Top-Rating für Baden-Sieger Ghaiyyath

(C) Marc Ruehl

Die Racing Post meldet am Dienstag Nachmittag, daß Ghaiyyath für seinen Sieg im Großen Preis von Baden vom englischen Handicapper mit 127 Pfund eingeschätzt wird. Das ist ein Pfund unter Enable als höchst eingeschätztes Pferd und gleichauf mit Crystal Ocean und Battaash.

Eigentlich werden die Rennen, die nach dem Samstag-“Kassenschluß“ gelaufen werden, erst in der nächsten Woche bewertet. Wegen des außergewöhnlichen Sieges hat sich der englische Handicapper Mark Olley mit Deutschlands Chef-Handicapper Harald Siemen kurzgeschlossen. Gerechnet wurde dabei über Donjah, die als Siegerin des Ratibor-Rennens schon einmal mit 106 Pfund eingeschätzt wurde.

Ob er diese Form im Arc wiederholen kann, daran hat Mark Olley allerdings Zweifel. „Immer wenn zwischen den Rennen keine merkliche Pause war, hat Ghaiyyath eine schlechte Form gezeigt“, äußerte sich Englands Handicapper sinngemäß. Und der Arc kommt in gerade einmal vier Wochen.

Dem Standing des Großen Preis von Baden im internationalen Konzert der Grand-Prix Rennen tut diese Bewertung des Siegers richtig gut!

Racing Post Artikel

Interessant zum Rating des Preis von Baden sind die Anmerkungen vom Handicapper Harald Siemen in seinem Blog

Das Monster-Rennen von Baden

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9 Antworten auf Top-Rating für Baden-Sieger Ghaiyyath

  1. Un Coeur B sagt:

    Enable wird, wie gesagt, den Arc nicht gewinnen, Ghaiyyath auch nicht, eine freie Galoppade wie in Baden werden die Gegner in Paris nicht zulassen, wer dann, wohl irgendein dunkles Pferd, wie damals Danedream, zB, ein Pferd mit viel Speed.

  2. h.schmelz sagt:

    “Er ist der Zuschauermagnet, sein Besuch ist die Super-Attraktion: Die lebende Legende, der frühere Nationaltorhüter Oliver Kahn, der „Titan“, ist als Tipico Markenbotschafter der Stargast beim After Work-Renntag am Freitag auf der Galopprennbahn in Köln.”

  3. h.schmelz sagt:

    Nun hat auch Herr Siemen sein Scherflein beigetragen zum Rätsel über Ghaiyyath und das große Laufen. Er hat letztlich auch keine Erklärung, sondern kapituliert vor den Tatsachen, die zu sehen waren. Und kommt zu den 103,5 Kilo, nolens volens.

    Bei Secretariats Obduktion hat der Veterinär ein Herz vorgefunden, welches um ein Drittel vergrößert war – einfach größer als alle anderen, die er untersucht hatte in seiner Karriere. Ansonsten nicht pathologisch verändert, einfach nur größer.

    Ich fand erstaunlich, daß das Pferd immer mehr zulegte, je mehr es dem Ziel zuging. Das sieht man eher selten, zumal auf 2.400 Meter. Eigentlich hat er eingangs Gegenüber die Segel gesetzt und dann auch noch den Spinacker. Die Ohren hoch, und im Schlußbogen hatte man fast den Eindruck, das alles könne das nicht mit rechten Dingen zugehen. Too good to be true.

    Sie hatten mal einen recht erfolgreichen Trainer beim Ruler, Mahmood Al Zarooni. Der mußte dann überstürzt seinen Hut nehmen wegen verbotener Substanzen. Ich würde die Doping Proben vom GP abwarten.

    • Blücher sagt:

