99 Klassiker für Aidan O’Brien

Einst sang Nena von 99 Luftballons, mit dem Sieg von Los Angeles hat Aidan O’Brien aktuell 99 Klassische Sieger trainiert. Damit führt er die Liste der Ewigen Besten mit bequemen Vorsprung an.
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47 Sieger hat er in den irischen Klassikern trainiert,
44 Sieger in den englischen Klassikern
8 Sieger in den französischen Klassikern

oder

18 Sieger in den 1000 Guineas
27 Sieger in den 2000 Guineas
26 Derbysieger
18 Oaks-Sieger
und 9 St. Leger Sieger

Wer es genauer analysieren möchte, kann dies mit der Datenbank gerne machen.

Aidan O’Brien Klassiker
Einzelaufstellung

In Deutschland und Italien hat Aidan O’Brien bei wenigen Starts keinen Klassiker gewonnen. Die heimischen Ställe sind dort einfach zu stark für die Pferde von der grünen Insel ;-)

Sein Runner Up ist der legendäre Federico Tesio der 71 Klassische Sieger gesattelt hat. Allerdings können bei Tesio noch Sieger in den Oaks und vor allem im St Leger fehlen, weil die Daten in Italien nicht so einfach zu bekommen sind.

Tesio und O’Brien kann man nicht wirklich miteinander vergleichen. Der eine war Owner-Breeder-Trainer in seiner Heimat und dort fast Alleinunterhalter und Aidan O’Brien trainiert für eine finanzkräftige Gruppe, die von Irland ausgehend, ein mächtiges Vollblutimperium geschaffen hat. Aidan O’Brien dominiert den Europäischen Galopprennsport ähnlich wie Real Madrid den Fußball. Und seine Söhne Joseph und Donnacha schicken sich an, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und sind schon in jungen Jahren international erfolgreiche Trainer.

Tesios Imperium verlor bald nach seinem Tod die Bedeutung, die es einst hatte. Aber über seine Hengste, ganz besonders Nearco, Ribot und Donatello hat er Spuren auf dem internationalen Parkett hinterlassen, die nicht mehr wegzudenken sind. Würden alle Pferde, die in der Hengstlinie auf Nearco zurück gehen, den Stall von Aidan O’Brien verlassen, sähe es dort ziemlich leer aus.

Dritter in dieser ewigen Bestenliste ist der deutsche Berufs-Championtrainer Heinz Jentzsch. Mit 45 Klassischen Siegern, dicht gefolgt von George Arnull, der als Privattrainer von Oppenheim / Schlenderhan 43 Klassische Sieger von 1922 bis 1952 trainiert hat.

In beiden Fällen waren die Pferde aus dem Gestüt Schlenderhan die tragende Säule für die Erfolge. Meistens als Züchter und Besitzer, manchmal nur als Züchter wie zB bei Dschingis Khan.

Sven von Mitzlaff, der immer noch der einzige Trainer es Triple-Crown-Sieger in Deutschland (West) ist, folgt mit 35 Siegen.

Andre Fabre, Frankreichs Dauerchampion hat „nur“ 33 Klassiker gewonnen. Bei den großen alten Franzosen traue ich mich nicht richtig ran, eine genaue Siegzahl zu nennen. Dafür sind meine Daten vor 1980 noch nicht vollständig genug.

Aidan O’Brien gehört auch zu den wenigen Trainern, der in einem Klassiker die ersten drei Pferde gesattelt hat, wie zB 2023, 2020 oder 2019 im Irischen Derby oder 2017 in den 1000 Guineas von Newmarket.

In Deutschland ist dies bisher Sven von Mitzlaff im Derby 1967 gelungen, ebenso Heinz Jentzsch im Derby 1985 und zweimal Andreas Schütz 2000 und 2002, ebenfalls im Derby.

Anmerkung zur Zählung: Das St. Leger ist außer in England kein echter Klassiker mehr, weil es für ältere Pferde offen ist. Ein Sieg im St. Leger wird als Klassischer Sieger geführt, wenn der Sieger dreijährig ist. Das ist zwar nicht wirklich richtig, geht aber für meine Begriffe in Ordnung

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201 Antworten auf 99 Klassiker für Aidan O’Brien

  1. Racingman sagt:

    KOLUMNEN-KIMMEL: DER NEUE HAHN IM KORB

    Manchmal kommt es anders, als man denkt. Mr. X, seit Jahren hier mein schweigender Mitleser, hatte mich wieder per E-Mail kontaktiert, und ich hatte ihn gestern wissen lassen, dass ich jetzt erst einmal eine Blog-Pause machen wollte, bis wieder ein lohnendes Thema auftaucht. Dass ein solches so schnell kommen würde, konnte man nicht ahnen.

    Auf der Website von Deutscher Galopp gibt es nämlich eine neue Rubrik, die heißt „Kimmels Kolumne“. Kimmel, wer ist das, muss man den kennen? Das Direx über ihn: „Luis Kimmel analysiert hier sämtliche deutschen Gruppe 1- und Gruppe 2-Rennen haarscharf.“ Thomas Gottschalk hätte das anerkennend so kommentiert: „Mei Liaba!“ Also auf ins Kimmel-Land.

    Luis Kimmel ist ein Jungfuchs, der seit Anfang Juni in Weidenpesch in der PR-Abteilung arbeitet. Und zwar zusammen mit Steffi, der Nachwuchskraft, und Paula, dem Lehrling. Daumen hoch, schon mal keine schlechte Wahl des Arbeitsplatzes, zusammen mit zwei jungen Mädels. Das finanziell klamme Direx hatte aus der Not ein Tugend gemacht und setzt nun in der PR auf preiswerte, aber dafür hungrige (im übertragenen Sinne natürlich) junge Leute.

    Weil wir in diesem Blog ja neulich über Sportmanagement-Ausbildungen gesprochen haben und wie notwendig die heutzutage als fachliches Rüstzeug sind, sei erwähnt, dass auch Luis Kimmel eine solche absolviert hat, und zwar auf der Fresenius-Hochschule einen Bachelor nach einem dreijährigen Studium. Zuvor hatte er das Abitur in St. Blasien in BaWü bestanden. Erfahrung mit Praktika bringt er von der Badischen Zeitung und bei Baden Galopp mit. Na, das klingt doch ganz ordentlich. Für eine Karriere bei Deutscher Galopp sollte das allemal reichen.

    Schon vor seiner Zeit in Köln war er publizistisch in Turfsachen durchgestartet mit seinen X-Rays. Zum Tod von Filip Minarik schrieb er: „The 4-time German jockey champion committed suicide on Monday. Met him last year at Baden-Baden.“ Kondoliert hat er aber auch, was wir hier nicht verschweigen wollen.

    Dienst nach Vorschrift ist für Mr. Kimmel sicher keine Option. Erst vor wenigen Tagen postete er dies: „There are currently some issues with the official Deutscher Galopp account. In the meantime, I will post all the information here on my account until the problem is solved.“ Na, dette is doch knorke, wa? Auch wenn beim Dachverband mal wieder nüscht klappt, steht nun ein bis in die Haarspitzen motivierter junger Mr. Fix-it bereit, der jedwedes Problem privat löst. Der Zukunft des deutschen Turfs kann nun eigentlich nichts mehr im Weg stehen.

    Am lustigsten fand ich dies, was er kurz nach seiner Ankunft im Zug in Kölle postete: „Let’s turn some things around“. Hm, wie soll ich das denn übersetzen? Vielleicht so: „Jetzt werde ich diesen verstaubten Laden mal richtig aufmischen!“? Also, nötig wäre es ja, und dazu Hals und Bein, lieber Luis. Hoffentlich klappt es. Der im deutschen Turf mega-erfahrene Daniel Delius (70) würde an dieser Stelle aber anmerken, dass es schon zahlreiche motivierte PR-Arbeiter im Direx gab, die dann jedoch durch den Proporzstadl zuverlässig ausgebremst wurden. Anyway, Luis, genieß die Zeit dennoch – while it lasts…

    • kassandro sagt:

      Nur weil unser Racingmännchen eine Sportmanagement-Ausbildung hat, bedeutet das noch lange nicht, dass so eine Ausbildung sinnvoll oder gar notwendig ist, wie der solchermaßen Ausgebildete behauptet. Sportmanagement kann man nicht in der Universität sondern nur in der Praxis lernen. “Learning by doing” heißt das Stichwort. Man schaut von anderen ab und lernt von deren Fehlern, um es besser zu machen. Um das zu können, ist es sehr vorteilshaft, dass man selbst einmal als Sportler gemanagt wurde, obwohl es beim Sportmanagement mehr als um das Management von Sportlern geht. Deshalb sind die erfolgreichsten Sportmanager überwiegend ehemalige Sportler. Ich denke da beispielsweise an Uli Hoeneß, der beim FC Bayern einen ganz eigenen, sehr prägenden Managementstil entwickelt hat, der allerdings kaum kopierbar ist. Umgekehrt sind allerdings die wenigstens guten Sportler auch potentiell gute Sportmanager. Auch hier muss die Praxis für die nötige Selektion sorgen.
      Dem Luis Kimmel will ich aber trotz der Verbildung durch ein Sportmanagement-Studium eine Chance geben. Ich hab mir mal, seine Vorbesprechung des Union-Rennens angeschaut. Da fehlt es beim späteren Sieger Narrativo doch etwas an intellektueller Tiefe. Er erwähnt zwar zwischen den Zeilen den Trainerwechsel zu Schiergen, aber nicht warum dieser erfolgt ist. Der Grund war eine doch nicht so kleine Trainingsverletzung, und dass der für die Rekonvaleszenz vorteilhafte Aquatrainer bei seinem früheren Trainer Markus Klug in Krefeld nicht vorhanden war. So eine Verletzung ist für ein Rennpferd immer eine einschneidendes Ereignis. Viele schaffen es danach nicht mehr zurück zu alter Leistungsstärke, andere wiederum brauchen dafür viel längere Zeit. Sein Start beim Prix Hocquart war also ein richtiges Comeback und kein simpler Saisoneinstand. Ob das Rennen mit einer Zeit von 2:27,4 für 2200 Meter wirklich langsam war, kann man bei schwerem Boden nicht wirklich sagen, aber es spricht einiges dafür. und ein Steher braucht ein schnelles Rennen, um sein Stehvermögen auszuspielen. Insgesamt war der 3. Platz bei 9 Startern im Prix Hocquart trotz eines erheblichen Rückstandes ein gutes Comeback, und es war naheliegend, dass er sich weiter steigern wird. Das Union-Rennen wird wahrscheinlich nicht das Ende der Steigerungsstange sein. Der Aquatrainer scheint also geholfen zu haben. Die Verletzung bei Narrativo zu vergessen, war eine erheblicher Schwachpunkt bei der Union-Vorbesprechung. In seinem Fazit beweist Kimmel Wortwitz, wenn er da schreibt: “Gewinnt KOELLE steht Kölle Kopf”, wobei Koelle ein Außenseiter im Union-Rennen war. Ein gewisses Schreibtalent ist also bei Herrn Kimmel vorhanden und das wird sich mit wachsender Routine noch verbessern. Dazu braucht man allerdings wie zu dem ganzen Blog kein Sportmanagement-Studium.

      • Racingman sagt:

        Sie schreiben wie der Blinde vom Sehen. Die vielen Ausbildungsgänge im Sportbereich haben sich in den letzten dreißig Jahren längst etabliert, weil diese Wissensvermittlung sich in der Praxis als notwendig erwiesen hat. Um das Anleiten von Sportlern kann es dabei auch gehen, aber in erster Linie um die kaufmännische Geschäftsführung von Betrieben. Sportmanagement ist eine kaufmännische Ausbildung mit Schwerpunkt auf den Sportsektor, sozusagen ein Sport-BWL. Als Cool Kid Kimmel sein Studium absolvierte, war sein Focus höchstwahrscheinlich noch nicht darauf gerichtet, Pressemann im Direx zu werden. Aber jeder fängt mal klein an, und wahrscheinlich leitet Kimmel irgendwann eine Rennbahn… oder sogar Deutscher Galopp. Deshalb ist er auch ein Thema für den Blog, um dem Rennsportpublikum die hoffnungsvollen Young Guns vorzustellen, solange diese noch keine omnipräsenten Blue Chips an der Turfbörse sind.

        • kassandro sagt:

          Nein, ein Sportmanager muss KEIN Buchhalter sein. Ich kenne viele Sportmanager aber keinen, der Buchhalter ist. Er muss natürlich finanzielles Verantwortungsbewusstsein haben, aber das ist etwa ganz anderes. Ein Sportmanager muss die Sportler kennen, und wie man mit ihnen Verträge aushandelt. Er muss gute Kontakte zu Sponsoren, Politikern und Menschen haben, die für den Verein arbeiten. Er muss, wenn es irgendwo brennt im Verein, mit seiner Erfahrung versuchen, den Brand zu löschen. Er muss DER Ansprechpunkt für alle im Verein sein. Medienverträge und Sportstättenbau sind weitere Aktionsfelder.
          Natürlich gibt es auch Sondersituationen, wie Borussia Dortmund nach der Niebaum-Katastrophe, wo man in erster Linie Leute braucht, die mit Finanzen, Finanzleuten und Politikern umgehen können. Das waren Hans-Joachim Watzke, der wenig bekannte Thomas Treß und natürlich Reinhard Rauball, der auch eine gewisse Mitverantwortung für die Ära Niebaum trägt. Watzke und Treß waren BWL-Leute, Watzke der unternehmerische BWL-Typ und Treß eine typische Buchhalter-Type. Rauball war der Jurist mit weitreichenden Beziehungen in Politik und Wirtschaft. Für mich schien damals die BVB-Insolvenz unabwendbar. Die haben nur noch Geld von Uli Hoeneß bekommen, um überhaupt die Gehälter bezahlen zu können. Die Drei haben wirklich innerhalb weniger Jahre ein Wunder vollbracht, aber dieses Wunder hatte fast nichts mit Sportmanagement zu tun.

          • Racingman sagt:

            Ich habe doch nie behauptet, dass ein Sportmanager = Buchhalter. Sie reden ständig von Dingen, über die Sie rein gar nichts wissen. Ein Sportmanager sollte z.B. über steuerrechtliche Auswirkungen des Sportsponsorings Bescheid wissen, damit es keine bösen Überraschungen wie beim DFB und beim Pferderennsport gibt. “Learning by doing” kommt da zu spät, dann ist der Laden pleite.

        • Blücher sagt:

          Leute, versucht es einfach mal mit Höflichkeit! Ich hab das ein wenig schleifen lassen. Zum streiten bitte morgens um 6 hinter der Kirche treffen!

      • Blücher sagt:

        Leute, versucht es einfach mal mit Höflichkeit! Ich hab das ein wenig schleifen lassen.

        • Racingman sagt:

          Es ging hier um eine absolut zulässige Auseinandersetzung in der Sache. Das muss erlaubt sein, ansonsten kann man einen Blog auch gleich sein lassen. Inzwischen hab ich auch ein Feedback von Daniel Delius und Luis Kimmel himself bekommen.

  2. Un Coeur B sagt:

    Und da gibt es etwas Merkwürdiges – ein Schriftsteller beschreibt das, worum es ihm gerade geht, ganz akkurat, und man empfindet beim Lesen überhaupt nichts. Man langweilt sich, man könnte einschlafen. Ein anderer verwendet, wie soll ich sagen, Metaphern. Er setzt nichts auseinander, er spezifiziert nichts. Und da zeigt sich wieder das Magische der Worte, des Wortgebrauchs. Es geht nicht um die Worte selbst, sondern wie sie nebeneinandergestellt sind, und darin offenbart sich der schöpferische Künstler. Welche Worte er zusammenstellt und wie er sie zusammenstellt, was sie heraufbeschwören und nicht, was sie sagen. Das ist die ganze Kunst des Schreibens.

  3. kassandro sagt:

    Die Bilanz von Balydoyle/Coolmore ist schon bemerkenswert. Für Engländer und Iren gibt es allerdings doppelt so viele Klassiker, die zeitlich so angeordnet sind, dass man sie nebeneinander bestreiten kann und Frankreich ist auch nicht weit, obwohl man dorthin meist nur die zweite Garde schickt. Auffällig an Aidan O’Briens überragender Statistik ist, dass von den über 400 Gruppe I Siegen nur geschätzt 50 mit Pferden erzielt wurden, die 4 Jahre oder älter sind.
    Aidan O’Briens amerikanisches Gegenstück ist Doping-König Bob Baffert, der lange Zeit ziemlich erfolglos war und erst im Jahre 1997, also mit 44 Jahren, richtig durchstartet. Mittlerweile führt er fast alle Triple Crown Statistiken in den USA an. Er ist einer von nur zwei Trainern, die die amerikanische Triple Crown zwei mal gewannen. In Kentucky unternimmt man mittlerweile alles, um den in Kalifornien tätigen Trainer irgendwie zu stoppen. Er hat dort, glaube ich, Hausverbot auf allen Rennbahnen. Aidan O’Briens Integrität ist dagegen über jeden Zweifel erhaben. Gemeinsam ist beiden der Charakter ihrer meisten Sieger, die meistens nur 2 oder 3 Jahre alt sind.

