Wahltag in Köln und Berlin

Zwei Wahlen hat es am gestrigen Mittwoch in Deutschland gegeben. In Berlin wurde Angela Merkel zum vierten Mal zur Kanzlerin und in Köln wurde Michael Vesper als neuer Präsident des DVR gewählt.

Die Kanzlerschaft von Angela Merkel wird in der Republik und darüber hinaus sehr kontrovers diskutiert. Aus den Reihen der Koalition verweigerten ihr 35 Abgeordnete die Stimme und in den sozialen Medien werden diese Abweichler schon als die 35 Aufrechten bezeichnet. Es dürfte nicht zu erwarten sein, daß aus Berlin irgendwelche Impulse für den Rennsport ausgehen. Vor einigen Jahren wurde ein neues Sportwettengesetz verabschiedet, das für den Rennsport einige positive Formulierungen enthält. Aber ein Ausführungsgesetz, das dem Rennsport zusätzliche finanzielle Mittel bereitstellen würde, wird seit Jahren nicht verabschiedet.

In Köln wurde der frühere Politiker der Grünen und bisherige Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes zum neuen Präsidenten des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen gewählt. Einen „Wahlkampf“ hat es zuvor natürlich nicht gegeben, es gab wohl auch nur sehr wenige Bewerber für dieses Amt, mögliche weitere Kandidaten wurden nicht genannt. Irgendwo ist einmal durchgesickert, daß auch Jürgen Fitschen, der frühere Vorstand der Deutschen Bank, einmal Mitglied des Kandidatenpools gewesen sei. Ob der Kandidat oder die „Kandidatenfindungskommission“ dann davon Abstand genommen hat, ist nicht bekannt.

Ebenso ist das Wahlergebnis für Michael Vesper nicht veröffentlicht worden, die Anzahl der abgegebenen Stimmen, der Stimmen für den Kandidaten und die Gegenstimmen sind geheim. Da hat man in Berlin deutlich mehr Transparenz, das Verfahren in Köln erinnert eher an das Konklave bei der Wahl eines neuen Papstes in Rom.

Michael Vesper kommt aus dem politischen Lager der Grünen, gilt als Gründungsmitglied der Partei in NRW, war dort von 1995 bis 2005 Minister unter verschiedenen SPD-Ministerpräsidenten und hat sein Landtagsmandat nach der Wahl zum DOSB-Präsidenten niedergelegt.

Der Rennsport erhofft sich von dem neuen Präsidenten erhebliche Impulse und vor allem natürlich einen heißen Draht mit kurzer Leitung zur Politik.Welche Ideen der neue Präsident hat, wie weit er sich überhaupt mit dem Sport identifizieren kann, wird sich noch zeigen. Einem neuen Mann in einem wichtigen Amt gewährt man immer eine Frist von 100 Tagen und da die Mühlen im Rennsport traditionell langsam mahlen, sollte man auf diese 100 Tage noch einen großen Bonus drauflegen.

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59 Antworten auf Wahltag in Köln und Berlin

  1. Un Coeur B sagt:

    Vesper, Fischer, Schily : Dass, wenn einmal irgendeinen edlen, idealen Zweck beabsichtigend Menschen besserer Art zu einem Verein, zu einer Partei, zusammentreten, alsdann der Ausgang fast immer dieser ist, auch dort sich einige einschleichen oder eindrängen und dann bald entweder die ganze Sache zerstören oder sie so verändern, dass sie ziemlich das Gegenteil der ersten Absicht wird.

    • Theo Epping sagt:

      Meiner Meinung nach, muss Herr Vesper sich, bei seiner
      doppelten Bundeskanzler Aufwandsentschädigung,
      einen zusätzlichen Bonus erst mal verdienen.
      Lassen Sie Worten, Taten folgen, 100 Tage sind schnell rum!

