Der Arc: Enable oder ein anderer?

Der Prix de l’Arc de Triomphe ist eines der ganz besonderen Rennen im Turfkalender. Wer hier gewinnt,gehört zu den besten Pferden der Welt. Dazu ist es das mit Abstand höchst dotierte Rennen in Europa. Selbst der Fünfte bekommt noch mehr Geld, als der Sieger im Preis von Europa, der mal der deutsche Gegenentwurf zum Arc war und bei der finanziellen Ausstattung nicht in den gleichen aber in ähnlichen Dimensionen zu Hause war. Aber das ist Geschichte, das war vor langer Zeit.

Aber dieses Jahr geht es nicht allein um die Frage des Sieges, dieses Jahr geht es um die Frage, ob in der fast hundertjährigen Geschichte des Rennens erstmals ein Pferd zum dritten Mal in die Siegerliste eingetragen wird.

Bisher haben zwei Pferde versucht, den Arc dreimal zu gewinnen. In den Dreißigern war es die französische Wunderstute Corrida. Aber eigentlich waren es bei ihr keine drei Versuche, denn dreijährig wurde sie „nur“ Dritte und gewann die beiden folgenden Jahre. Aber addiert man Siege und Plazierungen, dann ist sie bis heute die erfolgreichste Arc-Starterin ever.

Einen echten Versuch zur Arc-Triple-Crown unternahm Treve 2013/14/15. Zweimal siegte sie mit Stil und Klasse aber beim dritten Versuch war das Glück so gar nicht auf ihrer Seite. Es paßte einfach nichts im Rennen, es lief alles gegen sie. Golden Horn war der strahlende Sieger und Treve kam als Vierte über die Linie,

Und jetzt kommt Enable und versucht das scheinbar Unmögliche erneut. Leider ist das Feld mit 12 Startern klein geraten und eines der schwächsten Felder im Arc insgesamt. Aber was an Masse fehlt, ist an Klasse umso mehr vertreten, auch wenn mit Crystal Ocean Enables größter Widersacher fehlt. Er hat sich im Training verletzt und wird nächstes Jahr als Deckhengst bei Coolmore debutieren.

Bisher haben nach dem Krieg vier Fünfjährige den Arc gewonnen. Einer davon war der Deutsche Star Appeal und zuletzt gelang es Marienbard in den Godolphin 2002. Le Paillon ist sicherlich der außergewöhnlichste Arc Sieger, denn er gewann im Frühsommer im gleichen Jahr den Grand Course des Haies d’Auteuil und war zuvor Zweiter im Champion Hurdle von Cheltenham um dann nach dem Sieg im Grand Prix de Deauville mit dem Sieg im Arc seine Rennlaufbahn zu krönen. Ein wahrlich außergewöhnliche Startfolge. Der fünfte Fünfjährige war Sagace, der 1984 aber zugunsten von Rainbow Quest disqualifiziert wurde. Die jüngeren Pferde dominieren natürlich auch,weil ein Arc Sieger früh in die Zucht geht. Mit einem Sieg im wichtigsten Rennen Europas ist eine gut dotierte Stallion-Laufbahn oft lukrativer als ein weitere Jahr auf der Rennbahn.

Der Boden in Paris wird weich, vielleicht sogar sehr weich sein, Auf weicher Bahn hat Enable schon gewonnen, aber wird sie auch schweren Boden können? Der Boden könnte entscheidend sein!

Und die Konkurrenten? Der Derbyjahrgang scheint in Europa nicht wirklich stark zu sein. Der Sieger im Epsom-Derby glänzt durch Abwesenheit. Japan aus dem O’Brien-Quartier ist einer der guten Dreihjährigen und als Sieger im Grand Prix de Paris hat er in Frankreichs heimlichen Derby schon seine Visitenkarte an der Seine abgegeben. Allerdings haben die folgenden Pferde danach keine Bäume ausgerissen oder sind nicht mehr gelaufen. Viel besser muß man seinen Sieg über Crystal Ocean in den International Stakes von York bewerten, denn da hat er Enables härtesten Widersacher knapp aber sicher geschlagen. Aber in York ging es nur über 2062m. Kann Japan auch 2400 auf schwer Bahn stehen, wenn die Gegner erstklassig sind?

