Die aktuelle Weltrangliste

In der aktuellen Weltrangliste der Vollblüter wird als einziges in Deutschland trainiertes Pferd Durban Thunder mit einem Rating von 120 auf Platz 35 geführt.  Damit steht er gleich auf mit Midday (Nassau Stakes), den Derbysiegern von  Irland und Japan und einigen anderen Gruppe-1-Siegern.

Aus deutscher Sicht sinbd aber noch einige andere Pferde interessant. Rewilding von Tiger Hill steht an dritter Stelle, Animal Kingdom, der Kentucky-Sieger mit einer Acatenango-Mutter hat ein Rating von 121 erhalten. Auch finden sich Produkte von Silvano aus Südafrika im Oberhaus des Turfs.

Angeführt wird das Welt-Rating von Frankel, der mit einer Einschätzung von 135 einsam an der Spitze steht.

World-Ranking 1. Feb bis 31. Jul 2011

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18 Antworten auf Die aktuelle Weltrangliste

  1. h.schmelz sagt:

    das bemerkenswerte aus deutscher sicht ist natürlich die absenz anderer pferde, die ansonsten dieses world ranking immer ganz gut tauglich machten als feigenblatt eines ansonsten ziemlich auf den hund gekommenen rennsports. wobei man sagen muß, daß es insofern auch eine zuchtabsenz ist, denn auch verkaufte tauchen ansonsten nicht auf. budai z.b. ist völlig verschwunden, down under, ohne erkennbare leistung.

    ob durban thunder da hingehört, darüber kann man wie stets streiten. als besitzer ist man geschmeichelt und aufgepulvert, aber ich habe ja selbst vor dem rennen geschrieben, daß ich famous name für überbewertet halte, also die 98,5 für ziemlich optimistisch. andererseits, wenn man sich elle shadow ansieht und russian tango, vor dem er satte 9 längen war, und selbst wenn der 5 kilo unter niveau gelaufen ist, jedenfalls dann mag das in ordnung gehen. ich denke, am ende macht auch der ton die musik, und gruppe start ziel, sogar gruppe I, gibt es selten.

    ich hoffe, daß am wochenende earl of tinsdal, mit dem mich nur freundschaft verbindet, der nächste gruppe I sieger aus rissen wird. sieht machbar aus. der züchter jedenfalls hat 105 kilo verdient.

    unversehens taucht das pfed

  2. Blücher sagt:

    Natürlich fühlt sich ein Besitzer gebauchpinselt, wenn sein Bester in der Weltrangliste ganz oben auftaucht. Das ist ja auch eine Motivation, diesen Sport zubetreiben. Es ist die offizielle Bestätigung, daß man bei der Bedeckung der Stute oder beim Kauf des Pferdes eine gute Entscheidung getroffen hat.

    Natürlich fehlen da ein paar deutsche Namen. Erstmal Danedream. Sie hat ein gut besetztes Rennen in Berlin gewonnen, ist Siegerin der italienischen Oaks, Dritte im Derby Italiano, das sollte eigentlich für das Oberhaus reichen. Scalo hat noch nicht richtig Tritt gefunden, war ein paar Mal knapp geschlagen, ebenso Night Magic. Der Sieg von Lucas Cranach in Hamburg war imponierend, aber “nur” Gruppe 2. Das reicht für ganz oben noch nicht.

    Die Elite in Deutschland ist dieses Jahr sehr schmal, kaum älter Pferde, bei den Dreijährigen weiß man noch nicht, wo sie stehen. Mal gucken, wie es im Herbst aussieht.

    105 kg für EoT sind ja mal ein Wort – das wären runde 110 kg nach “alter” Rechnung, also so gut wie Acatenango, Star Appeal, Schwarzgold und noch ein paar anderer… Das muß er erst mal laufen.

  3. h.schmelz sagt:

    das wäre für den züchter, nicht für das pferd.

  4. experte sagt:

    Der sportliche Umgang von DI mit der Marke ist zu loben! Die Bewertung ist m.E. in der Tat durch die bisher geschlagenen Gegner nicht gedeckt, allenfalls eben durch den souveränen Ablauf des Ganzen. Dieser läßt mehr erwarten und wenn eine gute Bewertung dazu anspornt, den Beweis anzutreten, dann ist es schon recht so. Es wird zudem (gerade auch international) kein Einzelfall sein, daß man bei der Einschätzung das Potential mitbewertet, obwohl IC-Einschätzungen strenggenommen Bewertungen der in einem individuellen Rennen gezeigten Leistung sind.

