In unserer schnelllebigen Zeit ist man schnell mit dem Slogan „für die Geschichte“ zur Hand. Aber was sich heute in Hamburg im Deutschen Derby zugetragen hat, ist in mehrfacher Hinsicht würdig für die Geschichtsbücher! Nina Baltromei reitet mit Hochkönig als erste Frau den Sieger in einem großen Derby in Europa! Weder in England oder Irland, noch in Frankreich oder Italien war eine Frau im Derby siegreich!
Genau genommen ist Nina Baltromei die zweite Siegreiterin eines deutschen Derbys, denn 1988 gewann Angelika Glodde mit Sonnenblick aus dem Volkseigenen Rennstall Halle, trainiert von J Müller das Derby der “DDR”. Es war auch Angelika Glodde, die 1984 den Frühjahrszuchtpreis der Dreijährigen (entsprach dem Henckel-Rennen) mit Orantes gewann und damit die erste Siegreiterin in einem klassischen Rennen in Deutschland war.
In der Schweiz ist dies Brigitte Renk 2003 mit Financial Future für Trainer Mark Johnston aus England und 2004 mit Workaholic aus dem Stall von Peter Schiergen gelungen. Für die skandinavischen Länder habe ich aufgrund lückenhafter Daten keine siegreiche Reiterin gefunden, ebenso für Österreich. Für den Ostblock und Benelux kann ich keine Aussage treffen.
Aber dies ist auch eher Nebensache, da in diesen Ländern das Derby bestenfalls Listenstatus hat und damit in der Bedeutung weit hinter dem Pendant in den großen Galoppsport-Ländern zurückfällt.
Außerdem hat seit 1916, als Otto Schmidt mit Amorino aus dem Stall der Gebrüder v. Weinberg als Lehrling den Sieger im Derby geritten hat, in Deutschland kein Lehrling mehr dieses bedeutende Rennen gewonnen. Nina Baltromei ist bis Juni 2025 mit einer Amateurlizenz geritten. Seit Mitte Juni ist sie in der Ausbildung bei Yasmin Almenräder. Man könnte auch sagen, Lehrmädchen gewinnt im ersten Monat der Lehre gegen internationale Konkurrenz das bedeutendste Galopprennen Deutschlands – Chapeau!
Lester Piggott gewann 1954 mit Never Say Die das Epsom-Derby. Er war damals 18 Jahre alt. War er zu dem Zeitpunkt noch Lehrling oder hatte er formal ausgelernt? Die Jockey-Lehre begann damals früher, oft mit 14 und es wurde fünf Jahre gelernt. Aber bei erfolgreichen Reitern wurde die Lehrzeit auch oft verkürzt. Ich kann es nicht sagen, aber vielleicht hat ein Leser eine Idee.
Yasmin Almenräder hatte nach dem viel zu frühen Tod von Werner Baltromei 2012 den Stall auf der Rennbahn am Raffelberg übernommen und führt diesen erfolgreich weiter. Nina als seine Tochter ritt dort zuerst als Amateurrennreiterin und begann dann aktuell ihre Lehre. Der Derbysieg ist ein neuer und absoluter Höhepunkt in der Karriere! Ein Erfolg, auf den viele ihr ganzes Leben warten – toll gemacht! Ein Wahnsinnserfolg!
Mit der Amateurlizenz hat sie 45 Sieger geritten und der Derbysieg war nun ihr 50. Sieg im Rennsattel. Jetzt darf sie sich offiziell Jockey nennen Wie gesagt, Lehrmädchen im ersten Lehrmonat …
Hinter dem Besitzer Stall Cloverleaf verbirgt sich unter anderem der Niederrheinische Unternehmer Bernd Gossens, der auch aus einer im Rennsport wohl bekannten Familie stammt. Selbst war er erfolgreicher Amateurreiter und ist mit einer ebensolchen verheiratet. In den Farben von Robert Gossens lief der Elritzling-Sohn Rainer, der 1947 in dem mit stolzen 100.000 Papiermark (vor der Währung) dotierten Großen Preis des Landes Nordrhein-Westfalen Dritter im Toten Rennen mit Nachtfalke wurde. Dieser Rainer wurde später Namenspate eines Gossens-Nachkömmlings.
Und schließlich der Hauptdarsteller – das Pferd – der Sieger im Deutschen Derby 2025: Hochkönig von Polish Vulcano aus der Halinara, gezogen von Rennbahnphotograph Marc Rühl und seiner Frau.
Ein Blick in Hochkönigs Pedigree läßt den Betrachter mit einer gewissen Ratlosigkeit zurück.
Sein Großvater ist Lomitas, eines der besten Rennpferde seiner Zeit in Europa, Vater vieler guter und sehr guter Pferde, unter anderem Beleneus, dem Sieger im Deutschen Derby 1999, sowie vor allem der unvergleichlichen und unvergessenen Danedream, Siegerin im Prix de l’Arc de Triomphe 2011und den King George VI and Queen Elizabeth Stakes von Ascot 2012 und eben auch von Polish Vulcano.
Polish Vulcano lief in den Farben seines Züchters Addi Darboven und war ein nützliches Rennpferd, sein bester Erfolg war der Sieg im Preis der Sparkassen-Finanz-Gruppe, dem früheren Spreti-Rennen in Baden Baden. Dazu gab es verschiedene Plazierungen in Gruppe-3 und Listen-Rennen sowie einen Sieg im Sachsenpreis in Dresden. Eigentlich eher der Hengst, der, wenn er im Typ korrekt ist, gerne für die Warmblutzucht aufgestellt wird. Aber es sollte eben anders kommen – er wurde Deckhengst für Vollblüter auf dem Gestüt seines Züchters. Die Zahl der Bedeckungen ist übersichtlich, insgesamt hat er deutlich unter 100 Stuten gedeckt, aber mit Sir Polski hat er einen Doppelsieger zum zur Gruppe 3 gehörenden St. Leger Italiano gebracht.
Interessant ist seine Mutterlinie. Die Urgroßmutter Pikante war für das Gestüt Falkenstein von Horst Herbert Alsen Siegerin im Krefelder “Steepler-Derby” – offiziell dem Dujardin-Jagdrennen – und vor allem Mutter des im Großen Preis von Baden viel zu früh verunglückten Pik König, der für Addi Darboven das Derby 1992 gewonnen hat. Sein Kopf in Bronze ziert den Haupteingang der Rennbahn in Hamburg Horn! Mit Power Flame brachte Pikante noch einen Gruppe-2 Sieger. Eine insgesamt erfolgreiche Zuchtstute.
In Hochkönigs Stutenlinie findet man nichts Aufregendes – kein Black Type, nichts. Die Mutter Halinara hat bei Galopp-Sieger einen Sieg, weil sie in Deutschland trainiert wurde und in Compiegne gewonnen hat. Die Großmutter wurde vom Gestüt Schlenderhan von dem englisch-irischen Doppelderbysieger The Minstrel gezogen und war nicht gelaufen. Marc Rühl hat bereits mit ihr gezüchtet. Irgendetwas muß besonders tief geschlummert haben, was man so aus dem Pedigree nicht lesen kann, aber Marc Rühl scheint es gesehen zu haben … oder anders gesagt: Niemand hat Hochkönig in die Wiege gesungen, daß er einmal Sieger in der Champions League des Galopprennsports werden sollte.