Magical, ebvenfalls aus dem O’Brien-Quartier kommt mit frischer Siegform aus den Irish Champion Stakes an den Start, aber in den Yorkshire Oaks war sie deutlich hinter Enable und daß sie dieses mal davor ist, glaube ich nicht.

Der große Unbekannte im Feld ist für mich Ghaiyyath. Seine Siegform in Baden Baden ist brillant und mit dieser Form ist er für Enable ein echter Gegner. Aber bei „kurzer“ Startfolge hatte er in der Vergangenheit immer Probleme und die vier Wochen von Baden Baden bis zum Arc sind für ihn eine kurze Startfolge. Aber wenn er sich weiter entwickelt hat und in der Badener Form läuft, dann ist er für mich der größte Gegner. Bisher haben zwei Pferde den Arc gewonnen, die zuvor im Großen Preis von Baden gewonnen hatten. 2002 Marienbard, ebenfalls in den Godolphin-Farben und mit Frankie Dettori im Sattel und 2011 Danedream. Macht Ghaiyyath das Triple?

Der französische Derbysieger Sottsass hat sich mit einem Sieg im Prix Niel empfohlen. Aber kann er den Boden und sind die französischen Dreijährigen gut genug? Gegen die Älteren ist er noch nicht gelaufen.

Der Aufsteiger der Saison ist sicherlich French King. Im vergangenen Jahr konnte er in der französischen Provinz kein Listenrennen gewinnen. Dieses Jahr ist er ungeschlagen und zuletzt Sieger im Großen Preis von Berlin in Hoppegarten. Aber alles Formen auf gutem Boden. Wenn er ins Geld läuft, hat er seine Form bestätigt und die deutschen Rennen aufgewertet, aber Enable wird er nicht schlagen.

Und dann ist da noch der beständige Waldgeist. Seine wahrscheinlich beste Form überhaupt lief er in den „King George“ in Ascot, als er knapp zwei Längen hinter Enable und Crystal Ocean über die Linie kam. Als Vertreter der Ravensberger Waldrun-Familie sollte er der große Profiteur des Regens sein. Bei aller Beständigkeit fehlt ihm leider der letzte Schuß Klasse und ein Sieg in einem ganz großen Rennen. Sollte das heute gelingen?

Die Japaner haben teilweise erstklassige Formen im Marschgepäck. Aber ich halte sie auch wegen der Wetterverhältnisse für nicht wirklich gefährlich. In Japan ist der Boden fast immer fest und die Vertreter Nippons werden mit dem unbekannten weichen Boden zu kämpfen haben, egal wie gut sie auf festem Boden laufen.

Zu erwähnen ist noch Nagano Gold. Wenn ich nicht irre, ist es der erste Starter im Arc aus der Tschechei. Für die Tschechei ist er fast ein Wunderpferd, der allerdings in seinem Heimatland zuletzt 2017 gelaufen ist. Dieses Jahr war er Zweiter in den Hardwicke Stakes während des königlichen Meetings von Ascot und danach Dritter im Grand Prix de Deauville. Das sind respektable Formen, aber für diesen Sonntag reicht es es nicht. Nagano Gold wird für Ruhm und Ehre kämpfen und sich achtbar aus der Affäre ziehen, aber ich glaube nicht, daß dies auch noch mit einem Geldpreis honoriert wird.

Und das Fazit? Waldgeist und Ghaiyyath sind echte Prüfsteine für Enable, Japan für mich nur bedingt und French King könnte eine Überraschung landen. Und auch wenn Frankie Dettori ein Jockey ist, der alles gewonnen hat, was man gewinnen kann und eigentlich durch nichts aus der Ruhe zu bringen ist und dazu dieses Jahr einen ungeheuren Lauf hat, möchte ich am Sonntag nicht in seiner Haut stecken und und nicht mit ihm tauschen wollen. Die Anspannung und der Druck der auf ihm lastet, dürfte größer sein als bei den anderen 11 Jockey zusammen!

Entscheidend wird die Tagesform sein – und der Rennverlauf muß passen! Aber wenn nicht alles schief geht, dann feiert Enable Sonntag ein Rendez vous mit dem Ruhm in Paris-Longchamp.