      Meinen Glückwunsch an den neuen DVR Präsidenten,

      Herrn Vesper

  2. h.schmelz sagt:

    dessen ungeachtet geht es in cheltenham unverdrossen weiter. es scheint sogar manchmal die sonne, leider nicht für ruby walsh, der sich schon wieder am nämlichen bein verletzt hat. damit ist eine gewisse leere entstanden, die davy russel nutzen konnte. aber irgenwie fehlt der pep. immerhin kann man bei turf times die wunderbaren geschichten aus cheltenham von catrin nack lesen, der besten prosa über das thema und vor ort erlebt. dazu einige photos von jim. catrin kann rennen lesen und beschreiben, und sie kann das einbetten in die parerga und paralipomena des randes und der sonstigen erscheinungen. das können leider nicht mehr viele, wie auch nicht sehr viele sowas verständig lesen können. dabei ist es der kern der sache, immerhin.

    herr vesper ist sogut wie einstimmig gewählt worden. es wäre schön, wenn herr vogel dem beispiel von herrn wöste folgen würde, und es wäre sehr gut, wenn sich der neue mann mal um die mittelverwendung racebets anteil veräusserung kümmern würde. sehr unklare dinge, die sich da mutmaßlich abspielen, aber eine folge der gewollten veschachtelung dieser chose. letztlich festzumachen an herrn vogel, vom dem weiter oben bereits die rede ging.

    • Blücher sagt:

      Wer interessiert sich denn in Cheltenham für das, was in der deutschen Provinz passiert oder wer da gewählt wird.

      Heute ist Gold Cup, das interessiert und bewegt die Menschen!

    • Alphonse Donatien sagt:

      Das ist wahrlich seltsam:

      Da wurden ca. 4,3 Mio. € bei ca. 397 getreuen Rennsportfans eingesammelt, die sich damit “mit ins Boot geholt” fühlen durften. Mit diesem Einsatz waren diese Anteilseigner mit ca. 20 % Stimmanteil an einer Gesellschaft beteiligt, die ihrerseits 49 % an Racebets erwarb. Durch einen glücklichen Zufall hat sich der liquidierte Wert dieser Beteilung in wenigen Jahren auf etwa 15,4 Mio. € vor Abgeltungssteuer erhöht. Ein grandioses Geschäft, wie Hr. Woeste in seiner jüngsten Reminiszenz dies bezeichnete. Vraiment, etwa 250 % brutto Gewinn!

      Doch jetzt kommt das große unerklärliche Buchhalter-Verteilungs-Wunder und nun folgen wir im Wesentlichen dem Wortlaut von Herrn Woeste, weil wir Wunder nicht erklären können: Wenn nicht etwas anderes beschlossen wird [von wem?], stehen diesen ca. 397 Anteilseignern rund 5 Mio. € zu [also nur etwa 15 % Wertanstieg], während der Rennsport somit ein Finanzvolumen zur “Finanzierung der Zukunft” von 10,4 Mio. € hat.

      Und diese “Finanzierung der Zukunft” wird wohl das nächste Wunder des anstehenden Turfsommers sein, denn wenn wir den Ausführungen von Herrn Tiedtke 2 Tage vorher folgen, sind davon bereits Beträge “konsumtiv” verwendet worden [wofür?, auf wessen Veranlassung?, wer stimmte zu?].

      Ob Herr Dr. Vesper weiß oder nur ahnt, worauf er sich da eingelassen hat?

      Fragen über Fragen, doch weit und breit Niemand da, der sie befriedigend, gar zutreffend, beantworten könnte. Die Rennen von Cheltenham sind ja auch wichtiger und viel spannender. Dort werden immerhin Helden geboren.

      • Theo Epping sagt:

        Alphonse, Sie sind ein wahrer Zwergelstern!
        Wenn Sie so weitermachen wird Ihr wahres ich
        bald in vollem Glanz erstrahlen.
        Das was dann mit inkognito.

        • Alphonse Donatien sagt:

          Sie wären ein wahrer Riesenstern, liebster Theo, wenn Sie die Fragen, die sich aus den öffentlichen Ausführungen der Herren Woeste und Tiedtke ergeben, beantworten könnten. Doch dieses Hoffen sollte vergebens sein.

          Nebenbei bemerkt, ein “Theo Epping” ist mir in Jahrzehnten im Sport nicht untergekommen. Aber man scheint auch nicht viel damit verpasst zu haben. Auch ein Synomym?

          Allmählich verstehe ich, was die Limmer Eva-Maria empfand, als sie sich dummerweise in fruchtlose Diskussionen mit Ihnen einließ und doch recht schnell Ihr Sein erfasste. Wobei mir gar nicht einfiele mit Ihnen zu diskutieren. Bringt ja nichts.

