deutlich unter 1.35 Minuten. Das können nicht so viele. Hals&Bein für die Zukunft.

  6. j.w. sagt:

    also, 14 renntage sperre für starke halte ich schon für etwas viel. schließlich gings ja in dem rennen um gruppe II. aber ist nur meine ansicht …

    • Theo Epping sagt:

      Verstehe ich Sie richtig?
      Fahre ich einen Porsche, darf ich Ihrer Ansicht nach, besoffen Auto fahren,
      fahre ich einen VW Käfer, darf ich das nicht.

    • Un Coeur B sagt:

      Ohne Peitsche, erst gar nicht die Versuchung, drauf zu hauen, die Peitsche hat schon viel verfälscht und kaputt gemacht, das Derby 2016 hätte wohl ohne Peitsche Dschingis Secret gewonnen, aber es zählt nur, was auf dem Papier steht, Isfahan mit Kopf vor Savoir Vivre und mit Hals vor Dschingis Secret.

    • Un Coeur B sagt:

      Gehst Du zum Pferd, vergiss die Peitsche nicht.

  7. h.schmelz sagt:

    Der Reiter Scardino ist gem. § 621 RO begnadigt worden. So steht es im Rennkalender. Es geht um eine Strafe wegen zu viel Peitsche. Begnadigt hat das DVR, und wie berichtet wird, wie mir berichtet wird, hat Herr Jan Pommer diese Begnadigung ansich gezogen und ausgesprochen.

    Ich höre von jemandem, der es ziemlich sicher weiß, daß es einen Uraltfall zu § 621 gibt. Und damals wurde die Mitgliederversammlung des DVR zu dem Fall befragt, und hat dann das Votum abgegeben. Nicht eine einzelne Person wie heute Herr Pommer.

    Das macht Sinn, denn es geht hier darum, daß die Rechtsprechung des Sports umgangen wird, aus welchen Gründen auch immer. Der Fall hat natürlich sofort den ersten Trittbrettfahrer angezogen. Warum auch nicht. What is sauce for the goose, is sauce for the gander.

    Herr Pommer schaufelt sein Grab mit Hingabe.

    • h.schmelz sagt:

      Indem er folgendes zur Kenntniss der Öffentlichkeit bringt, in dem Fall via Galopponline.

      „Die Strafe ist von der Rennleitung in Tatsachenfeststellung wie Strafzumessung angesichts der Bedeutung der Ermunterung zu ordnungsgemäßer Reitweise und des Tierschutzes völlig sachgerecht getroffen worden. Allerdings gab es in Coronazeiten übergeordnete Interessen des Rennsports, die eine Modifizierung der Strafe (mit der keine geringere Strafe verbunden ist) notwendig erscheinen ließen. Damit geht, das ist wichtig zu betonen, keinerlei Änderung unserer generellen Marschroute in diesen Fragen einher.“

      Das ist an Arroganz nicht mehr zu überbieten. Was “Coronazeiten” mit einer Modifizierung der Strafe zu tun hat, resp. welche übergeordneten Interessen des Rennsports diese Modifizierung notwendig erschienen ließen, ist Jan Pommers Geheimnis. Wie überhaupt die ganze Behandlung des Falles in protokollarischer Hinsicht. Wie kommt der Ahnungslose par excellence auf die Idee, er habe in solchen Fragen das letzte Wort? Jan Pommer ist der letzte, der in Fragen der Rennordnung was zu sagen hat.

      • h.schmelz sagt:

        Wie man hört, soll die Rennleitung dem Ansinnen von Herrn Pommer ablehnend gegenüber stehen. Das ist nicht verwunderlich.

        Am Ende dieser Episode steht die Erkenntis, daß aus Sicht des Herrn Pommer der Kommerz über das Tierwohl gestellt werden soll, und dabei die verbandsinterne Rechtsprechung gleich mit unter die Räder kommen darf. Das ist eine erstaunliche Haltung eines zumindest auf dem Papier Rechtskundigen, denn er ist angeblich Rechtsanwalt.

        Stattdessen maßt er sich ehemals monarchische, und heute dem Bundespräsidenten zustehende Rechte zu. Wobei der im Zweifel alle möglichen Akteure des ausgeschöpften Rechtsweges anhört nur deren zusammengefaßte Ansicht zum Fall wiedergibt, nicht aber seine eigenen. Das ist der Unterschied von Monarchie und Demokratie.