    • Blücher sagt:

      Rennsport in den USA ist ein bißchen wie Radsport in Europa und Bob Baffert ist da nur einer von vielen.
      Die meisten Sieger sind 2 oder 3 Jahre alt. Das ist wohl richtig, wobei das in der Tat eine generell interessante Frage wäre. Wie ist die Altersverteilung der Gruppe-Sieger insgesamt und nach Trainern.
      Generell sehe ich es erst mal als allgemeines Problem und nicht als spezifisches A P O’Brien Problem. Das liegt auch daran, daß die Erlöse im Deckgeschäft wesentlich höher sind, als die Erlöse aus Rennpreisen. Wie viele Hengste haben Deckprämien im mittleren siebenstelligen Bereich und wie viele Pferde gewinnen siebstellig im Jahr auf der Bahn?
      Über Winter haben wir die japanischen GR 1 und GR 2 Rennen seit 2001 vervollständigt. In Japan sind die Pferde deutlich älter, was sicher auch an den hohen Rennpreisen und den im Verhältnis dazu kleinen Deckgeldern liegt.

      • Theo Epping sagt:

        Auf wieviele der äteren Pferde trift es denn zu, dass die Einnahmen aus dem Deckgeschäft höher sind, als die Renngewinne?
        Mal angenomme der O’Brien hat 100 Dreijährige Hengste im Stall, davon gehen doch nicht 80 jedes Jahr in die Zucht, das können Sie nicht mal mir Rechengenie weismachen.
        Die meisten 3 Jährigen Hengste werden im Herbst verschärbelt, weil sie die Norm nicht erreicht haben und ja schon wieder 100 Jährlingshengste aus den Gestüten unterwegs sind.
        So unromantisch ist die Lösung und zwar in allen erfolgreichen Rennställen auf der Welt.

        • Blücher sagt:

          Nein, natürlich gehen nicht jedes Jahr 80 Hengste in die Zucht. Wir reden von den Siegern in den richtig großen Rennen. Wer nicht dazu gehört, muß in den anderen Rennen sein Geld verdienen.
          Wie viele Hengste haben eine Jahresgewinnsumme in Europa von 1 Mio? Und wie viele Hengste haben eine Decktaxe von 10.000 Euro und 100 Stuten. Da gibt es einige Parameter an denen man drehen kann.
          Es gibt ja nicht nur Frankels mit mindestens 10 Mio Erlösen an Deckgeld. Auch deutlich darunter ist es ein lohnendens Geschäft.

          • Theo Epping sagt:

            Ich war der Meinung, die Frage war;
            warum hat Trainer O’ Brien so wenige ältere Sieger?

          • Blücher sagt:

            Ja, es geht um die Frage, warum APOB so wenig ältere Sieger hat. Die Kracher kommen in die Zucht und die schlechten werden verkauft.
            Ich werde das mal analysieren, wird aber etwas dauern, weil es im Moment absolut keine Kapazitäten gibt.

          • Theo Epping sagt:

            Die “schlechten”, ist natürlich sehr supjektiv, was bei O’Brien und co. nicht gut genug ist, kann für andere der Traum ihrer schlaflosen Nächte sein.

          • Blücher sagt:

            @Theo Epping
            Vollkommen richtig! Die “Schlechten aus Coolmore” wären in vielen andere Ställen, die Zierde der Trainieranstalt.

  4. Racingman sagt:

    WIE VIELE SCHULDEN HAT DER CLUB?

    Wer ist der Antipode des modernen Sportfunktionär-Typus Luis Kimmel im deutschen Turf? Ein typisches Beispiel ist für mich der Dino Günther Gudert, der wieder auf dem Horner Moor tätig sein soll. Zum wievielten Male wurde er schon recycelt? Gudert steht für die Generation Vereinsmeier im deutschen Galopprennsport, die sich durch gute Beziehungen unabkömmlich gemacht hat.

    Dabei gibt es seit geraumer Zeit durchaus erfreuliche Bestrebungen zu mehr Professionalismus. Auf dem Grafenberg regiert mit „Hönges“ eine Diplom-Kauffrau, in Weidenpesch mit Phil Hein jemand mit Hands-on-Erfahrung aus der Aachener Soers, und in Hoppe war mit Mike Wrulich bis vor einiger Zeit ein Manager mit Agentur-Erfahrung aus dem Sportmarketing am Ruder. All dies richtige Entwicklungen, nur Gudert in Horn, das ist das Gegenteil, eher so ein „vorwärts in die Vergangenheit“. Irgendwie sinnbildlich für den Hamburger Renn-Club, dem ich wenig Chancen einräume. Beim Derby-Meeting vor einem Jahr hieß es in den Medien, der Club habe anderthalb Millionen Euro Schulden.

    Beim Thema Doppelrennbahn hört man auch von keinen Fortschritten. Der Pachtvertrag der Traber in Bahrenfeld endet nun am Ultimo 2024, doch die Bagger sollten erst im September 2025 anrollen. So zumindest der letzte öffentlich bekannte Stand. Dies würde noch ein Derbymeeting 2025 alter Prägung erlauben. Für mich ist es ein Rätsel, warum sich der Hamburger Senat endlos von den Rennsportlern auf der Nase herumtanzen lässt. Hoffentlich zieht er denen bald den Stecker.

    • Blücher sagt:

      Wem ist damit gedient, wenn der Stecker gezogen wird?

      • Theo Epping sagt:

        Racingman, jeder möchte doch mal recht haben.

      • Racingman sagt:

        1) dem deutschen Rennsport, weil dann das Deutsche Derby endlich eine würdige Heimstatt bekäme,
        2) dem deutschen Rennsport, weil das permanente Schuldenmacher-Image am Renommee der Branche zehrt.

        • Blücher sagt:

          Wo wäre denn nach Ihrer Ansicht die würdige Heimstatt?

          Was heißt Schuldenmacherei – die Situation im Rennsport ist beschissen, überall und nicht nur in Hamburg und jeder Rennveranstalter, der Wegfällt, reduziert das Volumen weiter.

          • Racingman sagt:

            Hoppegarten wäre ein angemessenes Ambiente, ansonsten Baden-Baden. Der deutsche Turf kann sich hemmungslos ausweitende Schulden bei einzelnen Rennveranstaltern nicht leisten, weil sich das bei Sponsoren und Medienpartnern negativ auswirkt. Man muss eben rechtzeitig die Bremse ziehen, d.h. man hätte Hamburg schon vor langer Zeit das Derby entziehen müssen. Der HRC hat doch überhaupt nicht mehr das nötige Personal, um so ein Event auszurichten.

          • Blücher sagt:

            Hoppegarten war nie Derbybahn und als das DVR das Derby aus Hamburg wegholen wollte, hat niemand hier geschrieben.
            Und wenn Baden Baden das Derby übernimmt, übernehmen sie sich. Das klappt nicht.
            Wir haben doch ein ganz anderes Problem. Es wurden weniger als 1000 Rennen mehr in Dtld gelaufen. Renntage mit 5 Rennen, weil es keine Starter gab.
            Zum Vergleich: 1944 wurden in Dtld 1684 Rennen gelaufen, 1948 in den Westzonen 1273. Der Vergleich macht deutlich, wie sehr der Sport runter ist.

          • Racingman sagt:

            Das Direktorium lässt die Dinge einfach laufen, anstatt mal einen harten Schnitt zu machen. Eine Schlagzeile in allen Gazzetten „Derby-Bahn ist pleite“ wäre ein Super-GAU, den auch die beste Agentur mit Krisen-PR nicht mehr wegmoderieren kann. Die Richtungslosigkeit im Direx betrifft ja nicht nur das Derby, sondern alles. Was ich so höre, herrscht im Graubau nach wie vor die Devise des legendären Boxtrainers Manfred Wolke „jaaanz ruhich, et läuft!“ Man sieht schlicht keine Veranlassung für irgendwelche strategischen Veränderungen. Ich bleibe bei meiner Meinung: Das Direktorium ist genauso wenig reformfähig wie die katholische Kirche.

            An anderer Stelle dieses Blogs hatte ich geschrieben, dass der Dachverband sich entscheiden muss, ob er einen Profisport oder einen Amateursport anstrebt. Davon hängt alles Weitere ab. Einfach die Dinge treiben zu lassen, ist keine Lösung.

  5. Racingman sagt:

    In der heutigen Zeit veraltet Fachwissen ja unheimlich schnell. Was mich betrifft, gilt dies sowohl in Bezug auf den Galopprennsport als auch auf das Sportmanagement, weil ich mit Beidem schon lange nichts mehr zu tun habe und mich mit gänzlich anderen Themen beschäftige. Deshalb bin ich Daniel Delius dankbar dafür, dass er mein Direx-Wissen à jour gebracht hat. Also, mit dem Kimmel-Hahn im Korb ist es wohl doch nicht so ganz der Fall, weil Steffi Storp von zu Hause aus arbeitet und weil Lehrling Paula Leisten auch nur teilweise im Büro ist. Mit anderen Worten, heißt der Spielfilm nun: “Luis allein zu Haus?” Ich bleibe dran. Positiv finde ich jedenfalls , dass sich Luis Kimmel gemeldet hat und dass er also kein Autist ist.

  6. Racingman sagt:

    DER KRÜGERE GIBT NACH

    Der Fall Kimmel ist wirklich ideal geeignet, um exemplarisch die Schwachstellen des deutschen Turfs offenzulegen. Der junge Badener war vor einem Monat per Eisenbahn aus dem Süden gekommen, und einen Monat später weiß die Turfjournaille immer noch nicht, ob es für sie nun endlich wieder einen Ansprechpartner im Direx gibt. Da kann doch etwas nicht stimmen! Dem jungen Mann kann man für dieses Problem natürlich nicht die Verantwortung geben. Er ist the new kid on the block, und jeder Neue braucht eine Einführung.

    Daniel Krüger ist der Chefmanager im Graubau, das heißt, er hat die Verantwortung für das Tagesgeschäft. Das bedeutet natürlich nicht, dass er alles selber erledigen muss, aber er muss es delegieren. Zum Beispiel an seine Perle Kim Scheid. Die müsste sich dann darum kümmern, dass die beiden PR-Mädels die Einführung des neuen Kollegen übernehmen. Aber wie wir nun erfahren haben, sind die beiden Kolleginnen meist aushäusig. Ergebnis: Luis fällt ins Loch. So gesehen darf man sich nicht wundern, wenn der deutsche Galopprennsport in den Medien fast nicht mehr stattfindet. Alte Fahrensleute des Turfjournalismus wie Klaus Göntzsche und Daniel Delius weisen auf die Schwachstelle des Turfs in der PR-Abteilung seit ewigen Zeiten schon hin, doch es ändert sich nichts. Dieser Fall würde in ein Lehrbuch für das Sportmanagement passen.

  7. Racingman sagt:

    NEUER CHEFMANAGER

    Um Traber geht es hier im Blog ja eigentlich nicht, aber in bestimmten Fällen lohnt ein Blick über den Zaun. Der Traber-Dachverband HVT hat nach mehr als einem halben Jahr Suche nun endlich einen neuen Geschäftsführer gefunden. Dr. Stefan Völl heißt er und ist gelernter Agrar-Assessor.

    Er war lange Zeit Referatsleiter beim Deutschen Bauernverband und dabei auch zuständig für den Pferdebereich. Gleichzeitig stand er drei Jahrzehnte lang verschiedenen Dachverbänden im Bereich Tierzucht als Geschäftsführer vor. Er verfügt somit über ein sehr gutes Netzwerk zu den landwirtschaftlichen Behörden und Organisationen. Der HVT-Präsident lobte den Neuen so: „Dr. Stefan Völl ist unser Wunschkandidat. Durch seine hohe Qualifikation und seine guten Verbindungen zur Politik ist er unserer Meinung nach prädestiniert, neben den Tätigkeiten in der Geschäftsstelle die in der Vergangenheit in vielen Bereichen unterschätzte Gremienarbeit für unseren Sport wieder strategisch aufzubauen und erfolgreich voranzutreiben.“

    LOBBYING heißt also die neue Maxime der deutschen Traber. Weil diese Info auch für die Galopper nützlich ist, steht sie hier im Blog.

    • Blücher sagt:

      Ein guter Hinweis. Aber ob die Galopper mit den Trabern ….
      Ich weiß nicht, wo die Gräben tiefer sind, zwischen Köln und Düsseldorf oder den Bayern und den Preißn oder den Trabern und den Galoppern.

      • Racingman sagt:

        Sie haben meinen Text anders verstanden, als ich ihn ursprünglich gedacht hatte. Sie thematisieren eine Kooperation von Galopp/Trab, was ich grundsätzlich für eine erstrebenswerte Sache halte. Ich wollte eigentlich auf einen Vergleich Vesper/Völl hinaus. Lobbying bedeutet ständige harte Kärrnerarbeit im Alltag, und das traue ich einem gelernten Funktionär wie Stefan Völl eher zu als dem rheinischen Bonvivant Vesper von der Toskana-Fraktion.

        • Blücher sagt:

          Das wäre ein zweiter Aspekt. Aber wie war denn damals das Anforderungsprofil? Geliefert wie bestellt.

        • Racingman sagt:

          In der ARD lief gerade die muntere Unterhaltungsserie “Wo wir sind, ist oben” über die Welt der politischen Lobbyisten. Das war nett anzuschauen, hatte aber mit der Realität nicht viel zu tun. Die ist viel weniger glamourös und bedeutet harte Arbeit. Als Assistent eines Europa-Abgeordneten, der der wirtschaftspolitische Sprecher der christdemokratischen Fraktion war, habe ich Lobbying aus der Empfänger-Perspektive erlebt. Anschließend in der Unternehmensberatung gab es eine Abteilung für Lobbying für große internationale Konzerne.

          Die Kollegen dort haben mir erklärt: Das A und O ist, das Gras wachsen zu hören. Wer Tinnitus hat, hat schon verloren. Das Entscheidende für Lobbyisten ist zu intervenieren, BEVOR irgendein Referentenentwurf schriftlich fixiert wurde. Wenn etwas bereits schriftlich vorliegt, ist es meist schon zu spät, das noch umzubiegen. Und um das Gras wachsen zu hören, muss der Lobbyist natürlich ständig lauschen, was in den Amtsstuben und Parlamentsfluren so vor sich geht. Der Pferderennsport ist über die Lobby der Totalisatorbetreiber in Brüssel vertreten.

          • Blücher sagt:

            Stimmt, die Handschrift des ersten Entwurfs läßt sich nicht mehr wirklich ändern.
            Ob die Totalisator-Betreiber wirklich gute Interessenvertreter des Rennsports sind – ich habe meine Zweifel. In Brüssel hat der Rennsport zwei große Probleme. Erstens gibt es in Brüssel keine echte Vorzeigebahn mehr, wo man Rennsport “zeigen” kann und der Vatikan des Galoppsports gehört nicht mehr zur EU.
            Eigentlich müßte Frankreich in die Bresche springen und die Ständige Vertretung des Rennsports in Brüssel werden!

          • Racingman sagt:

            Branchen mit finanzstarkem Lobbying wie Pharma und Automobil warten gar nicht erst ab, bis in der Ministerialbürokratie ein Gesetzesentwurf ausgearbeitet wurde, sondern liefern der Behörde gleich den fertigen Gesetzesentwurf. Dann ist bei den Beamten nur noch copy-and-paste nötig. So ein Procedere ist natürlich rechtsstaatlich äußerst bedenklich.

  8. Racingman sagt:

    Der Hippologe Old Vollblut liest den Blücher Blog, weil er sich hier Informationen erhofft, die er aus der Rennzeitung nicht bekommt. In 99% der Fälle wird er enttäuscht, aber weil er ein unverbesserlicher Optimist ist, liest er trotzdem unverdrossen weiter. Der informatorische Mehrwert entsteht natürlich durch Auskünfte von Branchenleuten, und darum will ich Old Vollblut nicht vorenthalten, was Luis Kimmel auf meine Fragen geantwortet hat. Zur Leere im Büro kommentierte er ganz staatsmännisch: „Was die Organisation in unserem Team angeht, kann ich nur sagen, dass wir sehr gut aufgestellt sind. Sowohl was Ideen als auch was Abläufe und Arbeitsverteilung angeht.“ Und zur nicht erfolgten Vorstellung bei der Turfjournaille: „Das haben andere entschieden. Ich habe daran allerdings auch nicht gedacht.“ Danke für die Auskunft, und weiterhin frohes Schaffen!

  9. Racingman sagt:

    Im letzten Februar titelte das Hamburger Abendblatt, sozusagen die Hauspostille des Horner Moors, schrill

    „Aufregung in Hamburg: Ist das Horner Derby in Gefahr?“

    Das Blatt berichtete über den Zwist der Besitzervereinigung mit dem Hamburger Renn-Club. Auslöser war nicht mehr das früher mangelhafte Geläuf, sondern nun das mangelhafte Essen. BV-Chef Gregor Baum knarzig: „Im Bereich Hospitality sowohl für VIP-Gäste und Aktive, jedoch noch wichtiger auch für das Publikum, ist in Horn noch viel Luft nach oben.“ Rumms!