          Jetzt hat der Stephen Hawking etwas mehr Zeit für das dt. Turfgeschehen. Da kann er uns erzählen, wie das geht mit den schwarzen Löchern in jenem Mini-Universum und mit dieser ominösen Hawking-Strahlung, die aus diesen Löchern energiespendend hervorquellen soll. Man fühlt sich dabei fast an das Beteilgungsmodell erinnert: frist alles in seiner Umgebung, gibt aber auch etwas wieder ab.

          Hat Jemand Lust, hier in der Rolle des Stephen Hawking aufzutreten, z.B. als “Uneingebildeter Kranker” á la Molière? Das wäre ein Spaß, vraiment.

          • Theo Epping sagt:

            Das liegt daran, dass ich das Licht unter
            dem Scheffel bin und Sie nicht die richtigen
            Leute kennen. Warum diskutieren Sie dann
            unentwegt mit mir, wegen Ihrer Seelenverwandtschaft zu der armen, dummen
            EML?

      • Theo Epping sagt:

        Lieber Alphonse Donatien,
        Sie sind so still, Ihre Zwerg- Elster
        ist doch wohl nicht abgeschossen Worden?

  3. Un Coeur B sagt:

    Vesper wurde als Schüler Mitglied der Katholischen Studierenden Jugend, in der es bis zum stellvertretenden Bundesleiter brachte. 2006 erhielt er die Heinz-Schmitz-Gedächtnismedaille. Sein Bruder Stefan Vesper ist seit 1999 Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. 2018 schließlich fand Michael Vesper zum Galopp, vielleicht weil in Köln geboren oder wohnhaft, keine Ahnung.

  4. Theo Epping sagt:

    Mit Papas Hilfe wird’s schon werden, woll!

  5. Un Coeur B sagt:

    Gefällig hin, gefällig her, Herr Vesper hat wohl immer alles unreflektiert adaptiert, die Märchen aus der Bibel, unbefleckte Empfängnis, Aufgefahren in den Himmel, später die Vorgaben an der Universität, dann die Satzungen und Statute von Grünen und anderen, Zweifel ist ihm vielleicht ein Fremdwort, dass alles ganz anders sein könnte, insofern wird er auch wohl die Vorgaben vom Direktorium für Vollblut, Zucht oder Rennen schnell assimilieren, bis zur nächsten Umorientierung, aber vielleicht ist und kommt alles ganz anders.

  6. h.schmelz sagt:

    “Jan Antony Vogel, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied im Direktorium, ergänzte: „Wir wollten eine Persönlichkeit an der Spitze des Verbandes, die uns im politischen Bereich Türen öffnet und viele Dinge umsetzt. Ich denke, wir haben mit Herrn Dr. Vesper eine sehr gute Wahl getroffen und werden gemeinsam einiges bewegen.“”

    na bitte, wer sagts denn. herr vogel hat eine dezidierte ansicht zur zukunft und den aufgaben des herrn vesper, was auch dringend nötig ist, denn er, vogel, hat seinen eigenen aufgaben bisher sehr diskret oblegen, zumal es sich um aufgaben handelt, die er nunmehr bei herrn vesper verortet. das nennt man eine “Reklamoviszth Klimbimshky” nummer.

    • thomas müller sagt:

      Sollte eine irgendwie geartete Strukturreform jemals personelle Konsequenzen haben, so sollte klar sein, wer mit zur ersten Welle der Freistellungen gehört. Allein dass JAV vor einigen Wochen unverfroren gegenüber den Besitzertrainern “die Strukturen sind gesund” bezeichnet hat, rechtfertigt diesen Schritt. In welchen Strukturen buchstabiert man Schwarz als Weiß?

      Halm danken wir dem Dream-Duo v. Schubert / Borchers,
      JAV danken wir soweit bekannt dem jüngst erkorenen DVR-Ehrenpräsidenten, ohne den es angeblich den Rennsport in Turfdeutschland nicht mehr geben würde.

      Das strukturelle personelle Managementproblem des Sports ist aber nicht allein an JAV festzumachen, er repräsentiert nur einen Exponenten von wegen “der Fisch …. vom Kopfe her” oder im Kölschen Sinne “man kennt sich, man hilft sich”.

      Übrigens: JAV lieferte gestern ein Lehrstück für Gebährdensprache.

      Dr. Vesper ist zu wünschen, dass er schnell erkennt, wie der Wind weht in Turfdeutschland, und dass er die Kraft hat, die daraus folgenden Schritte konsequent einzuleiten.

