Die schlechten Nachrichten reißen in Turf-Deutschland nicht ab. Das Damokles-Schwert der Schließung hängt schon länger über der Neusser Rennbahn, aber so wie es im Moment aussieht, scheint die Politik die Gnadenfrist nicht noch einmal zu verlängern.
Ein kleiner Blick zurück auf die Geschichte der Rennbahn, auch um die aktuellen Probleme besser einordnen zu können. Der Galopp-Sport und der Bürger-Schützen-Verein hängen in Neuss zusammen, wie in keiner anderen Stadt. Die Rennbahn ist auch die Festwiese des Schützenvereins und das alljährliche Schützenfest in Neuss ist das gesellschaftliche Ereignis in der rheinischen Metropole.
Sportlich dominierte früher in Neuss der Basis-Sport. Das herausragende Ereignis des Jahres war der Preis von Neuss, der wie ein besseres Altersgewichtsrennen dotiert war. Hier und da gab es zuweilen ein besseres Handicap, aber das war es dann sportlich gesehen auch schon.
Im Krieg wurde Neuss wie kaum eine zweite Bahn, bombardiert. Die Nähe zum Neusser Hafen, der einer der größten Binnenhäfen in Europa war, wurde der Bahn zum Verhängnis. Die Beseitigung der Kriegsschäden sollte bis 1951 andauern. Die recht große Tribüne war den Bombentod gestorben und es wurden verschiedene Notbehelfe errichtet. Neuss war der letzte der westdeutschen Vereine, die den Rennbetrieb nach dem Krieg wieder aufgenommen haben.
Der Aufschwung ließ nicht lange auf sich warten. Es war auch der allgemeine Aufschwung, den der Rennsport in Deutschland in der Zeit nach dem Krieg erlebt und auch eine Folge des allgemeinen Wirtschaftswunders war. 1952 wurde erstmals der Neusser Stutenpreis unter dem Titel „
Preis des Ministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Landes NRW -Herbst-Stuten-Preis“ gelaufen. Das Rennen war über Jahrzehnte der Höhepunkt des Neusser Rennjahres und hatte von 1976 bis 1994 Gruppe-Status. Dazu gab es einige hoch dotierte Handicaps und andere interessante Rennen.
Der Vorstand bestand aus Mitgliedern der alten, einflußreichen und nicht selten wohlhabenden Neusser Familien, der Kontakt zur lokalen Wirtschaft war damit garantiert. Der „Macher“ des Rennvereins war sein General-Sekretär, Harald von Gustedt, vor dem Krieg selbst erfolgreicher Amateurrennreiter. Der Amateur-Rennsport war im Neusser Rahmenprogramm immer präsent. Bei der Gründung der Fegentri 1955 war Harald von Gustedt einer der Mitinitiatoren auf deutscher Seite. 1956 wurde in Neuss der Preis der Olympiasieger und Weltmeister gelaufen, bei dem Amateure gegen die Großen des Reitsports. Hans-Günther Winkler stieg ebenso in den Rennsattel wie der französische Olympia-Sieger und Vizeweltmeister Pierre Jonquères d’Oriola. Initiiert wurde das Rennen von dem ehemaligen Jockey-Lehrling, Meister-Schüler von Otto Lörke und selbst ein Großmeister der klassischen Reitkunst, Willi Schultheis, der auch selbst in den Rennsattel stieg. Ein sportlich eher bescheidenes Rennen, das aber ein sehr großes Medien- und Zuschauer-Echo bewirkt hat. Pferderennen war damals total „in“.
Das Teehaus, wurde von den Firmen aus dem Gewerbegebiet am Hammfeld in Nachbarschaft zur Rennbahn als Restaurant für die Bewirtung von Gästen und Schulungsteilnehmern intensiv genutzt. Die Bude war meistens brechend voll. Und nicht wenige Besucher stellten dann fest, daß man hier auch mal zum Rennen hinkommen könnte.
Einen besonderen Stellenwert nahm die Traktoren-Fabrik IHC International Harvester Company für den Neusser Rennverein ein. Das Werk wurde 1937 im Neusser Hafen gegründet, quasi vis à vis zur Rennbahn. IHC nutzte die Rennbahn für die Präsentation neuer Maschinen und Schlepper und wurde außerdem einer der großen Sponsoren des Rennvereins. Der IHC Renntag war ein Highlight des Jahresprogramms.