Und das Rennen? Nach dem Ausfall des in Frankreich von Alessandro Botti trainierten Juwelier verblieben 17 Starter. Aus der Maschine raus bestimmte Delgardo mit Eddi Pedroza zusammen mit Name Lord die nicht sonderlich schnelle Fahrt. Dahinter lagen Convergent, Lady Charlotte und Pompeo Dream. Hochkönig wurde von Nina Batromei schon vor dem ersten Bogen nach hinten genommen. Bei einer so flauen Fahrt ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen, denn, wenn es langsam ist, können alle am Schluß sprinten. Zur Spitzengruppe gesellte sich gegenüber noch Zuckerhut aus dem Rennstall Gestüt Hachtsee.
Im Schlußbogen bei Erreichen der Geraden geht The Sheriff aus Frankreich weit nach außen und wird kurz danach verletzt angehalten. Das linke Hinterbein sah gar nicht gut aus. Die letzte Information dazu ist, daß er in die Tierklinik gebracht wurde. Amico aus dem Stall Liberty Racing Australia macht den Schlenker mit und sollte danach nicht mehr in das Geschehen eingreifen können.
Eingangs der Geraden nimmt Nina Baltromei Hochkönig nach außen und greift in das Geschehen ein. Man könnte auch sagen, daß Mädel hat Nerven wie Stahlseile. Sie verbessert Position um Position und kurz vor der Linie stellt sie Convergent und hat im Ziel einen sehr kurzen Kopf Vorsprung! Bravo!
Das Duo sprintete zwei Längen vor Lazio (Lucky Owner/ Hickst/ Seidl) über die Linie. Es folgten Path of Soldier (Wiedingen/Schiergen/Starke) und Enzian (Sauren/ Grewe/ Hammer-Hansen) im Toten Rennen, dahinter der Favorit Zuckerhut (Hachtsee/ Schiergen/ Demuro) und Name Lord (Wittekindshof/ Suborics/ Boutin) vor Waldnebel (Grafenberg/ Smrczek/ Cadeddu) und der einzigen Stute Lady Charlotte (Westminster/ Wöhler/ de Vries) auf Platz 9.
Vom Ersten bis zum Sechzehnten waren es insgesamt 16 1/4 Längen, also eine sehr dichte Zielankunft.
Für Yasmin Almenräder war es der zweite klassische Sieg in diesem Jahr. Im Mai gewann die Stute Mathilda in Köln die Coolmore City of Troy German 2000 Guineas, dem früheren Henckel-Rennen. Im Sattel saß Frida Valle Skar, eine norwegische Reiterin bei Yasmin Alemenräder.
Ich ziehe meinen Hut vor diesem perfekt vorgetragenen, nervenstarken Ritt – herzlichen Glückwunsch, Nina Baltromei! Papa wäre stolz auf dich!
Nachtrag: Die Racing Post schreibt, daß Ina Schwarzkachel 1971 das Nederlandse Derby in Duindigt mit der Stute Cleopatra 1971 gewonnen hat und ein Jahr später war Mila Hermansdorferova mit Crapom im Ceskoslovenske Derby siegreich.
Zwei Derbys, die ich nur sehr rudimentär in der Datenbank habe!
Ich hatte Hochkönig in meinem Telegram-Kanal auf’s Favoritenschild gehoben:
https://t.me/Galoppsport/117
Das war vor dem Union-Rennen, wo er mich dann doch etwas enttäuscht hat. Es schien ihm an Stehvermögen zu fehlen. Möglicherweise hat ihm die unterirdische Derby-Laufzeit von 2:37,1 geholfen. Bei offiziell “gutem” Geläuf muss man von einem Bummel-Derby sprechen, wo das Stehvermögen natürlich wenig geprüft wurde. Allerdings waren an diesem Tag alle Rennen ungewöhnlich langsam. Zum Vergleich Tasso lief bei seinem Arc-Sieg dieselbe Zeit bei wirklich tiefem Geläuf.
DDR ist ja nicht deutschland,und 1988 lange her,aber seis drum damals hat sonnnblick mit angelika glodde dieses derby gewonnen,so schnell vergeht die zeit,vor allem ,wenn man es nicht mehr wissen will
Danke für den Hinweis, ich habe einen kurzen Abschnitt über Angelika Glodde eingefügt. Sie hatte ja auch 1984 den Frühjahrszuchtpreis der Dreijährigen gewonnen.
Ich hab gestern Abend so ziemlich überall nachgesehen, aber vor der Haustür hab ich es vergessen!
In der Racing Post hatte man noch Ina Schwarzkachel als die erste Derbysiegreiterin überhaupt ausgegraben, auch das hatte ich als Nachtrag ergänzt!
Herzlichen Glückwunsch und alle Achtung für das Damenteam.
Die Krone hat er sich jetzt aufgesetz, zum Regieren braucht er aber auch noch den Reichsapfel und das Zepter.
Mal eine ganz andere Frage,
was fühlt, denkt der Bär eigentlich, wenn er liest, wie sein Fell verteilt werden soll???
Super das Sie “unsere Derbysiegerin” nicht vergessen haben. Birkhahn kam auch aus unserem schoenen Osten. Uns fehlte halt das Westgeld, aber wir hatten eine gute Zeit und liebten unsere Pferde und die Freiheit die sie uns schenkten.
Ich gebe zu, auf den Siegritt von Angelika Glodde bin ich drauf gestupst worden. Ich hatte ihn vergessen.
Aber Birkhahn kam nicht aus dem Osten. Ostdeutschland, das war Hinterpommern, Ostpreußen und Schlesien. Was heute als der Ostenbezeichnet wird, ist Mitteldeutschland!! Die alten Linien haben sich in der “DDR” lange gehalten, aber bei Deutsch-Deutschen Renntag 1989 waren die Plazierungen trotz merklicher Gewichtsvorgaben doch eher ernüchternd. Ich weiß nicht, welche Linien aus der DDR-Zucht erhalten geblieben sind. Spontan fällt mir nur die Meerdünung ein, die allerdings sehr erfolgreich war/ist. Und von den Hengsten hat keiner Spuren hinterlassen.
Es es war doch egal, in welchem Ostblockland. In den 50ern, 60ern,70ern waren sie noch ziemlich gut aufgestellt. Imperial/Imi in Ungarn, Doris Day / Pawiment in Polen, Anilin und andere in Rußland… In den 80ern wurde es dünn und nach 1989 war essig. Die Wirtschaft ging den Bach runter und die Pferdezucht mit.
Am Rande in den 30ern haben die Russen irgendwas um die 10-20 Stuten in Frankreich gekauft. In Rußland wütete stalinistischer Terror, aber Pferde in Frankreich für die Vollblutzucht wurden gekauft!
ohne Herrn kojak Feldmann würde es wahrscheinlich kein Derby mehr geben wenn man galopponline liest
stimmt,der weiss alles,regelt alles und überall. nur die krone fehlt
Am letzten Freitag gab es im Bundestag eine echte Sternminute des Parlamentes, als Beatrix von Storch dem Bundeskanzler eine klare Frage stellte und dieser diese mit einem “einfachen ja” beantwortete:
http://harz-photo.xobor.de/t602f12-Eigentore.html
Stimmt – und es war eine Sternstunde der Demokratie, als das Sturmgeschütz der Linken, diese Brosius-Gersdorf keine Mehrheit im Parlament hatte.
Aber allgemeine Politik bitte in den jeweiligen Foren diskutieren.