    Was die deutsche Zucht in den oberen Rängen der IC-Klassifizierung betrifft, so gehen wir nach den Weltmeistern HURRICANE RUN und MANDURO (2005/2007 beide mit der für Weltmeister vergleichsweise bescheidenen Einschätzung von 130) nunmehr schon in das dritte Jahr einer eher bescheidenen Repräsentation (zahlenmäßig wie bewertungsmäßig). Aber bitte: Was erwartet man eigentlich von einem Zuchtland, in dem mittlerweile nichteinmal mehr 1.200 Fohlen p.a. geboren werden gerade Mal ein Fünftel der Geburten in UK, ein Zehntel der Geburten in FR oder IRE, ein Zwanzigstel der Geburten in den USA? Statistisch grenzt es schon an ein Wunder, wenn Deutschland in einem Jahrzehnt nur einmal die Weltspitze stellt. Daß man darüberhinaus in den von der IFHA veröffentlicheten Ranglisten immer wieder mit mehreren Pferden vertreten ist, muß als Ausweis einer weiterhin erfolgreichen, wenn auch kleinen Zucht gelten – auch wenn der Beste mal ‘nur’ 120 kann.

    Im Ausland wird dies durchaus gesehen, gerade nach dem diesjährigen Kentucky Derby wurde vielfach darauf aufmerksam gemacht. Nur hier bei uns zuhause wird das leider immer wieder kleingeredet. Oft von denselben, die mit ihrem Herunterputzen der alten Steherlinien und sonstwie hier heimischer Besonderheiten hartnäckig versuchen den herbeigeredeten Niedergang zu beschleunigen.

    • Blücher sagt:

      Unsere alten Steherlinien sind das Kapital, die Aktiva der deutschen Vollblutzucht. Die Zucht ist zahlenmäßig einfach zu klein, als daß man sich noch auf Experimente wie Flieger züchten, einlassen kann. DI hat vor langer Zeit mal im Forum gesagt, daß diese Linien eben auch mehr Zeit zur Reife brauchen, als geduldige Besitzer.
      Wobei, was ist Gedeld? Königsstuhl war zweijähriog zweimal am Star, zum versuchsrennen der Hengste im Juni und danach hat er im August gewonnen. Dann ging es in die Winterpause. Typisch Mitzlaff, könnte man sagen. Dann war er dreijährig von März bis Oktober unterwegs, war in harten Rennen engagiert, Union und Derby waren kein Zuckerschlecken, aber er war im Oktober noch fit für die große Krone! Eigentlich ist er mehr gelaufen, als die Schlenderhaner in diesem Jahr. Aber DI scheint recht zu haben, die Schlenderhaner haben zumindest ein Sommerloch und das fing am wichtigen ersten Sonntag im Juli an. Fatal soetwas. Manche Pferde vertragen mehr Rennen, andere sind sensibler, stecken ein Finish nicht mal eben weg.
      Sind unsere Pferde vielleicht auch weicher geworden, weil die Hengst enicht mehr so hart geprüft werden, wie es früher üblich war?
      Andersrum ist unsere Zucht international sehr erfolgreich, kleine Masse, große Klasse. Wir haben Mindestmarken für Deckhengste, einmalig in der Welt. Es werden also nur die besten zur Zucht zugelassen. Das System muß was für sich haben, sonst wären wir nicht so erfolgreich.
      Dann ist die Masse der guten Pferde wieder sehr gering. Die großen Rennen sind nur dünn besetzt, gerade mal 6 Pferde in Köln in einem Gruppe 1 Rennen, davon ein Ausländer. Das ist einfach zu wenig. Und manchmal frage ich mich, ob die Pferde nicht zu Hause zu viel Galopps gehen und früher einfach gelaufen sind.
      Und natürlich hat DI recht, es fehlt die finanzielle Basis. Die Rennpreise verharren auf dem Niveau der 80iger, die Kosten haben sich verdoppelt. Noch nie waren die Rennpreise in Dtld so schlecht, wie sie es heute sind. Vor allem wenn man diese Zahlen mit anderen Wirtschaftstatistiken vergleicht.
      Die Niedergang aller Kennzehlen geht jetzt rund in das fünfzehnte Jahr. Die Zentrale ist ratlos, kraftlos oder was auch immer.
      Wo soll der Ruck herkommen, wie soll es besser werden, wenn es an allen Ecken und Enden fehlt?
      Wo bleibt das Marketing, wenn wir den Sport mangels echter Highlights nicht verkaufen können, so können wir doch die Zucht verkaufen bzw vermarkten, aber nicht nur in der Form, daß deutsche PFerde ins Ausland verkauft werden, sondern daß man hier in der Presse die Werbetrommel rührt. Unsere Zucht in der Welt – und nächstre Woche sind Rennen in Klein-Kleckersdorf mit tollem Programm …. Warum klappt das nicht?
      Ich weiß, das ist viel Arbeit und wenn man es gut machen will, dann muß man da Zeit rein stecken. Das will bezahlt werden.. aber was wird mit dem Spoort wenn man noch nichtmal in Zeit investiert um den Sport populär zu machen?