Zusätzlich nutzte IHC an rennfreien Tagen die Parkplätze der Rennbahn für die Mitarbeiter. Ich kannte den letzten Personalleiter von IHC über den Reitsport recht gut und er erklärte dazu einmal, ohne eine Summe zu nennen, daß die jährlichen Zahlungen an den Rennverein für die Parkplatznutzung erheblich seien.
Aber das alles war vorbei, als 1997 das IHC-Werk im Neusser Hafen endgültig geschlossen wurde. Es gab damals ein Überangebot an Schleppern und die Traktor-Produktion wurde von Neuss nach Doncaster verlagert.
Der Verlust von IHC hat die Stadt Neuss in vielerlei Hinsicht getroffen. Für den Rennverein war es nicht nur der Wegfall eines großen Sponsors sondern auch der Wegfall von Mietzahlungen zur allgemeinen Kostendeckung.
In den 90ern wurde die Sandbahn gebaut, die zweite nach Dortmund in Deutschland. Neuss war wegen seines Standorts ausgewählt worden Köln, das Ruhrgebiet, der Niederrhein, alles relativ nah gelegen und gut zu erreichen. Die Neunziger waren so etwas wie die „Goldenen Jahre“ des Rennsports in der Nachkriegszeit. Es wurde viel Geld ausgeschüttet, auch bei Rennen, die nicht unbedingt einen hohen sportlichen Standard hatten. ‘Neuss schwamm mit auf dieser Welle. Listen-Rennen, Nationale Listenrennen, Auktionsrennen etc. Überall gab es viel Geld. Und Wettumsätze von über eine Mio DM an einem Renntag waren fast normal.
Die aufziehenden Wolken in Form eines stagnierenden Totos, der dazu teilweise von der Bahn ins Internet wanderte, wollte niemand wirklich sehen.
Das letzte eigene gut dotiere Rennen in Neuss wurde mit dem BBAG Auktionrennen 2006 gelaufen. Danach gastierte der der eigentlich in Köln beheimatete Grand-Prix-Aufgalopp witterungsbedingt noch zweimal auf der Sandbahn, aber das war es dann auch. Danach gab es nur noch Basis-Sport mit Brot und Butter ohne Nachtisch und ohne Appetit-Happen.
2009 wurde nach langer Diskussion die neue Tribüne gebaut, Rennbahnhaus genannt. Wie mir vor längerer Zeit einmal ein Vertreter der Politik erklärte, in Abstimmung mit dem Rennverein. Allerdings ist dieses Rennbahnhaus so funktional für eine Galopprennbahn wie ein Sumo-Ringer als Leichtgewichtsjockey geeignet ist. Die alten Gebäude waren nicht mehr ansehnlich, aber sie waren funktional und das ist dieses Rennbahnhaus nicht mehr. Auf einer zugigen Dachterrasse hat man einen Blick auf die Rennbahn, aber das war es dann auch. Eine Tribüne, auf der man sitzen und die Rennen verfolgen kann, gibt es nicht mehr. Das ist so, wie ein Fußballstadion, in dem es keine Zuschauer-Ränge gibt. Eine komplette Fehlkonstruktion.
Zur gleichen Zeit wurden im Eingangsbereich des Geländes alte Stallanlagen abgebrochen und durch eine Wohnbebauung ersetzt. Wurde mit dem Verkauf dieser Wohnungen der Neubau des Rennbahnhauses finanziert? Bei den heutigen Immoblien-Preisen kann man das fast vermuten – und dann ist am Ende die Finanzleistung der Stadt zugunsten des Rennvereins irgendwo bei Null.
Die restlichen Gebäude sind immer noch im „Urzustand“, Neuss atmet immer noch die Nachkriegszeit. Von Komfort für den Besucher kann nicht wirklich gesprochen werden. Die Grasbahn kann seit Jahren nicht mehr genutzt werden, angeblich ist dafür auch die Stadt verantwortlich.
Vergangene Woche schrieb die zur Rheinischen Post gehörende Neuss-Grevenbroicher-Zeitung, daß immer noch der Miet-Vertrag von 1953 gelte und dieser immer wieder fortgeschrieben wurde.