@Lindenau
Sie sehen es zum x-ten Male: Zieht Racingman den Stecker, ist hier inhaltlich total tote Hose. Mit einem halben Dutzend Karteileichen macht es für Sie keinen Sinn, ein eigenes Forum zu betreiben. Dafür brauchen Sie an einem anderen Platz auch andere Leute. Alles schaut jetzt auf Lindenau: Ist er ein Machertyp? Hier ein mögliches Thema für ein neues Lindenau-Forum mit fachkompetenten Teilnehmern:
MISS ELLI GEHT VON BORD
Elena Delor, die Geschäftsführerin der Besitzervereinigung, verlässt die Lobbygruppe zum Jahresende, wie GaloppOnline schreibt. Offiziell auf eigenen Wunsch, um „neue Herausforderungen zu suchen“, wie es so schön heißt. Vielleicht ist es ja wirklich so. In der BV war sie zuvor Sekretärin, äh, Assistentin gewesen. Dass ich sie als Chefin für eine Fehlbesetzung halte, hatte ich bereits zu Beginn ihrer Amtszeit hier im Blücher Blog vorhergesagt. Einfach deshalb, weil ich ihr konzeptionelles und strategisches Denken nicht zutraue, da dies in ihrer vorherigen Berufslaufbahn auch nicht gefragt war.
Die BV sucht jedoch eine(n) Nachfolger*in bereits zum 1. Oktober, also schon ein Quartal früher. Beim Profil des passenden Bewerbers wünscht sich die BV nun unter Anderem: „Abgeschlossenes Studium (idealerweise Sportmanagement, Rechtswissenschaften, BWL oder vergleichbar)“. Diese Aufreihung unterstreicht die inzwischen erlangte Bedeutung einer Sportmanagement-Ausbildung für alle Bereiche der Sportbranche. Zu den Aufgaben des/der neuen Geschäftsführer*in zählt die BV auch: „Politische und verbandliche Interessenvertretung auf nationaler und internationaler Ebene“. Bieten tut die Lobbygruppe dafür eine „angemessene Vergütung“, was auch immer das in Köln bedeuten mag.
Elena Delor ist bisher zudem Mitarbeiterin des International Racing Bureau in Newmarket und war in dieser Rolle auch für deutsche Teilnehmer bei Royal Ascot die zuständige Ansprechpartnerin. Mal sehen, was sie ab 2026 machen wird.
ein lichtblick weniger,wassieerreicht hat, ist nicht zu erkennen,vllt wird luis kimmel wieder aktiviert,das kann er vlelleicht. schmelz wäre auch gut, aber der ist zu alt. interessanter ist auch,dass die harzburger rennen für sich selber ausschreiben, und das auch mit gewalt durchziehen. gibts nirgendwo auf der welt
Kleinkarrites Gerede von und für Unmassgebliche.
Wozu braucht die Besitzervereinigung einen Geschäftsführer? Die Rennvereine haben meines Wissens für ihren Verband auch keinen Geschäftsführer. Hier geht es offenbar nur um das Verprassen von Mitgliederbeiträgen. Dieses Pöstchen sollte schnellstmöglich abgeschafft werden. Der Lobby-Verband als solcher ist natürlich sinnvoll, aber er braucht keine bürokratischen Strukturen. Es reicht, wenn man sich ein paar mal im Jahr trifft, um die gemeinsamen Ziele zu diskutieren und festzulegen. Diese soll dann der Präsident gegenüber den anderen Stakeholdern vertreten.
Sie sollten das bei der nächsten Vollversammlung vortragen!
Die rennsportliche Praxis sieht aber völlig anders aus, als Sie sich das vorstellen. Auch die Rennbahn-Lobby BGG hat mit Sascha Multerer einen Geschäftsführer, davor war es Stephan Buchner. Die BV hatte früher nicht nur einen Geschäftsführer, sondern auch noch eine Sekretärin (Ursula Weidenfeld). Jetzt macht Frau Delor das allein. In der BV ist aber viel mehr Alltagsarbeit zu verrichten als in der BGG. Zum Beispiel, wenn ein Besitzer Probleme mit Deutscher Galopp hat, ruft er bei Frau Delor als Kümmertante an. Frau Delor organisiert ferner die Jahreshauptversammlung der BV und die virtuellen BV-Sprechstunden mit Präsident Baum. Dank ihres Eventmanagement-Studiums ist Frau Delor auch in der Lage, Veranstaltungen zu organisieren wie die Championatsehrung in Baden-Baden und den Vollblut-Experten-Tag in Hannover. Was ebenfalls nötig wäre und was ich ihr aber nicht zutraue, ist eine Rolle als konzeptionelle Vordenkerin. Ein Cheflobbyist muss eigene Vorstellungen präsentieren können, wie sich der deutsche Turf in den nächsten zehn Jahren fortentwickeln soll. Das Anforderungsprofil des gesuchten Bewerbers sieht unter Anderem auch dies vor :
* Mitarbeit in Ausschüssen und Arbeitsgruppen von Deutscher Galopp
* Politische und verbandliche Interessenvertretung auf nationaler und internationaler Ebene
* Enge Zusammenarbeit mit dem Vorstand und den Gremien von Deutscher Galopp
Also sehr, sehr weit weg von der Kassandro-Welt…
Der Multerer ist ein Tausendsassa, der alles mögliche macht. Hauptsächlich sieht man ihn aber in München und dort macht er Meinung nach einen guten Job. Sein Job als BGG-Geschäftsführer dürfte nur ein kleiner Nebenjob sein. Solch ein kleines Pöstchen soll sich meinetwegen auch die Besitzervereinigung leisten können.
Ob man jetzt ein Eventmanagement-Studium haben muss, um eine Jahreshauptversammlung zu organisieren, wage ich bezweifeln. Auch kenne ich keinen erfolgreichen Sportmanager, der vorher ein Sportmanagement-Studium absolviert hat. All diese Studium-Gänge sind nur dazu da, die Abiturienten-Mülllawine, die unser Bildungssystem produziert, irgendwie auch noch zu akademisieren. Diemeisten Abiturienten sind für eine intellektuelle Tätigkeit ungeeignet, könnten aber als Handwerker, Busfahrer, Bauarbeiter, Landwirte usw. einen wertvollen Beitrag zur Wertschöpfung unserer Volkswirtschaft leisten. Da wir aber bevorzugt Schwachsinns-Akademiker ausbilden, haben wir jetzt in diesen sehr bodenständigen Bereichen einen zunehmenden quantitativen und vor allem qualitativen Mangel, und werden auf der anderen Seite immer mehr von akademischen Nichtsnutzen genervt.
Dass Sie Mathematiker sind, ist für mich schwer zu glauben, weil Sie nicht auf Basis von Know-how und Fakten argumentieren, sondern mit Emotionen und Vorurteilen.
Die Kurzfassung der Stellenanzeige der BV liest sich in der Turf-Times so:
„Gesucht wird eine engagierte, kommunikationsstarke Persönlichkeit mit abgeschlossenem Studium (z.B. Sportmanagement, Jura oder BWL), sehr guten Englischkenntnissen und idealerweise Erfahrung im Galopprennsport oder Verbandswesen. Die Aufgaben umfassen die Geschäftsführung, Organisation von Veranstaltungen, Mitgliederbetreuung, Öffentlichkeitsarbeit und politische Interessenvertretung. Geboten wird eine verantwortungsvolle Position mit Gestaltungsspielraum, angemessener Vergütung und der Möglichkeit zum mobilen Arbeiten.“
Falls der deutsche Galopprennsport seinen bisherigen Abwärtstrend so fortsetzt, könnten wir in ungefähr zehn Jahren einen Zustand erreichen, wo Kassandros Einschätzung in einem reinen Amateursport gerechtfertigt wäre. Noch aber ist der deutsche Turf ein Profisport und eine Wirtschaftsbranche, und da muss auch mit entsprechendem Fachpersonal die Zukunft gestaltet werden.
