Die Feinheiten der Rennordnung

Herr Pudwill hat ja teilweise eine etwas eigenwillige Interpretation der Rennordnung und will diese dann unbedingt durchgesetzt sehen! Der Start im Gerling-Preis könnte sich allerdings zu einem gewaltigen Eigentor entwickeln!

Beim Derby hat er, wie Dr. Faßbender in einem Gastbeitrag in der Sport-Welt ausgeführt hat, die Protestfrist versäumt, womit das Verfahren eigentlich direkt wegen Fristversäumnis hätte eingestellt werden müssen. Heute meldet Galopp-Online, daß für Dschingis Secret im Gerling-Preis eigentlich das Gewicht falsch berechnet worden ist. Denn wegen des laufenden Protestverfahrens hätte Dschingis Secret eigentlich wie ein Gruppe-1 Sieger behandelt werden müssen und damit hätte er 59 kg tragen müssen. Hat er aber nicht. Dies ergibt sich aus Ziffer 639 RO.

Damit müßte er eigentlich wegen zu wenig getragenem Gewicht disqualifiziert werden.  Ob man diesem Mangel durch die Beendigung des Protestverfahrens NACHTRÄGLICH abhelfen kann, sehe ich mal als fraglich. Denn zum Zeitpunkt des Rennens war ein Protestverfahren anhängig und damit muß der Sieger wegen zu wenig getragenem Gewicht disqualifiziert werden.  Was sagt die RO zu den Fristen für einen Protest wegen zu wenig getragenem Gewicht. Kann der nur bis Waageschluß erfolgen oder auch noch nachträglich? Ich meine mich zu erinnern, daß dies auch noch nachträglich erfolgen kann, es gab da mal einen Fall im Hansa-Preis wo es durchaus eine Interpretation der Berechnung der Gewichte gab und der Sieger (war es Trainer Bruno Schütz? ) nachträglich disqualifiziert wurde.

Die Meldung in Galopp-Online

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

6 Antworten auf Die Feinheiten der Rennordnung

  1. Eva Maria Limmer sagt:

    Die FEINHEITEN des Rennsports-nicht vergessen heute im NDR:

    Guten Tag,

    hiermit möchten wir Sie an die von Ihnen ausgewählte Sendung erinnern:

    15.05.2017, 22:00 Uhr
    45 Min – Das kurze Leben der Rennpferde
    Galopprennen in Deutschland: Schnelle Pferde, große Hüte, Champagner, Geld und beste Unterhaltung. Große Events mit Tradition und Prestige, die Jahr pro Jahr rund eine Million Zuschauer anziehen. Nur Fußball ist fürs Publikum noch attraktiver. Für die Rennpferde, die tierischen Athleten im Galopp-Zirkus allerdings, geht es weniger um Spaß als um höchsten Stress, und nicht selten ums Leben. Das edle Vollblut ist Sportgerät, Prestigeobjekt und Spekulationsobjekt zugleich.
    Mehr Infos: http://www.ndr.de/45min

    Mit freundlichen Grüßen,
    Ihr NDR Fernsehen

  2. Karola Bady sagt:

    >>Nur Fußball ist fürs Publikum noch attraktiver.<<
    Woher kommt diese These? Ich möchte stark bezweifeln, dass die Attraktion von Fußball mit der im Rennsport vergleichbar ist. Wie viele Zuschauer haben Fußballer jedes Wochenende im Stadion und TV, wie viele im Vergleich dazu der Rennsport? Außerdem: Fußball ist zwar heute ähnlicher Menschenhandel wie Reitsport vom Pferdehandel lebt, aber es wird noch niemand ernsthaft Vergleiche zwischen beidem ziehen, da sich die Menschen das wenigstens aussuchen oder sich verweigern können. Auf die Reaktionen bezüglich der TV Sendung 45 Minuten bin ich jetzt schon gespannt

  3. Eva Maria Limmer sagt:

    http://www.equinestudies.org/ranger_2008/ranger_piece_2008_pdf1.pdf

    Mehr Feinheiten mit Bild von Barbaro,dem Publikumsliebling.

  4. h.schmelz sagt:

    “Da sich jetzt ja der Protest offensichtlich gegen Savoir Vivre richtet, hat die Sache noch einen anderen, nichtjuristischen Aspekt. Frederik Tylicki sitzt seit Dez. 2016 im Rollstuhl und wird nie mehr Rennen reiten können. Der zweite Platz im Derby war einer seiner größten Erfolge, den er nie wieder wird verbessern können. Jetzt beantragt der Kläger, dem Krüppel (man verzeihe mir die harte Ausdrucksweise) den zweiten Platz im deutschen Derby auf dem Rechtsweg abzunehmen! Schmeißen wir ihn doch einfach mal aus dem Rollstuhl, ist doch egal, Hauptsache wir kriegen Recht!”

    herr rumstich, sie verblüffen immer wieder mit ihrer ausdruckskraft. und ihrer malerischen beweisführung.

  5. Karola Bady sagt:

    Aus dem NDR Film von gestern ist mir noch das alberne Gehampel des Jockey vor Augen. Das Siegerpferd ist bei der Ehrung natürlich gar nicht mehr präsent. Hut ab vor Herrn von Recken, der keine Sorge hatte und immerhin Auskunft gab. Er erinnerte sich wenigstens noch an Aspantau. Die Unfallbilder habe ich weg gezappt, die ertrage ich einfach nicht mehr. Mir kamen die Verursacher zu gut weg

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>