  5. h.schmelz sagt:

    wenn man neue leute in den sport bekommen will, und das ist die naheliegendste finanzierung, dann leider nur mit stichflammen. wer hat heute noch geduld? schlenderhan macht gerade vor, wie man einer ganzen generation von talentierten pferden den schnurchel abdreht. wie sollen da neulinge für langatmitkeit gewonnen werden. wenn sich die finanzierungsgrundlagen des sports nicht bessern, wird der zug nur noch schneller in diese richtung fahren. aber steherqualität allein reicht nicht, generell muß man sehr viel zeit und ressourcen investieren, wenn man erfolg haben will. anders ist glück bzw. lotto, aber mit negativansage.

    • experte sagt:

      > wer hat heute noch geduld?

      Sie z.B., werter DI, haben mit Ihrem Durban Thunder doch genau diese Geduld bewiesen! Es freut mich außerordentlich, daß das so reichlich belohnt wurde.

      Ich glaube auch nicht, daß die Neulinge das Problem sind. Ich war/bin in mehreren Besitzergemeinschaften dabei, die die Geduld ihrer Mitglieder (vorwiegend Neulinge) arg auf die Probe gestellt haben. Kaum jemand ist abgesprungen oder hat auch nur gemeckert.

      Diese Art Ungeduld kommt vorwiegend aus der kommerziellen Zucht, weil da – logo – nach betriebswirtschaftlichen Maßstäben gearbeitet werden muß.

      Trotzdem ist unser Outcross- und Steherblut das beste was wir haben! Nichts spricht dagegen, dieses immer wieder mit importiertem Sprinterblut mit Frühreife, usf. aufzufrischen. Wenn aber irgendwann die alten Linien ganz und gar verblassen, dann wird unsere Zucht international endgültig uninteressant. Aktuelle Linien findet man in Newmarket und Deauville genug. Wenn sich ein ausländischer Agent mal nach Baden Baden verirrt, dann entweder, weil es dort alles für lau gibt oder weil es dort etwas gibt, was anderswo nicht zu haben ist. Mir ist der letztere Fall deutlich sympathischer!

  6. h.schmelz sagt:

    da haben sie ja auch völlig recht, jedoch nach tony morris und seinem neuen buch machen die gene, also das alte steherblut, nur 30% des gesamtergebnis aus, der rest ist umwelt. das ist auch meine bescheidene sicht der dinge. aufzucht und training sind der überragende faktor, wobei natürlich bestimmte veranlagungen in diese oder jene richtung helfen. man sollte auch beachten, daß es heute anscheinend mehr gute pferde gibt als früher, also mehr konkurrenz, gegen die man richtig ackern muß. das kostet substanz. früher waren überragende deutlich besser als der rest, die taten sich teilweise leichter. das war auch in den usa so, wo kelso&co im wochentakt antraten. heute sieht einer vor dem dallmayr den iren, die stute, den von darboven und meinetwegen unseren. jeder andere aus der semiliga altair star oder lyssio läuft dann fürs 4. geld oder so ähnlich. also für brutto 10.000, von denen nach abzug aller spesen 7.000 übrigbleiben. kein schlechtes geld, aber in der klasse zu wenig, um die anstrengung gegen solche brocken zu rechtfertigen. also versuchen die leute, sich aus dem weg zu gehen. das ergebnis sind die felder, die wir weltweit in der oberliga sehen. was meinen sie, was passiert wäre, wenn ich am anfang des jahres den dollar als ziel ausgerufen hätte, das gesamte fachpersonal des forums hätte sich vor lachen in die hose gepinkelt. also es hat auch was mit der öffentlichen wahrnehmung zu tun, was man so macht im rennsport, bzw. wie man eine kampagne publiziert. aber das nur am rande.

