Ein historischer Sieg für Trêve im Prix de l’Arc de Triomphe

(c) Jürgen Langrock

Der Arc war dieses Jahr auf dem Papier eine offene Angelegenheit. Trêve, die Vorjahressiegerin  schien dieses Jahr nicht wirklich in Form zu sein. Sea the Moon, der überlegene Sieger im Deutschen Derby wurde lange als Favorit gehandelt, mußte dann aber wegen einer Verletzung passen und der englische Derbysieger Australia wurde frühzeitig zum Nichtstarter.

Die deutschen Hoffnungen ruhten auf dem Schlenderhaner Ivanhowe, der in Baden-Baden Sea the Moon die erste Niederlage seiner Karriere beigebracht hat. Der Hengst kam in guter Haltung in die Gerade, ging dann aber nicht weiter und war früh geschlagen. Er scheint mir unter Wert gelaufen zu sein und deswegen sollte man auch keine Vergleichsrechung über Ivanhowe zu Sea the Moon anstellen.  Für Ivanhowe wird der Boden auch zu trocken gewesen sein. Offiziell war er gut bis fest und weiches Geläuf wäre mehr nach seinem Geschmack gewesen.

Enttäuscht war auch die große japanische Fangemeinde, die mit rund 5.000 Turfbegeisterten aus Japan angereist war und sich große Hoffnungen auf den ersten Sieg eines Japaners im wichtigsten Rennen der Welt machte. Harp Star, die Zweite aus den Japanischen Oaks wurde als bester Starterin Nippons  Sechste.

Direkt an den Rails startete Trêve Mitte der Geraden ihren Angriff und kam leicht nach vorne. Am Ende betrug der Vorsprung auf Flintshire 2 Längen und noch einmal 1 1/4 Längen auf die Favoritin  Taghrooda aus dem Stall von John Gosden. Vierter wurde der englische Leger Sieger  Kingston Hill.

Trêve ist die erste Doppelsiegerin im Prix de l’Arc de Triomphe seit Alleged 1977/ 1978 mit Lester Piggott im Sattel das Doppel perfekt gemacht hat. Und es ist das erste Stutendoppel seit der legendären Corrida 1936/1937 und das zweite Stutendoppe überhaupt. Es spricht auch für die feine Hand von Christiane Head-Maarek, die die Stute nach der schwachen Frühform in diesem Jahr zum Arc wieder toppfit präsentierte. Sie ist nicht umsonst seit langem eine der Großen im französischen Galoppsport.

Unmittelbar nach dem Rennen wurde bekannt gegeben, daß Trêve ihre Rennkarriere beendet und in die Zucht geht. Damit wird Corrida auch weiterhin die erfolgreichste Arc-Starterin aller Zeiten bleiben. Außer zwei Siegen wurde sie noch einmal Dritte!

Der Arc 2014

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5 Antworten auf Ein historischer Sieg für Trêve im Prix de l’Arc de Triomphe

  1. h.schmelz sagt:

    das haben sie nett geschrieben. die japaner sind an katastrophenritten gescheitert, zumindest gold ship als auch harp star. als wenn sie 10 kilo in der hand hätten. na ja. ivanhoe hat nicht die klasse, um vorne mitzumischen. das ist einfach so. die beine machen da nicht mit. baden baden ist ein sehr zweifelhaftes ergebnis, weil die 3 jährigen auch danach platt waren (preis von europa). die siegerin war herausragend, ging immer volle hände. jarnet hat das auch perfekt gemacht. große kunst.

  2. Pingback: Stephen

  3. Eva Maria Limmer sagt:

    Verehrter H.Schmelz,
    nett geschrieben haben Sie aber nicht.Gleichwohl offenbart sich aber in Ihrem Jargon die Einstellung zu Pferden, hier zu völlig unausgewachsenen,zwangsisolierten und durch die Gegend gekarrten Lebewesen, die “nicht die Klasse haben mitzumischen, die Beine machen nicht mit” oder “weil die Drei!-Jährigen auch danach platt waren”.
    Die Siegerin (was hat sie von ihrem Sieg?) “Ging immer volle Hände”.