        Das Erschreckende ist auch die völlige Respektlosigkeit gegenüber dem Institut der Gnade, welche immer nur einem Individuum aufgrund spezieller Aspekte in desen Vita gewährt wird, nie aber gleich einer Gruppe wie hier implizit, nämlich analog jedem in Zeiten von Corona, der die Peitsche zu oft einsetzt und dafür gemäß der RO bestraft wird. Wer das will, muß das im Wege einer Amnesie machen. Darüber entscheidet aber wiederum der Gesetzgeber, also das DVR resp. seine Mitglieder. Und nicht der angestellte Jan Pommer.

        Wohin man in diesem Fall blickt, es ist von A bis Z ein Desaster.

        • h.schmelz sagt:

          Amnestie, nicht Amnesie.

          • Theo Epping sagt:

            Was ein Buchstabe ausmachen kann.
            Obwohl, es wäre auch eine Möglichkeit :-)

          • kassandro sagt:

            Amnestie ist eine spezielle Form der Amnesie.
            In dem vorliegenden Fall handelt es sich aber um keines von beiden. Der bestrafte Jockey tauscht lediglich einen gesperrten Renntag auf einer zweitklassigen Rennbahn gegen einen auf einer erstklassigen aus, wobei ich das mit der Zweitklassigkeit von Mannheim hier bewusst übertrieben habe. Insgesamt wird dadurch die Strafe sogar verstärkt. Die Verschiebung des gesperrten Renntags wurde nötig, damit der Gestrafte für TV-Aufnahmen als aktiver Jockey in Szene gesetzt werden kann. Das liegt sicherlich im Interesse des Sportes und deshalb ist das ganze auch eine vernünftige Sache.
            Herr Schmelz sucht ständig verzweifelt nach Haaren in den Suppen der Herren Vesper und Pommer. Da ist sicherlich manchmal was wahres dran, aber insgesamt muss man den beiden Herren und nicht nur diesen gerade in der jetzigen Krise eine gute Arbeit bescheinigen. Herr Schmelz wird wieder einwenden, dass dies auf Kosten der Besitzer geschehen sei und hat da auch teilweise recht, aber das ist auch die Stakeholder-Gruppe, der man am ehesten eine solche Solidarleistung abverlangen kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir schon im nächsten Jahr wieder die alten Preisgelder haben werden, selbst wenn die Zuschauer wieder zurückkommen, denn das Sponsorenland ist abgebrannt, besser gesagt wurde von Mutti abgefackelt, und es wird geraume Zeit dauern, bis da wieder neues nachgewachsen ist.

  8. h.schmelz sagt:

    Nun wird sowohl die Rennleitung durch ihren Sprecher Becker als auch der Trainer und Jockey Verband bei GOP zitiert, resp. kommen dort zu Wort. Beide Kommentare zu Herrn Pommers Handeln sind eindeutig negativ.

    Die Gründe habe ich parallel und teilweise genannt, was nicht schwer war. Das interessante ist jedoch, daß der Deutsche Sportverlag das Thema sehr ausdrücklich bearbeitet, und wer den Sport kennt, der weiß, daß das kein gutes Omen für Herrn Pommer ist. Bei Engelbert Halm hat es auch geraume Zeit gedauert, bis der Groschen öffentlich hörbar auf dem Boden angekommen ist, aber irgendwann machte es dann doch plummps. Bei Herrn Pommer trifft die mangelnde Qualifikation für den Job an sich auf die Patronage von Herrn Vesper, in dessen Fahrwasser Herr Pommer seit Jahren segelt. Das macht den Fall nicht leicht. Man wird wahrscheinlich irgendeine Konstellation suchen und womöglich finden, in der Jan Pommer halbwegs gesichtswahrend auf das Marketing beschnitten wird, und die operative Leitung des DVR in andere, kompetentere Hände gelegt wird. Unter denen sich Jan Pommer einordnen müßte. Ob er das würde, wer weiß.

    Aber nach 1,5 Jahren im Job hat sich viel ungutes angesammelt, nicht zuletzt seine schnöselige Art. Die kommt nicht bei allen gut an. Besonders nicht bei denjenigen, die mit 50% weniger auskommen müssen.

  9. Galoppfan sagt:

    Leider ist auch das Pommersche Marketing nicht geeignet, um Begeisterungsstürme auszulösen. Die Abteilung ist zwar personell aufgestockt worden, dazu werden noch externe Dienstleistungen dazu gekauft. Das Ergebnis ist jedoch bescheiden. Es gelingt einfach nicht, die in der teuer gekauften Studie avisierten 7,5 Millionen potentiell Galoppinteressierten in den Bann zu ziehen. Die Besucherzahlen beim Livestream sagen eigentlich alles. Und bei Facebook sieht es auch nicht besser aus.