Wenn meine Informationen richtig sind, war „früher“ der Rennverein der Pächter oder Mieter des Grundstücks und alle Untermietverträge wurden zugunsten des Rennvereins abgeschlossen. Heute ist die Neusser Stadtmarketing-Gesellschaft für die Vermietung des Grundstücks verantwortlich. Die Erlöse fließen nicht mehr dem Rennverein zu, sondern gehen indirekt in die Stadtkasse. Der Rennverein hat keinen Einfluß mehr auf die Vertragsgestaltung und kann die Anlage lediglich für die Durchführung von Rennen nutzen. So mußte auch Dippels Waffelbude, auf den Rennbahnen im Westen allgemein eine „Institution“, entsprechend dem Pächter den Wünschen des Restaurant-Pächters weichen.
Zusätzlich soll der Rennverein eine hohe fünfstellige oder sogar sechsstellige Pacht für die Nutzung des Geländes zahlen. Diese Pachtforderung, die der Rennverein zu recht nicht erfüllen will, ist wohl auch der Streitpunkt zur Verlängerung des Pachtvertrags.
Es kann nicht sein, daß sämtliche Verträge zur Nutzung des Geländes am Rennverein vorbei geschlossen werden, ohne die Belange des Rennvereins zu berücksichtigen.
Das Damokles-Schwert der Rennbahnschließung schwebt schon einige Jahre über der Neusser Bahn und im letzten Jahr hat man noch einmal von einer Gnadenfrist gesprochen. Es wäre eigentlich Sache des Rennvereins gewesen, die Bahn wieder mehr an die Bevölkerung heran zu bringen. Auch wegen der verkehrsgünstigen Lage hätte man bequem im Sommer Abendrenntage oder am späten Samstag veranstalten können. Pferderennen bei schönem Wetter, Freizeit für die ganze Familie. Mit einem guten Konzept hätte man die Bahn richtig voll bekommen können, aber nichts geschah. Es wurden außerhalb der Wintersaison keine Termine bekannt gegeben.
Wenn man einen Verein nur verwaltet, kann er sich nicht entwickeln. Und wenn man gegenüber der Stadt seine Existenzberechtigung nachweisen will, dann muß man ein „volles Haus“ präsentieren, wenn man dazu aber nichts unternimmt, dann hat man am Ende irgendwo schlechte Karten.
Und das sei an dieser Stelle auch einmal gesagt, es sind um Rennsport und im Neusser Rennverein wohlbekannte Namen, die in der Fortführung des Rennbetriebs keinen Nutzen für die Stadt mehr erkennen können. Nachfahren von ehemaligen Vereinspräsidenten. Das sollte den Verantwortlichen auch einmal zu denken geben
Ob das Ding noch mal gedreht werden kann?
Vielleicht sollten die Verantwortlichen einmal nach Mülheim blicken. Da wurde ein Rennverein über Jahre von einem Schuldirektor verwaltet. Die Vertraglich von der Stadt Mülheim vorgegebenen Renntage wurden erfüllt – und mehr nicht. Nach einer Insolvenz des alten Vereins, die der Schuldirektor wohl auch auf Betreiben des Golfplatzbetreibers betrieben hat, hat sich ein neuer Verein gegründet, der aus dem verschlafenen Verwaltungsverein innerhalb kurzer Zeit wieder einen aktiven Rennverein gemacht hat. Sieben Renntage 2019 wurden in Mülheim ausgeschrieben und es wurden wieder zwei Listenrennen gelaufen. Und der traditionelle Mülheimer Termin am zweiten Weihnachtstag ist auch wieder im Programm. Vielleicht sollten die Macher von Mülheim mal den Neussern zeigen, wie man einen Rennverein wieder belebt!!
Ich bin sicher, daß mit einem passenden Konzept auch die Stadt wieder mitspielt!
Den Artikel hätten Sie mal vor zwei Wochen posten sollen. Jetzt ist es schon sehr spät. Sie nennen darin Fakten, die wahrscheinlich nicht allgemein bekannt sind. In der Presse habe ich jedenfalls nichts davon gelesen.
Es gibt in GER wenige Rennbahnen, die ich noch nicht besucht habe. Neuss gehört dazu. Clairvoyance offenbar, wenn man die allfälligen Berichte über den Platz zusammenliest.
Neuss war von der Linienführung immer eine spezielle Bahn, aber es gab Pferde, die sie mochten. Ansonsten war es in Neuss früher immer angenehm und gemütlich. Eine Bahn mit kurzen Wegen.
