Paul Stecken im Alter von 100 Jahren verstorben

Im Alter von 100 Jahren ist letzte Nacht mit Paul Stecken einer der letzten noch lebenden Kavallerieoffiziere in Deutschland gestorben. 1916 in Münster geboren, trat er 1934 in das Reiter-Regiment 15 ein. Hier (bzw. im Nachfolgeverband Kavallerie-Regiment 15) wurde er Offizier und bis zum Kriegsende 1945 Major.

Von 1950 bis 1985 leitete er die Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster, und Generationen von unzähligen Reitern haben bei ihm in dieser Zeit ihr Handwerk gelernt.

Paul Stecken war Zeit seines Lebens entschiedener Verfechter der klassischen Lehre, basierend auf der Reitvorschrift und der HdV12, die für ihn die Bibel für die Ausbildung von Reiter und Pferd war. “Moderne” Ausbildungsmethoden, wie die Rollkur und andere Irrungen, die heute immer mehr um sich greifen lehnte er entschieden und zu recht ab.

1938 aus dem Berliner Tiergarten sieht man die Brüder Stecken (von links nach rechts: Paul, Albert, Fritz),

Jetzt hat er das Kommando zur Großen Armee bekommen und wir hoffentlich mit seinen Brüdern wieder verein sein. Und Gott möge verhüten, daß er in einen Himmel kommt, in dem es keine Pferde gibt.

Zur Verleihung des silbernen Pferdes 2016 in Aachen, mit dem er in der Kategorie “Persönlichkeit ausgezeichnet wurde, hielt Ingrid Klimke die Laudatio und es gibt wohl kaum eine Persönlichkeit im Reitsport, die eine engere Beziehung an Paul Stecken hatte, als die Familie Klimke und Ingrid Klimke. Wer sie lesen möchte, klicke auf den Link.

Laudatio von Ingrid Klimke

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten auf Paul Stecken im Alter von 100 Jahren verstorben

  1. Eva Maria Limmer sagt:

    Was hätte er denn dazu gesagt:

    http://www.wz.de/lokales/krefeld/sport/renntag-mit-zwischenfaellen-zwei-pferde-tot-1.2273226

    auch hinsichtlich Reitstil, Pferdebehandlung und frühkindlicher Inbetriebnahme nach Verauktionierung.
    Splitterten auch dereinst so auffällig die morschen Glieder “harrrter Pferde” im Remontenalter?

    Wurde das dann lediglich als “Zwischenfall” identifiziert, oder wären einem noch weitere Ideen zur Ursache gekommen.

    Leider kann ich das nun den Verstorbenen nicht fragen, aber dafür Sie, Herr Feldmarschall.

    • Eva Maria Limmer sagt:

      Die Schweigeminuten dauern aber jetzt schon sehr lange.

      Ich wollte die Experten fragen, wie die Unfälle in Rennen 3 und 4 zustandegekommen sein könnten.

      Höhere Gewalt?