    Sein Forderungskatalog an Volker Linde & Co. damals: „Wir fordern für die Zuschauer eine Optimierung der Aufenthaltsqualität, mehr Leinwände, ein besseres gastronomisches Angebot, ein Kinderland und umfangreichere Medienarbeit. Ein Großteil der Derbydotierung wird von den Besitzern gezahlt, die sollten entsprechend wertgeschätzt werden. Wir hoffen sehr, dass das Derby-Meeting 2024 eine deutlich andere Handschrift trägt als das vergangene.“

    Bei aller Kritik stellte Baum aber auch unmissverständlich klar: „Aus meiner Sicht gehört das Derby nach Hamburg, die Besitzervereinigung wird die Arbeit des HRC kritisch, aber konstruktiv begleiten.“ Der aktuelle Vertrag der Galopper mit dem HRC über die Austragung des Deutschen Derbys läuft noch bis ins Jahr 2028. Wenn da nur nicht die leidige Doppelrennbahn wäre…

    „Wir brauchen zum Thema Doppelrennbahn endlich eine Entscheidung“, mahnte Michael Vesper im Februar an. „Unsere Aufgabe ist es jetzt, in Zusammenarbeit mit dem Verein Pferdezentrum Horner Rennbahn ein realistisches Konzept vorzulegen.“ Na denn man tau, Jungs! Seit 16 Jahren wabert dieses Projekt nun schon auf dem Horner Moor ohne Ergebnis herum.

    • Blücher sagt:

      Und Gott erschuf im Zorn, die Galopprennbahn von Hamburg Horn…. Der Spruch ist so alt wie die Rennbahn.
      Zuschauerraum und Tribünen sind in HH durch das Geläuf geteilt, so wie wenn zwischen Schule und Schulhof eine frequentierte Straße verlaufen würde. Das schafft Probleme, die nicht einfach zu lösen sind.
      Es ist eine von ganz vielen Baustellen im Rennsport!

      • Racingman sagt:

        Das Bauplanungsverfahren, die europaweite Ausschreibung und die Bauphase würden aber derart lange in Anspruch nehmen, dass eine Umsetzung des Vorhabens bis Ende 2025 gar nicht mehr realisierbar wäre. Dessen sind sich die Herren sicherlich bewusst und sollten ehrlicherweise die Öffentlichkeit nicht immer weiter an der Nase herumführen. Wenn die Pressearbeit des Direx wirklich so toll funktioniert wie von Luis Kimmel behauptet, dann könnte doch mal eine Zeitung den DG-Chef Vesper grillen in puncto Doppelrennbahn.

  10. Racingman sagt:

    ITALIEN SETZT AUF DOPPELRENNBAHNEN

    Ich versuche gerade mir vorzustellen, was wohl ein echter Unternehmer wie der Trigema-Grupp zum Thema Doppelrennbahn sagen würde: Innerhalb von 16 Jahren drehen die Chinesen das gesamte Land einmal auf links, und wir Deutschen kriegen es nicht einmal hin, ein zusätzliches Geläuf auf einer Pferderennbahn zu errichten…

    In Italien hat es – aus der Not heraus – in den letzten Jahren einen großen Zuwachs an Doppelrennbahnen gegeben. In Mailand hat man nach römischem Vorbild das Hindernisgeläuf geopfert und baut dort nun die neue Trabrennbahn. Für den Hindernissport sehe ich auf dem Stiefel leider schwarz, weil es mit Meran, Pisa und Treviso nur noch drei Bahnen gibt.

    Von den inzwischen nur noch 16 aktiven Galopprennbahnen in Italien arbeitet fast die Hälfte nun als Doppelrennbahn: Mailand (demnächst), Treviso, Florenz, Follonica, Rom, Neapel und Siracusa auf der Insel Sizilien. Die Zahl der Pferderennbahnen insgesamt ist natürlich ebenfalls stark geschrumpft.

    Besonders ärgerlich ist es zweifellos, wenn wie auf der Großen Bult in Hannover ein Hippodrom unnötig verschwindet und das geplante neue Vorhaben dann gar nicht realisiert wird. Das Gelände der ehemaligen römischen Trabrennbahn sollte dem neuen Stadion der AS Roma weichen, doch dazu kam es bisher nicht.

    Wem etwas am Erhalt von Rennbahnen liegt, der muss zunächst einmal den Pferderennsport als Wirtschaftsbranche begreifen, um sich überhaupt mit Glück und Geschick gegen die Immobilienhaie wehren zu können. In Italien ist das schwierig, weil der Pferderennsport vom schwerfälligen Landwirtschaftsministerium gemanaged wird, und das hat schon einen Hauch von DDR-Turf.

  11. Racingman sagt:

    HEINZ UND GITTI IN WAMBEL

    Mensch, ich könnt’ mich beömmeln… weil es so unfreiwillig komisch war. Gestern brachte die WAZ einen großen Artikel über einen Galopprenntag in Wambel. Titel: PFERDERENNEN LIEGEN IM TREND
    Ob der Reporter da vielleicht Heinz und Brigitte beim Wetten beobachtet hatte?
    DIE APEROL SPRITZ NIPPENDEN FRAUEN MIT AUSLADENDEN HÜTEN STEHEN EBENSO AM SCHALTER WIE IHRE MÄNNER MIT AUSGEBLEICHTEN JEANS.
    Die WAZ überrascht den geneigten Leser noch weiter:
    „WIR HABEN EINEN EXTREMEN ZUWACHS AN ZUSCHAUERZAHLEN IN GANZ DEUTSCHLAND“, SAGT OLIVER SAUER, CHEF DER DORTMUNDER GALOPPRENNBAHN. DIESES JAHR HABE SICH DER UMSATZ AUF DER BAHN FAST VERDOPPELT.
    Ähm, von einer Million auf zwei Millionen? Nicht ganz. Die WAZ klärt auf: DIESES JAHR PRO RENNTAG 45.000 EURO BAHNUMSATZ. LETZTES JAHR UNGEFÄHR 30.000 EURO.
    Die WAZ erklärt das Wambeler Entertainment-Konzept so: RALF IST MIT SEINER FRAU TANJA GEKOMMEN. DU HAST DEN SPASS DEINES LEBENS, WENN DU HIER 2 EURO WETTEST, SAGT ER.
    Sagen Heinz und Brigitte auch immer.

  12. Racingman sagt:

    BLÜCHER ÜBER LOBBYING

    Blücher spricht weiter oben mehrere wichtige Punkte zum Thema Lobbying an.

    Thema Vorzeigeobjekt: Ja, es wäre sehr wünschenswert, wenn man Politikern auch mal in der Praxis demonstrieren könnte, was Pferderennsport bedeutet. Die deutsche Bundeshauptstadt ist diesbezüglich ganz gut aufgestellt: Für die Galopper hat man mit Hoppe eine respektable Anlage, die nicht so eine behelfsmäßige Bruchbude wie Hamburg-Horn ist, und die Traber verfügen an der Spree sogar über zwei Rennplätze. In der EU-Zentrale sieht es dagegen düster aus. Von ehemals drei Hippodromen im Großraum Brüssel existiert heute keines mehr. Deshalb hatten die Dachverbände der europäischen Turfländer vor geraumer Zeit die Idee, die stillgelegte Galopprennbahn Boitsfort am südlichen Stadtrand von Brüssel zu reaktivieren und als „EU-Schaufenster-Rennbahn“ gemeinsam zu betreiben. Eine charmante Idee, die mir gut gefallen hat. Ich habe aber damals schon bezweifelt, ob das jemals Realität werden würde. Und das wurde es dann auch nicht. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass der Renntechniker Rüdiger Schmanns Arbeitskraft investieren würde, um gemeinsam mit ausländischen Kollegen eine Galopprennbahn in Brüssel zu betreiben. Fazit: Schade, dass aus der innovativen Idee nichts geworden ist.

    Thema Lobbying-Organisation: Es gibt in Brüssel zwar eine allgemeine Pferdesport-Lobby, aber dort werden nicht unbedingt die Interessen des Rennsports vertreten. Die einzige echte Vertretung des Rennsports in Brüssel ist die Lobby der Toto-Betreiber. Komischerweise vereint diese Lobby alle möglichen Länder, auch solche von außerhalb Europas wie Singapur oder Südafrika. Der Wettbetrieb ist aber ja nur ein Aspekt der Turfwelt, und wenn man den Focus derart verkürzt, entsteht für die Politiker der Eindruck: Pferderennsport = nur Zocken.

    Thema Frankreich: In Deutschland gibt es den Spruch „Hast du einen Opa, dann schick ihn nach Europa“. Will sagen, ausrangierte Politiker wurden gern nach Brüssel abgeschoben. Gilt auch für Politiker weiblichen Geschlechts wie die Flinten-Uschi. Die französischen Regierungen haben im Gegensatz dazu schon immer infolge ihres Machtanspruchs ihre besten Leute nach Brüssel geschickt, und das führt dazu, dass Frankreich in der EU den politischen Ton angibt. Das gilt auch für die Toto-Lobby, deren Geschäftsführerin natürlich eine Französin ist. Wenn der Deutsche Galopp nicht einmal in der Lage ist, für den deutschen Turf eine strategische Programmatik zu entwickeln, wird das eine Etage höher auf europäischer Ebene erst recht nicht gelingen. Ein Wort zum Grundsätzlichen: Der Großteil aller deutschen Gesetze wird heute in Brüssel/Straßburg beschlossen, entweder als Verordnung (unmittelbar in Deutschland anwendbar) oder als Richtlinie (muss vom Bundestag noch in deutsches Recht umgesetzt werden). Durch die jüngsten Wahlen könnte es vielleicht dazu kommen, dass die rechtsradikalen Regierungen mehrerer Mitgliedstaaten eine Sperrminorität in der EU bekommen und dass somit der Einfluss der EU auf das nationale Geschehen verringert würde.

  13. Racingman sagt:

    Im letzten Februar hatte Grandmaster Gregor, ein Kerl wie ein Baum, insbesondere die Verpflegung beim Derbymeeting kritisiert und Verbesserungen angemahnt (siehe Text oben). Nach dem Eröffnungsrenntag 2024 am letzten Sonntag nun resümierte das Hamburger Abendblatt die Bemühungen des HRC so: „Ob die Veranstaltung durch einen Wechsel des Gastronomiepartners an Qualität gewann, ist ungewiss. Besucher klagten über teilweise deftige Preise. Eine Krakauer für sechs Euro oder ein Cheeseburger auf die Hand für 8,50 Euro werden nicht unbedingt besser, wenn man sie als „Streetfood“ feilbietet.“

  14. Racingman sagt:

    Ich bin ja seit Langem ein Kritiker der Derby-Bahn, aber es gibt hier jemanden, der sogar noch engagierter gegen Hamburg-Horn ist – T. Epping. Seine Liebe zu den Vollblütern entstand bereits vor mehr als fünfzig Jahren, doch er besuchte nie die Derby-Bahn, weil er sie wegen ihrer ungastlichen Atmosphäre stets boykottieren wollte. Als sichtbares Zeichen seiner Antipathie gegen die Sportstätte in Horn trägt er auch heute noch gern ein T-Shirt mit der Aufschrift: „I am not horny!“

    • Theo Epping sagt:

      Einmal so beschränkt sein, wie das Rennmäuschen und dann sterben, das Himmelreich wäre einem sicher.

      • Racingman sagt:

        Mal im Ernst: Es würde mich aus menschlicher Neugier schon interessieren, warum ein Vollblutfreund innerhalb eines halben Jahrhunderts kein einziges Mal auf der Derby-Bahn war.

      • Racingman sagt:

        Auch für die Marketing-Manager des Turfs ist es wichtig zu wissen, warum ein überzeugter Turf-Stammkunde die Derby-Bahn boykottiert.

        • Theo Epping sagt:

          Sie sind so sehr menschlich, wie ich ein Turf-Stammkunde und noch dazu ein überzeugter.
          Sie sind einfach nur ein Schmierenkomödiant, der notfalls auch Dinge erfindet und oder verdreht, wie es Ihnen gerade passt. Ihr menschlich gewecktes Interesse wäre längst befriedigt, wenn Sie es denn wirklich hätten.

          Ich wiederhole mich gern, Schmierfink!

          • Racingman sagt:

            O-Ton T. Epping erst gestern im anderen Thread: „aber kneifen ist nicht mein Ding“. Doch, das tun Sie leider ständig, egal ob es um Ihre Einstellung zur AfD geht oder um eine simple rennsportliche Frage. Wenn Sie ständig aus Feigheit immer wieder abtauchen, wie wollen Sie dann als Faktor ernst genommen werden? Pöbeln hilft Ihnen da auch nicht weiter.

          • Theo Epping sagt:

            Meine Einstellung ist hier jedem bekannt, der sich nicht nur für sich selbst interessiert und nur ellenlange Texte schreibt, weil er sonst nichts zu tun hat.

            Herr Schmierfink

          • Racingman sagt:

            So, so, der Martin weiß also, was Theo von der AfD hält, und Martillo weiß, warum Theo nie Bock auf die Derby-Bahn hatte? Dann müssten die Beiden aber schon über hellseherische Kräfte verfügen.

            Ich stelle mir gerade vor, die junge Ulrike Castle hätte gesagt: „Derby-Meeting? Interessiert mich nicht die Bohne!“ Dann würde sie wahrscheinlich heute noch Boxen ausmisten. Wenn ein Gestütswärter den Anspruch erhebt, für eine leitende Tätigkeit geeignet zu sein, ist ständige fachliche Weiterbildung doch die Mindestvoraussetzung. Dann sollte man auch den Unterschied von Louisville und Lexington kennen. Ich war mal in Kentucky als Tourist in der Derby-Stadt Louisville und in der Zuchtmetropole Lexington. Ein deutscher Gestütswärter muss dort nicht persönlich vor Ort gewesen sein, aber wenn er im Gestüt Karriere machen will, sollte er zumindest mit den Begriffen etwas anfangen können.

          • Theo Epping sagt:

            Wie gesagt, wenn der Rennmäuserich nicht bekommt, was er will, erfindet er einfach was,
            wie Schmierfinken das halt so machen.

          • Racingman sagt:

            Was mich ebenfalls interessieren würde: Auf welchen Galopprennbahnen außer BB waren Sie schon? Oder ist diese Info vom Geheimdienst als streng vertraulich eingestuft?
            (Ich verwende den Blog ja als psychologische Spielwiese, um zu schauen, wie Menschen auf gesetzte Reize reagieren oder auch nicht reagieren.)

  15. Racingman sagt:

    MANTO: „IN DEUTSCHLAND IST DAS EBEN SO!“

    Weil wir oben das Thema Derby aufgegriffen haben, hier noch ein paar grundsätzliche Gedanken zur Organisation des deutschen Rennsports.

    Es war vor etlichen Jahren im Amelie-Forum, als Frau Arnolds Forums-Sheriff Manto mir einmal so antwortete: „In Deutschland ist das eben so!“ Es ging dabei um die Rechtsnatur der deutschen Rennveranstalter, und für Manto war es selbstverständlich sakrosankt, dass die auch in Zukunft als Rennvereine aufgestellt sein müssen. Typisch für den deutschen Turfisten, thinking out of the box ist dieser erzkonservativen Spezies völlig fremd. Was früher so war und jetzt so ist, bleibt es auch für alle Zukunft. Warum eigentlich? Wenn die Menschheit stets die Manto-Philosophie verfolgt hätte, wären wir heute noch auf dem Steinzeitniveau. Mantos Position war darüber hinaus auch sachlich falsch, denn die Rennveranstalter in Berlin und Baden-Baden haben sich längst mit einem gemeinnützigen Verein und mit einer Kapitalgesellschaft doppelt aufgestellt, weil sie mit dem Rennsport Geld verdienen wollen.

    Um nun auf das Derby zurückzukommen, stellt sich die Frage: Ist das jetzige System noch lange haltbar, und ist es überhaupt wünschenswert? Es gibt Turfländer wie etwa Frankreich, die eine Gesamtplanung verfolgen und die deshalb auch ein austariertes System der Rennpreishöhen von kleinen und großen Rennen haben. Das entspricht meinem Geschmack. Deutschland ist das Gegenteil von Frankreich. Es herrscht ein krasser Gegensatz von einigen wenigen preislichen Monsterrennen und daneben den Krümeln für die Masse. Ist das nachhaltig?

    Ich als züchterischer Laie habe von den Experten gelernt, dass es quantitativ eine bestimmte Mindestpopulation braucht, um zuverlässig Spitzenpferde zu züchten. Ich glaube, Tony Morris sprach bei einem Vortrag in Deutschland von eintausend Köpfen der Mutterstutenherde. Diese Quantität sackt in Deutschland immer mehr ab, und Deutschland wird in den Gruppe 1-Rennen immer weniger in der Lage sein, den Ausländern Paroli zu bieten. Das hohe Preisgeld wird dann zunehmend ins Ausland abfließen und steht in der Folge den hiesigen Züchtern nicht mehr zur Verfügung. Wenn Blücher anmerkt, dass an der Oos Stefan Buchner und sein geschenkter Gaul gar nicht das nötige Geld hätten, um ein Deutsches Derby im bisherigen Rahmen auszurichten, ist das natürlich zutreffend. Aber wäre es so schlimm, wenn es ein paar Nummern kleiner wäre? Wer einen großen Furz lassen will, muss das passende Hinterteil haben, und das schrumpft beim deutschen Turf beständig. Nicht das Derby sorgt für das wirtschaftliche Überleben des Turfs, sondern ein für die Aktiven auskömmlicher Alltagssport in Mülheim und Magdeburg.

    Falls der deutsche Rennsport keinen reinen Amateursport wie in Portugal möchte, wären gewaltige Investitionen nötig. Das nötige Geld wäre bei den zahlreichen High Net Worth Individuals zwar locker vorhanden, aber man möchte lieber Profisport aus der Portokasse finanzieren. So schmeißt man letzten Endes aber dem schlechten Geld noch gutes hinterher, und am Ende ist es ein schleichender Tod.