Zwei Stunden nach dem Arc versucht der Brümmerhofer Waldpfad aus dem Stall von Dominique Moser sein Glück im Prix de la Foret. Nach dem starken Auftritt im Betfair Sprint Cup von Haydock sollte er hier auch wieder in die Plazierung laufen. In Haydock ging er anfangs die Pace nur mit Mühe mit und kam am Ende mit großem Speed angeflogen. Die etwas weitere Distanz dürfte ihm da entgegen kommen. 2007 gewann hier Toylsome von der Spitze. Ein neuer deutscher Sieg ist nicht unmöglich.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

42 Antworten auf Der Arc: Enable oder ein anderer?

  1. h.schmelz sagt:

    Alson und Satomi sollen laufen.

  2. h.schmelz sagt:

    Und Ashrun. Und noch zwei im Rahmenprogramm heute.

  3. karl maier sagt:

    Wer realistische eine Chance in Lonchamp hat ist der Brümmerhofer Waldpfad und der
    Ammerhofer Waldgeist.

  4. karl maier sagt:

    Im Prix de l’Arc de Triomphe ist mein Favorit Magical mit Donnacha O’Brien im Sattel.

    • karl maier sagt:

      Für Magical war die Distance zu lang, eingangs der Geraden sah sie hervorragend aus.
      Donnacha hatten einen Nachmittag mit einigen guten Plazierungen.

  5. Un Coeur B sagt:

    Hein Bollow 1920 geboren, nicht 1919, Winifred Wagner mit der Attitüde U.S.A., nicht Cosima Wagner, drei Starter aus Japan im diesjährigen Arc, zusätzlich ein Galopper mit Namen Japan, man könnte meinen, Japan, ein versteckter Schlüssel zum Rennen, aber wohl auch falsch…alles strebend leidend irrend, alle strebend leidend irrend, vielleicht sogar Herr Maier.

  6. Theo Epping sagt:

    Willkommen im Lummerland!!!

  7. Un Coeur B sagt:

    Ja, okay, das wurde hier im Sommer ja schon besprochen, warum Enable den Arc nicht ein drittes Mal gewinnt und am Ende wohl ein, zwei Längen fehlen werden.

    • Theo Epping sagt:

      Glückwunsch Un Coeur B, Sie haben recht behalten – dieses mal, noch mal – aber seien Sie versichert, auch diese Regel bekommt noch ihre Ausnahme.

      • Un Coeur B sagt:

        Sie sind der Fachmann, aber ein Pferd drei Jahre auf höchstem Niveau zu halten, das kostet am Ende wohl die zwei Längen, die Enable gestern fehlten.

        • Theo Epping sagt:

          Das ist in erster Linie eine Frage des Managements. Nehmen Oleander, dreifacher Sieger im GP von Baden oder Anilin, dreifacher Sieger im Preis von Europa. Glauben Sie wirklich die seien drei Jahre topfit gewesen. Zumindest Anilin ist ganz gezielt für die West Kampagne aufgebaut worden und das wird früher oder später auch jemandem im Arc gelingen, oder wie Sie immer sagen, auch nicht. Ich bin da allerdings zuversichtlich.

          • Un Coeur B sagt:

            Wobei man sagen könnte, dass ein Preis von Europa oder Baden nicht ganz mit dem Arc zu vergleichen ist, 3x den Arc gewinnen, ein schwierigeres Unterfangen, das Management von Waldgeist stimmte wohl vorne und hinten, Fabre kommt einem einen Tic besser vor als Gosden, aber das muss nicht stimmen.

          • Theo Epping sagt:

            Sie geben sich wirklich Mühe nicht zu verstehen.
            Es geht nicht darum welches Rennen höher einzustufen ist, sondern um das Timing, das Pferd zum Zeitpunkt des Rennens fit zu haben. Das verhindern unzählige Faktoren aber ganz bestimmt nicht das Alter.

          • Blücher sagt:

            Oleander ist ein bißchen ein Sonderfall, denn durch den Beckenbruch kam er erst später raus. Verwunderlich ist, daß er dreijährig den Preis von Baden gewinnen konnte.
            Anilin ist auch so ein Sonderfall – der hat den ersten Europa-Preis vierjährig gewonnen. Und natürlich wurden die Russen gezielt für die “Westfahrten” aufgebaut. Da gab es Devisen und die brauchte man in Rußland dringend. Auch wenn die Summen heute wie Kleingeld erscheinen.

    • Blücher sagt:

      Ja, das wurde diskutiert – auch unter dem Aspekt, daß nicht viele Fünfjährige den Arc gewonnen haben und jetzt wurde eine Fünfjährige von einem Fünfjährigem geschlagen.