In diesem Zusammenhang kommt mir auch immer wieder das furchtbare Schicksal von Alfons Schubeck. Dieser äußerst umtriebige Workaholic zahlte in guten Zeiten Millionen von Steuern, bis dieser erbärmliche Virus auf der Bildfläche erschien, und er durch eine künstlich geschürte Angst-Hysterie und berheerenden Zwangsmaßnahmen wie viele andere auch mit seinen Unternehmen in eine Schieflage geriet. In dieser Notsituation machte er dann schwere Fehler, einige auch jenseits der Legalität. Ihn dafür aber ohne Berücksichtigung seiner Lebensleistung dann so unverhältnismäßig im Vergleich zu vielen schweren Gewalttätern zu bestrafen, die nie einen Pfennig Steuern bezahlt haben noch je bezahlen werden, ist ein grelles Schlaglicht dafür, dass in diesem Land etwas mächtig schiefläuft. Früher war er ein Sinnbild für Lebensfreude, jetzt ist er nur noch ein Häufchen Elend und man kann nur hoffen, dass er seine letzten Jahre oder gar nur Monate in Freiheit verbringen kann.
Ein intelligenter Turffreund hätte folgenden Punkt gemacht: Wieso wird eigentlich die Championatsfeier von der BV organisiert? Die alljährliche Ehrung der deutschen Turfchampions im Casino Baden-Baden ist doch originär eine Verantwortung des Dachverbands Deutscher Galopp. Wieso organisiert dann eine Lobbygruppe wie die BV diese offizielle Veranstaltung? Eine Pressekonferenz im Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen wird ja auch nicht von der Allianz-Versicherung organisiert (oder vielleicht inzwischen doch, hi hi…?).
Die BV und die BGG in ihrer jeweiligen aktuellen Verfassung kann man nicht vergleichen, weil ihre Ausrichtung unterschiedlich ist. Die BV sieht sich als eine Service-Einrichtung für ihre Mitglieder, während die BGG (aus meiner Sicht: leider) nur ein Koordinationsstelle von knapp zwei Dutzend Rennbahnen ist. Für Letzteres reicht ein Herr Multerer mit seinem Mobiltelefon. Die BV ist seit jeher die führende Lobby, weil sie die bessere Infrastruktur hatte. Das „Phantom“ BGG hat inzwischen sogar die eigene Website wieder abgeschafft.
Oben schrieb Kassandro: „Auch kenne ich keinen erfolgreichen Sportmanager, der vorher ein Sportmanagement-Studium absolviert hat. All diese Studium-Gänge sind nur dazu da, die Abiturienten-Mülllawine, die unser Bildungssystem produziert, irgendwie auch noch zu akademisieren.“
Ihr Nichtwissen kommt daher, dass Sie sich nicht mit dem Sportbusiness beschäftigen. Es gibt inzwischen ganz viele Ex-Sportler, die ein Studium im Sportmanagement absolviert haben. Der Bekannteste ist sicherlich der sehr erfolgreiche Simon Rolfes von Bayer Leverkusen, der sogar einen MBA im Sportmanagement gemacht hat. Chapeau! Das ist Lichtjahre über dem Niveau, das ich seinerzeit gekannt habe. Ich war wohl einer der Ersten, der ab April 1994 ein einjähriges Fernstudium von meinem Wohnort Brüssel aus bei einem Institut in Münster gemacht hat. Die Ausbildung war so auf Fachhochschulniveau und noch nicht besonders gut – einfach deshalb, weil es neu war und wir alle irgendwie Pioniere im Sportbusiness waren. Mittlerweile gibt es jede Menge spezialisierte Ausbildungen, etwa für Fitness-Studios und Golfclubs, dazu eigene Studiengänge im Sportmarketing, und sogar den MBA Level wie bei Simon Rolfes. Simon Rolfes’ „Assi“ bei Bayer Leverkusen, Stefan Kießling (ein ehemaliger Bundesliga-Kollege von Rolfes), hat als früherer Hauptschüler ebenfalls ein Fernstudium in Sportmanagement abgeschlossen, allerdings auf niedrigerem Niveau als Rolfes. Schon vor zehn Jahren waren fast fünf Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland im Sportbereich tätig. „Die Kommerzialisierung des Sports ist da, aber uns fehlen die passenden Leute”, sagte ein Uni-Professor damals. Dass auch die kölsche Besitzervereinigung jetzt jemand mit einer derartigen Ausbildung sucht, ist völlig angemessen.
Für Kassandros Faktenwissen hier noch eine Info: Sogar die UEFA hat die fachliche Weiterbildung in ihrer Bedeutung erkannt und deshalb ein eigenes Programm aufgelegt, dass sich „MIP“ nennt: Executive Masters for International Players. Dies ist ein Sportmanagement-Studium, das ehemalige Spitzenfußballer für eine Karriere im Management des Fußballsports fitmachen soll. Simon Rolfes ist einer der Absolventen, sein Kollege Sebastian Kehl von Borussia Dortmund ein anderer. Viele viele Andere international ebenso.
Und im Galopprennsport? Die Protagonisten beim jüngsten Derby-Meeting auf dem Horner Moor waren die beiden Dauer-Vereinsmeier Günther Gudert und Daily Impacts Blankeneser Nachbar, „Pempi“ Matthiessen, beide schon im gesegneten Alter.
Halten wir einmal fest, warum der deutsche Turf so weit hinter der Musik her läuft:
Die Bedeutung des Themas Internet hat man erst mit riesiger Verspätung realisiert und viel zu langsam darauf reagiert
Den Einstieg in den neuen Sportwettenmarkt hat man mit großer Verspätung erst vollzogen, als dort die Marktanteile schon verteilt waren
Die Bedeutung einer Sportmanagement-Ausbildung beginnt man erst jetzt mit dreißig Jahren Verspätung so ganz langsam zu begreifen
So, Lindenau, jetzt hoffe ich, dass Sie wie versprochen in die neuen Forums-Pötte kommen…
Gut, dass für diesen Unsinn wenigstens keine Bäume sterben müssen.
Oben machte sich der besorgte Kassandro auch Gedanken darüber, dass die Mitgliedsbeiträge der Besitzervereinigung für ein üppiges Gehalt des Geschäftsführers verquettket werden würden. Kann man Kassandros Gewissen beruhigen? Vielleicht.
Man stelle sich vor, im Fußball würde der Deutsche Fußballbund (DFB) das Gehalt des Sportvorstandes des FC Bayern München, Max Eberl, bezahlen. Das ist sooo undenkbar, dass jeder, der etwas derartiges behaupten würde, gleich in die Klapsmühle gehören würde. Und im deutschen Turf? Da ist bekanntlich vieles möglich, was andernorts undenkbar wäre. Die folgenden Bemerkungen mache ich unter allem Vorbehalt, weil ich deren Wahrheitsgehalt nicht kenne und sie deshalb vorerst nur als Gerücht verbreite.
Ein schweigender Mitleser dieses Blogs ließ mich per E-Mail wissen, dass nach seinem Informationsstand das Gehalt des BV-Geschäftsführers nicht aus den Mitgliedsbeiträgen, sondern aus dem Zuchtfonds bestritten würde. Mit anderen Worten: Deutscher Galopp würde Frau Delors Salär bezahlen. Oder im Fußballvergleich: Der DFB bezahlt Max Eberls Gehalt. Das klingt für mich erst einmal so unvorstellbar, dass ich mich weigere, das zu glauben. Aber vielleicht liest Frauke Delius hier auch mit, und dann könnte Turf-Times die Info mal überprüfen.