      Pardon – ich muß Ihnen umfassend widersprechen. Was das Herz von Secretariat betrifft, so habe ich darüber mit einer von mir sehr geschätzten Medizinerin gesprochen. Wenn die Veranlagung besteht, kann das Herz eines Sportlers durch Training deutlich größer und leistungsfähiger werden, als ein normales Herz bei gleichem Training. Aber dieser Effekt verliert sich nach Beendigung des Trainings ziemlich schnell und das Herz schrumpft weitgehend auf Normalgröße. Im Alter ist die Vergrößerung des Herzens oft Folge einer Anomalie (Namen habe ich vergessen) und steht nicht im Zusammenhang mit dem ehemaligen Sportlerherzen. Außerdem soll Sectretariats Herz nur geschätzt und nicht gewogen worden sein, weil seine Besitzerin es nicht wollte.
      und jetzt mit Dopingverdacht? Die 11 Längen von Harbinger waren okay, dabei hänqt er ganz andere Pferde geschlagen, die 11 Längen von Sea the Moon im Derby waren okay – und jetzt soll es bei 14 Längen Doping sein? Mahmood Al Zarooni war ein Fall – und hat die Königsblauen vorsichtig gemacht. Ich halte Mr Appleby für einen ziemlich umsichtigen und klugen Kopf und auch weil er das erste Derby für die Königsblauen gewonnen hat, sitzt er dort fest im Sattel. Und jetzt soll er mit einem Dopingfall ins Bodenlose stürzen? Also das kann nur sein, wenn böse Mächte ihre Finger im Spiel haben. Wenn der Aga Khan und die Coolmore-Boys die Wertheimer-Brüder und Lord Lloyd Webber zusammen mit den Al Thanis eine Plan schmieden um einen lästigen Konkurrenten auszuschalten, dann glaube ich an Doping.

  4. h.schmelz sagt:

    Dr. Thomas Swerczek, Prof. an der University of Kentucky, hat die Autopsie im Oktober 1998 durchgeführt, also mehr als 15 Jahre nach Secretariats Trainings Ende. Dazu wird er wie folgt zitiert:

    “I have have seen and done thousands of autopsies on horses, and nothing I’d ever seen compared to it. The heart of the average horse weighs about nine pounds. This was almost twice the average size, and a third larger than any equine heart I’d ever seen. I think it told us why he was able to to what he did.”

    Erzählt von William Nack in “My Turf”. Das Zeugnis einer geschätzen Medizinerin von heute finde ich dagegen nicht überzeugend.

    Ich möchte gerne sicher sein, daß die Doping Proben des Siegers ohne Befund sind. Sie nicht, Herr Rumstich?

    • Theo Epping sagt:

      Orsini hatte ein – vermessenes – außergewöhnlich großes Herz – das dann auch 1975 seinen frühen Tod verursacht hat – es hatte ein Volumen von 12 l, wenn ich mich recht erinnere.
      Sicher sein zu wollen ist ein gutes Motiv, h.schmelz, ich glaube aber, das ist nicht Ihr einziges, für diese, doch etwas irritierende, Befürchtung.

    • Blücher sagt:

      Selbstverständlich muß der Dopingbefunde bei Ghaiyyath negativ sein. Wir sind ja hier beim Pferdesport und nicht bei den Pedalisten. Aber ihr Posting klang, als gebe es einen Anfangsverdacht.

      Die Schilderung von Dr. Swerczek widerspricht ja der Aussage meiner Bekannten. Die Diagnose erfolgte beim toten Pferd. Interessant wäre die Herzgröße beim Rennpferd im Training zu ermitteln. Heute kann man das, aber damals (1973) war das nach meinem Wissen nicht möglich. Daß es unterschiedlich große Herzen gibt, ist vollkommen normal, aber ein Herz, daß die doppelte Größe hat, hat auch die doppelte Pumpleistung und was passiert denn, wenn diese mächtige Blutpumpe auf das Gefäßsystem drückt. Welche Belastungen bekommen dann die Arterien, können sie dem Druck unbeschadet standhalten?
      Die Theorie meiner Bekannten ist Folgende: Secretariat hatte ein groß ausgebildetes Herz, aber die post mortem festgestellte extreme Herzgröße ist eine Kardiomyopathie, also eine krankhafte Vergrößerung des Herzmuskels. Dazu kommt, daß die Bewertung des Außenumfangs des Herzens allein nicht aussagekräftig ist, denn bei einer extremen Verdickung der Herzwände kann das Volumen der Herzkammern geringer sein, als bei einem gesunden kleineren Herzen. Aber nichts genaues weiß man nicht, weil es nicht untersucht oder nicht dokumentiert wurde.

      Aber wie auch immer, wir werden die Frage niemals beantworten können, nicht nur weil wir medizinische Laien sind, sondern weil das zu untersuchende “corpus delicti” nicht mehr zur Verfügung steht – und für eine wirklich gute Diagnostik Ultraschallaufnahmen während der Rennkarriere hätten gemacht werden müssen. Also lassen wir “Big Red” einfach ruhen und erinnern uns seines phänomenalen Siegs in den Belmont Stakes.

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