Und nicht vergessen, in Neuss wurden mal Derbysieger und andere großartige Pferde trainiert.
Und die Fakten stimmen. € 100.000,- Jahrespacht hat der Verein an die Stadt zu zahlen. Und tatsächlich keine Untervermietungsrechte, keine Veranstaltungen neben den Renntagen usw. Alle Mieten gehen an die Stadt.
Nun soll man nicht vergessen lassen, daß der Rennverein seit Jahren seine völlig überhöhten Pachtzahlungen nicht mehr bezahlen kann und dafür Schulden bei der Sparkasse aufgebaut hat. Die Sparkasse stört das nicht so sehr, denn die Stadt bürgt für den Rennverein, bekommt also irgendwie seine Pacht, bürgt aber für die Kredite.
Eine verfahrene Situation. Kein anderer Rennverein in Deutschland muss eine so hohe Pacht zahlen. Kann eine so hohe Pacht zahlen.
Galopprennen ist Sport. Und behaupte einmal, daß auch kein anderer Sportverein eine so überzogene Miete oder Pacht zahlen muß. Während andere Sportvereine und Rennvereine von der Stadt (Sport-) Zuschüsse bekommen, wird der Neusser Rennverein wie ein Gewerbebetrieb behandelt.
Und ja: Die Anlage , die Gastboxen usw. sehen sehr heruntergekommen aus. Kein Besitzer stellt gern sein Pferd in diese Boxen. Das Geläuf selber hat seine Tücken, ist aber gut bespielbar (Sandbahn), das Grasgeläuf ist nicht mehr benutzbar, ausschließlich Maulwürfe, seit Jahren nicht gemäht. Die Stadt Neuss will Pacht kassieren ohne Vermieterleistung. Kein Wohnungsvermieter könnte so mit seinen Mietern umgehen. Aber der politische Wille ist vertan.
Danke für die Bestätigung meiner Zahlen. Ich frage mich allerdings, wer auf Seiten des Rennvereins solche Verträge unterschrieben hat.
Ich habe sehr bewußt die alten Zeiten in Neuss recht ausführlich beschrieben. Damals war der RV alleiniger Herr im Haus – hatte auch aus dem Grundstück vielfältige Einnahmen. Die Verschlechterung, die der Rennverein – wann auch immer der Vertrag derart angepaßt wurde – ist eigentlich nicht tragbar. Müssen andere Sportvereine auch derart hohe Mieten in Neuss für die Nutzung der Anlagen zahlen?
Na, unterschrieben hat das wohl alles Noch der Bernd Koenmann, damals als Ahnungloser auf den Posten des Geschäftsführeres inthronisiert. Ursprünglich sollte er die Geschäftsführung der Neuss-Düsseldorfer-Häfen Betriebe übernehmen, allerdings wollte Düsseldorf den Herrn nicht. Zum Trost bekam der CDU Politiker dann von seinen Parteifreunden diesen Rennbahnposten zugeschustert. Damit begann dann auch der Niedergang des NRV. Koenmann hatte Null Ahnung (später wurde er sogar als Marionette dem Düsseldorfer Rennverein vermittelt!) vom Rennsport und wohl auch heute nicht. Mehr interessiert an seiner Politikkarriere, sparte er den NRV kaputt, lies sich Neuss Marketing vor die Nase setzen und verschenkte somit die Möglichkeit an Einnahmen für die Vermarktung des Geländes. Neben dem Catering, verloren sie auch die Einnahmen aus Pachteinnahmen z. B. von den regelmäßig stattfindenden Trödelmärkten, Konzerten- und Diskoveranstalltungen in der alten Wetthalle, etc.
Ich behaupte, die Neusser Politik – vor allem die CDU (trotz nebulöser Bekenntnisse zur Rennbahn in der Vergangenheit) – haben den Untergang des NRV schon von langer Hand geplant.
Der aktuelle SPD Bürgermeister Breuer hat sich vor den Karren spannen lassen ohne es zu merken.
Wie die Presse meldet, hat der Rat der Stadt Neuss in nichtöffentlicher Sitzung den Pachtvertrag mit dem Rennverein beendet. Der letzte Renntag in Neuss soll also der 22. Dezember sein.