  7. Blücher sagt:

    Was die NAtur nicht hat gegeben, das ringst Du ihr nicht ab mit Haken und mit Hebeln. Natürlich machen Aufzuicht und Training einen Großteil der Rennleistung aus. Aber ob ein Pferd korrekt ist und sonst wie ein Rennpferd aussieht, kommt erst mal von den Eltern. Ob die nun große Klasse waren oder nur Mittelmaß, ist dann egal. und dann die Bewegungskünstler, die schweben über den Boden, erühren ihn mit Verachtung um wieder zu schweben.
    Die spanmnende Frage ist dsoch immer wieder, sieht der nur gut aus oder kann der auch laufen. Und dann das Muckelchen, daß nach nichts aussieht, zu klein, irgendwie häßlich und dann galoppiert er alle Schönheiten aus den Schuhen.
    Also wenn nur 30% aus den Genen kommen, wiviel fällt dann auf Exterieur und wieviel fällt auf Interieur. Auch bei Pferden werden Rennen mit dem Kopf gewonnen – ist das Training oder kommt das von zu Hause?
    Vollblutwelt verrückte Welt.

  8. h.schmelz sagt:

    es muß leider alles passen, von anfang eltern bis ende rennverlauf. fehler irgendwo unterwegs, und die große leistung ist nicht zu schaffen. sagen wir mal so – ein bomber wie durban thunder kommt alle jubeljahre einmal. da muß man jeden tag aus dankbarkeit für beten, mit entblößtem haupte. und auch den beteiligten danken.

  9. experte sagt:

    Eben, Sie sagen es: Alles muß stimmen! Welchen Sinn macht es da (Tony Morris in Ehren, am Ende will er wahrscheinlich nur in britischer Zurückhaltung seine Rolle als Zuchtpabst relativieren), den Beitrag der einzelnen Faktoren in einer Prozentzahl auszudrücken? In der Formel 1 kommt es auch auf den Fahrer an, auf die Boxenmannschaft usw. usf. Fährt der Fahrer in die Strohballen, ist es aus – 100%, verliert die Mannschaft beim Betanken, beim Reifenwechsel, usf. zuviel Zeit ebenfalls. Aber wenn das Auto nicht Spitze ist, ist kein Titel zu holen, auch nicht mit Spitzenfahrer und Spitzenmannschaft.

    Vielleicht könnte man der Zahl 30% in langwierigen Statistikdiskussionen einen Sinn geben, aber ich weiß, daß Sie solche Debatten nicht schätzen. Tatsache bleibt, daß man nur mit allerbesten züchterischen Voraussetzungen mehr als einen Blumentopf gewinnen kann. Tatsache bleibt aber auch, daß es in der Zucht verschiedene Wege zum Ziel gibt und daß der Erfolg oft gerade in der geschickten Kombination unterschiedlicher Ansätze (und entsprechend unterschiedlicher Linien) liegt. Ihr DURBAN THUNDER ist dafür das beste Beispiel

  10. h.schmelz sagt:

    gestern konnte man den anderen aktuellen brummer aus dieser zucht sehen, der allerdings familiär nichts mit durban thunder gemein hat. aber gleichwohl ähneln sich die beiden in ihrer art, an die rennen heran zu gehen. sehr robust, sehr unternehmungslustig, und mit offenem visier. das mag zufall sein, aber ähnlich geht es mit empire storm und ever strong, und ging es mit all the winds und earl of winds und easy way und vielen anderen, die bei gutschow aufgezogen wurden. ich persönlich glaube, daß diese art, diese persönlichkeit, durchaus ein stil des hauses ist. das hat mit den genen nicht so viel zu tun, sondern mit der behandlung bis zum rennstall und darüber hinaus, koppel im winter etc. womit ichgleichzeitig sagen möchte, daß potentielle käufer von jährlingen jahrelang den fehler gemacht haben, das nicht zu erkennen. die rolle der sogenannten agenten fällt dabei noch katastrophaler aus.

    • Blücher sagt:

      Da sprechen Sie ein interessantes Thema an – der Einfluß der Aufzucht auf den Charakter eines Pferdes und seine Art, Rennen zu laufen. Es ist ein weicher Faktor, den man nicht wirklich messen kann, so ähnlich wie Mitarbeiterführung im Unternehmen.
      In einem kleinen Gestüt mit Familienanschluß wird da sicher vieles anders gehandhabt, als in großen Zuchtstätten. Es ist auch alles stark von der Persönlichkeit geprägt, die den meisten Umgang mit den Pferden hat. Ein großer Einflußfaktor, den man nie in Zahlen ausdrücken kann.