      • Theo Epping sagt:

        Und zwar, nicht leicht aber ziemlich deutlich, will mir scheinen.
        Ich bin sehr gespannt ob er jetzt in die Zucht geht und wenn ja, wo er aufgestellt wird. Ich tippe mal auf Newsells Park Stud.

  8. h.schmelz sagt:

    Waldgeist war gestern besser als Enable, und er hat aus der einzigen Position gewonnen, mit der man ihr beikommen konnte – aussen und zum Schluß, wenn es nichts mehr zu kontern gibt. Boudot hat ihn sehr gut geritten, Fabre sehr gut trainiert. Und damit ist auch der Jubel und Stolz in Deutschland schnell relativiert, der mal wieder von der Turfpresse präsentiert wird. Waldgeist wird in Chantilly trainiert, wurde wenn ich richtig informiert bin in Newsells Park Stud geboren und aufgezogen, hat Galileo als Vater und diverse Besitzerpartnerschaften erlebt, von denen Ammerland als deutsch durchgeht, Newsells Park kaum, und die diversen Coolmore Abteilungen gar nicht. Waldgeist hat einmal in seinem Leben deutschen Boden betreten, vor zwei Jahren, in München. Das dazu, bevor der Patriotismus völlig aus dem Ruder läuft.

    Bei Alson liegt der Fall durchaus anders. Der ist nur zweiter geworden, im Lagadere, aber das sah sehr gut aus, wie er unterwegs mit Wumms und gespitzen Ohren galoppierte, und dazu ist das nun fast ein echtes deutsches Pferd, in Deutschland trainert, und von einem deutschen Vater. Für diese Sorte ein bemerkenswerter Auftritt. Mal sehen, ob der das nächstes Jahr bestätigen kann.

    • Theo Epping sagt:

      Sie sind ein alter Miesepeter, h.schmelz, Wen interessieren den die diversen Eigentümer? Waldgeist stammt auf beiden Seiten aus alten deutschen Linien. Sie sind doch auch ein Hannoveraner der in Hamburg lebt, wenn ich mich nicht irre.

    • Blücher sagt:

      Waldgeist stammt aus einer alten deutschen Stutenlinie und darum geht es. Um nichts anders. Und wenn mans auf die Spitze treibt, dann ist Galileo auch der Sproß einer alten Schlenderhaner Linie, denn die zweite Mutter ist eine waschechte Schlenderhanerin, auch wenn sie in Britannien geboren ist.
      In der Vollblutzucht wurde eigentlich noch nie in Nationalitäten gedacht – diese Pferderasse war, nachdem sie von England aus die Welt erobert hat, immer international. Oder würde jemand ein Pferd nicht kaufen, weil es in China oder in Togo oder in Kamerun oder auf Kleinkakkadineika geboten ist, wenn es von Galileo aus der Danedrema gezogen ist?
      Entscheidend ist doch die Frage, wo die Stutenlinie zu Hause ist und wie nah sie noch am Heimatland ist. Stutenlinien sind das Tafelsilber einer jeden Vollblutzucht.

    • Blücher sagt:

      Und was Also betrifft – urdeutsch gezogen und wäre er in Frankreich gefohlt worden und hätte die dortige Inländergeltung, wäre zum Geldpreis noch die üppige Inländerprämie hinzu gekommen -und es wäre trotzdem noch ein deutsches Pferd geblieben!
      Alson scheint mir auf der Meile ein richtig Guter zu sein, aber viel weiter darf es wohl nicht sein.

  9. j.w. sagt:

    newsells park stud ist dr. jakobs und der ist auch deutsch. als junges pferd war der scheich auch mit. dabei aber denen war er dann nicht gut genug. deshalb die anteile an die beiden verkauft. irren ist halt menschlich …

  10. Un Coeur B sagt:

    Waldgeist auf jeden Fall mit deutschem Namen, Schlenderhan sieht man im Pedigree, Zoppenbroich, Fährhof und Ravensberg, das alles lässt im Ausland wieder aufhorchen, Herr Bresges wird in Hongkong ein übriges tun und viel von Waldgeist und die deutsche Zucht kolportieren, die Reise nach Paris zum Arc, so was lässt er sich nicht nehmen.

  11. h.schmelz sagt:

    Das deutscheste an Waldgeist ist der Name Waldgeist. Den kann man mit deutscher stolzgeschwellter Brust aussprechen, das können die Iren nicht und nicht der Kinese und nicht der Dubaier. Der schon gar nicht.