Apropos Zuchtfonds: In Nr. 149 b) der Rennordnung steht: „Wenn kein anderer Empfangsberechtigter vorhanden ist, fließt die Züchterprämie dem Zuchtfonds von Deutscher Galopp zu.“ Sehr schön. Ich als Nicht-Züchter habe mich gefragt: „Was ist eigentlich der Zuchtfonds?“ und habe dazu in die Rennordnung, das Zuchtprogramm und die Satzung von Deutscher Galopp geschaut. Gefunden habe ich dazu: nichts. Vielleicht kann mich ja ein Vollblutzüchter aufklären; als dröger Jurist möchte man schließlich immer wissen, was eigentlich die Rechtsgrundlage der betreffenden Maßnahme ist. Ansonsten würde der Pate Don Corleone sagen: „Wir aben gar keine Zuchtfonds…“ Der gern zu Verschwörungstheorien neigende Kassandro würde vielleicht vermuten, dass „Zuchtfonds“ nur ein Codewort für eine Sonderkasse zur Finanzierung von Ausgaben für Wein, Weib und Gesang ist…
Wären Sie nur halb so schweigsam, wie Ihr … Mitleser,
Sie Dummschätzer und Schmierfink.
Ein schlichtes Gemüt wie T. Epping könnte annehmen: Wenn es keine Vorschriften für den Zuchtfonds gibt, dann kann der NATO-Krüger also mit der Knete machen, was er will? Also vielleicht eine Gartenparty für Freunde des Vollbluts im Gestüt So-und-so? Ruhig, Brauner. Juristisch gesehen handelt Deutscher Galopp als sogenannter „Beliehener“, d.h. eine private Organisation, die im staatlichen Auftrag tätig wird. Deutscher Galopp in dem Fall für das NRW-Landwirtschaftsministerium in Düsseldorf. Eine solche Organisation kann Geld nicht einfach ausgeben, wie sie möchte. Zumindest sollte es in der Theorie so sein. Wenn es korrekt zugehen soll, muss es eine rechtliche Grundlage dafür geben, also ein Gesetz oder eine Verordnung, die genau regelt, was der Zuchtfonds eigentlich ist und wofür und unter welchen Voraussetzungen dessen Ressourcen eingesetzt werden dürfen. Ich hoffe jetzt auf jemanden züchterisch Fachkundigen, der mir das erklären kann. T. Epping, der ewige Stallgassen-Kosmetiker, wird es jedenfalls nicht sein.
Für die Vollblutzucht und Rennen ist das Bundes Ministerium für Landwirtschaft und Forsten, in Bonn, zuständig.
Die Aufsicht über den Galopper-Dachverband Deutscher Galopp e.V. führt das NRW-Landwirtschaftsministerium in Düsseldorf. Zu meiner Zeit hieß der zuständige Ministerialbeamte, wenn meine Erinnerung stimmt, Dr. Jochen Harbeck. An ihn hatte ich mich seinerzeit mit einem Beschwerdebrief gewandt, als der kölsche Dachverband der Turfnachrichten-Redaktion willkürlich die DVR-Presseausweise entzogen hatte.
In der Satzung von Deutscher Galopp e.V. heißt es heute: „Dem Verein obliegen die Förderung der Tierzucht, insbesondere die Förderung und Überwachung der deutschen Vollblutzucht, die Vergabe und Beaufsichtigung ihrer Leistungsprüfungen sowie die Aufsicht über den Totalisatorbetrieb im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland.“ Ich habe mal im Geschäftsverteilungsplan des NRW-Landwirtschaftsministeriums nachgeschaut: Die zuständige Sachbearbeiterin für alles, was mit dem RWLG, Totalisator- und Buchmacher-Angelegenheiten zusammenhängt, heißt Frau Eßmeier.
In der Satzung von Deutscher Galopp e.V. heißt es ferner: „Die Mittel des Vereins dürfen nur für satzungsmäßige Zwecke verwendet werden.“ Jetzt möchte ich wirklich gerne wissen, in welcher Rechtsvorschrift die satzungsmäßigen Zwecke des Zuchtfonds festgelegt sind.
In der Zwischenzeit habe ich den Bericht der Wirtschaftsprüfer von Deutscher Galopp e.V. für das Geschäftsjahr 2023 inklusive Bilanz, GuV sowie Anlagen überflogen und teile meinen Erkenntnisgewinn daraus hier mit der Turfgemeinde.
Zur Zuständigkeit des Landes NRW heißt es dort: „Mit Bescheid der Landwirtschaftskammer NRW vom 9. Dezember 2013 wurde die Anerkennung des DGeV als Züchtervereinigung im Sinne des § 3 TierZG für den Zeitraum ab 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2023 erneut festgestellt.“
Die Reserven des Zuchtfonds per Ende 2023 beliefen sich auf knapp € 184.000. Wie Nr. 149 b) RO aussagt, fließen Züchterprämien, die nicht „zugestellt“ werden können, weil der Züchter nicht mehr aktiv ist oder weil er im Ausland züchtet, in den Zuchtfonds. Dies reicht als Rechtsgrundlage aber nicht aus. Interessant ist im Bericht der Wirtschaftsprüfer auch, dass es 2023 Zuflüsse von knapp € 43.000 in den Zuchtfonds durch Nachnennungsgebühren und Abstammungsüberprüfungen gab. Wo bitte ist das denn rechtlich geregelt, hm?
Nr. 395 RO sagt: „Ein Pferd kann in allen Rennen, die nicht in den Besonderen Bestimmungen aufgeführt sind, gegen das 1,75fache des Gesamteinsatzes nachgenannt werden. Die Hälfte dieses erhöhten Einsatzes fließt in einen Sonderfonds von Deutscher Galopp.“ Aha, Sonderfonds. Noch so’n intransparenter Geheimtopf. Und vom Zuchtfonds ist dabei gar nicht die Rede…
Der Bericht der Wirtschaftsprüfer erwähnt zudem generell mit Bezug auf diverse Fonds, dass Entscheidungen auf Basis von Beschlüssen der Mitgliederversammlung erfolgt seien. Sorry, das reicht rechtlich nicht. So etwas muss nach meiner Meinung in der Satzung festgeschrieben sein (§ 4 Abs. 2 der Satzung: „Die Mittel des Vereins dürfen nur für satzungsmäßige Zwecke verwendet werden.“) Infolge dieses eklatanten Mankos kann kein Rennsportler mir erklären, was der Zuchtfonds eigentlich ist und welche Zuflüsse und Abflüsse von dort erfolgen dürfen. Das ist das Niveau eines Kaninchenzüchter-Vereins… und vielleicht tue ich den Kaninchenzüchtern jetzt Unrecht.
So geheim ist dieser Geheimtopf nicht. Nach der Gestütsführung auf Gestüt Auenquelle unterhielt man sich im kleinen Kreise noch etwas auf Ellerbrackes etwas erhobener Terrasse, irgendwie der Feldherrnhügel des ganzen Gestüts. Da kam man dann auch auf den Preis von Europa am nächsten Tag zu sprechen, und dass Baumgarten seinen Derby-Sieger nachgenannt hat. Na ja, sagte ich, die Kölner haben Startermangel und da werden sie halt den Baumgarten angebettelt haben. Der hat höchstens die normale Nenngebühr gezahlt. Nein, so einfach ist das nicht, entgegnete Ellerbracke. Der Rennverein bekommt nur die Hälfte der Nachnenngebühr, die andere Hälfte geht in diesen ominösen Zuchtfond. Über den berichtete schon vor vielen Jahren Torben Missun aka A Magicman, als er seine Stute verpachtete. Da verlor er auch die Züchterprämie und die wanderte dann auch in diesen Topf. Auch die Züchterprämie für im Ausland gezogene Pferde wandert in diesen Topf. Grundsätzlich muss der Rennverein die Züchterprämie immer dann in diesen Topf zahlen, wenn er sie nicht an den Züchter zahlt. Was mit diesem Geld geschieht, weiß ich nicht.