    Welche Hände sind hier gemeint.Die Hände des Klammeraffen mit der Peitsche und der Stahltrense auf dem Pferdezahnfleisch an dem man sich festhält, oder die Vorder-und Hinterhände des mit Eisenbeschlag beschädigten Jungpferdes.

    Ich würde mir wünschen, daß Sie mal “volle Hände ” so lange im Kreis gehetzt werden, daß vielleicht doch ein kleines Spiegelneurönchen einen klitzekleinen Funken schlägt.

    • Blücher sagt:

      Frau Limmer, ich weiß nicht, welche Beziehung Sie zum Rennsport haben, aber Sie scheinen nicht viel Wissen zu haben. Grundsätzlich ist der Rennsport eine Leistungsprüfung, die auf den drei Säulen der Vollblutzucht basiert: Frühreife, Ausdauer und Härte. Man könnte auch sagen, der Galopprennsport ahmt in deutlich abgeschwächter Form die Natur nach und sorgt dafür, daß sich nur die gesunden und leistungsfähigen Tiere fortpflanzen.

      Was heißt “unausgewachsen”? Ein Fohlen in der freien Natur läuft ab dem ersten Tag mit der Herde mit. Idealerweise beginnen Kinder mit drei Jahren mit dem Sport, mit sechs Jahren kommen sie in die Schule – ähnlich den Rennpferden, denn ein Pferdejahr entspricht ca. vier Menschenjahren. Ich kann Ihren Einwand deswegen gar nicht nachvollziehen.
      “Durch die Gegend gekarrten Lebewesen” Sie wissen aber, wie oft ein Pferd im Jahr im Schnitt in Rennen an den Start geht und sie kennen auch die LKW, mit denen Rennpferde transportiert werden?
      Es ist nunmal in der Natur der Sache, daß es nicht so gut, gute, sehr gute und überragende Pferde gibt. Und wenn im Oktober Arc-Meeting ist, dann brauche ich nur mit überragenden Pferden nach Paris zu fahren, weil die anderen chancenlos sind. Baden Baden ist ein wichtiges Meeting in Dtld und ein Pferd, das dort gelaufen ist, ist danach mental evtl nicht ganz frisch (andere sagen dazu platt) und braucht ebenfalls die Reise nach Paris nicht antreten.
      “mit Eisenbeschlag beschädigten Jungpferdes” Ich gehe einfach mal davon aus, daß sie auch Schuhe tragen, warum soll ein Prerd zwingend barfuß laufen?
      Wenn ich Ihre Beschreibung der Trense lese, dann kommen mir wirklich die Tränen, nicht wegen der Trense, sondern wegen Ihrer Beschreibung und Ihrer offensichtlichen Unkenntnis über die Lage des Gebisses im Pferdemaul und seiner Wirkungsweise.

      Gucken Sie sich doch einfach mal die Gesichter der Pferde an. Beschreiben Sie doch einfach mal, was sie dort sehen und danach können wir die Diskussion gerne fortsetzen.

      • Eva Maria Limmer sagt:

        Lieber Herr (Generalv.?)Blücher,

        erstmal vielen Dank für Ihre umfangreiche Antwort.
        Rann wie Blücher….

        1. Thema Pferdegesicht:

        Was ich in den Gesichtern der Pferde sehe:

        Überanstrengung, tiefe Schläfenlöcher,Augen und Ohren meistens zurück nach Richtung Peitschenschwinger gerichtet.In den Rennstallboxen Pferde die nur noch vom vergitterten Gang weg in die Ecke starren, erloschene Augen, magere Körper darunter.
        Schreckliche Hufstellungen,schon obligatorischer Sehnenschaden.Traurige, entwurzelte Pferdekinder oder frühvergreiste Jungpferde.
        Das Ganze wird noch mehr hervorgehoben durch die menschlichen Kontrastfolien.Das obligatorische Siegphoto mit grinsenden,meist sehr wohlgenährten Herrschaften, die dann auch noch an der Trense des “Siegers”hängen, der meistens so gar nicht siegreich aussieht.

        2. Thema Schuhe:

        Und ich weiß nicht, wie es bei Ihren Schuhen ist.Ich jedenfalls lasse meine Schuhe nicht aus Eisen oder Aluminium anfertigen, die Fußsohle passend zurchtbrennen, um mir dann noch die Befestigung mittels Nägeln in den Fuß jagen zu lassen. Aber ich bin eben auch kein harter Rennsportler.