  12. h.schmelz sagt:

    Recht eigentlich ist Waldgeist das derzeitige Paradebeispiel weltweit, wie international verwoben der Rennsport ist. Da kommt das nationale dann oft zu kurz, trotz erheblicher Versuche, die Heimatflagge hoch zu halten. Das sind dann die alternative facts, der heimatliche spin.

    • wat-ten-scheid sagt:

      So ist es. Jahrzehntelang rechtfertigten die Protektionisten um Ferdinand Leisten die geringe internationale Konkurrenzfähigkeit der in Deutschland gezogenen Pferde mit “klimatischer Benachteilung”.

      Jetzt betreiben dt. Milliardäre Gestüte im “klimatisch begünstigten” Ausland, lassen dort auch von Genien trainieren und gewinnen hin und wieder sogar ein großes Rennen. Schon Waldgeists Mutter ist in GB geboren und hat wahrscheinlich nie den Fährhof gesehen.

      Übrigens wurden auch Shirocco und Manduro von Fabre trainiert bei ihren großen internationalen Erfolgen, nachdem sie vorher bei heimischen Trainern ihre Rennlaufbahnen unterbrechen mussten.

      Und wie war es bei Hurricane Run mit seiner “deutschen” Mutter?

      Es gibt keine “deutsche Vollblutzucht”, bestenfalls eine “Vollblutzucht in Deutschland”. Wo die, samt ihrer Trainergilde, steht im internationalen Vergleich, konnte man eindrücklich in den hiesigen Zuchtrennen in den letzten beiden Jahren sehen. Bisweilen 14 und mehr Längen hinterher.

      • Blücher sagt:

        Ob man heute noch vom klimatisch benachteiligtem Deutschland sprechen kann, wage ich mal zu bezweifeln. Wir haben in Deutschland einige andere Standortnachteile, aber das Klima ist das geringste Problem.

        Und Vollblutzucht war eigentlich nie national,wie ich bereits sagte.

        Mit Manduro haben sie recht, der hatte den Trainer gewechselt, nachdem er bei seinem deutschen Trainer nicht mehr lief. Aber für Shirocco trifft das nicht zu, der gewann unter dem deutschen Trainer 2004 den Gran Premio del Jockey Club in Italien. Warum er dann unter seinem neuen Trainer 2005 erst im September wieder lief, weiß ich gerade nicht. Ich weiß auch nicht mehr, wann der Trainerwechsel war.
        Als in Deutschland noch über 2000 Fohlen im Jahr geboren wurden, hatten die deutschen Trainer auch international respektable Erfolge. Aber bei 1000 Fohlen und Rennpreisen, die nicht gerade zum Import guter Pferde anregen, ist es schwierig, große Sieger zu trainieren.
        Und was die Frage einer deutschen Vollblutzucht und einer Vollblutzucht in Deutschland. Wie viele Fohlen braucht man für eine nationale bedeutende Vollblutzucht? Am Ende eine interessante Frage, über die man sich mal trefflich auslassen könnte – Anzahl der Bedeckungen deutscher Stuten im Ausland, Bedeckungen ausländischer Stuten in Deutschland etc.

  13. h.schmelz sagt:

    Und international sind auch die beiden Besitzer umtriebig, besonders Herr Jacobs, der nicht nur den Fährhof als Stiftung seines Opas führt, sondern auch das von seinem Vater gegründete Newsells Park Stud und die mit seinem eigenen Geld erworbene Main Chance Farm in SA. Wenn ein paar alte Kameraden und ein paar Flitzpiepen aus der eifernden Presse was von GER fabulieren, dann ändert das nix an den Fakten.

  14. Un Coeur B sagt:

    Der erste Arc, 1920, Hein Bollow, Heinz Jentzsch, gerade geboren, Bollow nicht ganz, erst zwei Monate später, 2020 hundert Jahre Prix l’Arc de Triomphe, kein Pferd, das ihn je 3x gewann, einige meinen, dass es ein Pferd in den nächsten hundert Jahren schaffen könnte, ihn 3x zu gewinnen, andere meinen, nein, zu schwer…aber keine gute Idee, die Aspiranten auf das Triple zu spielen, das ging zumindest in den ersten hundert Jahren, immer in die Hose.

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>