Mein Informant hat mir inzwischen seine Quelle genannt, die ihm verraten habe, dass das Gehalt des BV-Geschäftsführers vom DG-Zuchtfonds „quersubventioniert“ werde. Es handelt sich um eine bekannte Turfpersönlichkeit, deren Namen ich aus Gründen des Quellenschutzes aber nicht verraten darf. Immerhin bin ich mittlerweile schon eher geneigt, der Info Glauben zu schenken. In Weidenpesch wundert mich jetzt nichts mehr.
Wer hat Chancen, der neue BV-Geschäftsführer zu werden? Martin tippt auf Luis Kimmel, den jungen Sportmanagement-Absolventen, der in der Probezeit in der PR-Abteilung von Deutscher Galopp rausflog. Nach meinen Quellen war dies der Fall, weil er dort zu großkotzig aufgetreten sei. Ich würde ihm trotzdem eine Chance in der BV geben, und zur Not kann man ihn in der Probezeit ja wieder loswerden. Die BV sucht eine Eier legende Wollmilchsau zum kleinen Preis. Wie viele Exemplare gibt es von der Sorte im deutschen Turf? Von den fachlichen Voraussetzungen her gibt es wohl keine bessere Option als Mr. Kimmel. Also einfach mal ausprobieren. Und in der Besitzervereinigung hätte er als Alleinunterhalter sicherlich einen wesentlich größeren Gestaltungsspielraum als in den Büros nebenan von Deutscher Galopp. Die Bezahlung ist bei Beiden kein Gehalt, sondern Schmerzensgeld.
Martin würde bestimmt fragen: Was macht der Kimmel eigentlich jetzt? Er ist in die badische Heimat zurückgekehrt und nun in Neckargemünd bei Heidelberg daheim. Dort betreibt er inzwischen mit GaloppDaily.com eine neue Turf-Website. Eine seiner innovativen Ideen besteht darin, eine Plattform für Besitzergemeinschaften zu schaffen. Einige Turfsyndikate haben sich dort schon niedergelassen. Ich glaube dennoch, einem Festgehalt bei der BV in Köln könnte er nicht widerstehen.
besitzergemeinschaften koordiniere geht besser mit bekannten strukturen,dein-rennpferd.de z.b. war erfolgreich und hatte einige mitglieder,sowas müsste reaktiviert werden,nur mit neuen leuten wirds schwer. bei der BV brauchts anscheinend nur nen veranstaltungsmanager, da gibts bestimmt mehrere ,vllt auch wieder schicke damen
Ich hab mir jetzt mal die GaloppDaily-Seite angeschaut. Aufwendige Fassade, aber dahinter ist kaum Information zu finden. Das beste und wirklich gute an der Seite ist sicherlich die Plattform für Besitzergemeinschaften. Da ist für jeden etwas dabei. Wenn Kimmels Seite populärer wäre, könnte sie in dieser Hinsicht sehr wertvoll sein.
Intensiv beschäftigt er sich vor dem Derby mit dessen Startern, und da muss man sagen, dass “intensiv” nicht unbedingt “intelligent” bedeuten muss. Sein klarer Favorit war Delgardo. Der hatte im Derby dann eine unterirdische Form. So etwas kann immer passieren, und man kann ihm das nicht übel nehmen, aber Frontrenner gewinnen nur selten das Derby, selbst mit guter Form. Lustig iist was Kimmel über meinen (einzigen) Favoriten Hochkönig schrieb:
“Jetzt aber zu Hochkönig. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der im Gestüt IDEE stationierte POLISH VULCANO (Lomitas) den Derbysieger stellen könnte. Meine Bedenken an seiner Steherfähigkeit kann ich leider nicht so recht begründen. Sein Vater war zwar ein 2000 Meter Pferd, stammt aber natürlich vom großen LOMITAS (Niniski). Hochkönigs Mutter gewann über die Derbydistanz und stellte auch eine Siegerin über 2200 Meter.
Eine Platzierung im größten Rennen wünsche ich dem Team um Hochkönig natürlich, aber mein Gefühl sagt mir, dass man deutlich außerhalb der Top 5 landen wird.
”
Auch ich hatte nach der Union Zweifel am Stehvermögen von Hochkönig und hab die auch noch heute. Ich konnte die aber klar begründen. Ihm ging im Union-Rennen auf den letzten 100m einfach die Luft aus. Ich hielte deshalb einen Start im Dallnayr-Preis für vernünftiger als im GP von Baden, den man jetzt wohl anvisiert.
Die Bewerbungsfrist für den Job läuft bis zum 31. Juli. Im August/September folgen dann die Vor-Auswahl und die Interviews, und am 1. Oktober soll der/die Neue schon in Weidenpesch antreten. Der Umzug des neuen Geschäftsführers nach Köln müsste in der Zeit auch noch erfolgen; wie es gelingen soll, in dieser begrenzten Zeit mit einem überschaubaren Gehalt eine Wohnung in der teuren Großstadt Kölle zu finden, bleibt mir rätselhaft. Es sei denn, man wohnt schon in der Nähe… Nach dem Wortlaut der Stellenanzeige muss es kein Kandidat aus dem Rennsport sein, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemand von außen wird. Zudem wird die Anzeige wohl auch nur in Turfmedien geschaltet. Wahrscheinlich werden die Bewerber die üblichen Verdächtigen sein, die seit Jahr und Tag einen Job im Turf suchen. Da dürfte Luis Kimmel rein fachlich überlegene Ware sein, aber ob er mit seinem Weidenpescher Image eine Chance hätte, ist die große Frage. In England gäbe es für diese Wahl sicher einen Wettmarkt.
Bei dem Geschäftsführer-Job der BV kommt es ganz darauf an, was der/die Betreffende draus macht. Wenn es wieder wie La Delor ein reiner Veranstaltungsmanager wird, bleibt alles beim Alten. Falls es jedoch ein echter Innovator wird, hätte er/sie die Chance, echt das Haus (= den deutschen Turf) zu rocken, gerade weil es wenig qualifizierte „Gegenwehr“ in den übrigen blutleeren Gremien bei Deutscher Galopp und BGG gibt. Ich glaube nicht, dass sich Luis Kimmel mit einer Tätigkeit als reiner Verwalter zufriedengeben würde.
Wer soviel Geschwafel, um Dinge die er eh nicht beeinflussen kann, macht, der hat ja wohl auch sonst nur Langeweile.
Welche Möglichkeiten haben kleine Leute wie T. Epping derzeit, in den Rennsport zu investieren? Eigentlich nur den Wettschalter oder Pferdeanteile von Galopp Clubs. Gaizka Mendieta will das ändern – schon mit zehn Euro wäre der Theo dabei. Gaizka Mendieta ist ein ehemaliger spanischer Fußball-Nationalspieler, der das oben von mir beschriebene MIP-Sportmanagement-Studium der UEFA absolviert hat. Mittlerweile ist Mendieta ein Multi-Unternehmer, der in vielen Branchen engagiert ist, etwa mit Restaurants. Sein neuestes Projekt will erreichen, dass auch Normalverbraucher in den Profisport investieren und Geld verdienen können. Natürlich hat er dabei eher die Fußballbranche als den Galopprennsport im Visier. Aber wäre das eventuell auch was für den Turf?