  11. h.schmelz sagt:

    man kann auch die gene nicht beziffern, jedenfalls nicht belegbar. man kann deren einfluß im gesamtbild einschätzen, um und bei 30-35%. damit fängt die raterei bereits an der quelle an. der rest ist zumindest steuerbar. daher meine aversion gegen theoretiker. AEI kann man bei bloodhorse nachlesen, jeweils aktualisiert, dazu jede menge andere statistiken. die brauchen keine interpretation, schon gar nicht durch theoretiker. höchstens praktiker können das sinnvoll ergänzen.

    • experte sagt:

      AEI, klar da können Praktiker gleich mitreden, ohne Interpretation (was fürn Quatsch, das man Daten interpretieren will). Theoretiker brauchts nicht und Sie, DI, Sie als der Oberpraktiker können das alles beurteilen – Glückwunsch! Wir anderen halten nun am besten die Klappe, denn wir haben ja einen, der es weiß!

  12. experte sagt:

    “man kann auch die gene nicht beziffern” sagt der Praktiker. Aha! Als Theoretiker frage ich mich, was denn das überhaupt heißen könnte “die Gene beziffern”. Hat das jemals ein Theoretiker versucht? Wie geht das? Was genau werden da für Zahlen ausgeworfen und auf welcher Grundlage?

    “jedenfalls nicht belegbar” sagt der Praktiker. Aha? Aber unbelegbar geht es doch? Was bedeutet dies dann? Welche Disziplin – theoretisch oder praktisch – beschäftigt sich mit solcher nicht belegbarer Bezifferung der Gene?

    “man kann deren einfluß im gesamtbild einschätzen” Soso! Wer nimmt diese Einschätzung vor, der Theoretiker oder der Praktiker? Oder ist das nur Ihnen selber (@DI) vorbehalten? Anhand welcher Verfahren wird das eingeschätzt? Kann man das erlernen, so etwas einzuschätzen? Oder Regeln/Verfahren dafür angeben?

    “um und bei 30-35%” Ah, endlich mal eine Zahl. Wie erhält man diese Zahl? Wird sie gemessen? Oder berechnet? Womit, bzw. woraus? Entstammt sie ebenfalls der Praxis? Worauf stützt sich der Praktiker dabei? Oder ist es doch das Ergebnis einer Theorie? “um und bei 30-35%” – Das ist in der Tat mal eine Aussage! Nicht ca. 30%, auch nicht ca. 35% oder um 33%, nein: “um und bei” und zwar “30-35%”! Da hat einer mächtig aufgepasst! Nur wo hat er auf gepaßt? Im Stall seines Züchterfreundes oder beim heimlichen Lesen theoretischer Litratur? Und was bedeutet diese Zahl? Welchen Reim kann man sich darauf machen, was kann man daraus schließen?

    Fragen über Fragen – ich bin von dieser Informationsflut überfordert!

  13. h.schmelz sagt:

    da möchte ich ihnen nicht widersprechen.

  14. DI heute als "parlaro" unterwegs sagt:

    um ihnen die last der informationen etwas zu erleichtern, hier ein paar leicht fassliche einzelheiten, die ich mir heimlich angelesen habe. da ist zuerst das akronym AEI. was verbirgt sich dahinter? nun, das ist die abkürzung für AverageEarning Index, eines terms, den joe estes erfunden hat, redakteur von bloodhorse, damals, in den vierzigern des letzten jahrhunderts. dieser term, als zahl ausgedrückt, bezeichnet die relative stärke eines deckhengstes vis-a-vis seine genossen, als geldgewinnsumme im schnitt der nachkommen. eine sehr einfache sache; man zählt die nachkommen, addiert ihre gewinnsummen, und errechnet den durchschnitt. kann jeder, der mehr und durch rechnen kann. davon leiten sich speziell indizes ab, z.b. unterabteilungen für mütter, mit nachkommen von diesem oder jenem hengst, gespiegelt mit nachkommen anderer mütter der selben hengste und solche sachen. man versucht also, statistische cluster rauszufinden, und daraus erfolgreiche nicks abzuleiten. aber das ist jetzt fast schon zu viel fürs erste. versuchen sie am anfang, nur zu zählen und zu teilen.