        Nebenbei bemerkt, ziehe ich mir die Schuhe auch sehr oft aus.Da meine Füße aber voraussichtlich nicht mehr wachsen, kann ich in der Tat meine Schuhe auch über längeren Zeit benutzen.Da die Hufe der Jungpferde noch im Wachstum sind, hoffe ich, daß die Eisenschuhe, die das Wachstum zwar aufgrund minderer Durchblutung beschränken,jedoch nicht ganz aufhalten können-hoffentlich-den Eisenbeschuhten ggf.größere Schuhe gegönnt werden, von Zeit zu Zeit. Die Gefahr des Lungenblutens ist dadurch aber wohl auch nicht gebannt.

        Ich denke ,Sie möchten jetzt gerne anführen, daß die Hornkapsel kein menschlicher Fuß aus Fleisch und Blut ist.
        Hier könnten wir, basierend auf dieser, unserer möglichen Übereinstimmung dann weiter diskutieren.

        Abgesehen aberdavon, was ich oder was Sie in den Pferdegesichtern sehen oder nicht sehen, ich darf vielleicht schon anmerken, daß die Benutzung, der Verschleiß und Mißbrauch von sehr jungen Pferden(zu welchem Zweck auch immer), wie Sie beim sog.Rennsport stattfindet, von mir persönlich als grausam und lieblos empfunden werden darf.

        3. Zum Schluß noch zum offensichtlichen Lieblingsaxiom, welches alles erklärt und -verzeihlich-macht:

        Auf mich wirken Vollblüter alles andere als frühreif und hart.

        Auf wen wirken sie denn so? Sind sie es wirklich?

        Diese Adjektive sind eher kennzeichnend für primitive Zweibeiner.
        Woran machen Sie das eigentlich fest-die Härrrte und die Frühreife?

        Daß ein Jungpferd in einer anonymen Gruppe im umzäunten Kreis sich nicht einfach umdreht und Gras frißt-oder direkt zusammenbricht, wenn ihm ein Sattel und ein Wesen auf den Rücken geworfen wird?

        Darüber hinaus empfinde ich, natürlich nur meine subjektive Meinung, das Rennen im Kreis als nicht nur physisch besonders verschleißträchtig, sondern darüber hinaus auch als eine Allegorie auf die Vergeblichkeit und entwürdigend für die Pferde, die keinerlei Vorteile aus dieser -ihrer-sportlichen Leistung erhoffen dürfen.

        Ich wäre dankbar, wenn Sie mich eines Besseren belehren.

        Ich kann aber auch irgendwie nachvollziehen, daß Sie als vermutlich langjähriger Mitakteur an dieser “Sportlichkeit”, irgendetwas ganz Anderes sehen, als ich, der mir u.a. von Zuchtleiter Uphaus gesagt wurde:
        “Würde ich das so sehen wie Sie,dann müßte ich mich erschießen”.
        Anlaß des Gesprächs war die “Ermordung des Komtur”, die ich dem Namensgeber ins Opernhaus faxte und der immerhin antwortete: “Es tut mir leid, ich wußte von nichts”. Ich konnte dann nicht umhin zu bemerken, daß hier die Namensgebung wohl das Schicksal schon vorbestimmt hatte und in diesem Sinne: Möge es sich ganz erfüllen!…Wenn Sie mir jetzt noch folgen können.

        Zusammenfassend möchte ich mich der dankenswerterweise jetzt öffentlich gemachten Einschätzung von Ex-Rennbahntierarzt Dr.Maximilian Pick anschließen, der es wohl auch sehr traurig findet, was er beim “Sport der Könige”-in Bezug auf die Pferde, jetzt erkennen mußte.

        Wie ist eigentlich ihr Klarname?
        Mir bleibt nun heute nur noch Ihnen zu wünschen:

        Hals und Beinbruch..oder wie das heißt, denn:

        Wie das Gescherr, so der Herr.

        Also die Goldene Regel.

        P.S. Stellen Sie sich vor, es gibt tatsächlich in Zukunft einmal eine Veröffentlichung über das wahre Schicksal der Rennpferde-was würde der Normalbürger dazu wohl sagen?

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