Für die alten Männer im Blücher Blog ist das Prinzip nicht ganz einfach zu erklären, denn es handelt sich um Security Token, also eine Blockchain-basierte Lösung. Privatanleger können bei Mendieta in Sportprojekte investieren, indem sie diese virtuellen Einheiten kaufen und handeln. Ich bin grundsätzlich immer offen für Innovationen, weil erfolgreiche Investments wie etwa in den Bitcoin mir schon frühzeitig erlaubt haben, Privatier zu werden. Das schafft man aber nur, wenn man auch das nötige Misstrauen mitbringt und nicht jeden heißen Scheiß mitmacht. Bei dem Mendieta-Projekt kommt es letzten Endes nicht darauf an, ob die Geldanlage mittels Fiatwährungen wie dem Euro oder mit Security Token umgesetzt wird, sondern auf die Rentabilität der Projekte.
Die österreichische Website „SportsBusiness“ erklärt auf Deutsch, wie die Sache funktioniert:
https://sportsbusiness.at/finanzdienstleister-twelve-bietet-fan-investitionen-fuer-klubs/
Auf den Galopprennsport bezogen sehe ich da nicht so die Perspektive, weil diese Sportart fast überall auf der Welt bergab geht, da Pferdewetten zunehmend gegenüber Sportwetten an Boden verlieren. Der Turf ist eher eine Garantie dafür, wie man gepflegt Geld verlieren kann.
Es ist nicht davon auszugehen, dass Dietrich von Mutius den Blücher Blog liest. Falls aber doch, findet er hier die Roadmap von Gaizka Mendietas Luxemburger Projekt „Twelve“: https://twelve-capital.com/
„Die Älteren unter uns“ werden sich erinnern, dass Dietrich von Mutius einst das galoppierende blonde Sexsymbol Katharina Werning für die Sponsorenvermarktung unter Vertrag nahm. Doch Kathi wurde dann bald Mutti, so’n Mist. Chance vorbei. Aber vielleicht nun ein zweiter Versuch mit Nina Baltromei?
Von Mutius könnte dabei Twelve als Geldsammelstelle in Form von Security Token für die Marketingrechte an dem Produkt Nina verwenden. Alle, die an große teure Sponsoringverträge von Nina Baltromei glauben, würden bei Twelve in Nina investieren:
Theo: „Ich spiel ja auch Lotto, ich bin mit zehn Euro dabei!“
Martillo: „Lächerlich! Ich investiere hundert Euro.“
Daily Impact: „Ich hab bekanntlich den Längsten und steig mit tausend Euronen ein.“
Old Vollblut: „Das geht ja hier zu wie auf einem levantinischen Sklavenmarkt im Römischen Reich. Widerliche Fleischbeschau!“
Dietrich vM: „Old Vollblut, aber bitte nicht später jammern, wenn die Anderen in zwei Jahren hier die Mörderkohle machen.“
Kurfürst F.W.: „Gibt es für größere Kapitalanleger vielleicht irgendwelche Boni, zum Beispiel ein privates Candle Light Dinner mit Nina?“
Dietrich vM: „Ein interessanter Vorschlag, Kurfürst, darüber sollte man nachdenken.“
Bevor der Enthusiasmus der Anleger jetzt überhand nimmt, noch eine Warnung meinerseits: Bei all solchen Projekten spielt die Liquidität des Marktes oder besser: die fehlende Liquidität des Marktes eine Rolle. Nehmen wir an, der Kurfürst will seine Security Token am Sekundärmarkt wieder verhökern, aber es findet kaum Handel statt, und niemand will sie kaufen. Dann würde es auch nichts nutzen, wenn Nina Baltromei inzwischen berühmt wäre.
KIMMEL vs. BV vs. DG
Deutschland sucht die Besitzergemeinschaft … so könnte man beschreiben, was derzeit in der Szene passiert. Der Geschäftsführer der BV hat als eine seiner originären Aufgaben, alte Pferdebesitzer durch guten Service bei der Stange zu halten und neue Kandidaten hinzu zu gewinnen. Die Website der BV macht auch Werbung für Besitzergemeinschaften und stellt Beispielsfälle vor. Luis Kimmel bemüht sich mit seiner neuen Website GaloppDaily.com, Besitzergemeinschaften nach vorn zu bringen, indem er ihnen eine Plattform bietet. Und auch Deutscher Galopp ist auf der gleichen Schiene unterwegs, wie ich schon weiter oben beschrieben habe.
„Koordinator für Besitzergemeinschaften & Akquise“ nennt sich die geplante neue Stelle. Die Stellenanzeige ist tricky, denn das Wort „Gehalt“ wird tunlichst vermieden… weil es das mit ziemlicher Sicherheit nicht gibt. „Eine sinnstiftende Aufgabe zu attraktiven Konditionen mit viel Gestaltungsspielraum“ schreibt das Direx. Eine nette Umschreibung dafür, dass es ein reines Erfolgshonorar sein soll. Und dafür soll der Betreffende (vermutlich als Selbständiger) quer durch Deutschland touren und neue Leute aufreißen. Lars-Wilhelm Baumgarten sitzt ja im Vorstand von Deutscher Galopp, und der neue preiswerte Wunderwuzzi soll ihm (Liberty Racing) quasi Konkurrenz machen.
neue Besitzer gewinnen ist schön, doch wer weiss dass es überhaupt Pferderennen gibt ohne Medien läuft garnichts-nur für Insider
dafür gibts ja die marketingabteilung. wirkt eher zurückhaltend und im stillen , aber andere haben gar keine arbeit
In der heutigen Zeit wäre ich sicher nicht mehr beim Galopprennsport gelandet, denn mein Treiber waren damals die regelmäßigen Berichte von Adi Furler in der ARD-Sportschau (Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein!). So gesehen bin ich immer wieder positiv überrascht, wie viele Leute selbst ohne TV-Präsenz noch auf die Rennbahnen strömen. Siebentausend am Samstag in Harzburg.
Politisch Interessierte werden sich noch erinnern, dass die FDP früher im Wahlkampf auf einen Bus namens „Guidomobil“ setzte, mit dem der Spitzenkandidat Guido Westerwelle durchs Land tourte. Deutscher Galopp plant wohl Ähnliches, denn der neue Wunderwuzzi für Besitzergemeinschaften soll mit einem „Besitzermobil“ die Landkarte rauf und runter zu den Rennbahnen pflügen. Ich nehme mal an, das Fahrzeug wird ihm vom Galopper-Dachverband gestellt. Wer aber bezahlt das Benzin, und wer haftet für Unfälle? Alles der Selbständige mit seinen tollen Erfolgsprovisionen? Und wie viel Knete gibt es für jeden neuen Besitzer?
@Lindenau
Ich gewinne den Eindruck, dass Sie Ihre Ankündigung eines Lindenau-Forums nicht in die Tat umsetzen wollen. Schade. Dann viel Spaß hier in der virtuellen Rentner-WG mit dem Theodor.
wenn sie Rennsportinsider von den Verlusten bei möglichen Totalausfall des Einstieg berichten ,siehe liberty dieses Jahr ,wird man keine neue Leute animieren können
Ihr redet einen Dummsinn, dass einem ganz Übel wird. Das sind doch alles Lottospieler mit etwas mehr Kohle. Austauschbar, hop und ex.
Die sind nicht unersetzlich, die sind unbegrenzt verfügbar.