  16. Racingman sagt:

    GALOPP INTERN hat folgendes Interview mit Theo geführt:

    Göntzsche: „Theo, heißen Sie wirklich Epping oder etwa Konrad Kujau?“
    TE: „Sag ich nicht!“
    Göntzsche: „Sind Sie überhaupt ein Mensch oder nur ein Bot?“
    TE: „Sag ich nicht!“
    Göntzsche: „Dann möchten Sie also im Blücher Blog eigentlich nur Banalitäten mit Olle Heinz austauschen?“
    TE: „Sag ich nicht!“
    Göntzsche: „Vielen Dank für das informative Gespräch.“
    TE: „Sag ich nicht!“

    • Theo Epping sagt:

      Soviel zu Spiel- Wiesen, ich bin der Fachmann für Wiesen und Sie sind nur ein bedauernswerter, einsamer Spinner und Schmierfink.

      Geh zum Doc bevor Du dir noch die Finger in der Nase brichst.

      • Racingman sagt:

        Apropos Doc: Möchten Sie vielleicht die Geschichte von meinem persönlichen Beinahe-Tschernobyl hören? Es war Ende April 1986 zur selben Zeit, als das ukrainische Atomkraftwerk in die Luft flog, da wäre meinem Penis durch den Kunstfehler eines Urologen fast das gleiche Schicksal widerfahren. Im Gegensatz zur Ukraine hab ich aber noch mal Glück gehabt! Darf ich als Gegenleistung jetzt eine Story meiner Wahl von Ihnen hören?

    • Theo Epping sagt:

      Ach Herr Wiederverwertungsmann, ich war da, wo Sie gerne gewesen wären aber keinen Zutritt hatten, weil Schmierfinken unerwünscht waren und sind.
      Mein Schwiegervater hätte Ihnen geantwortet:

      Ach Jungchen, wo Du hinwillst, komme ich schon lange her.

      Träum schön SCHMIERFINK!

  17. Racingman sagt:

    Die Epping-Analyse hat ergeben, dass das ohnehin schwache Selbstbewusstsein von T. Epping nicht einmal dazu ausreicht zu erzählen, auf welchen Galopprennbahnen er schon war. Ich tippe mal: auf höchstens fünf Rennplätzen; es würde mich aber auch keineswegs überraschen, wenn es lediglich Baden-Baden gewesen wäre. Als innerlich unsicherer Mensch befürchtet er, dass er zum öffentlichen Gespött würde, falls er seine Rennbahnbesuche hier dokumentieren müsste.

    Theos löcheriges Selbstbewusstsein reicht also gerade noch so, um Banalitäten mit dem tüdeligen Olle Heinz auszutauschen? Dann los jetzt! Heinz wartet schon mit neuen Episoden über den Überlebenskampf in der ellenlangen Schützenstraße zwischen Ibrahim und Glatze Atze.

    • Theo Epping sagt:

      Es ist schon erstaunlich, wie sehr ein weltgewanter, akademisch verbildeter Mann, sich an einem ungebildeten Außmister abarbeiten kann.

      Vonwegen: löchriges Selbstbewustsein und zum Gespött machen.

    • Racingman sagt:

      Ich hatte hier ja früher schon gesagt, dass Sie für mich ein Versuchskaninchen sind, und die Objekte bei den Tierversuchen müssen eben einiges aushalten. Aber das haben Sie sich selbst zuzuschreiben: Wer sich freiwillig in die Küche begibt, muss auch die Hitze aushalten können. Und wenn ein Kreisligist einen Bundesligisten herausfordert, kassiert er halt eine Packung. Aber jetzt würde ich Sie gern wieder in die Obhut von Heinz entlassen, weil ich Sommerpause machen möchte, und ich hoffe, dass mich nicht ein neuer Fall Luis Kimmel gleich wieder zum Schreiben animiert.

  18. KurfürstFW sagt:

    Lieber BLÜCHER, ich zitiere: “Hoppegarten war nie Derbybahn und als das DVR das Derby aus Hamburg wegholen wollte, hat niemand hier geschrieben.”
    Hoppegarten war sehr wohl DERBYBAHN oder zählt das DDR-Derby nicht?
    Das soll nur als Hinweis und nicht gegen Hamburg sprechen. Ich mag Hamburg.

    • Theo Epping sagt:

      Nein, nicht für die BRD, oder war die DDR doch kein eigenständiger Staat.

    • kassandro sagt:

      Hoppegarten war 1943 und 1944 Austragungsort des Derbys, als die Bahn im 2. Weltkrieg zerstört wurde. Der Schlenderhaner Allgäu und der Erlenhofer Nereide-Sohn Nordlicht, der wie seine Mutter ungeschlagen blieb, und dann in den USA eine lange aber wenig ergiebige Zuchtkarriere hatte, waren die Sieger.

  19. Racingman sagt:

    Mit meiner Blog-Pause wird es wohl nix, denn es gibt interessantes Feedback zum Derby-Meeting.

    Die Frage, ob eine Rennbahn (Hoppegarten) in der Vergangenheit schon mal das Derby ausgetragen hat, ist typisch Retro-Blücher… An der Börse und aufe Rennbahn wird doch nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft gehandelt. Darum sollte es um die Frage gehen, ob ein Hippodrom in der Zukunft das Derby in angemessener Form austragen kann. Dafür sollte es nachprüfbare Kriterien geben, die erfüllt werden müssen. Die BV in Person von Gregor Baum hatte dem HRC ja einen Forderungskatalog übermittelt. Ein wichtiger Aspekt dabei: das Catering. Und diesbezüglich gibt es aktuell im Internet dieses Feedback:

    O-TÖNE ZUM DERBY-MEETING
    „Man kann wirklich nur empfehlen: Essen und Trinken mitbringen. Unbedingt!!! Außer anständigen Kaffee (gleich am Eingang) kriegt man wirklich nur Schrott zu Mondpreisen.“

    „Die Bierversorgung war teilweise ein gut gemeinter Vorschlag. Das Wetter war ok. Zum Essen äußere ich mich lieber nicht.“ (Dies ist ein Kommentar von Henner Christoph, Mitarbeiter des Bahrenfelder Trabveranstalters)

    „Komme gerade von der Bahn, Pommes für 4,50, Bratwurst für nen 5er, und Burger ab 7,50 aufwärts und wer nach Hamburg fährt und sich auf ein Fischbrötchen freut, der sucht vergeblich nach der Fischbude.“

    „Gestern: Achims Galopp-Bierbude vor der Leinwand neben dem Führring war zwar offen – nur kein Mensch hinter dem Tresen. Kein einziges Bier wurde dort gezapft. Das war mit Abstand der traurigste Anblick meines Lebens!“

  20. Racingman sagt:

    Das Derby-Meeting war einst ein Premium-Produkt. In meiner Jugend standen die Besucher in der Zielgeraden bis runter zur letzten Ecke, wo die U-Bahn-Station liegt. Der HRC hat es geschafft, dieses Event wie eine Rolex-Uhr zu behandeln, die bei Aldi für € 99,99 angeboten wird. Es ist doch offensichtlich, dass dieser Verein weder über das Personal noch über das Geld verfügt, um so eine internationale Großveranstaltung durchzuführen. Während der altersstarrsinnige HRC „den Biden macht“ und sich an das Derby klammert, hat der langjährige Schweizer Derby-Veranstalter in Frauenfeld das Rennen freiwillig an Zürich abgegeben, weil man gemerkt hatte, dass man das Event nicht mehr angemessen ausrichten kann.

    • kassandro sagt:

      Das Derby ist immer noch ein Premium-Produkt, aber natürlich nur noch ein Schatten einstiger Größe. Ich war am Sonntag vor Ort und trotz idealem Wetter hielt sich der Zuschauerandrang in Grenzen. Als ich vor knapp 20 Jahren in den Galoppsport zurückkehrte waren die Wettschalter nahe der 2400m und der 2200m Startstelle noch in Betrieb und die Straße an der Rennbahn diente als Parkplatz. Jetzt lief dort der Verkehr ganz normal weiter und die oben erwähnten Wettschalter sind wohl schon seit Jahren nicht mehr im Betrieb. Der damals schon begonnene Erosionsprozess hat sich also deutlich fortgesetzt. Dennoch ist das Hamburger Derby-Meeting heute für den Galoppsport wichtiger als in den Boom-Jahren vor 30 oder 40 Jahren, denn der Erosionsprozess ist andernorts viel weiter fortgeschritten. Der Anteil der Hamburger Preisgelder an den Gesamt-Preisgeldern ist heute viel höher als damals. Insofern ist der Vorschlag unseres Experten, der zwar Wirtschaft studiert aber von ihr keine Ahnung hat, der dümmstmögliche. In Iffezheim hat man zwar ein viel besseres Publikum als in Hamburg – die dortige Bahn ist bei den großen Events immer noch rappelvoll – aber es fehlt dort schlichtweg am heute so wichtigen Sponsorengeld. Man musste dort jetzt das Preisgeld von den ehrgeizigen 400.000€ im letzten Jahr wieder auf 300.000€ zurückstutzen und selbst für dieses Preisgeld wird man wieder auf den Schein-Sponsor Wettstar angewiesen sein. Wie lange wollen es sich die anderen Rennvereine noch gefallen lassen, dass die Premium-Bahn auf ihre Kosten subventioniert wird? Die Hamburger sind die einzigen, die solch ein Meeting aus eigener Kraft noch stemmen können und der Vorschlag, dort dicht zu machen, ist geradezu geisteskrank. Hamburg ist trotz aller Ruinierungsbemühungen der Gesinnungsgenossen unseres Experten immer noch Deutschlands reichste Stadt. Das liegt daran, dass die dafür verantwortliche Ruinierungsideologie natürlich auch andernorts wirksam ist, wenngleich meist nicht so stark wie in der Hansestadt. Was wirklich los ist in diesem Land, sieht man wenn man an dem direkt an der Bahnstrecke Göttingen-Hannover-Uelzen-Hamburg gelegenen Rangierbahnhof in Maschen, der größte in Europa, vorbeifährt. Als ich dort am Sonntag mit der Bahn vorbeifuhr, war dieser so wenig belegt wie noch nie. Dabei versucht das Ampel-Regime mit allen Mittel Verkehr von der Straße auf die Schiene zu zwingen. Man sieht dort sehr gut, was in unserer Wirtschaft wirklich los ist, und das ist nicht gerade erbaulich.

    • kassandro sagt:

      Ich bin der letzte, der irgendwie einen Anlass hätte, den HRC zu loben. Schließlich bin ich dort seit dem Laccario-Derby nicht mehr als Photograph tätig – die haben mich damals in ihrer grenzenlosen Blödheit regelrecht rausgeworfen – und habe am Sonntag ganz normal Eintritt gezahlt, wenn auch nur den ermäßigten Preis von 21€. Der zwar sehr freundliche aber nicht besonders geschäftstüchtige Herr an der Kasse hat mich extra darauf aufmerksam gemacht: Opa für dich haben wir ein preiswerteres Ticket. Seit diesem Jahr sind im Bus auch wiederholt Leute aufgestanden, die mir Platz machen wollten, was ich immer abgelehnt habe, schließlich habe ich im letzten Jahr die Rekordzahl von 9,13 Mio. Schritten, im Durchschnitt über 25000 Schritte pro Tag, geschafft. Heuer werde ich zwar keine 9 Mio. aber doch locker 8 Mio. schaffen, wenn nichts dazwischen kommt. Momentan bin ich bei knapp 4,5 Mio.. So etwas schafft kaum ein Dreissigjähriger.

      • Racingman sagt:

        Sie laufen ja auch auf dem Heimweg nachts immer die zehn Kilometer von Braunlage durch den Wald, weil Sie zu geizig sind, um sich ein Auto zu kaufen…

        • kassandro sagt:

          Die Zeiten, wo ich nachts selbst bei Schneesturm, von der Abzweigung Oderteich, circa 10 Km nach Hause gelaufen sind seit 2023 vorbei. Ich habe Ende 2022 einen Zweitwohnsitz in Bentierode, knapp 4 Km vom Bahnhof Kreiensen, erworben. Gegen die Bezeichnung “Zweitwohnsitz” würden allerdings selbst die Spartaner protestieren. Es gibt dort weder Wasser noch Strom, letzteren erzeuge ich selber. Die Fixkosten pro Jahr, Grundsteuer + Winterdienst, betragen grenzenlos niedrige 25€ pro Jahr. Der letzte Zug von Hannover nach Kreiesen um 23;36 ab. Vor Corona, als es noch genügend gesundes Personal gab, fuhr der letzte Zug sogar noch 2 Stunden später an Werktagen ab. Hier ist die Route, die ich mittlerweile schon über Hunderte Mal, z.B. vor und nach einem Renntag zurücklegt habe:
          https://photos.onedrive.com/share/4387FDD3F1CC78CD!2268?cid=4387FDD3F1CC78CD&resId=4387FDD3F1CC78CD!2268&authkey=!ABm85orsKTOEgI8&ithint=photo&e=NyUahK

      • Racingman sagt:

        Sie haben uns doch früher mal vorgeschwärmt, was für schöne Beine Sie haben. Was haben die Leute im Rennbahnbus denn jetzt zu dem Thema gesagt?
        „Kassandro, deine Beine sind auch nicht mehr das, was sie früher mal waren!“
        „Sein Fahrgestell ist immer noch fitter als das von Joe Biden.“
        „Sharon Stones Beine gefallen mir besser als die von Kassandro.“

    • Racingman sagt:

      Der HRC hatte laut Medien im letzten Jahr anderthalb Millionen Euro Schulden, weniger dürften es jetzt auch nicht sein. Hamburg und Baden-Baden sind beide auf Schein-Sponsoren wie Darboven und Wettstar angewiesen.

    • Racingman sagt:

      Was wird aus dem Derby, wenn der Vertrag mit dem HRC 2028 ausgelaufen ist? Wie positioniert sich der Turf gegenüber dem dominanten Alpha-Tier Baden-Baden? Welche Struktur soll der deutsche Turf 2030 haben?

      Nur einige der Fragen, mit denen sich die Großkopferten beschäftigen sollten, auch die BV. Dort ist mit Miss Elli, der schönsten Frau des deutschen Rennsports, inzwischen eine Mitarbeiterin am Ruder, die von der Bürokraft zur Geschäftsführerin befördert wurde. Gregor Baum traut ihr dies zu. Es fragt sich, welche Erwartungen die Bosse an einen Geschäftsführer haben. Soll er/sie nicht aufmucken und brav das ausführen, was der Vorstand beschließt? Mein Anspruch an einen Geschäftsführer ist eher, eigene programmatische Vorstellungen zu entwickeln und diese auch gegen Widerstände zu verteidigen. Da darf man gespannt sein, wer künftig für die BV das Wort ergreifen wird.

  21. Racingman sagt:

    Genossen, Gäule und Galopp:
    PFERDEWETTEN IN DER DDR

    Ein sehr unterhaltsamer Doku-Film von 45 Minuten Länge mit köstlichen Turf-Ossis wie Udo Fritzenwanker und Jens Sorge:

    youtube.com/watch?v=mFcYTtuE5vw

    Ein Film über schwarze Buchmacher und verschobene Wetten. Trabrennfahrer Mario Mutwali erzählt, dass von 100 Rennen, an denen er teilnahm, 70 verschoben gewesen seien, und dann gab es ja noch diejenigen Rennen, wo er nicht mitfuhr… Erzählt wird außerdem ein legendäres Amateurreiten in Hoppegarten, wo ein Besitzertrainer mit Wetten ganz groß Kasse machte.

  22. Racingman sagt:

    Der Zocker-Film erwähnt am Rande auch die fast paradiesischen Zustände für Trainer und Jockeys im DDR-Turf. Dazu hier einige weitere Informationen. Der Unterschied zum Galopprennsport in einer Marktwirtschaft wird deutlich, wenn man sich das jüngste Beispiel des (jetzt Ex-)Trainers Marco Klein anschaut. Als seine wichtigste Besitzerkundin, die den Laden wirtschaftlich trug, sich plötzlich umorientierte und die Pferde auf andere Trainer verteilte, war für den Mannemer die Trainerkarriere Knall auf Fall vorbei. Ein Beispiel, wie knallhart das Business Galopprennsport ist. In Ostdeutschland mussten das die Aktiven 1990 erfahren, als die Alimentierung durch den Staat plötzlich vorbei war. Bis dahin waren ja Alle als Angestellte im VEB Vollblutrennbahnen tätig, einem Volkseigenen Betrieb, quasi atombombensicher abgesichert.

    Dass Lutze Pyritz in der neuen Bundesrepublik ein lebhafter Ostalgiker war, darf man ihm nicht übelnehmen. In der DDR war er als Rennreiter sehr erfolgreich, beliebt und hatte keinerlei finanzielle Sorgen. In der BRD lag ihm das Unternehmertum als selbständiger Trainer weniger, weil dazu auch die persönliche Verkaufe und die Kunden-Akquise gehört. Ein Trainer muss nicht nur die Pferde trainieren, sondern auch deren Besitzer. Pyritz ritt in Dräsdn in der Morgenarbeit acht oder neun Lots selber und fiel mittags immer tot vom Pferd.