Was geschieht mit dem Grundstück? Eine Bebauung scheidet aus, denn die Rennbahn ist auch Festwiese des Bürger-Schützen-Vereins und der ist in Neuss eine Macht, an die sich auch die Stadt nicht rantrauen wird. Denn dann gäbe es in Neuss einen Aufstand, der wäre mit dem 14. Juli 1789 in Paris zu vergleichen.
Wäre eine Lösung ähnlich Mülheim möglich? Natürlich sind die Bahnen nicht zu vergleichen. Mülheim hat eine schöne Anlage und eine Bahn mit schönen Linien. Um eine irgendwie geartete Lösung zu realisieren, muß die Stadt aber erst einmal von den horrenden Pachtforderungen runter.
Wichtig ist, daß die Fakten auf den Tisch kommen, warum der Vertrag gescheitert ist. Ich habe an Herrn Vogel viel zu kritisieren – aber daß er hier als Hauptverantwortlicher für das Scheitern hingestellt wird, wäre nicht fair! J-A Vogel kann man in vielen Bereichen Inaktivität vorwerfen – aber wenn einem durch extrem hohe Pachtforderungen jede Luft zum Handeln und agieren genommen werden, dann kann man auch nicht wirklich etwas unternehmen!
Neuss, so mickrig, bis heute bei den Aktiven aus Newmarket oder Chantilly, unvergessen.
Aber…Sternkönig debutierte damals in Neuss, Mitte März bei Temperaturen um die 20 Grad…Sternkönig tänzelte durch den Führring, dass man meinte, der Führring sei etwas zu klein für ihn.
7,5 Millionen. Das ist die neue magische Zahl.
“Das Interesse an Pferdesport liegt im Interessenranking aller abgefragten Sportarten eher im unteren Drittel, auf einem ähnlichen Niveau wie Motorradrennsport. 14% der 16- bis 65-Jährigen Deutschen interessieren sich (sehr) für Galopprennen. Dies entspricht hochgerechnet rund 7,6 Millionen Personen. Damit generieren Galopprennen ein höheres Interesse als Trabrennen (11%), liegen aber hinter Springreiten (24%), Vielseitigkeit (20%) und Dressurreiten (18%) zurück.”
“Pferderennen sprechen verstärkt die jüngste und mittlere Altersklasse an und Personen, die in irgendeiner Weise einen Bezug zu Pferden haben. So ist beispielsweise der Anteil an Pferdebesitzern und ehemaligen oder aktiven Reitern unter den (stark) Galopprennsport-Interessierten und den Besuchern der Kölner Rennbahn deutlich höher als im repräsentativen Sample. Zudem zeichnen sich die Galopprennsport-Interessierten und die Rennbahn-Besucher durch ein höheres Durchschnittseinkommenaus. Weitere Merkmale der Zielgruppe sind eine hohe Affinität zu Sport im Allgemeinen sowie ein überdurchschnittlich hohes Interesse an Luxus-Accessoires(z. B. Uhren, Schmuck, Taschen) und Technik (z. B. Spielekonsolen, Computerspiele, Unterhaltungselektronik).”
“In der Gesamtbevölkerungwerden Pferderennen vor allem mit Pferdewetten, Traditionund adeligen/wohlhabenden Leuten, aber auch stark mit Tierquälereiin Verbindung gebracht. Unter den Galopprennsport-Interessiertenwird das Thema Tierquälerei weniger stark angesprochen, ist aber durchaus präsent. In dieser Zielgruppe stehen aber Attribute wie Spannung, Attraktivität, Leidenschaft und Dynamik im Vordergrund. Auch das Wissen um Pferderennen (Stichworte: älteste organisiert betriebene Sportart, Leistungsprüfung) ist bei den stark Galopprennsport-Interessierten deutlich ausgeprägter.”
So steht in dieser Nilsen Studie. Hochgerechnet rund 7,6 Millionen Personen.
Wenn die alle auf die Rennbahn kommen, haben wir ein Problem. So viel Platz haben wir doch gar nicht.
Auf dem Papier / Festplatte ist Platz genug für alle.
Interesse
Meine Damen und Herren. Interessiert ist auch, wer Sonntag Nachmittag bei einem Wettanbieter auf dem Bildschirm ein Rennen ansieht. Davon bekommen wir immer weniger auf die Bahn. Und noch weniger nach Neuss.
