Stellungnahme von Andreas Suborics zum Peitschengebrauch

Nachfolgend eine Stellungnahme, die Andreas Suborics an das DVR geschrieben hat.

Ich finde den  Vorschlag gut – wobei 14 Tage in Deutschland bei den wenigen Renntagen eine lange Zeit sind – und man sollte in einem engen Finish auch 8 Schläge zulassen.
Wenn beim ersten Vergehen gleich 14 Tage verhängt werden, dann ist es mit der Steigerung bei Wiederholungstätern schwer.

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte zu dem aktuellen viel diskutierten Thema zum Peitscheneinsatz im Rennen einige Vorschläge zu einer vernünftigen Regelung für alle Beteiligten machen.
Ganz kurz sollte auch erwähnt werden, dass wir vor noch kurzer Zeit eine tolle Regelung mit sieben Stock-Einsätzen im Rennen hatten, die nicht nur mit den meisten westlichen Rennsportländern konform war, sondern auch weit weniger Wellen hochgeschlagen hat als das Thema es heutzutage  tut.

Mein Vorschlag zu der Regelung wäre folgender: ab dem 7. Einsatz, sprich dem8. Schlag, sollte man von Vorsatz sprechen, dieses Vergehen sollte dann mindestens eine Sperre von 14 Tagen nach sich ziehen. Außerdem wäre es dann für alle Beteiligten verständlich, dass man bei so einem Vergehen auch Prozente von den Akteuren abzieht.Diese Regelung würde den ausländischen Jockeys jeden Vorteil nehmen, denn die meist hoch bezahlten engagierten Reiter haben wichtige Verpflichtungen im Heimatland, und als Jockey möchte man seinem Chef, Trainer, 14 Tage Ausfall nicht erklären müssen. Somit wäre es eine wirklich abschreckende Regelung.

Aber im Gegensatz dazu muss es auch eine vernünftige Lösung  für die einheimischen Rennreiter geben, denn die meisten Vergehen deutsch lizenzierter Jockeys haben sechs oder sieben Einsätze nie überschritten, und man sollte bei so einem Verstoß nicht aus den Augen verlieren, dass es noch immer darum geht, das bestmögliche Resultat für alle Beteiligten herauszuholen ( Pferd, Besitzer, Trainer , Züchter, Stallpersonal und Jockey.)
Es kann nicht sein, dass wir Jockeys, die in jedem Rennen unsere Gesundheit riskieren, manchmal bei Erfolg dreifach bestraft werden( Bußgeld , Prozentabzug und Sperre ) ??? Ganz im Ernst, kennen Sie irgendeinen deutschen Jockey, der nach seiner Karriere vermögend war? Nein!!!Wir Aktiven sind wirklich mit Herzblut dabei, und am Ende des Tages werden wir dann doch nur am Erfolg gemessen. Also dann haben wir doch bei Erfolg und Misserfolg die gleiche Regelung verdient! Es muss eine faire Regelung für uns alle geben, also bitte so lange kein Vorsatz vorliegt ( siehe oben) lassen Sie unsere Prozente unangetastet.

Eine Disqualifizierung kann und darf aber kein  Thema sein, wir können uns nicht erlauben nur einen wettenden Kunden zu verlieren. Es wäre auch nie im Leben möglich so eine Regelung den französischen Kunden, die über PMU ihre Einsätze tätigen, zu erklären. Ich bitte Sie zur Liebe des Rennsports von so einer Maßnahme abzusehen, und bei diesem Thema die bestmögliche Regelung zu finden.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Suborics

ps: zu dem Protest von Herrn Pudwill im Derby hab ich nur eine Meinung: Wenn der eigene Reiter mit sechs Schlägen ( leider von der Rennleitung nicht geahndet, ich hab mir das Rennen mehrfach angeschaut und da darf es keine zweite Meinung geben  ) gegen das Reglement verstößt , sollte man den Ball sehr flach halten. Es ist aber auch sehr schade, dass dem sehr engagierten Besitzer von Darius Racing der sportliche Erfolg so vermiest wird.

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6 Antworten auf Stellungnahme von Andreas Suborics zum Peitschengebrauch

  1. Eva Maria Limmer sagt:

    Kennen Sie irgendein Pferd, welches, egal wieviele Millionen es ersiegte-vermögend war oder auch nur ein annähernd seinen angeblich so siegreichen Verdiensten entsprechend entlohnt wurde?

    Die wahren Aktiven sind hier die Pferde und sie zahlen grundsätzlich mit ihrem Leben.

    Dass die Jockeys von der Herrschaft der Besitzenden in etwa gleich behandelt werden wir die besitzten Pferde, ist doch nun eigentlich nicht verwunderlich.