    Ein Trainer in der DDR durfte nur einen Fehler nie machen: öffentlich gegen die Partei stänkern. Das Hoppegartener Urgestein Walter Zimmermann hatte mir hinter vorgehaltener Hand in den 1980er Jahren erzählt, was er wirklich von der Politik hielt. Nach außen hin mussten die Trainer jedoch linientreu sein, und dann waren die sportlichen Erfolge oder Misserfolge nicht so wichtig. Letzteres war der fundamentale Unterschied zum Rennsport im kapitalistischen Westen. Jeder Trainer eines VER (Volkseigener Rennstall) bekam jedes Jahr zum Saisonstart immer ein Kontingent von zwanzig Pferden gestellt, mit dem er arbeiten konnte. Die Qualität der Vollblüter war aber schon etwas unterschiedlich, denn es gab vier Volkseigene Gestüte: Graditz, Görlsdorf, Boxberg und Lehn. Ecki Gröschel in Hoppe konnte auf die Graditzer zurückgreifen, das waren die Besten.

    Im August 1979 war ich das erste Mal bei einem Renntag in Hoppegarten, und zwar mit dem Großen Preis der DDR als Höhepunkt (damals so etwas wie der Große Preis von Baden des Ostens). Als ich Harro Remmert nach der Rückkehr davon erzählte, war das für ihn wie ein Bericht von einer Expedition zum Mars. Für viele Westdeutsche war Ostdeutschland bis 1990 ein weißer Fleck auf der Landkarte, mit dem sie rein gar nichts anfangen konnten. Bei Vielen ist das auch heute noch so…

  23. Un Coeur B sagt:

    Man versteht das alles gar nicht so richtig

    http://www.youtube.com/watch?v=KwqpKq7NKCM

    • Theo Epping sagt:

      Warum eigendlich nicht?
      Der Mann macht, unzweifelhaft, super tolle Musik!!!
      Als Mensch würde ich nicht mit dem tauschen wollen.
      Er ist ein aroganntes, verwöhntes Arsch…

    • Un Coeur B sagt:

      Heute eine Frau kennengelernt, sehr angenehm, Waits macht hin und wieder Musik, so ganz anders, der eine greift zu Drogen, der andere zu Waits, alles dann etwas anders, etwas weg vom alltäglichen Trott, aber die Frau heute auch wirklich beeindruckend, zehn, zwanzig Minuten, so wie die Musik von Waits, man ist dann einfach etwas weg, getreten.

      Wie alt war sie, 40 vielleicht.

  24. Racingman sagt:

    Breaking news von dpa um 9:30 Uhr, bei GaloppOnline steht um kurz nach 11 Uhr noch nix:

    Haßloch (dpa/lrs) – Auf dem Gelände der Pferderennbahn Haßloch hat es in der Nacht gebrannt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von circa 200.000 Euro, wie die Polizei mitteilte. Das Feuer brach demnach unter einem Gebäude aus, das als “Carport ähnlich” beschrieben wurde. Die Feuerwehr löschte demnach den Brand. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

    • Racingman sagt:

      Die Freiwillige Feuerwehr Haßloch hat diese Information herausgegeben:

      Nebengebäudebrand auf der Pferderennbahn
      Die Feuerwehr Haßloch wurde am 12.07.2024, um 03.21 Uhr zu einer Rauchentwicklung in die Rennbahnstraße alarmiert. Als die ersten Kräfte vor Ort eintrafen, konnte ein Nebengebäudebrand bei der Pferderennbahn festgestellt werden. Flammen schlugen bereits aus dem Dach. Die Feuerwehr, welche mit neun Fahrzeugen und 32 Kräften im Einsatz war, ging mit drei Trupps unter Atemschutzgeräten im Außenangriff vor und hatte die Flammen schnell unter Kontrolle. Insgesamt wurden 4 C-Rohre und ein Rohr über die Drehleiter zur Brandbekämpfung vorgenommen. Zwei Gasflaschen wurden aus dem Gebäude geborgen und gekühlt. Der Schaden am Gebäude sowie die Brandausbreitung konnten auf das vorgefundene Ausmaß begrenzt werden. Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Tobias Meyer machte sich vor Ort ebenfalls ein Bild von der Lage. Neben dem Rettungsdienst, welcher mit einem Fahrzeug und zwei Kräften vor Ort war, war auch die Polizeiinspektion Haßloch mit einem Streifenwagen im Einsatz. organisatorische Leiter Rettungsdienst und der leitende Notarzt, sind ebenfalls angerückt. Im weiteren Einsatzverlauf wurde der Rettungsdienst durch die Sanitätsbereitschaft Feuerwehr des DRK OV Haßloch/Meckenheim abgelöst. Die Kriminalpolizei nahm anschließend ihre Ermittlungen zur Ursache auf. Zur Schadenshöhe und Brandursache können seitens der Feuerwehr keine Aussagen gemacht werden und es wird an die Polizei verwiesen.

    • Racingman sagt:

      So, jetzt ist es auch bei GaloppOnline Thema.

  25. h.schmelz sagt:

    3xmuch ado about nothing

    • Racingman sagt:

      Sie selber liefern hier gar nichts mit Informationswert und nölen stattdessen nur rum. Ich finde es schon erwähnenswert, wenn ein kleiner Rennverein einen Schaden von 200.000 Euro verdauen muss. Hoffentlich ist der Rennverein versichert; ansonsten könnte es das Aus für den Rennsport in Haßloch bedeuten. Aber danach sieht es Gott sei Dank nicht aus. Der Landkreis hatte erst vor wenigen Jahren 400.000 Euro für die neue Sandtrainierbahn im Innenraum spendiert (die sich zuvor im Wald hinter der Gegengeraden befand).

    • Theo Epping sagt:

      Wenn man doch nichts anderes hat, ausser Nachplapperei. Nicht jeder hat einen Goldfisch.

    • Un Coeur B sagt:

      Papageien Geplapper

  26. Racingman sagt:

    Die Haßlocher sind schon ziemlich gebeutelt, denn vor einigen Jahren hatten ihnen die bösen Wildschweine auf dem Geläuf stark zugesetzt, so dass Renntage ausfielen. Damit war Haßloch keinesfalls allein, denn auch die Kollegen in Meißenheim hatten darunter zu leiden. Die Rennbahn Meißenheim (südlich von Offenburg am Oberrhein) ist ebenfalls im Wald gelegen, aber viel kleiner als Haßloch. Ausrichter der Rennen war der örtliche Reitverein.

    Die letzten Rennen fanden dort im Jahre 2016 statt – Kinder, wie die Zeit vergeht… Angesichts der geringen Dotierungen lasen sich die Starterzahlen damals so: 4/7/7/3/7. Sibylle Vogt war mit dabei und sehr erfolgreich. Im Jahr darauf, 2017, wurde der Renntag gecancelt wegen Startermangels. Man hatte sich intern eine Hausnummer von acht Startern pro Rennen gesetzt und diese Marke nicht erreicht. In den Folgejahren 2018 und 2019 war an Rennsport nicht zu denken wegen der Wildschweinschäden. Es sollte eigentlich trotzdem weitergehen, man wollte einen Elektrozaun um das Gelände bauen, der auch genehmigt wurde. Aber irgendwie scheint das Thema Rennsport im Ried versandet zu sein. Den rührigen Reitverein mit seinen diversen Veranstaltungen gibt es immer noch, aber eben ohne Galopp. Bei den Mitgliederversammlungen des Vereins gab es auch mal den Antrag, aus dem Südwestverband auszutreten, um Geld zu sparen, doch dies wurde abgeschmettert. Man ist also als Karteileiche immer noch Mitglied des Südwestverbandes, wie auch Andere.

    Meißenheim reiht sich dabei ein in die lange Liste der für die Entwicklung von Reittalenten so wichtigen Südwestbahnen, die aufgegeben haben: Herxheim, Walldorf, Karlsbad, Herrschberg, Blieskastel, Lebach, usw.

  27. Un Coeur B sagt:

    Erschreckend.

  28. Racingman sagt:

    FRAUENPOWER IM DEUTSCHEN TURF

    Im Direktorium ging den Bossen neulich die Düse. Bei der Vorstellung der Semesterzahlen ergab sich, dass zum Stichtag 1. Juli gut 130 Vollblüter weniger im Training waren als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. Jetzt sollen endlich Initiativen ergriffen werden, um neue Besitzer zum Sport zu bringen. Das ist zu begrüßen.

    Natürlich ist diesbezüglich nicht nur der Dachverband gefordert, sondern besonders auch die Besitzervereinigung. Und damit auch die seit Jahresbeginn amtierende neue Geschäftsführerin Elena C. Delor (Jahrgang 1993), die zuvor dort schon als Sekretärin Erfahrung sammelte. Das Alltagsgeschäft der Südbadenerin scheint darin zu bestehen, die Interessen von Pferdebesitzern, die Stress mit dem Direx haben, zu vertreten. Diese mediatorische Aufgabe wird sie dank ihrer Kontaktstärke sicherlich hervorragend lösen. In der aktuellen Lage, in der der Rennsport sich befindet, muss man an einen Manager aber höhere Anforderungen stellen und auch erwarten können, dass er/sie als strategischer Vordenker konzeptionell arbeiten kann. Diesbezüglich habe ich bei Elena Delor Bedenken, weil in ihrem Lebenslauf nichts darauf hindeutet, dass dies ihre Kernkompetenz ist.

    Sie selber räumt ja freimütig ein, dass ihre bisherige Vita eher so eine Ansammlung von Zufällen war: Stallfrau bei Gai Waterhouse in Australien, kurzzeitig Aushilfsleiterin eines neuen Restaurants im Schwarzwald, Praktikantin bei der BBAG und ein Bachelor beim Eventmanagement-Studium. Eine langjährige Passion, die sie schon seit dem vierzehnten Lebensjahr auslebte, war hingegen die Schauspielerei, und wenn sie in New York nicht gemerkt hätte, dass ihr Talent für ganz oben vielleicht nicht reichen würde, hätte sie dies wohl auch zu ihrem Beruf gemacht. Ein Künstler ist aber selten ein guter Manager, weil die Persönlichkeiten einfach unterschiedlich sind. Im Rennsport konnte Elena Delor bis letztes Jahr als Rennbahn-Moderatorin bei Wettstar-TV überzeugen. Eine Tätigkeit, die mit ihrer erforderlichen Showmanship der Schauspielerei wesentlich näher kommt als diejenige eines Büro-Strategen. Dass der Turf die Wahlkölnerin am Mikro nun abgezogen hat, halte ich für keine gute Idee, denn Menschen sollten immer gemäß ihrer Stärken eingesetzt werden.

    Und was macht man, wenn man sich den tristen deutschen Turf schöntrinken möchte? Man kann es so freudlos machen wie der knarzige T. Epping. Oder lieber so stilvoll wie Elena Delor: Die extrovertierte Kosmopolitin ist Stammgast in einer bekannten Cocktailbar in der Kölner Innenstadt, wo sie sich aus Neugier durch die oft wechselnde innovative Getränkekarte pichelt. Klingt sympathisch, aber eine Qualifikation für einen Job als Turfmanager bedeutet das auch nicht unbedingt… Die Preise dort sind übrigens nicht ohne; so kostet etwa ein Negroni in der exquisiten Variante 25 Euronen. Im Weidenpescher Graubau scheint man fürstlich zu verdienen… aber vielleicht muss sie die Cocktails ja dank ihres guten Aussehens nicht selber bezahlen.

    Schon Jahre vor der Neubesetzung des Geschäftsführer-Postens bei der Besitzervereinigung hätte es eine perfekt geeignete Kandidatin gegeben, die leider im deutschen Turf nie eine Chance bekam: Dr. Janina Müller (Jahrgang 1982), eine Betriebswirtin aus dem Bereich Agribusiness, die früher Mitglied in der Nachwuchsorganisation des deutschen Turfs namens Next Generation war, die jetzt Junger Galopp heißt. Sie gewann zusammen mit vier anderen Studentinnen den ersten Preis der German Racing Concept Challenge 2012. Die Aufgabenstellung lautete: „Entwicklung innovativer Ansätze und Geschäftsmodelle zur wirtschaftlichen Stärkung und Gewinnung neuer Zielgruppen“. Die Idee zum Jugendrennstall „just4turf“ kam dabei auch von Janina Müller. Der damalige Direx-Präses Albrecht Woeste zeigte sich begeistert von den fünf Göttinger Mädels: „Wir als Verband können jetzt den Schirm umdrehen und die teilweise genialen Ideen wie Goldtaler einfangen.“

    Ihre Dissertation als Stipendiatin der Mehl-Mülhens-Stiftung zum Thema „Strategisches Management im deutschen Galopprennsport” steht bei mir noch im Bücherregal. Darüber hinaus hat sie eine Studie zum Thema „Sportlermarkt Galopprennsport – Zucht und Besitz des Englischen Vollbluts“ veröffentlicht, die all das Fachwissen enthält, das die Besitzervereinigung zur Gewinnung von neuen Rennpferdbesitzern jetzt bräuchte. Ja, ja, aber der hiesige Galopprennsport ist ja so reich gesegnet mit brillanten Managern, dass man hoffnungsvolle Nachwuchskräfte nicht braucht…

    So, jetzt hat der Hippologe Old Vollblut mal wieder einen Blick hinter die Kulissen des deutschen Turfs werfen können.

    • Old Vollblut sagt:

      Womit habe ich so viel direkte Ansprache verdient? Ich war seit Monaten nicht mehr auf den Blücherschen Blog-Seiten und habe erst heute bemerkt, dass es in diesem Jahr wieder ein paar neue Einträge (und eine nachvollziehbare Erklärung für die lange Pause) gibt. Als ich jetzt die Kommentare zum O‘Brien-Post las, stellte ich fest, dort zweimal direkt angesprochen werde.

      So begierig auf den Blick hinter die Kulissen des deutschen Turfs, wie Sie vermuten, bin ich nicht. Mich interessierten im Turf die Vierbeiner schon immer mehr als die Zweibeiner. Ich würde ohne eine Sekunde des Zögerns und des Überlegens den einwöchigen Aufenthalt als unsichtbarer Beobachter des Tagesablaufs auf Ballydoyle einem entsprechenden Aufenthalt als unsichtbarer Gast hinter den verschlossenen DRV-Türen der Kölner Rennbahnstraße vorziehen (der Vergleich soll bewusst auch ein kleine Brücke zum eigentlichen Thema des Blog-Beitrags schlagen). Unterhaltsam sind Ihre pointiert formulierten Beiträge allerdings schon, das will ich nicht verhehlen.

      P.S.: Mich auf eine Stufe mit einem Hippologen zu stellen, ist auch zu viel der Ehre. Ich bin Vollblutfan, ohne fachlich fundierte Grundlage (eine regelmäßige TDN Lektüre und ein RP Ultimate Abo machen noch keinen Hippologen aus mir).

      • Theo Epping sagt:

        Die Ehre gilt nicht Ihnen, sonder sich selbst.
        Er glaubt, sich durch Ihre Zustimmung aufzuwerten.
        Sehr angenehm, Ihre Ehrlichkeit!

      • Racingman sagt:

        Danke, dass Sie sich hier mal vorgestellt haben, Old Vollblut! Das hätte ich mir schon früher gewünscht. Meine Beiträge sollen nicht unterhaltsam sein, sondern informativ. Die Marke „Racingman“ steht seit mehr als einem Vierteljahrhundert für solide Hintergrund-Informationen über den Rennsport, die man in der Sport-Welt nicht findet. Meine extrem kleine Zielgruppe sind diejenigen Leute, die an Sportpolitik und Turfbusiness interessiert sind. Dass Sie offensichtlich nicht dazugehören, ist zwar schade, aber eben nicht zu ändern.

        • Theo Epping sagt:

          1 Fan – 1 Fan =

          • Racingman sagt:

            Es zählt nicht Quantität, sondern Qualität. Es gibt von der Sorte mindestens einen (hier schweigenden) Mitleser, der mir ab und zu schreibt…

          • Racingman sagt:

            Es geht auch nicht um “Fans”, denn ich bin ja nicht Justin Bieber…

          • Theo Epping sagt:

            Sie haben völlig recht, Sie sind nicht Justin Biber, denn der versteht was von seinem Geschäft.

      • Racingman sagt:

        Hier mal zum Vergleich einige der Kundensegmente im Rennsport:
        * Als Allererstes natürlich die riesengroße Gruppe der Nur-Zocker, die 90% der Kundschaft ausmachen. Dies sind Menschen, die dem Turf sofort tschüs sagen würden, wenn es keine Pferdewetten gäbe. Dazu zählt etwa der Essener Intensivzocker Netroyal aus dem Amelie-Forum.

        * Eine kleine Gruppe sind die „Hippologen“, zu den ich Leute wie Old Vollblut rechne. Dies sind Menschen, die sich originär für Rennsport und Vollblutzucht interessieren und die dies nicht davon abhängig machen, ob es Wetten gibt.

        * Eine winzige Minderheit stellen die an Sportpolitik und Turfbusiness Interessierten wie Christian Sundermann oder meine Person dar.

        * Eine weitere Minderheit sind die Langeweile-Rentner wie Heinz und Theo, bei denen es im Grunde egal ist, ob sich das Gespräch um den Rennsport dreht oder um die Cellulite von Britney Spears oder um die neue Umgehungsstraße von Soest.