Das hat doch mit uns nichts zu tun… genauso wenig wie der Schmierfing.
THEO schimpft, anscheinend ist er bei liberty nicht dabei
“Lehrmädchen gewinnt im ersten Monat der Lehre gegen internationale Konkurrenz das bedeutendste Galopprennen Deutschlands”
Ziitat von wem, denn diese Formulierung ist einfach superb
Hannelore Rabus hat alle Angebote nach ihrem 49.Sieg abgelehnt, aber dies ist schon lange her.
Dann gab es die “Lex Hofer” und die zwei Kilo Erlaubnis gab es bis zum Ende der Lehrzeit – für alle. War auch mal anders und galt nur für den Lehrherrn.
Der 7.7. ist auch der Geburtstag von Fritz Drechsler, der kein Derby gewinnen konnte und meines Patenonkels und Großonkels Willi Printen, der alle klassischen Rennen hintereinander gewann
Meine ersten Zeilen schrieb ich in der Kölnischen Rundschau 1980
An horses.de war ich 1997 als Externer beteiligt und musste meinem Auftraggeber sagen, daß das Direktorium und die Rennvereine und die Finanzämter auch noch beteiligt sind.
16.66% Abzug war mal lange die obere Grenze bei den Abzügen der Wettannahme und hier in Brandenburg vergab das Ministerium die Rückvergütung auch an Organistaionen, die keinen Beitrag zur Rennwettsteuer lieferten
Die Beiträge von T. Epping sind in puncto Dummheit und rennfachlicher Inkompetenz nicht mehr zu übertreffen. Weiter oben in diesem Thread wusste er nicht, dass das Land NRW für die Aufsicht über den Galopper-Dachverband verantwortlich ist, sondern hielt den Bund für zuständig. Und hier schreibt er über Rennpferdbesitzer: „Die sind unbegrenzt verfügbar“. Die Fakten sprechen eine andere Sprache: Tatsächlich ist es nach DVR-Zahlen so, dass sich allein zwischen den Jahren 2000 und 2013 die Zahl der deutschen Rennpferdbesitzer fast halbierte (von 2.010 runter auf 1.164). Der Mangel an Rennpferdbesitzern berührt die Existenz des deutschen Turfs, deshalb erfolgen jetzt auch die hektischen Bemühungen zur Bildung von Besitzergemeinschaften durch Deutscher Galopp.
Wie kommt es zu T. Eppings fachlicher Inkompetenz? Seit seinem Ausscheiden aus der Vollblutzucht im Jahre 1994 im Alter von 38 Jahren, also seit über dreißig Jahren, war er auf keiner Galopprennbahn mehr. Weil er es nicht musste und weil es ihn auch nicht interessierte. Vor 1994 war er aber auch nur auf einer einstelligen Zahl von Rennbahnen. Wie wenige genau es waren, wollte er beschämt nicht erzählen. So gesehen wundert es auch nicht, dass niemand nach 1994 eine Anschlussbeschäftigung für ihn in der Pferdebranche hatte. So jemanden mit geballter Inkompetenz braucht nicht einmal der Blücher Blog.
In Bayern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen Anhalt, Niedersachsen usw. soll man sich Vorschriften aus NRW machen lassen, das glauben Sie doch selber nicht.
In der Prüfungskommision und in der Körkommision war immer ein Mann des Landwirtschaftsministeriums in Bonn und das ist nicht das von NRW sonder das des Bundes.
Ich rede nicht von Rennpferdebesitzern, sondern von Kleinanlegern auf Sparclub Nivau, die in mehreren Dutzend Stärke den Führring belagern.
Zu guter Letzt, Sie können so viel betteln wie Sie wollen, ich vervollständige Ihre Aufzeichnungen über mich nicht.
Sie begreifen es einfach nicht. Es ging nicht um irgendwelche Körkommissionen, sondern darum, wer die Aufsicht über den Züchterverband Deutscher Galopp e.V. hat. Und das ist das Land NRW, wie ich oben in diesem Thread beschrieben habe.
Bei den Rennpferdbesitzern werden die großen wie die kleinen immer weniger, weil die Schere zwischen Kosten und Rennpreisen immer weiter auseinander geht.
Sie sind es, der es nicht kapiert, das Direktorium bzw. Deutscher Galopp ist ein bundesweiter Verband und wird nicht von einer Länderregierung kontrolliert.
Kommen wir zurück zu dem neuen gesuchten Besitzer(gemeinschafts)jäger von Deutscher Galopp. Er soll mit dem Besitzermobil nicht nur die Rennbahnen überall in Deutschland heimsuchen, sondern auch andere Veranstaltungen wie etwa Messen. Das wird mit ungeheuren Reisekosten und sonstigen Kosten verbunden sein, denn Messestände gibt es auch nicht gratis. Und wenn er das als Selbständiger mittels Erfolgsprovisionen bewältigen muss, weiß ich nicht, wie das finanziell aussehen soll. Als Selbständiger muss er sich gegenüber einem Angestellten ja auch noch die Rente selber verdienen. Da müssten die Erfolgsprovisionen schon ein astronomisch hohes Niveau erreichen. Wie groß sind wohl die Chancen auf der Rennbahn Halle an der Saale, neue Besitzer zu finden? Vielleicht mit einem Werbeplakat „Ihre Chance: Rennpferd statt Bürgergeld!“.
Ich wiederhole meinen Text von weiter oben:
In der Zwischenzeit habe ich den Bericht der Wirtschaftsprüfer von Deutscher Galopp e.V. für das Geschäftsjahr 2023 inklusive Bilanz, GuV sowie Anlagen überflogen und teile meinen Erkenntnisgewinn daraus hier mit der Turfgemeinde. Zur Zuständigkeit des Landes NRW heißt es dort: „Mit Bescheid der Landwirtschaftskammer NRW vom 9. Dezember 2013 wurde die Anerkennung des DGeV als Züchtervereinigung im Sinne des § 3 TierZG für den Zeitraum ab 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2023 erneut festgestellt.“
Auf NRW Hoheitsgebiet und die gleiche Anerkennung haben die jeweiligen anderen Kammern der Bundesländer auch abgegeben, fragen Sie doch mal nach, bei den Landwirtschaftskammern, Sie Genie.
RennwettLotterie Gesetz ist Bundesrecht, dem die Länder zugestimmt haben. Der jeweilige Auftrag zur Leistungsprüfung steht in den Ländergesetzen – Landespferdezucht. Die RV sind Ländersache, weil die Totogenehmigungen Ländersache sind. Das DRV ist in Köln registriert. Als Aufsichtsbehörde ist NRW zuständig. Also haben beide Herren insofern Recht, als sie keine Ahnung haben, wie das GANZE strukturiert ist.
Danke für die höfliche
Richtigstellung und Aufklärung.
Das sind die Einzelbereiche.
Aber wer schwebt über allem?
Ich habe oben nur davon gesprochen, wer die Aufsicht über den Züchterverband Deutscher Galopp e.V. führt. Alles Andere war kein Thema für mich.
Lesen Sie meine Ausführungen.
Und welche Ausrede habe ich? Ach ja… ich kann dieses Gesülze doch nicht unwiedesprochen lasse.
und wieder eine farce vorbei,für den regen kann keiner was,aber ansonsten ,kaum starter,rennen mit 3 ,4 ,oder 5 pferden. rennen ,die sich manche leute passend ausschreiben (lassen), so gehts immer weiter runter,ohne den ungeliebten frank fuhrmann hätten einige rennen garnicht stattgefunden, seis drum, importgebühr erhöhen,damit er gebremst wird