Das Tauziehen ums Derby

Wie Turf-Times in der jüngsten Ausgabe berichtet, wird das DVR über die Vergabe des Derbys erst im Oktober entscheiden. Ein Gespräch zwischen den Präsiden des DVR und des HRC hat keine weiteren Ergebnisse gebracht. Fest steht, daß Albrecht Woeste als Präsident des DVR  weiterhin auf einer Ausschreibung des Derbys besteht. Für den Hamburger Rennclub ist das besonders prikär, weil aktuell Gespräche mit dem Hamburger Senat über die Doppelrennbahn anstehen.

Hubertus Schmelz, dem guten Kontakte zur Direktoriums-Spitze nachgesagt werden, äußerte sich auch in diesem Blog dahingehend, daß von Köln vor allem die sinkenden Zuschauerzahlen kritisiert werden. Das ist einerseits richtig, andererseits aber aktuell ein allgemeines Problem des Galopprennsport. Zu den 1000 Guineas auf der Hausbahn des DVR-Präsidenten war der Besuch – dezent ausgedrückt und sicher auch wetterbedingt – sehr übersichtlich. Im Unterschied zu anderen Bahnen kann der HRC aber trotz der Zuschauerproblematik noch gute Umsätze melden. Der Rückgang am Toto von 2 Mio EUR im Zeitraum 1 bis 7 2012 ist jedenfalls am HRC vorbei gegangen.

Aber das sind alles Mutmaßungen. Eine öffentliche Erklärung des DVR, in der klar Stellung bezogen wird, woher man das Recht ableitet, das Derby auszuschreiben und die Gründe für die Ausschreibung darlegt, ist inzwischen mehr als überfällig!

Der Hamburger Rennclub hatte dieses Jahr am Derbytag die direkte Konkurrenz des Europameisterschaft-Fußball-Endspiels, was vor allem viele auswärtige Besucher abgehalten hat. Die Zahlen können daher als Vergleich zu den Vorjahren nur bedingt verwendet werden. Daß an dieser Baustelle dringend gearbeitet werden muß, ist keine Frage – aber nicht nur in Hamburg, sondern in ganz Deutschland! Das DVR wäre gut beraten, daß zu ein Konzept oder einen Masterplan vorzulegen, damit die Vereine in ähnlicher Weise vorgehen.

Die Derbyvakanz ist natürlich für den HRC bei den Gesprächen mit dem Hamburger Senat ein großes Problem – es scheint, daß das DVR den Verlust der Hamburger Bahn zumindest billigend in Kauf nimmt.

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