  7. Theo Epping sagt:

    Ich kenne diesen Reklamoviszth Klimbimshky nicht, ist mir bisher
    dadurch gegangen, aber er scheint mir doch ganz schön was
    auf die Mütze zu kriegen. Erinnert mich stark an den armen Prügelknaben.

  8. h.schmelz sagt:

    auf dringenden rath eines sachverständigen freundes hin habe ich das video einer pressekonferenz betrachtet und, soweit verständlich, zugehört. eine dame mit dr.titel und unklarer position (pr?), herr vesper, und herr vogel. oh mei. die dame unbekannt und stumme bis auf die introduktion und ansonsten unklar, was sie dorthin verschlagen hatte, herr vesper um worte ringend, wo dann nur plattitüden kamen, die an herrn engelbert halm erinnerten, und dann herr vogel als behäbiger conferencier, der routiniert nix sagte und mich wie so oft rahtlos ließ, was denn wohl seine eigentliche tätigkeit betrifft., für die er p.a. sechstellig bezahlt wird. zumal ein weiterer geschäftsführer für was auch immer gesucht wird, mit dem er vorsorglich schon mal prima zusammenarbeiten wolle. der also die arbeit für beide machen soll. den haben sie aber noch nicht, zum glück.

  9. thomas müller sagt:

    … und nicht zu vergessen A. Tiedtke, der dem Interregnum zwischen EH und JAV allzukurz ein entrepreneur-dynamisches Antlitz gab und den ztw. eine veritable Männerfreundschaft mit hschmelz verband.Diese führte jenen wiederum bis in den BV-Vorstand hinauf, von wo man seitdem aber nichts mehr von hschmelz hörte. Es scheint etwas Bleiernes, ein Fluch, dort über der Tafelrunde der hohen Herren zu schweben, das oder der sich lähmend auf das kollektive Gemüt jenes Gremiums auswirkt und offenbar auch auf JAV paralysierend abstrahlt.

    Den AT verdanken wir wiederum dem BV-Präsidenten MO, der an ihm weiland zu BB einen Narren gefressen hatte und dieser schmacjhafte Bissen ihm im Anschluß so gut mundete, dass er ihm nach seiner durch turbulente Manöver ausgelösten Bruchlandung als DVR-CEO in seinem Dortmunder RV ein erneutes Aufkochen z.b.V. nach angemessener Garzeit bot. Seitdem brutzelt AT auf kleiner Flamme süß-sauer im südlichen Westfalen vor sich hin.

    Ein kurzweilig flambierter Ausflug ins Konzeptionelle einer Strukturreform wurde durch die allgegenwärtig lauernden Bremser gestoppt, denen es dem Vernehmen nach wenig frommte sich selbst abzuschaffen. Ob JAV zu diesen notorischen Bremsern gehörte, wird nach den Regeln aller Turfweisheiten ein ewiges Geheimnis bleiben. Verwundern würde es allerdings kaum.

  10. h.schmelz sagt:

    ich habe von h.schmelz einiges gehört, was aber bei seinen kollegen durchaus auf kein verständnis stieß; ersatz der peitsche durch die klappe, gegenstimme bei der wahl zum neuen renngericht, rüge des dvr in der behandlung des falles hamburger derby landgericht etc,, behandlung der causa unfall hamburg jagdrennen durch das dvr und die bv durch verweigerung einer sammlung zugunsten des reiters, dazu mitwirkung kommission verteilung wettgelder zwischen rv und bv, satzungskommission und arbeit im ordnungsausschuß. daß sie, herr müller, davon nix wissen, mag sein. ist h.schmelz aber herzlich egal.

    • Theo Epping sagt:

      Und ewig grüßt des Murmeltier.
      Die Einen maulen, die Anderen zurück,
      der lachende Dritte ist ganz entzückt.
      Oder doch nicht?

  11. h.schmelz sagt:

    thomas müller, heinz meier, pit schulze. stormy daniels, dennis dennisson. JAV, MO, AT. JVA. eine schattenwelt voller düsterer gestalten, man denke auch an theresa may oder alexander dobrindt, AD.