Dazu ist diese Studie sehr theoretisch, sehr hochgerechnet (wenig Befragungen, Umgebung Rennbahn usw). Dennoch sind die Ergebnisse einigermaßen stimmig. Und Herr Pommern wunderte sich, dass gleich mehrere Besucher des Expertentages ihm auf den Kopf zusagten: Diese Ergebnisse hätten sie auch ohne teuere Befragung so beantwortet. Wer mehr als 20 Jahre dabei ist weiß so etwas. Da wurde er patzig.
Das kann ich gut verstehen. Kein Zauberkünstler mag es, wenn das Publikum ihm seine Trix erklärt.
100 000 € im jahr ist zuviel ? was meinen sie was münchen und hoppegarten im unterhalt kosten? münchen dem rennverein und hoppegarten dessen eigner ?
Es geht um die Pacht, nicht um den Unterhalt. Und es geht um die Leistungen, die die Stadt erbringt.
Früher war die Zweitverwertung Sache des RV – und damit wurde gutes Geld verdient. Das steckt sich die Stadt heute auch in die Tasche.
Sie können München nicht mit Neuss vergleichen. Die Grasbahn in Neuss ist ein Maulwurfsacker und die Pflege der Sandbahn kostet keine 100 K im Jahr.
Die Rennbahn München umfasst 100 Hektar Grundfläche.
1 Hektar hat 10.000 qm.
Die Bahn in Neuss ist 17 Hektar groß, passt fast 6 mal in die Münchner Bahn.
J.w.
Die Unterhaltskosten hat der RV natürlich ebenso zu bezahlen. Aber München und Berlin dürfen auch Untervermietungen, Catering usw auf eigene Rechnung durchführen
klar. vermiet mal eine trainingsbahn …
“Die Rennen der German Racing Champions League haben großen Anklang beim frei empfangbaren Sender Sky Sport News HD gefunden.”
Sagt Herr Pommer.
Man kennt diese Zeichentrick Figuren, die starken elektrischen Stößen ausgesetzt sind. Die Haare stehen senkrecht vom Kopf weg. Herr Pommer ist offenbar ein Freund dieser Konstellation. Er ist auch Freund des Tierschutz, den er als wichtig erkannt hat.
https://blog.racebets.de/insider-talk-mit-jan-pommer
Was er dazu weitschweifig ausführt, kann man auch als Rede um den heißen Brei beschreiben. BlaBla kann man das auch nennen. Die Themen Peitsche, Zustände bei den Gastboxen, 2 jährige in Training und Rennen kommen schlich mit keinem Wort vor. Der Rest sind Gemeinplätze der albernen Art, wie sie nur ein Sachfremder vom Stapel lassen kann.
Es stehen nicht nur Herrn Pommer die Haare vom Kopf, sondern auch den Lesern dieser Perlen der Weißheit.
Auf jeden Fall hat er das wichtigste Pflichttalent eines jeden Politikers,
wortreich und umfassend, nicht viel zu sagen.
Das Intimste der Intimsphäre ist das Geld, wenn man weiß, wie viel Geld ein Mensch hat, weiß man von ihm fast alles.
Man muss systematisch Verwirrung stiften, das setzt Kreativität frei.
Sehr wenig von dem, was passieren könnte, passiert.
Kann es sein, dass Sie den Mammon ein wenig zu wichtig nehmen?
Pommer ohne Leidenschaft, nur mit Leidenschaft wird eine Sache gut.
Wenn sie einem nicht den klaren Blick vernebelt.
Die beiden Ritter Vesper und Pommer können jetzt gleichmal die Problemzonen des Sports kennenlernen. Dazu noch der Fall Bremen, und der lang schwelende Fall Frankfurt.
Im Laufe der Zeit ändert sich die Sicht, die Einstellung, das Empfinden zum Galopp Sport, mit zehn Jahren noch glücklich mit einer kleinen Kartonage 2.50 DM Platz in der Hand unterwegs, dann so und so und so, zuletzt nerven dann Leute wie Dr. Vesper und Pommer, gehen einem mehr und weniger auf den Wecker.
Ein Dr. macht sich immer ganz gut, bei einer gewissen Klientel, oft wird dann etwas geschummelt, abgeschrieben, aber egal, das gehört dazu, selbstdenken, das Selbstdenken, geht den Leuten meistens ab, sie funktionieren einfach, bis zum Umfallen.