    Und dass sie nur gerade soviel Moneten erhalten wie gerade nötig um sie bei der Stange bzw. Peitsche zu halten-ist das gewohnheitsmäßig profitmaximierende Verhalten von Leuten, die auf die Untertänigkeit der weniger besitzenden kleinen Leute voller Genugtuung und ohne irgendwelche Hemmungen setzen bzw. zur Not auch bestehen.

    Aber wenn einen diese Berufsbezeichnung Jockey bzw. deren Bedeutung nicht schreckt und man im Grunde genommen den Pferden gegenüber die gleiche ausbeuterische Einstellung hat ,wie die übergeordneten Etagen der Hierarchie..dann lebt man eben auch immer mit der Peitsche im Hintergrund, weil man dieses Sklavensystem zutiefst verinnerlicht hat und ein Teil des Ganzen ist.

    Ein völlig überaltertes System, von dem nur eine kleine bequeme Oberschicht und ihre engsten Helfershelfer in aller sitzenden Bequemlichkeit profitieren.

    Aus sitzend sicherer Entfernung wird der harrrte Endkampf betrachtet, bei dem man sich selbst dann merkwürdigerweise als Sieger empfindet auf den man all das projiziert, was man selbst so gar nicht hat.Abstammung inklusive-ein sensibles Thema bei den bürgerlichen Postfeudalisten.

    Und deshalb auch:Wehe dem, der “Verlierer” ist in diesem doch sehr banalen und eindimensionalen Wettstreit bei dem wirklich jeder-selbst der Dümmste und dazu noch Blinde(Lautsprecheransage) die sportlichen Regeln sekundenschnell begreifen kann.

    Die “Siegbilder” zeigen fast immer die Wahrheit.

    Ein total erschöpftes Jungpferd wird an der Trense irgendwie ins Bild gezerrt, der meist hängende Kopf nach oben vorne gezogen und der Rest der “Sieger “starrt begeistert überall hin-nur nicht auf den angeblichen Sieger, das Pferd.

    Aber man darf auf keinen Fall einen Wettkunden verlieren.

    Das scheint hier das Allerwichtigste.

    Und genau damit ist auch die ganze Peitschenproblematik in diesen Kreisen erschöpfend erläutert.

    • Blücher sagt:

      Man könnte ihren Kommentar auch als sozialistische Kritik am kapitalistischen System betrachten. Das geht allerdings fehl. Wenn Sie meinen, Sie könnten mit den Mitteln des Sozialismus irgendwas verbessern, dann sollten sie einfach ein wenig Geschichte lesen und dann sollten Sie davon kuriert sein.
      Außerdem, in den große und erfolgreichen Rennsportländern sind Jockeys hoch bezahlt und haben ein entsprechendes Standing. Das war in Dtld auch mal so. vor dem Krieg waren die Top-Jockeys bekannter als irgendwelche Fußballspieler.

      • Eva Maria Limmer sagt:

        Sozialismus und Kommunismus-scheinbar gegensätzliche Ismen, und viele andere(wie auch der Peitschen Sado-Masochismus), werden von derselben Führungsschicht benutzt mit dem Ziel einer Ausbeutung die exklusiv ihnen selbst und ihren dazugehörigen Plänen zugute kommt.

        Für mich sehr befremdliche Leute.Lesen Sie doch einfach mal in den Büchern der “Propheten von Europa” Graf Coudenhove-Kalergi, dem Gründer der Paneuropa -Union.
        Er hat auch interessante Ausführungen zur Zuchtauslese dem geneigten Leser zur Kenntnis gebracht.Kapitel: Inzucht-Kreuzung.
        Aus einem seiner besonders anschaulichen Werke: Praktischer Idealismus.Ein weiterer Ismus.

        Ich schrieb hier über die Ausbeutung wehrloser,unausgewachsener Jungpferde und Sie interpretieren dieses als eine Art politisches Manifest aus dem letzten Jahrtausend?

        Geht`s noch?

        Jockey kommt von “to jockey”-betrügen.
        Ob man mit dieser Berufsbezeichnung dann auch noch erfolgreich sein sollte…

        Besser nicht.

        Bekannt und “gutbezahlt”waren auch Al Capone und Idi Amin u.v.a.

        Soll das jetzt der ultimative Maßstab sein?

    • Blücher sagt:

      Sie sollten auch noch einmal das zweite Bild in dem Artikel angucken. Auch ein Pferd, das gerade aus dem Finish gekommen ist. Steht da einfach so mit aufgestellten Ohren. Das Pferd sieht wie ein Sieger aus!

  2. Eva Maria Limmer sagt:

    Wenn Sie meinen.

    Wär nicht das Auge sonnenhaft,
    Die Sonne könnt es nie erblicken;
    Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,
    Wie könnt uns Göttliches entzücken?

  3. j.w. sagt:

    laß die quakeln, blücher. nur pippimausgeschwätz …

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