  12. h.schmelz sagt:

    man muß auch jupp kingelpütz und alfredl donisl und noch son liebhaber der camoulflierten rede miteinbeziehen in die wettdispitionen, wie schnitzler oft und unnachahmlich raunte über dem derbyplatz. das betrifft also eine menge ehemalige und would-be kostgänger des sports aka putzerfische. die haben keinen mut, aber gier und jede menge neid. auch denke man nur an richtern, den armen tropf, aber der ist ein pathologischer sonderfall sui generis nebst popelbremse.

  13. Un Coeur B sagt:

    Ack Ack, Lava Man, Silverbulletday, Günter Rumstich, Probleme mit dem Direktoriumspräsidenten, Ribot, Secretariat, Acatenango und Surama: Etwas Kurzweil, etwas ab vom ‘Besorg mir dies und noch das’ . Und bring mal etwas gute Laune mit.

  14. Un Coeur B sagt:

    Ein ewiges Abreagieren.

  15. h.schmelz sagt:

    Lava Man war eine sehr imposante erscheinung der westküsten rennbahnen. da haben sie absolut recht. corey nakatani hat sich später oft für schwarze reithosen entschieden, mutmaßlich als referenz an den namen des pferdes und dessen bezug zum gestein. leider ging er nur an der westküste wie der teufel, wo anders war nicht viel los. ein ebenfalls sehr großartiges pferd war Lost in the Fog, auch son bulle, der aber mehr sprinten konnte. daber das ist eine andere geschichte, eng verknüpft mit russel baze. wunderbar.

    • Un Coeur B sagt:

      Ja, irgend wie alles faszinierend, beim Galopp und auch beim Trab, und wenn es die schwarzen Reithosen sind, als Referenz an den Namen des Pferdes.

      • Un Coeur B sagt:

        Was ich immer etwas bereut hatte, war, dass ich nicht auf der Bahn gewesen bin, als J.Frömming damals mit Delmonica Hanover den Amerique gewann, wie er auf seine unnachahmliche Art, den Fahrerhelm in der rechten Hand, 40.000 Franzosen in seinen Bann schlug, skandiert von ‘ Fromming, Fromming’ Rufen, das ö bekommen die Franzosen ja nicht hin.

  16. h.schmelz sagt:

    https://www.racingpost.com/news/news/owner-paul-jacobs-calls-for-ban-on-whip-for-coercive-purposes/324468

    unter dem obigen link kann man was zum thema peitsche lesen, u.a. das hier:

    “Responding to Jacobs’ proposal, BHA head of media Robin Mounsey said: “The BHA has stated that we will be examining whether the existing penalties for misuse of the whip constitute an adequate deterrent to jockeys.
    “Mr Jacobs is one of a number of people to express an opinion since Cheltenham. While we listen carefully to such contributions, it’s not appropriate for us to comment on individual views.”"

    das erinnert stark an diese diskussion hierzulande, feurige untätigkeit unter hinweis auf nachteile der hiesigen jockeys bei auslandseinsätzen; weil, die würden das peitschen nicht mehr können, gell. wenn herr vesper was tun will, dann sollte er mit der versammelten wucht seiner frischen bestallung den peitscheneinsatz helfen zu bannen, der nicht nur den tieren schadet, sondern auch dem ansehen des sports in der breiteren öffentlichkeit, die alle sportsfreunde so gerne an die wettschalter drängen wollen, um ihr scherflein beizutragen für das kulturgut zucht der schnellen und schönen. so eine starke position kann auch herr vesper ohne große übung und lehrzeit einnehmen, wie eigentlich jeder normale mensch.

    ein weiterer punkt auf meiner schnellen to-do liste wäre eine außergerichtliche einigung mit herrn pudwill, ex-gratia und ohne prädjudiz für sach- und rechtslage, wie sich das eigentlich gehört. auch das könnte der neue mann vesper gut verkaufen, dazu braucht man keine erfahrung im sport, sondern anstand an sich. es wäre ein sehr gutes zeichen, daß er die zeichen der zeit erkannt hat. auch wäre herr vogel seines falles entledigt, denn er in so invergleichlich mannigfaltiger schnöseligkeit behandelt hat.

    man will doch leute wie herrn pudwill im sport halten, statt zu vergraulen, gell?

    • Theo Epping sagt:

      Dem kann jeder Anständige nur zustimmen.
      Ich habe es, glaube ich, schon mal gesagt:
      Kein Rennen geht ohne Peitsche anders aus als mit.
      Die Frage wird sein: Hat Herr Vesper die Traute zu so
      starken Entscheidungen?

