Die Süddeutsche berichtet über die Rennbahn

Der Rennbahnstreit in Frankfurt geht weiter und das Medieninteresse nimmt nicht ab, sondern eher zu. Am Neujahrstag berichtet die Süddeutsche in einem ausführlichem Artikel über das Geschehen in der hessischen Metropole.

Der kleine Frankfurter Rennklub wehrt sich gegen den mächtigen DFB und die Stadt Frankfurt. Fast fühlt man sich an die Geschichte vom kleinen gallischen Dorf und das mächtige Imperium Romanum erinnert. Aber Graf Solmix und Rebekka Unrathix haben mit Asterix und Obelix eher wenig Ähnlichkeit….;-)

Die Süddeutsche als außenstehende, nicht zum “Frankfurter Club” Zeitung rollte die Geschichte noch einmal recht ausführlich auf, aber leider übersieht auch sie einige Fakten zur Causa Rennbahn.

Es wird immer noch der Sportakademie gesprochen. Verschwiegen wird, daß der DFB mit seinen gesamten Zentrale auf das Grundstück ziehen will. Also mit allen DFB-eigenen Firmen. Die bekommen dann neue Büroräume auf einem Filet-Grundstück zu einem Preis der jeder Beschreibung spottet.

Und die Kosten für die “Freimachen” des Grundstücks werden nicht genannt. Ich wiederhole sie hier aus einem früheren Post noch einmal

Manfred Hellwig, Gesellschafteranteil 2,0 Mio
Manfred Hellwig, Ersatz für Investitionen 3,0 Mio
Golfakademie für vorzeitige Beendigung des Mietvertrages 2,5 Mio

Das sind rund 7,5 Mio Euro. Dazu kommt noch der weitgehende Pachtverzicht gegenüber dem Golfclub von rund 300.000 EUR für das Jahr 2016. Da das Grundstück nach derzeitiger Lage nicht zum 1. Januar 2017 übergeben werden kann, muß theoretisch die Vertragsstrafe mit dem DFB in Höhe von 900.000 Euro hinzu gerechnet werden. Das macht dann gute 8,5 Mio an Kosten für die Stadt. Demgegenüber steht ein Erlös aus dem Erbpachtvertrag von 6,3 Mio Euro, macht einen Verlust bei Vertragsabschluß von reichlich 2 Mio EUR.

Und jetzt steht das Projekt noch unter dem Vorbehalt des DFB-Bundestags, was erst Ende 2016 bekannt wurde. Bisher hatte es immer geheißen, daß das Projekt beim DFB in trockenen Tüchern sei. Und was passiert, wenn der DFB-Bundestag auch wegen der weiter gestiegenen Kosten das Projekt ablehnt?

Dann ist die Rennbahn platt und es besteht eine große Freifläcte. Und die wird dann in die richtigen Kanäle an die Frankfurter Baulöwen weiter gereicht und die verdienen sich dann eine goldene Nase.

Ist der DFB vielleicht nur vorgeschoben und es geht der Stadt nur um Bauland?

Der Link zum Artikel Süddeutsche Zeitung

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Eine Antwort auf Die Süddeutsche berichtet über die Rennbahn

  1. h.schmelz sagt:

    lieber herr rumstich, sie vergessen immer wieder, daß es in ffm seit jahr und tag niemanden gibt, der diese rennbahn auskömmlich betreiben kann. alles andere – fußball, bauland – ist kommunales thema, welches die bürger alles angeht, den rennsport aber nur am rande. nur wenn sich eine rennbahn trägt, kann darüber eine debatte stattfinden. nur dann.

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