        • Old Vollblut sagt:

          Ist eine solche Kategorisierung hilfreich? Wird dabei nicht auch die vermutlich größte Kundengruppe, die der “zufälligen” Rennbahnbesucher, die nach einem ersten Besuch einer Rennbahn nicht vom Turf fasziniert sind und es so beim einmaligen Kundenkontakt bleibt, vergessen? Eine Variation dieser Kundengruppe sind diejenigen, die es bei seltenen Kontakten zur Turf-Szene belassen und nur alle paar Jahren ‘mal auf eine Rennbahn gehen, aber das Geschehen ansonsten nicht verfolgen. Beide Gruppen wären eigentlich interessante Zielgruppen für die Veranstalter, da sie den ersten Schritt bereits getan haben, doch man sie offenbar mit dem derzeitigen Angebot nicht an den Sport binden konnte. Die noch weit größere Gruppe derjenigen, die nie eine Rennbahn in ihrem Leben betreten, kann man noch schwieriger erreichen.

          Wie kann man diese Bindung an den Sport befördern?

          Ich selbst hatte in Kindheit und Jugend keinerlei Verbindung zur Turf-Szene. Ich habe zwar gelegentlich einen Adi Furler Bericht in der Sportschau gesehen, aber es hat mich nicht sonderlich interessiert. Ich habe auch keinen “Stallgeruch”, da niemand in meinem familiären Umfeld oder Bekanntenkreis etwas mit Pferden im Allgemeinen und Vollblütern im Speziellen zu tun hatte. Ich bin erst während des Studiums von meiner (späteren) Frau auf die Rennbahn unseres Studienortes mitgenommen worden, weil sie mal wieder Galopprennen sehen wollte (sie hatte als Jugendliche häufiger mit einer Freundin die Rennbahn vor Ort besucht, doch dann eine längere Pause eingelegt). Bei meinem Erstkontakt zum Turf hatte ich somit jemanden, der die typischen Anfängerfragen beantworten konnte und die Abläufe kannte. Ich habe keine Erinnerung mehr, ob ich an diesem Tag gewettet habe. Was ich aber selbst heute noch nach vielen Jahren weiß ist, wie der Sieger des Hauptrennens hieß und wie er aussah. Ich hatte zuvor noch nie – außerhalb von Fernsehberichten – einen Vollblüter gesehen und ihre raumgreifende Galoppade in einem Rennen leibhaftig erleben dürfen. Mich haben Vollblüter sofort in ihren Bann gezogen, ich bin ihnen bis heute verfallen und kann auch heute nirgendwo so gut von meinem manchmal hektischen Berufsalltag abschalten wie auf einer Rennbahn, wenn ich an den Sattelboxen (oder dem Führring) stehe und mir Vollblüter anschaue. Ich bin ein einfacher Turf-Fan (und kein “Hippologe”, auch wenn ich natürlich viel zum Thema lese), habe meine Lieblinge, deren Exterieur und Verhalten mich besonders anspricht und die ich dann bei ihren Rennen verfolge. Früher, als man noch nicht für Kurztrips per Flugzeug als Klimaschwein gebrandmarkt wurde, bin ich oft für ein Wochenende nach Paris geflogen, wenn dort einer meiner Lieblinge in Longchamp, Saint Cloud oder Chantilly startete.

          Mich konnte der Turf durch die von mir so empfundene Faszination eines Vollblüters binden. Das funktioniert nicht bei jedem (ich habe früher oft Bekannte und Freunde zu einem Rennbahnbesuch eingeladen, sie fanden es meistens auch “nett” und “interessant”, aber keiner hat eine Verbindung zum Turf aufgebaut). Manche kann man jedoch über die Faszination, die durch schnell verdientes Geld in Form von Wettgewinnen ausgeübt wird, an den Sport binden. Ich selbst brauche den Nervenkitzel des Wettens nicht, um Gefallen an Rennveranstaltungen zu finden. Ich wette allerdings schon, schließlich ist es eine der Finanzierungsquellen des Sports und ohne Wetten würde es keine Rennveranstaltungen mehr geben. Da Pferdewetten eine “unfaire” Geldumverteilung zwischen den beteiligten Wettern ist (“unfair” weil der Betreiber seinen Anteil aus dem Wettpool vor der Auszahlung entfernt), erwarte ich nicht, mit meinen Wetten (ausschließlich Sieg und Platz, da dort die Totalisatorabzüge geringer sind) Geld zu verdienen, sondern ich strebe die schwarze (oder nur leicht rote) Null an (was mir auch ganz gut gelingt). Manche “Zocker” sehen dies anders und gehen davon aus, dass ihr Fachwissen sich durch Wetten versilbern lässt. Der Turf braucht viele “Zocker”, die mit ihrer Hoffnung auf den großen Gewinn das System stützen. Um “Zocker” zu werden, braucht es allerdings frühe Erfolgserlebnisse beim Wetten. Der Einsteiger hat anfangs kein Fachwissen und bildet sich i.d.R. auch nicht ein, dass er es hat. Er braucht Glück, um ein ertragreiche Wetterlebnis zu haben. Wenn er ein solches Erlebnis bei seinem ersten Rennbahnbesuch hat, dann kann er auf den Geschmack kommen und wird vielleicht dauerhaft gebunden. Doch wie soll man solche Wetterfolgserlebnisse für Einsteiger seitens des Veranstalters herstellen? Kein Ahnung!

          • Theo Epping sagt:

            Sehr viel und dennoch gut geschrieben, es freut mich, dass Sie dem Bild des Racingman so gar nicht entsprechen. Worte wie Faszination oder in den Bann ziehen, habe ich bei ihm noch nie gelesen.

          • Racingman sagt:

            Old Vollblut, ich würde gern dies wissen: Warum lesen Sie den Blücher Blog? Das, was Sie an Rennsport und Vollblutzucht interessiert, bekommen Sie doch hier von niemandem geboten.

          • Theo Epping sagt:

            Weil ahnungslose, am Pferd uninteressierte Trockenschwimmer, ständig dazwischen quatschen.

          • Racingman sagt:

            Eine Kundensegmentierung ist in jeder Branche notwendig, um die jeweiligen Zielgruppen gesondert anzusprechen. Meine obige Liste ist keineswegs abschließend und stellt nur meine persönliche Hitliste mit speziellem Focus auf den Blücher Blog dar. Dies ist nicht die offizielle Einteilung des Turfs. Dazu gibt es Fachliteratur vom Direktorium und von Janina Müller.

            Ich habe früher wegen meiner Erfahrung als Consultant ganzseitige Hintergrund-Reportagen für die Sport-Welt geschrieben. Nach Aussage von Chefredakteur Daniel Delius waren diese nur für die 10% Hippologen interessant, während sich nach Delius-Aussage 90% der Sport-Welt-Leser nur fürs Wetten interessieren. Diese hätte es auch nicht interessiert, wenn Kati Werning als nacktes Seite 3-Girl erschienen wäre. Im Laufe der Jahrzehnte hat die Sport-Welt den Hippologen-Anteil ihrer Seiten zurückgefahren, während gleichzeitig die Seitenzahl für die Zocker gesteigert wurde. Kaufmännisch war dies völlig richtig, denn der Galopprennsport ist eben ein Business. Man hat dies sehr deutlich gesehen, als mit der reinen Zockerpostille Topp-Tipp eine Konkurrenz zur Sport-Welt etabliert wurde und wo das Zockerblatt der Rennzeitung immer mehr Marktanteile abnahm, bis es schließlich aufgekauft werden musste…

          • Theo Epping sagt:

            Niemannd hat gesagt, dass Demokratie leicht ist, jeder darf meinen und sagen was er, sie und auch es, für richtig halten …

          • Racingman sagt:

            Um auf die obige Debatte über die Zielgruppen zurückzukommen: Die Motive, sich für den Galopprennsport zu interessieren, sind natürlich je nach Mensch unterschiedlich. Dies gilt es zu respektieren. Bei mir ist es so, dass Abwechslung in meinem Leben eine große Rolle spielt und es mein Lebensziel war und auch für die Zukunft bleibt, möglichst viele Erfahrungen in unterschiedlichen Lebensbereichen zu sammeln. Dabei interessiert mich vor allem das, was der normale Zeitungsleser niemals erfährt. So gesehen war für mich das Eintauchen als Consultant in die Interna des Galopprennsports genauso spannend wie früher der Umgang mit hochintelligenten Stasi-Agenten in Ost und West. Und dies gerade deswegen, weil ich beide Mikrokosmen für Schweinebranchen halte.

          • Old Vollblut sagt:

            Normalerweise komme ich auf diese Webseite, um weit zurückliegende Rennergebnisse zu recherchieren. Das, was in den letzten 30 Jahren passiert ist, finde ich in der RP Datenbank, auf France-galop oder den DRV-Seiten, doch “historische” Recherchen sind nur hier möglich. Wenn ich dann schon ‘mal hier bin, klicke ich auf den Blogteil und stöbere dort etwas herum.

            Als ich am Sonntag wieder einmal etwas recherchieren wollte, klickte ich aus Gewohnheit anschließend auf den Blog und stellte fest, dass es in diesem Jahr nach längerer Pause wieder ein paar neue Einträge gab. Den O’Brien Eintrag habe ich dann interessiert gelesen und mir anschließend auch die Kommentare dazu angeschaut, wobei ich auf die oben schon erwähnten direkten Nennungen meines Nicknamens gestoßen bin und mich deshalb zu Wort gemeldet habe.

            Wenn ich Zeit habe, dann lese ich alles, was in irgendeiner Beziehung zum Turf steht, ob es sich nun um “Investigativ-Stories” aus der hiesigen Funktionärslandschaft handelt oder Erinnerungen an lang zurückliegende Ereignisse, Personen, Gestüte oder Vollblüter. Ich lese das einfach und bewerte es nicht. Unschön in diesem Blog finde ich, dass oft persönlich aufeinander eingedroschen wird. Das war im alten Galopperforum (Amelie) und im noch älteren Turfkönig-Forum (Maike) schon so und ist auch hier – mit deutlich weniger Beteiligten – immer noch so (auch in einer Facebook-Gruppe, in der ich mitgelesen habe, herrschte früher dieser Umgangston, ob es dort jetzt friedlicher zugeht, weiß ich nicht, ich habe vor ein paar Jahren für mich entschieden, dass ich Social Media Plattformen nicht mehr nutze).

            In meiner Anfangszeit habe ich ein älteren Herren am Führring bei den Dortmunder Sandbahnrennen kennengelernt. Bei den Winterrenntagen ist es stets recht übersichtlich und wenn man immer an derselben Stelle des Führrings steht, so befindet man sich meist in Nachbarschaft zu immer denselben Menschen, mit denen man – auch wenn man, wie ich, eher zurückhaltend mit seinen Mitmenschen umgeht – irgendwann ins Gespräch kommt. Eine vom Windstoß wegfliegende Sport Welt, die man vor dem Entschwinden rettet und dem älteren Herren zurückgibt, oder ein aus der Manteltasche fallendes Programm, das man aufhebt, und schon ist man im Gespräch. In Ihrer Typisierung war der ältere Herr ein “Zocker”. Er ging auf die Rennbahn, um zu wetten. Er war allerdings ein “kontrollierter Zocker”, der sich klare Regeln hinsichtlich des Einsatzes pro Rennen und des Maximalverlustes an einem Renntag gesetzt hatte und diese auch konsequent befolgte (zwischen den Zeilen hörte man heraus, dass er dies nicht schon immer so gehandhabt hatte, es jetzt aber umsetzte, um keinen Ehekrach zu riskieren). Dieser “Zocker” war jedoch auch “Hippologe”. Er hatte ein profundes Wissen nicht nur über die aktuell auf der Rennbahn startenden Vollblüter und ihre Formen (das stand schließlich in der Sport Welt, das rechne ich nicht als “hippologisches Wissen”), sondern er kannte die Stammbäume, wusste alles über Distanz- und Bodenvorlieben der Geschwister usw usw. Es interessierte ihn nicht nur, wie er eine erfolgreiche Wette platziert, er nahm auch intensiv Anteil an den Vollblütern, den Gestüten und den zweibeinigen Akteuren des Turfs (ich habe viel von seinem Wissen profitiert, ich habe seine Anekdoten und Schilderungen aufgesogen wie ein Schwamm). Er war kein “Zocker”, der einfach auf irgendetwas wetten wollte, sondern es ging ihm schon um das gesamte Turf-Geschehen, das durch die Möglichkeit des Wettens für ihn an Reiz gewann. Daher finde ich die Aussage von Herrn Delius, dass 90% der Sport Welt Leser nur am Wetten interessiert sind, problematisch. Sicherlich gibt es “Zocker”, denen es völlig egal ist, auf was sie wetten. Der erhoffte Profit ist das Motiv und durch welche Art von (Sport-)Wette dieser Profit erzielt wird, ist nebensächlich. Doch so dominant ist der Typus nach meiner Einschätzung nicht.

          • Racingman sagt:

            Die Aussage von Delius ist ja kein Bauchgefühl, sondern durch Fakten untermauert. Die Sport-Welt hat den Ladenverkauf ihrer Dienstag-Ausgaben ohne Rennvorschau längst eingestellt, weil 90% der Hefte als Remittenten an den Verlag zurückgingen. Das war finanziell zu ruinös. Es gibt auch Beispiele aus mehreren Erdteilen, was passiert, wenn in der Mitte eines Renntages der Totalisator ausfällt. Zu der Zeit, als es noch keine Telefon- und Internetwetten ab, fiel in der Schweiz mal der Toto nach dem zweiten Rennen durch eine Strompanne aus. Resultat: 90% der Zuschauer gingen nach Hause. Und wenn Sie mir jetzt immer noch nicht glauben, dann schauen Sie mal ins Hoofworldforum, wo die große Masse sich nur fürs Wetten und vor allem für die Wettgemeinschaften bei V-Wetten, also die großen Pötte mit den Jackpots, interessiert.

          • Racingman sagt:

            Die Aussage mit den 90% ist so zu verstehen, dass diese Kunden den Rennsport ad acta legen würden, wenn es keine Wetten gäbe. Dies bedeutet nicht, dass sie keinerlei Interesse am Rennsport an sich haben, sondern lediglich, dass dieses Turf-Interesse allein ohne Wetten nicht stark genug wäre, um auf die Rennbahn zu gehen.

    • Racingman sagt:

      „Wenn es so weitergeht, gäbe es theoretisch in ein paar Jahren gar keine Rennpferde mehr in Deutschland“, schreibt TURF TIMES aktuell. Gemeint ist der Absturz der Zahl der Vollblüter im Training. Aktuell noch 1830 Galopper, ein historischer Tiefststand der letzten fünfzig Jahre. Das Allzeithoch lag im Jahre 1995 bei 5.150 Vollblütern in den Rennställen.

  29. Un Coeur B sagt:

    Herrschberg natürlich eine Qualität an sich und in sich, in Düsseldorf damals während eines Renntags nahe der Kastanienallee Besucher auf dem Geläuf, im Südwesten Wildschweine, Informationen die man letztlich nicht missen möchte.

  30. h.schmelz sagt:

    Wildschweine (Sus scrofa) machen sich des Nachts oft auf Rennbahnen zu schaffen. Z.B. Hoppegarten, weit hinten im Schlußbogen, wo Herr Schönigh nicht viel sehen kann. Auch der Mole (Maulwurf) buddelt gern unter Rennbahnen, speziell auch unter dem Geläuf. Vielleicht kommen bald auch die Waschbären zu Besuch und die Füchse sowieso, die sich vor gar nichts fürchten. Beide Tiere treffen sich dann an den Müllltonnen, wo schon die Möven warten und die Tauben. Neulich habe ich ein kleines Tier an der Blankeneser Hauptstraße gesehen, ein bepelztes bräunliches und putziges Tier, eine Art Marder in kleiner, und es war ein scheues Tier, das gleich wieder im Gebüsch verschwand, nachdem es mich gesehen hatte. Es war ein Iltis (Mustela putoriuss) ! Sehr attraktives Tier, wenn sie mich fragen.

    Nun ist die Hauptstraße doch recht weit entfernt von einer Rennbahn, ich schätze mal so etwa 25-30 Kilometer nach Horn. Bahrenfeld ist deutlich näher, Elmshorn eigentlich auch, aber da ist schon lange zu gemacht worden. Was man aber gut beobachten kann im Hamburger Westen sind Habichte, die sich manchmal Tauben holen, bei Hannes Gutschow, der die unterm Dach hält. Der Habicht (Accipiter gentilis) sitzt versteckt im Baum am Waldesrand, und dann wusch, Taube weck. Auf den Koppelzäunen sitzt dagegen gerne der Mäusebussard an, und in Haseldorf an der Elbe haben sie sogar Seeadler (Haliaeetus albicilla). Der NABU hat dort eine Station hinter dem Deich, bei Fährmanns Sand, wo sie Ferngläser verleihen. Das ist sehr praktisch, wenn gerade keins dabei hat.

    • Theo Epping sagt:

      Mir ist gerade, beim Blick auf den Kalender, aufgefallen, Thomas Grote hat in den nächsten Wochen sein 50zig Jähriges Betriebsjubiläum in Zoppenbroich.

      Meinen herzlichen Glückwunsch und Hut ab, das schafft heute keiner mehr!!

    • Un Coeur B sagt:

      Auf jeden Fall schön geschrieben, so ganz anders als Racing Man oben oder unten.

  31. martillo sagt:

    Grote ist doch schon lange in zoppenbroich weg hat mir ein Bekannter erzählt

  32. Racingman sagt:

    MALINKA TOP – EPPING FLOP

    Was ist der Unterschied zwischen Werner Malinka und Theodor Epping? Die notorisch Ahnungslosen im Blücher Blog werden da erst einmal ratlos fragen: Wer ist Werner Malinka? Klaus Göntzsche und seine Galopp Intern-Leser kennen den rheinischen Chemiker Werner Malinka seit Jahrzehnten, denn er berichtet schon seit Langem von seinen Turfreisen rund um den Globus. Der Unterschied zwischen Malinka und Epping besteht also in der Anzahl der besuchten Pferderennbahnen.