      • Anne voelkel sagt:

        Da bin ich ausnahmsweise mal nicht ihrer Meinung.
        Es gingen schon einige rennen anders aus.
        Nämlich mindestens die, in denen Pferde nicht so gerade gehalten werden können, als mit einem klaps auf die Schulter.
        Anderer Ausgang im besten fall, unfall im schlechteren.

        • Theo Epping sagt:

          Wenn es um einen Klaps auf die Schulter geht,
          den kann man notfalls auch mit der Hand geben.
          Ansonsten würde ich sagen: üben, üben, üben …

          • Anne voelkel sagt:

            Nicht so leicht, wegen Balance usw…
            Se haben offensichtlich noch nie auf einem ‘wackelnden’ , ‘Suchenden’ oder gar wegbrechenden Pferd gesessen.

          • Theo Epping sagt:

            Öfter als mir lieb sein kann und
            nicht so leicht, heißt nicht unmöglich.
            Wie gesagt: üben
            Haben Sie schon mal auf einem durchgehenden
            Pferd gesessen und es gab nur noch
            die Option abzusteigen … im kopflos Galopp?
            Unvergessliches Gefühl, echt!

          • Anne Weber sagt:

            Ja, habe ich. Die Zahl meiner canter auf Rennpferden liegt im hohen 5stelligen Bereich.
            Von daher : ich weiß, wovon ich rede

          • Theo Epping sagt:

            Entschuldigung, wovon reden Sie denn,
            oder sind die beiden Annes ein und die
            selbe Person?
            Nur weil jemand etwas oft gemacht hat, macht sie/er es auch gut.

  17. j.w. sagt:

    ohne bügel ginge es sicher auch. das wäre irgendwie noch schonender im “endkampf”…

    • Theo Epping sagt:

      Platz ist in der kleinsten Hütte, wie man so sagt.
      Die Größe eines Kopfes ist da doch sehr viel weniger Aussagekräftig.

  18. h.schmelz sagt:

    “Die Königin der Mutterstuten ist abgetreten”

    das ist auch ein beispiel, warum der hiesige galoppsport so wenig zulauf hat. unter dieser schmierlappigen überschrift greint galopponline.de im folgenden artikel besinnungslos über eine mutterstutte, die in fernem lande eingegangen ist. man hört ganzturfdeutschland schluchzen und heulen und trauer tragen. der verfasser hat irgendwo was gelesen und ausgeschnappt, und sich eine story zueigen gemacht, weil grad nix los ist. so geht es alle tage.

    • Theo Epping sagt:

      Das ist der Un- Sinn der Globalisierung.
      Irgendwo auf der Welt entweicht jemandem
      ein Tönchen und die ganze Welt hört mit.
      So tragisch die Dinge für manchen auch sind aber
      muss jeder, immer davon wissen?
      Von der Dramatisierung ganz natürlicher Vorkommnisse ganz abgesehen.

    • Eva Maria Limmer sagt:

      Sympathische Antwort -so mitfühlend.

  19. h.schmelz sagt:

    immerhin, s’manterl ist umstriebig, wie auch der reporter henschker, der sich mächtig ins zeug legt für den sport, den er nicht unterstützt, aber gerne mitgestalten möchte, wenns geht aber irgendwie bezahlt, bitte schön. auch herr klaus göntzsche soll wieder sehr aktiv sein in seinem gelben blatte, welches leider nicht mehr den herausgeber ernährt. was machen all die huckeduster hier, die alfonse und juppes und pits und wie immer sie heißen mögen oder palo gar, der gute mensch aus sezuan. alle sind stumm, weil ihnen letztlich nie was eingefallen ist außer dumm tüch. schade.

    • Theo Epping sagt:

      Wenn es die Dummen nicht gäb, hätten die Klugen ja nichts zu Lachen.
      Lachen und lachen machen ist bekanntlich sehr gesund,
      um so mehr, wenn man nicht nur über die da lacht.

  20. Un Coeur B sagt:

    Vielleicht braucht es einfach nur Zeit, bis sich die Vorstellungen eines Herrn Schmelz und eines Herrn Eppings, peu a peu, durchsetzen. Mittelfristig könnte da auch noch zu kurz sein.

