Darley reduziert Sponsoring

Wie am Montag in der Racing Post zu lesen war, reduziert Darley das Sponsoring im englischen und irischen Rennsport erheblich. Sowohl die Irish Oaks als auch die Yorkshire Oaks werden schon 2019 nicht mehr unterstützt. Ebenso fallen diverse Förder-Programme für den Nachwuchs dem Rotstift zum Opfer.

Insgesamt betrugt das Sponsoring zuletzt rund 6,6 Mio Pfund. In  Frankreich werden derzeit zwei Rennen von Darley gesponsort, aber man hat keine Informationen über das Ende des Engagements, erklärte man bei France Galop. Deutschland wird in dem Artikel nicht erwähnt, aber wenn ich nicht irre, dann wird nur das Oettingen-Rennen in Baden Baden von Darley gesponsort und die geringe Summe dürfte beim Kosten-Controlling unter dem Radar geblieben sein.

Wenn man bedenkt, wie lange und in welchen Dimensionen Darley im englischen und irischen  Rennsport engagiert ist, läßt diese Meldung sehr aufhorchen. Es ist nicht nur das zusammen gestrichene Volumen, sondern auch die Tatsache das bereits dieses Jahr Rennen nicht mehr unterstützt werden, für die sich Darley sehr lange engagiert hat. Nach 30 Jahren wird von jetzt auf gleich ausgestiegen.

Aufhorchen läßt auch eine Meldung von William Derby vom Management der Rennbahn von York. Er führt aus, daß es derzeit sehr schwer sei, für den Rennsport große Sponsoren zu gewinnen. Dem Rennsport wehe ein rauer Wind um die Ohren und es fällt schwer, sich in diesem kritischen Umfeld zu behaupten.

Während Royal Ascot sind die jährlichen Steigerungsraten der Geldpreise deutlich. Und insgesamt macht der englische Rennsport auch von den Geldpreisen der besseren Rennen in den letzten Jahren einen sehr dynamischen Eindruck. In vielen Bereichen sieht man deutliche Steigerungen und das nicht nur bei den Top-Ereignissen, sondern auch in dem „besseren mittleren“ Bereich. Vor diesem Hintergrund wundert die Aussage von William Derby ein wenig.

Man darf gespannt sein, ob und wie schnell die Engländer und Iren die Lücke schließen können. Und man wird auch gespannt auf die Jählingsauktionen gucken, welches Engagement die Blaue Flotte dort an den Tag legen wird.

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10 Antworten auf Darley reduziert Sponsoring

  1. h.schmelz sagt:

    wie immer drücken sie sich um eine diskussion der politischen/wirtschaftlichen aspekte der sache herum. oder sie erkennen das nicht. ist die kohle alle, ist das modell “The Ruler” nicht mehr en vogue, ist der spagat zu groß? zuviele butzemänner, viel trump verbündete, zuviel mafiöses und kriminelles (verschwunde tochter) etc. doping. keine demokratie, rübe runter. das sind die dinge, die eine rolle spielen.

    • Theo Epping sagt:

      Sehen Sie h.schmelz, es ist total egal wo die Knete herkommt, Hauptsach man kann auf Youtube glückliche, wohlgenährte Pferdchen rumhopsen sehen, die man dann sicher gegen ein paar Töchter – oder was man sonst so braucht – eintauschen kann.
      Wo die Briten jetzt einen neuen Großsponsoren herkriegen ist doch uns egal, laut Herrn Blücher suchen wir ja selber einen. Allerdings ist es offenbar nicht ganz unproblematisch, nur auf einem Bein zu stehen.

    • Blücher sagt:

      Man kann den Fall natürlich auch “ganz groß” unter Abwägung aller Aspekte diskutieren. Bringt aber nichts, denn dann dürften wir unser Öl nur noch bei demokratisch einwandfreien Staaten kaufen und unsere Waren auch nur in solche Länder verkaufen. Wollen wir das? Können wir das?
      Viel wichtiger für den Sport als Diskussion allgemeiner politischer Fragen erscheint mir die Frage, ob es eine Einzelentscheidung war oder ob es der erste Dominostein war.

      • Theo Epping sagt:

        Wir sollten schon wollen, nur, wir werden nicht immer können.
        Ich sehe da weniger einen Dominoeffekt, als einen Generations.- Interessenwechsel und auch veränderte Möglichkeiten der Nachfolger durch Politik und Wirtschaft.
        Sie kommen und sie gehen, c’est la vie!

  2. Un Coeur B sagt:

    Die blaue Flotte lässt aufhorchen.

  3. h.schmelz sagt:

    es ist immer wieder erstaunlich, wie sie ihre fahne nach dem wind drehen, herr rumstich. wenn es um die vermeintlichen machenschaften des dfb in fankfurt geht, können sie sich gar nicht genug damit tun, das vermeintliche gebahren lauthals anzuprangern, inkl. allerlei bestechungsvorwürfen inkl. fifa ect. alles ein sumpf, nicht wahr? hier ist alles in butter, aber wo, das regt einen gestählten verschwörungstheoretiker dann doch nicht auf. sind halt orientalen, gell? sie haben keinen standpunkt, sondern umlaufende meinungen aus wechselden richtungen.

    • Theo Epping sagt:

      Vor fast 50 Jahren hat mich das Vollblutvirus erwischt. In all den Jahren war ein ständiges kommen und gehen unter den Züchtern, Besitzern, Aktiven und Sponsoren. Gestüt Asta – Waldfried – Erlenhof – Isarland – Zoppenbroich und und und, keins hatte länger als 2-3 Generationen bestanden.

      Erlenhof, zum Beispiel, ist doch nicht wegen plötzlicher Armut aufgegeben worden, die Erben hatten einfach nicht das Virus mitbekommen.
      Isarland wurde verkauft, weil im Stadtrat nicht genug Pferdefreund waren, um das zu verhindern.
      Wie gesagt, ein ständiges kommen und gehen.

      Das Darley so krass zurückfährt ist natürlich ein großer Brocken, die Briten schlucken den schon. Was bleibt ihnen auch sonst übrig.

  4. Karola Bady sagt:

    Die Herren sind alle noch da, wie schön. Lösungen für die Misere hat keiner? Tja, da würde ich doch sagen: auch bei den Sponsoren spricht sich langsam herum, dass man gutes Geld nicht schlechtem hinterwerfen sollte. Gegen das “Vollblutvirus” soll doch impfen helfen oder sind Sie bereits resistent? Dazu unter dem entspr. Thema mehr :-)

    • Theo Epping sagt:

      Auch Ihnen eine schönen Tag, Frau Bady! Offenbar hat Sie das schöne Wetter aus dem Winterschlaf gerissen. Es geht gar nicht um das Vollblutvirus. Nebenbei bemerkt gilt für Viren das Gleiche wie für Menschen: Nicht alle sind bösartig.
      Wie gesagt, es gibt keine Sponsoren Misere, schlimmsten Falls eine – wie heißt das doch noch auf gebildet – ach ja, Vakanz.

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