    Theodor Epping müsste sich erst einmal kräftig Mut antrinken, bis er vielleicht eines fernen Tages damit rausrückt, wie viele Rennbahnen er besucht hat. Allzu viele werden es ja nicht sein. Werner Malinka macht daraus kein Geheimnis, sondern ganz im Gegenteil, er ist Groundhopper und führt seit Jahrzehnten akkurat Buch über jeden Rennbahnbesuch. Mit Stichtag 5. September 2023 waren es 495, und inzwischen dürfte die Zahl noch weiter gestiegen sein. Damit ist er offizieller Weltrekordhalter. Der Zweitplatzierte, ein Amerikaner, liegt meilenweit zurück.

    Groundhopper kennt man ansonsten nur aus der Welt des Fußballs. Der typische Groundhopper gilt als ein Mann, der rastlos um den Planeten reist, Fußballspiele besucht und Stadien „sammelt“. Alles muss akkurat notiert werden, und die Groundhopper tauschen sich auch untereinander aus, vermutlich etwa so: „Warst du schon mal in der dritten türkischen Liga bei Karabünrükspor? Geile Fankurve und super Bier!“ – „Nein, ich war letzte Woche gerade in Chile in der zweiten Liga bei Atletico Cruz Azul; die brüchige Tribüne war rappelvoll und ich war froh, da wieder heil raus zu sein!“

  33. Old Vollblut sagt:

    Man muss kein GI -Leser sein, um den Turf-Groundhopper und seine Aktivitäten zu kennen. Malinka betreibt eine eigene zweisprachige Webseite (https://www.globalturf.de/wir.htm), auf der die von ihm besuchten Hippodrome vorstellt. Ob er auch als Turfinfluencer auf Insta, TikTok & Co. aktiv ist, weiß ich nicht, da ich mich dort nicht aufhalte.

    • Theo Epping sagt:

      Herr Malinka kennt sich auf 500+ Pferderennbahnen dieser Welt aus!
      Kennt er denn auch, wenigstens die geläufigsten, der 252 Knochen im Pferdeskelett?

  34. Un Coeur B sagt:

    Fressen und Gefressen werden, in der Tiefsee, im Wasser, auf dem Land, wie ein roter Faden und wie ein….Grund Prinzip, warum sollte da alles besser werden, im laufenden Jahrhundert, es wird nicht besser, wenn nicht Corona dann Krieg und Scharmützel, Not und Elend, Tag aus, Tag ein, nach mir die Sintflut, ohne Sintflut aber auch okay, Hauptsache Drama und Fress Fress, und immer mal etwas auf die Fresse, das macht sich gut tut tut.

    4 Zentimeter mehr nach rechts, zuviel bei ihm, wir haben mit ihm noch etwas vor.

    Palladium aus Box 20, erneut Liberty R., der 4. der Union immer im Derby gefährlich, aber mit Box 20.., scheint auch zu gehen.

    2025 vielleicht Liberty Racing zum dritten, wenn von langer Hand so geplant, dann….ja.

    Liberty Racing Man, Liberty Racing Girl, 2025, müssen wir mal gucken, ist ja noch etwas hin, vielleicht sollten wir es tun.

  35. h.schmelz sagt:

    Nomen est omen, Wehr Dich und Nebelwerfer. Das Reich und sein Führer als Paten des vorauseilenden Gehorsams – melde gehorsamts, mein Führer! Orgelton, noch so ein Appell an das Durchhalten des Volkskörpers als ganzem, nicht des Namensgebers. Der deutsche Rennsport speziell hat eine unerfreuliche Vergangenheit sowohl als Herrenreiterverein mit Monokel als auch als Führring Bevölkerer mit devotem Handschlag mit den wahren Machthabern. Man weiß, woher der Wind pfeifft. Aber warum nicht, das Volk hat befolgt, was der Führer befahl, da mochte der Adel und das Schlotbaronatentum nicht abseits stehen. Wenn schon, denn schon. Pupille, Herr Obersturmbannführer!

    Heute sind es andere, die den Führring bevölkern. Die Namen der Pferde sind auch anders, aber oft noch bekloppter.

  36. Un Coeur B sagt:

    Blaues Band, Braunes Band, Namen der Pferde heute etwas anders, teilweise noch bekloppter, aber auch das Umfeld, noch etwas bekloppter.

    Herr M vielleicht noch bescheuerter als….Chemiker, den Kopf voller Formeln, da braucht es diesen absurden Ausgleich, von einer Rennbahn zur anderen, und akkurat darüber Buch führen…mal schauen, was er noch so an scheisse ausgräbt.

    Stück scheisse gräbt scheisse aus.

    wie doof kann man nur sein.

    • Theo Epping sagt:

      Nimm’s leicht, nimm einen Underberg…
      brrr

      • Theo Epping sagt:

        Alt werden ist kein Spaß, zu viel Spaß ist ungesund. Wissen Sie was noch blöder ist..
        alt sein und sonst nix…

        • Un Coeur B sagt:

          Das Wichtigste ist, sich Überlegenheit anzueignen und im Alter den Mut zu entwickeln, das zu tun, was Kinder taten, als sie noch nichts wussten, Seite 98.

          Alles irgendwie etwas richtig und etwas falsch.

          • Theo Epping sagt:

            Ich muss mal einen Sprung zu Ihnen machen. Sie können doch mit Zahlen umgehen, jedenfalls besser als ich. Wenn Neun von Zehn Rennbahn – Besuchern nur zum wetten da sind, müssten dann nicht die Wetteinahmen viel höher sein und dann auch die Finanzlage der Vereine besser?

          • Racingman sagt:

            Theo, Sie haben schon wieder falsch zitiert. Lesen Sie oben meinen Beitrag um 19.29 Uhr. Ich habe nicht behauptet, dass 90% der Zuschauer nur zum Wetten auf der Rennbahn sind, sondern, dass sie ohne Wetten den Rennsport ad acta legen würden. Das ist ein Unterschied. Der Essener Intensivzocker Netroyal interessiert sich sehr wohl für rennsportliche Dinge, aber wenn Wetten verboten würden, wäre dieses Turf-Interesse allein nicht stark genug, um zum Rennen zu gehen.

          • Theo Epping sagt:

            Habe ich nicht, ich würde von mir aus niemals mit Zahlen hantieren. Sie sind der typische Wendehals, Sie ignorieren andere Argumente oder Sie interpretieren, sprich, verdehen eigenen Aussagen.
            Sie sind ein armes Würschtel, dass sogar die beisst, die Ihnen wohlgesonnen waren…

      • Theo Epping sagt:

        Schluldigung…
        Schalagberg muss hieß das

        • Theo Epping sagt:

          Schluldigung…
          Schalagberg hieß das

        • Un Coeur B sagt:

          Grote, ein Name der hängen geblieben ist, das muss zu Zeiten Un Coeur Bs gewesen sein, ich meine Vorname Christian, Christian Grote, Recklinghausen Dinslaken oder Mönchengladbach, ich meine Amateurfahrer, Mönchengladbach, die Trabrennbahn dort nicht wirklich schön, eher etwas hässlich, aber um die Ecke dort die Niers, an deren Ufer es fast paradiesisch schön, hinter der Trabrennbahn, und bis Zoppenbroich auch nicht mehr weit, C.Grote vielleicht ein Bruder Cousin oder ähnliches des oben Angesprochenen aus Zoppenbroich.

          • Theo Epping sagt:

            Thomas hat sich an Renntagen in MG als Anschirrhelfer?? etwas dazu verdient, ob er familiere Verbindungen zum Trabsport hatte, glaube/ weiß ich nicht.

  37. Un Coeur B sagt:

    Da war ein Buch damals, es sprach einem aus der Seele, man dachte, sehr, sehr gut, auf der Rückseite des Covers eine Rezension der Zeit: Ein grandioses Buch, man kopierte einige Seiten einer Bekannten, ihre Reaktion, Null und nichts, rein gar nichts für sie, 2008, 2009 meinte sie, dass ich jederzeit damit rechnen müsse, dass Brigitte morgens tot im Bett läge, sie Jahrgang 1947, Brigitte 1946, zwei Jahre Rente, dann war Exitus bei ihr….Brigitte lebt immer noch, sie schon etliche Jahre tot, 2011, 2012 das Ableben von Marlene, so ungefähr, das besagte Buch gar nicht mehr erhältlich, anderes belangloses immer wieder mit Neuauflagen.

    T,Epping mit jahrelangen Erfahrungen in Top Gestüten, angeblich gehöre er zu den Ahnungslosen..

    • Racingman sagt:

      Bei einem „Epping CV“ (mehrfache Wechsel innerhalb derselben Branche, aber immer dieselbe Tätigkeit) würde bei jedem Personaler die Warnlampe im Kopf angehen. Er würde denken, dass der Kandidat entweder fachlich nicht mehr als das Bisherige drauf hat oder aber dass er faul ist oder aber charakterlich nicht einwandfrei. Oder alles zusammen…

  38. Racingman sagt:

    Um die Bedeutung des Wettbereichs für den Turf zu verdeutlichen:
    Das reine Zockerblatt TOP-TIP hatte einst die Full-service-Rennzeitung SPORT-WELT zunächst bei den Eiern und dann platt gemacht. Guido Göbel erzählte dazu im RaceBets Blog dies:
    „Es war die Zeit, als der Rennsport durch die Telewette auf n-tv regelmäßig im Fernsehen vertreten war, und für die Kunden der Telewette gab es die Zeitung „Top Tip“, die vom Derby-Verlag produziert wurde. Daniel Delius war der „Macher“ dieser Zeitung, die anfangs nur einmal die Woche erschien, und sich zunächst auch nur auf die Vorschau der Rennen konzentrierte, die in der Telewetten-Sendung gezeigt wurden. Mit der Zeit wurde die „Top Tip“ aber immer umfangreicher, und durchaus auch zur Konkurrenz für die Sport-Welt, zwei Zeitungen waren ohnehin zuviel für den kleinen Galopprennsport-Markt. Als der alte Deutsche Sportverlag in die Insolvenz ging, fusionierten „Top Tip“ und Sport-Welt, und so kam ich dann doch noch zur „Sport-Welt“, in der Daniel Delius Chefredakteur wurde.“

    • Theo Epping sagt:

      All das ziehen Sie aus dem Ärmel.
      Alle Achtung, Sie haben viel bei Ihren Stasi Größen gelernt, nur deren Interlekt können Sie nicht imitieren.
      Dummschwätzer.

      • Racingman sagt:

        Sie liefern dem begierigen Old Vollblut inhaltlich gar nichts, sondern nur Gepöbel.

        • Theo Epping sagt:

          Wenn Herr Racingman seine Mitmenschen beschipft und denunziert, dann nennt er das konstruktive Kretik, wenn Er aber ein gleiches Echo bekommt, ist das Pöbelei.

          Pypisch für Dummschwätzer und Weicheier.

          Ich habe gar nicht die Veranlassung irgendwem, irgendetwas zu liebern und schon gar nicht, mich aufzudrängen, mit Weisheiten die keiner hören will. Ich will mich lediglich mit ein paar Gleichgesinnten unterhalten, wenn möglich ein wenig Fachsimpeln und über alte Zeiten und Pferde quatschen, Punkt, aus.

  39. Un Coeur B sagt:

    M mit mehr als 8000 verschiedenen Rennbahnen, Rennbahn Besuchen, Rekord, jede Rennbahn anders und irgendwie auch gleich, Pferde Jockeys usw., und dann doch immer wieder zurück in die Heimat, in die heimatlichen Gefilde, wo die Chemie wartet und oft nicht stimmt, kein Traumjob, Chemie eine über weite Strecken sehr dröge Materie, irgendwie zum weglaufen oder verreisen.

  40. Racingman sagt:

    Speziell für Old Vollblut hier

    DIE MOTIVE FÜR DEN BESUCH VON PFERDERENNEN

    (veröffentlicht vor mehr als einem halben Jahrhundert von dem Diplom-Psychologen Jean-Werner Sommer, Inhaber eines Hamburger Marktforschungsinstituts)

    BIOLOGISCHE BEDÜRFNISSE
    (Bewusst)
    * Freude an der Spannung
    * Psychologische Erholung durch Wechsel von Erregung und Entspannung
    * Aufenthalt im Freien
    (Intim)
    * Stille Erwartung angenehmer Begegnungen mit Vertretern des attraktiven Geschlechts
    (Unterbewusst)
    * Entlastung von der Ernsthaftigkeit des Alltags
    * Physische Erholung
    (Unbewusst)
    * Abfuhr überschüssiger domestizierter Antriebe; (infantile) Äußerung innerer Erregung

    SOZIALE BEDÜRFNISSE
    (Bewusst)
    * Angenehme, angemessene Gesellschaft
    * Lust an Konversation über nichtberufliche Themen
    * Austausch von Wissen und Neuigkeiten
    (Intim)
    * Gewinn neuer, interessanter oder einflussreicher Freunde
    * Aufwertung der eigenen Person
    * Bestätigung der Zugehörigkeit
    (Unterbewusst)
    * Demonstration eigenen Wissens, eigener Attraktivität, eigener Macht
    * Wunsch nach Zugehörigkeit zu einer sozial hochbewerteten Gruppe
    * Schulung und Demonstration von Beherrschung
    * Wunsch nach Anerkennung und Bewunderung
    (Unbewusst)
    * Aggressionsabfuhr

    PERSONALE BEDÜRFNISSE
    (Bewusst)
    * Naturverbundenheit, Tierliebe
    * Wunsch nach kultiviertem Rahmen
    (Intim)
    * Freude am Risiko der Wette, Genuss des eigenen Wissens
    * Selbstbestätigung
    (Unterbewusst)
    * Selbstsicherheit durch den Genuss von Ansehen
    * Ideal vom Reiter = Ritter; Suche nach dem Abenteuer
    * Überwindung von Minderwertigkeits- und Unzulänglichkeitsgefühlen
    (Unbewusst)
    * Spiel mit dem Einsatz der eigenen Existenzmittel (Autoaggression)

  41. Racingman sagt:

    Und weil die Marke Racingman für handfeste Informationen über den Rennsport steht, hier noch mehr davon. Wie finanzieren sich Rennbahnen? Dazu ein Auszug aus dem 1998 erschienenen Buch „Erfolgswirksame Standortfaktoren deutscher Galopprennbahnen“ von Jan Kleeberg, Spross einer bekannten westfälischen Turffamilie und auch einer der vielen Ex-Geschäftsführer in Hoppegarten:

    „Die Kostendeckung wird durch einige Unterziele gewährleistet, von denen drei besonders wichtig erscheinen. Das bedeutendste Unterziel stellt der Wettumsatz dar. Von ihm dürfen die Rennvereine einen festgelegten Teil einbehalten. Dieser beträgt 25%, sofern er auf der Bahn erzielt, und 12%, sofern er in Wettbüros erwirtschaftet wurde. Der Wettumsatz trägt durchschnittlich ca. 70% zur Kostendeckung der Vereine bei. Die Einkünfte aus Besucherzahlen tragen durchschnittlich ca. 6% zur Finanzierung bei und stellen damit eine wichtige Nebeneinnahme dar. Gleiches gilt für das Sponsorenvolumen, das durchschnittlich ca. 5% zur Kostendeckung beiträgt.“

    Diese Zahlen hat Kleeberg aus einem Gespräch mit dem „Kallifen von Köln“, Kalli Keller, der damals der Kanzleramtschef im Direktorium war (Verbandsgeschäftsführer, die Nr. 2 hinter dem Chefmanager). In der Schweiz sehen die Zahlen anders aus, denn dort spielen das Sponsoring und die Business Clubs eine wichtige Rolle, und der Wettumsatz ist eher bescheiden. Auch in Deutschland sehen die Zahlen je nach Rennbahn unterschiedlich aus. In Magdeburg sind die Eintrittsgelder bedeutsamer als in Dortmund auf der Winterbahn, wo Old Vollblut jeden Zuschauer mit Handschlag begrüßen kann.

  42. Racingman sagt:

    WALTHER J. JACOBS UND DIE GLASKUGEL

    Bereits im Jahre 1972 schrieb der legendäre Walther J. Jacobs einen längeren Aufsatz zum Thema „Rennsport im Jahre 2000“. Der alte Kaffee-Walther war im Gegensatz zu seinem Spekulanten-Enkel ein echter Unternehmer und auch sehr visionär-weitsichtig. Für mich der entscheidende Unterschied zwischen erfolglosen Menschen, die sich nur am Status quo festbeißen, und Erfolgstypen, die sich auf einen Punkt in der Zukunft fokussieren, wo die Reise hingehen soll.