  21. Un Coeur B sagt:

    Vielleicht ist der Galopprennsport trotz allem so, wie er ist, in Ordnung. Vielleicht muss man nicht ständig den Finger auf etwas legen. Einen Finger da, einen Finger dort. Wie soll der einzelne den Galopprennsport mit all seinen kleinen Übeln verändern können. Die anderen sagen. Aha, jetzt, da er alt ist, resigniert er, er akzeptiert, weil er ohnmächtig ist. Aber das ist nicht so.

  22. Un Coeur B sagt:

    Phar Lap war ein 1926 geborenes Pferd, das viele für das beste australische Rennpferd aller Zeiten halten. Sein Herz wog 6,2 kg, was sehr viel ist, da das Herz eines durchschnittlichen Pferdes 3,2 kg wiegt. Allerdings wog das Herz des berühmten Secretariat 9,6 kg, was bis heute einen Rekord darstellt.

    • Theo Epping sagt:

      Ein Hoch auf die Rekorde.
      Und wieder komme ich an Orsini nicht vorbei.
      Sein Herz soll ein Volumen von 12 Liter gehabt haben.
      Wenn ich mal davon ausgehe, dass Blut dicker ist als Wasser …
      Nichts genaues weis ich nicht.

      • Un Coeur B sagt:

        12 Liter. Gut möglich.

        Nicht unwahrscheinlich, dass die Größe des Herzens eines Rennpferdes mit GAG, Gewinnsumme oder Schnelligkeit korreliert.

  23. Un Coeur B sagt:

    Das mit den Pferden sei eine Sucht, sobald er seiner Praxis den Rücken gekehrt hätte, gäbe es nur noch ein Thema. Pferde. Seine Praxis nur noch eine Pflichtübung. Das merkte man ihm auch immer an. Dass im Hintergrund irgend etwas anderes läuft. Pferde, Pferde und nochmals. Pferde. Ist er jetzt zu bedauern oder könnte man sagen. Ist okay so.

  24. Rosengarten sagt:

    Im Zuge von Personalentscheidungen, wie in diesem Falle, oder aufgrund anstehender Rennbahnschließungen (siehe Bremen) kann man in den Medien und sozialen Netzwerken viel über die Probleme des Rennsports lesen.

    Das größte Problem wird jedoch nur sehr selten bis gar nicht angesprochen:
    Aufgrund viel zu hoher Toto-Abzüge in Deutschland flüchten die Wetter in Konkurrenzprodukte (Sportwetten, PMU-Rennen etc.). Solange dieses Problem bestehen bleibt, werden die nächsten Rennbahnen dichtmachen und die Jammerei geht weiter. Da hilft kein neuer DVR-Präsident und auch keine “Eventisierung” der Galopprennen.

    • Un Coeur B sagt:

      Bei der PMU kommt aber noch der Faktor der wesentlich höheren Umsätze hinzu. Einsätze von 500 Euro sind da relativ belanglos, während es größtenteils dumm wäre, hier mit diesen Einsätzen eine Sieg und besonders eine Platzwette zu spielen. – Die Angleichung der Toto-Abzüge in Deutschland an die der PMU wohl eine zu große Hürde für die, die es umsetzen könnten.

      • Rosengarten sagt:

        Für den Ostermontag (01.04.2018) habe ich exemplarisch für einzelne Rennen in 6 Ländern die Toto-Abzüge (Takeout) im Sieg-Markt berechnet (für den Rechenweg siehe bspw. https://www.bettingexpert.com/de/academy/fortgeschrittene-wett-theorie/buchmachermargen-verstehen). Aufgrund von Rundungen sind die Abzüge auf jeder Rennbahn von Rennen zu Rennen logischerweise unterschiedlich.

        Köln R6: 22,88%
        Saint-Cloud (FR) R4: 16,25%
        Wolverhampton (GB) R2: 20,47%
        Fairyhouse (IRE) R2: 21,92%
        Sha Tin (HKG) R7: 17,60%
        Laurel Park (USA) R5: 20,53%*

        *In den USA gibt es keinen für alle Rennbahnen geltenden Takeout-Prozentsatz am Totalisator (siehe z.B. https://www.sportsbettingacumen.com/horse-racing/takeout-chart-north-american-racetracks)

        Zuallererst fällt auf, dass Deutschland beim Takeout auf dem Siegmarkt “Spitzenreiter” ist. Man könnte einwerfen, dass die Abzüge gar nicht so extrem seien, da GB, IRE und USA auch nicht viel weniger Takeout nehmen. Jedoch ist zu beachten, dass der Großteil des Wettumsatzes bei Rennen in GB und IRE auf die Buchmacher und Wettbörsen (z.B. betfair) in England entfällt. Und mit den 15,43% Takeout in Santa Anita in den USA (siehe Link oben) kann Deutschland auch nicht mithalten.

        Zum Vergleich: Die Summe aus Buchmachermarge und Wettsteuer betrug beim Spiel Bayern gegen Dortmund bei bwin am vergangenen Wochenende im 1×2-Markt 9,56%. Und bei Sportwetten hat der Kunde zudem die Möglichkeit bei zahlreichen Marktteilnehmern die Quoten zu vergleichen, um so das Maximum herauszuholen.

        Durch ein Senken des Takeouts am deutschen Totalisator (die Buchmacher mit ihren Festkursen lasse ich mal außen vor, da man durch das Abschließen von Wetten dort den Galoppsport nicht unterstützt) würden die Leute ihre Verluste erst später bemerken und ein Gewinn reicht dann auch für mehr als einen kleinen Kaffee. Ergo hätten alle mehr Spaß auf der Rennbahn und würden vielleicht auch häufiger als ein- bis zweimal zu den Rennen gehen.

  25. h.schmelz sagt:

    der rennsport ist ein sich selbst ernährendes schneeballsystem, welches auf kleiner flamme versucht, neue besitzer zu kobern, die noch nicht verstanden haben, wie der hase läuft. die wetter spielen keine große rolle mehr bei der finanzierung, ob mit abzug oder weniger. marginalien. das hat die qualität des sports sehr vermindert, alles nur noch ausgl. IV mit < minus 12. dazu passen auch die vielen reiter/innen, die bestimmt gut reiten können, aber nicht rennreiten. die halten sich nur fest, um nicht runter zu fallen. aber in meydan geht es auch nicht spannender zu, nur am anderen ende. immer die selben in blau, evtl. gestern noch Mendelsohn im uae derby, mit der halben bahn vorne. aber in lousville geht er wieder unter, jede wette. aber dem ruler gefällts, wie auch das pony reiten in bremen seine freunde hat.

    • Theo Epping sagt:

      Was war der Rennsport denn anfänglich anderes als
      Ponyreiten und Bauernrennen. Was heute so großartig
      als Jux und Tollerei abgetan wird, sind die Ursprünge
      der ganzen Veranstaltung. Daraus sind die Vollblutzucht und
      der Pferderennsport entstanden. Es ging dabei – zunächst – nicht
      um Wettgewinn und Einnahmen, sondern um Spiel und Spaß.
      Das ganze kostete Geld u./o. Einsatz aller Beteiligten und
      so hat es eine ganze Weile gut funktioniert.
      Meine Einstellung war schon immer:
      Wer reich werden will, sollte besser Lotto spielen.

      • Rosengarten sagt:

        Aber ein paar Wetten komplettieren den nachmittäglichen Ausflug. Und wenn sich die Toto-Abzüge so stark bemerkbar machen, wie in Deutschland, dann wettet man zwar, aber mit kleinstem Einsatz. Die Franzosen haben frühzeitig auf die sinkenden Wettumsätze reagiert und ihren Takeout optimiert.

        • Un Coeur B sagt:

          Rosengarten hat wohl recht, dass heißt aber nicht, dass das Richtige dann auch umgesetzt wird.

          • Un Coeur B sagt:

            Sogar die Beton Köpfe von Oddset sahen schließlich ein, dass sie am Wettmarkt nicht allein sind und kommen zB wettstar.de – Mit der französischen PMU hat Wettstar einen international renommierten Partner an seiner Seite. So sind überzeugende Angebote für uns nicht nur eine Passion, sondern eine Selbstverständlichkeit, die auch unsere Eigentümer einfordern – immer ein Stück näher.

        • Theo Epping sagt:

          Die Wetten komlettieren nicht nur, sie ermöglichen
          den nachmittäglichen Ausflug erst. Die Rennvereine
          sind total abhängig von den Wetteinnahmen und
          das bricht ihnen das Genick. Das ist wie beim
          Schnäpschen, auf einem Bein kann man nicht stehen!

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