    Ein Beispiel von Jacobs: „Es ist ebenso denkbar, daß zukünftig auch der Rennsport auf bestehende und neu konzipierte Datenbanken zurückgreifen wird. Beispielsweise wird die Zeitungs- und Programmgestaltung nur noch über Datenbanken abzurufen sein. Ebenso könnte ich mir vorstellen, daß der Service für Rennplatzbesucher dahingehend erweitert wird, daß die Formen der Pferde gegen ein Entgelt ebenso von der vorher gespeicherten Datenbank über Telefon bzw. Computer-Fernsehen abgefragt werden können. Hierbei wird ein ähnliches System möglich sein, wie es heute schon für die einzelnen Kursnotierungen im Bankgeschäft besteht.“

    Wie gesagt, das hat er im Jahre 1972 geschrieben…

    • Racingman sagt:

      Walther J. Jacobs war ein Großer des Turfs, weil er weit über den Tellerrand des Geläufs hinausschauen konnte. Der Businessman Jacobs schrieb in seinem Aufsatz 1972 über das Turfbusiness: „Eine weitere kommerzielle Ausnutzung der Großbahnen ist denkbar und sicherlich auch erforderlich. Hier denke ich insbesondere an erweiterte Restauration für die Stimulation und Motivation des Publikums. Hotels, Schwimmbäder, Eisbahnen und Autokinos würden weiteren finanziellen Rückhalt bieten. Die Rennbahn als Freizeitzentrum einer Großstadt wird das Publikum ansprechen und aufnehmen, das sie für ihr Fortbestehen braucht.“

      Klasse, Herr Jacobs, das ist auch seit Langem genau meine Vorstellung. Die großen Rennbahnen sind nur überlebensfähig, wenn sie als multifunktionelle Anlagen im Idealfall an 365 Tagen im Jahr Geld verdienen und damit die Rennveranstaltungen quersubventionieren. Das nötige Kleingeld für Investitionen wäre bei der Milliardärsfamilie Jacobs ja locker vorhanden, aber nachdem der Enkel mit dem Trainingszentrum Mahndorf und mit Baden Racing zweimal Schiffbruch erlitten hat, ist der Zug wohl abgefahren. Für den deutschen Turf dann auch.

  43. Un Coeur B sagt:

    ja, wie doof kann man nur, sich von so etwas wo möglich beraten lassen, der größte anzunehmende….und

    Gau.

  44. Un Coeur B sagt:

    Rennbahn Verbot damals in Riem eigentlich nicht nötig, solange er nicht das Geläuf umpflügt oder während der Rennen die Pferde nicht verschreckt und erschreckt ist das alles okay.

  45. Racingman sagt:

    Ich frage mich wirklich, welchen rennfachlichen Honig der Akademiker Old Vollblut aus den inhaltsleeren Texten von Heinz und Theo saugen will.

  46. Racingman sagt:

    Man kann sich immer darauf verlassen, dass die Welt des Pferderennsports stets wieder aufs Neue saftige Geschichten produziert. Eine solche betraf in der Vergangenheit die Firmen Euro-American und Sangui. Bei der Deutschland-Filiale der Letzteren stieg einst Daily Impact als Geschäftsführer ein, und ich dachte mir: „Warum tut ein Mensch sich so etwas an?“ Sagen wir mal, der Ruf der Firma war nicht der beste. Im FOCUS meinte ein Finanzexperte der Verbraucherzentrale Berlin: „Euro-American kennen wir bestens: Das Sangui-Angebot fällt bei uns in die Kategorie unseriös.“

    Sehr unterhaltsam fand ich es, als zu Anfang 2004 der GoldZack-Guido aus Düdorf sich an Daily Impact wandte und ihm anbot: „Da ich mit dem Düsseldorfer Oberstaatsanwalt für Wirtschaftskriminalität befreundet bin, kann ich Ihnen gerne genaueste Auskünfte über Euro American/Sangui/Kappes geben.“ Oh, wie hilfsbereit! Es ist doch immer wieder herzerwärmend, wie viele altruistische Menschen es im deutschen Turf gibt. Dass Staatsanwaltschaften gezielt Informationen an Medien durchstechen, ist gelebte Realität in Deutschland. Wenn aber Dienstgeheimnisse einer Ermittlungsbehörde ausgeplaudert werden, sollte man wenigstens die Intelligenz haben, sich dabei nicht erwischen zu lassen.

  47. Un Coeur B sagt:

    Zitat

    Vielleicht genügt es ja die Beiträge von Racingman zu meiden, denn das ist wirklich nicht das richtige Niveau.

    http://www.pferd.de/threads/701374-spass-stolz-zukunft-die-agenda-2022

    • Theo Epping sagt:

      Einen Versuch sollte es wert sein, trotzdem fürchte ich, dass er das Monologisieren gewohnt ist, obwohl er sich dessen gar nicht bewusst sein wird.

    • Un Coeur B sagt:

      Keine Ahnung.

    • Un Coeur B sagt:

      So ziemlich jedes Buch ist ein Monologisieren, man muss es so nehmen wie es ist, der Autor schreibt und denkt sich davor irgendetwas aus, der Leser kann nur lesen, ihm sind die Hände und anderes gebunden – aber der Autor hat keinen Einfluss auf die Assoziationen des Lesers, Assoziationen das einzige, was man einem Buch entgegenzusetzen hat, oder?

      Trab interessiert heute gar nicht mehr, obwohl als motorisiert sehr viel, sehr sehr viel auf Trabrennbahnen, Galopp dagegen lässt einen nicht los, ein Mysterium, vielleicht weil so viel in Wambel – als Kind – auf einen einströmte, unreflektiert, man sah, die Gerüche, die Vollblüter, das Getue der Eigner und Aktiven, das Publikum und das drum und dran, das alles prägte einen, ließ einen, wie die Küken ihrer Mutter, dem Galopp hinterherlaufen, unkritisch, blau äugig, mit einer gewissen Leichtigkeit des Seins, Letztere nur so in Paris erlebt, in Paris, nicht in Longchamp oder Vincennes.

      • Theo Epping sagt:

        Die Leichtigkeit oder auch die Zufriedenheit im Herzen, hatte ich immer nach einer Geburt, wenn das neue Leben den Kampf durch die enge Schleuse geschafft hatte und die Mutter das kleine Wesen auf der Welt begrüßte. Eine andere Gelegenheit für Glückseligkeit waren die paar Minuten am Morgen, wenn man die Pferde auf die Koppel gebracht hatte und ihnen zusehen konnte, wie sie ihre Freiheit genossen.

      • Un Coeur B sagt:

        Ja, schöne Worte.

  48. Un Coeur B sagt:

    Ich war noch niemals in New York, Udo Jürgens, selbst auch noch nie in BB auf Rennbahn, wenn man hätte wählen können, Iffezheim oder Spielbank, dann Spielbank, da wo Mia und Dostojewskij sich vergnügten, Mia krümelte mit ihren Keksen und mit Absicht den Spieltisch voll, da musste dann der Saaldiener gerufen werden, der dann alles wieder in Ordnung brachte, diese Geschichten gab sie dann lachend mit Tränen in den Augen immer zum besten, vielleicht deshalb nicht nach BB, Spielbank oder Iffezheim, Mia hatte eine Freundin, deren Mann so ca. 800 Wohnungen sein eigen nannte, immer nur mit den Worten: Ich habe die Patte!, da konnte man sagen was man wollte, sein einziges Argument: Ich habe die Patte!, so ungefähr wohl auch die Denke der Schlenderhans, Ostermanns, Fährhofs oder Röttgens, es dauerte nicht lange, da lag Julius Ewald Schmidt auf dem Hauptfriedhof, irgendwie musste man immer an sein Grab vorbei, das Grab von Jockey Otto Schmidt auf der anderen Seite der grünen Schneise, man dachte dann: Jetzt liegst Du hier im Dreck, gefundenes Fressen für Würmer und anderes Getier, ohne Deine Patte, die hat man Dir auch nicht mitgegeben, Julius Ewald Schmidt und Jockey Otto Schmidt.

    • Theo Epping sagt:

      Scheint ja in der Familie geblieben zu sein, die Patte. Letztendlich geht es doch immer um die Patte und die damit verbundene Macht.
      Zeit ist Geld und Geld ist Macht und die ist nicht immer in den richtigen Händen.

      Ich sagte mai zu einer Freundin, die nach der Wende zu einem beträchtlichen Vermögen gekommen war; ich wünschte ich wär auch Millionär. Sie fragte mich: Warum, was willst du mit dem Geld tun?
      Ich würde gern mal ausprobieren, ob ich auf eigene Rechnung könnte, was ich für Fremde tue, ob meine Vorstellungen von der Vollblutzucht auch funktionieren.

    • Un Coeur B sagt:

      Aber eigentlich nicht mehr viel, was einen reizen könnte, Führerschein schon lange abgegeben, die großen Kaufhäuser lassen einen kalt, der Besitz von Vollblütern viel zu viel Umstand und Verpflichtung, nirgendwo irgendeine Bekanntschaft oder Freundschaft die man noch machen möchte, niemand könnte einem noch irgendetwas geben, alles Intellektuelle ausgereizt, und man empfindet das positiv, Conte, Waits, Dylan und andere geben einem noch einen gewissen Thrill, aber der kilometerweite Abstand irgendwie optimal, auch zu ihnen möchte man keinen größeren Kontakt, dem einzigen, dem ich mal gern die Hand gedrückt hätte, wäre Johannes Frömming gewesen, ein kurzer Handschlag und ein Blick in seine Augen, nur ganz kurz, aber ihm sehr nah, nicht weil ich auf Ibiza eine Frau kennengelernt hatte, die von ihrer Zeit mit ihm in Berlin ausgiebig erzählt hatte.

      • Theo Epping sagt:

        Man muss nicht, nur weil man könnte.
        Manches kann man nicht erklären.
        Freundschaft ist ein wertvollen Gut.
        Ich liebe mein Autoren, auch ohne sie persönlich zu kennen.

        Früher nannte man das, eine Brieffreundschaft… hatte ich noch nie :-)

  49. kassandro sagt:

    Können sie mal beschreiben, wie man das Grab von Otto, Otto findet? Der Dortmunder Hauptfriedhof ist ja riesig. Er liegt ja genau gegenüber der Rennbahn auf der anderen Seite des Rennweges. Sinnvoll wäre es gewesen, ihn nahe dem Zugang zu bestatten, der unmittelbar vor dem Knick nach Norden vom Rennweg abzweigt. Hier die OSM-Karte:
    https://tinyurl.com/3wnpd299
    Ich würde ganz gern ein Photo von seiner Grabstätte auf Wikipedia einbauen.

    • Theo Epping sagt:

      Als Otto stab, gab es noch nicht mal ein zweites Programm, von Farbfernsehen ganz zu schweigen und nun hat er sogar ein Wiki…

      Er wäre bestimmt sehr geehrt

  50. Racingman sagt:

    Wie soll der Theodor das mit dem Grab wissen? Wann war er zum letzten Mal auf einer Galopprennbahn? Ich würde bei RaceBets mal einen Heiermann darauf wetten, dass es vor 1994 (seinem Ausscheiden aus der Vollblutzucht) war. Na, hab ich richtig getippt?

    • Theo Epping sagt:

      Sie sind zu dämlich einen Eimer Wasser umzuwerfen.

      • Racingman sagt:

        Sie sind auf jeden Fall ein Feigling. Sie waren seit mehreren Jahrzehnten auf keiner Rennbahn mehr, weil Sie das alles nicht die Bohne interessiert.

        • Theo Epping sagt:

          s. o.

        • Theo Epping sagt:

          Da haben Sie sicherlich recht, vor irgend was oder wen, hat jeder Schiss.
          Aber mal was ganz anderes, Sie sind doch immer scharf auf Interna, auf Dinge die sonst keiner weis.
          Also ich weis von der Turflegende Hein Bollow, das ist wirklich vertraulich…

          Marduk, der Derbysieger von 1974, war süchtig, nach…
          Bananen :-)

    • kassandro sagt:

      Bei meiner Anfrage hatte ich auch nicht den Theo im Sinne sondern den Dortmunder. Der war ja schon mal dort, am Grab von Otto und Julius Ewald Schmidt. Erstaunlicherweise gibt es auf Wikipedia nur vier Bilder vom Dortmunder Hauptfriedhof. Vom viel kleineren Alten Friedhof in Goslar, von dem ich fast jeden Grabstein kenne, gibt es immerhin schon weit über 100:
      https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Alter_Friedhof_(Goslar)
      Ursache für die Unpopularität des Dortmunder Friedhofes mag an dem recht jungen Alter liegen. Die erste Bestattung hat es dort erst 1921 gegeben. Es war die Gattin eines Weinhändlers. Dennoch sollte es dort einige Prunkgräber von Industriellen geben. Der Julius Ewald hätte sich wohl auch solch eines leisten können.

  51. h.schmelz sagt:

    John Mayall ist gestorben, mit 90 Jahren nicht unerwartet. Ein Gigant des britischen Blues; eine Schallplatte mit dem Titel “The Turning Point” war zum Schluß ganz ausgeleiert, so oft mußte sie sich auf meinem Plattenteller drehen. Aufgenommen 1969 im Filmore East in New York, ohne Schlagzeug, aber mit vielen Gitarren und Johnny Almond, der diverse Blasinstrumente spielte. Hier das grandiose Saxophone:
    https://www.youtube.com/watch?v=Q3zyfr6Y6C4&list=OLAK5uy_n__bUa8ysy26vyihenZLedGh0QeIWEA1E

  52. Un Coeur B sagt:

    John Mayall eigentlich schon vor 69 ein Begriff, da kommen Assoziationen zum Fantasio Münsterstraße, nicht weit von hier, so ganz anders als die Vorstadt Kneipen damals, aber war das vor 69?….das Platten Cover vielleicht vor 69, das Fantasio vielleicht doch so 69, 70.

    • Un Coeur B sagt:

      Irgendein Platten Cover von John Mayall, mit dem Kopf John Mayalls, kein Kurzhaar Schnitt, eine sehr verschwommene Erinnerung.

    • Un Coeur B sagt:

      Google…Fantasio Revival, Zeitreise in eine unvergessene Musikzeit, einer der ausgefallensten Clubs, die das Ruhrgebiet je gesehen hat, war in den Jahren 1970-71 das Fantasio an der Münsterstraße in…

      • Theo Epping sagt:

        Ok, ich sehe es, wieder mal ein, ich bin ein armes Würstchen. Solche Dinge waren nicht unsere, ich bin in einem 9 Personen Haushalt aufgewachsen. Solche Sachen kannten wir nur aus dem Fernsehn, damals ein Program schwarz, weiß.
        Mein Berufswunsch war so Exotisch, als wollte ich Schauspieler werden.
        Bischof wäre realistischer gewesen.

        Frau Haasler sagte immer: Dumm sein ist keine Schande, nur dumm bleiben.

      • Un Coeur B sagt:

        Man war damit einfach konfrontiert, ob man nun wollte oder nicht, der Marihuana Haschisch Geruch aus dem Fantasio heute noch im Kopf, aber auch der Geruch des Schlachthofs, alles kommt heute etwas verklärt rüber, das Fantasio schon lange nicht mehr, da, wo der Schlachthof war, heute ein Park, als Kind musste man von Dorstfeld über HBF zur Schule, immer am Schlachthof vorbei, alles lag rechts oder links am Wegesrand, man konnte sich ihm nicht entziehen, wie oft im Winter im Zug auf die Leuchtreklame an der Dorstfelder Brücke geguckt: MIEBACH, Anfang der 60er Jahre schon, Hans Hugo war da wohl auch noch etwas jünger, vielleicht sein Vater der damals alles betrieblich schaukelte.

        • Theo Epping sagt:

          In den 60ern war Hans Hugo Miebach schon am Ruder, er hat das Vermögen verdreifacht.
          Sein Vater ist, glaube ich, in den Anfang 50ern schon verstorben.

        • Un Coeur B sagt:

          Ja, er wurde jetzt 90, das käme dann hin.

          Zurück daheim und zuhause, mehr Julius Ewald Schmidt mit seinen 800 Wohnungen ein armes Würstchen, viel mehr als ‘Ich habe die Patte!’ war bei ihm nicht, warum sich auch noch irgendwie bemühen, wenn man materiell alles hat, Freiheit!, für so viele das A und O, aber…freedom is just another word for nothing left to loose, das Leben steht immer auf dem Spiel, erst wenn Leben weg, dann wirklich frei, Freiheit nur eine Illusion…Chimäre..solange man lebt hat man immer etwas zu verlieren, Musk, Trump etc. haben materiell so gut wie alles, aber das scheint nicht wirklich zu befriedigen, 4 Zentimeter ziemlich nah dran am Nirwana, Mia hatte auch etwas mehr als nötig, und immer ihr Satz: ‘Man ist der Sklave seines Eigentums!’.

          • Theo Epping sagt:

            Eine alte Freundin… wortwörtlich, sie war viele Jahre Schefsekretärin bei Tivoli in Krefeld, sagte immer:
            Das Leben ist zu gefährlich, als dass man es anfängt!
            Das kann man glauben… muss man aber nicht.

          • Un Coeur B sagt:

            Gerade eben erst zurück aus Schützenstraße, es fing an zu tröpfeln, von halb 8 bis eben mit ihr nur über Belanglosigkeiten gesprochen, 20.15 auf ARD Alpha Italienische Inseln der Toskanische Archipel, dann Kabel 1 Doku wieder einige echte Fälle aus USA, dazwischen nur bla bla….aber Harris mag sie, sie hätte ein sympathisches Lachen, nichts aufgesetztes wie zu lesen war usw. usf., Leben geht weiter, Galopp wohl auch.

          • Un Coeur B sagt:

            Auch Wiederholungen tun meinem Kopf gut, ihr Singsang beruhigt das Gemüt….im Hintergrund jetzt Tom Waits Jersey Girl, kein Galopp oder ähnliches, Tom Waits Jersey Girl youtube ca. 32 Minuten, x mal hintereinander.

          • Theo Epping sagt:

            4 cm weiter und Nirwana ist vom Tisch.

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