Es die kleine Gruppe der absoluten Superstars. Pferde, die weit über ihre Epoche hinaus auch Menschen bekannt sind, die nicht zu den Insidern des Turfs gerechnet werden können.
Kincsem ist so ein Superstar, genau wie Black Caviar und Ribot war es vor vielen Jahren in Italien, Schwarzgold in Deutschland, auch wenn sie nicht zum erlesenen Kreis der Ungeschlagen gehört.
Aber wer ist Camerero – ich gestehe, daß mir der aus Puerto Rico stammende Thirteen-Sohn bislang kein Begriff war, bis ich über ein Video von ihm gestolpert bin. 56 Siege in Folge sagt das Video, 76 Starts, 73 Sieger, 2 Plätze und eine Gewinnsumme von 43.552 US-Dollar. Das war in den 50ern auch in den USA nicht ganz wenig Geld und in Puerto Rico dürfte es ein kleines Vermögen gewesen sein.
Leider hat der Film keinen Original-Ton, aber die Bilder sind trotzdem interessant.
Undefeated in 56 consecutive races, longest winning streak by a racehorse, Kincsem is second with 54 cons. wins, ob richtig, schwer zu sagen.
Garantieren kann ich für die Richtigkeit nicht – aber im “Oberhaus” ist die Luft ziemlich dünn und 56 Rennen in Folge ungeschlagen ist eine Ansage. Und welcher Spitzengalopper läuft 50+x Rennen?
56x in Folge unbesiegt, das wird wohl richtig sein, Kincsem nur auf Platz 2.
In diesen Regionen würde ich auf 1. 2. 3. Rang verzichten wollen.
Das sind, so es denn seine Richtigkeit hat, unglaubliche Leistungen. Und, zumindest bei Kincsem, kommen ja noch einiges an Reisestrapazen hinzu.
Aber Kincsem ist ungeschlagen abgetreten, er hat nach 56 Rennen mal eine Niederlage einstecken müssen.
Man kann alles vergleiche, in relation stellen, bewerten und beurteilen. Man kann aber auch einfach anerkennen und bewundern und jedem seinen Erfolg zugestehten. Mit einem Wort, GRATULATION!
56x in Folge unbesiegt, das weckt auch das Interesse fürs Pedigree, Fair Play, der Vater von Man O’ War fällt etwas auf, der Rest sagt einem nicht viel, Pedigree gucken auch etwas Ausgleich für Boris Johnson auf Intensiv Station und ähnlichem.
Camarero, mit den Genen von Fair Play, dessen Sohn Man O’ War auch ein Jahrhundert Pferd, der Vater der Mutter Man O’ Wars englischer Triple Crown Sieger, Belmonts zweite Frau nannte das Fohlen, My Man O’War, weil sich Belmont mit 65 Jahren freiwillig an die Front gemeldet hatte, nicht ganz an die Front, Belmonts zweite Frau wurde 99, Jahre alt, und starb 1979.
Camarero, 56x in Folge unbesiegt, Weltrekord, Fair Play, Man O’War, August Belmont II, 1924 gestorben, finanzierte den Bau der Rennbahn nahe von New York C. , sein Anwesen 440 ha groß, 1 Hektar, 10.000 qm, Belmont Stakes, seine Frau überlebte ihn um mehr als 50 Jahre, seine Eltern, oder Großeltern, aus Alzey, Deutschland, deutsche Wurzeln, wie so viele in den USA.
Das ist eine nette Geschichte, aber ohne echten sportlichen Gehalt. Gradmesser für südamerikansche Pferde sind die, die was richtiges bewegt haben: Also Canonero II, immerhin Kentucky Derby und Preakness Stakes Sieger in 1971. Gezogen in Kentucky, aber trainiert und im Besitz in Venezuela. Oder Forli, aus Argentinien Vater von u.A. Forego, oder Leroidesanimeaux als Miler und Vater von Animal Kingdom oder Invasor. Um nur ein paar wichtige zu nennen. Am Ende ist alles international in dieser Veranstaltung. Sogar Delicia taucht in der Erzählung auf. Trainert von Herrn Rau. Seinerzeit.
Was ist der sportliche Gehalt denn schon ohne diese kleinen, nichtigen Zutaten?
Fader Einheitsbrei in Form von Rekord Statistiken, sehr anregend.
1909 die Anti Gambling Bill, kein Wetten auf Pferde in New York, die Lage schien hoffnungslos und aussichtslos, wie jetzt zur Zeit, Belmont schickte Fairplay nach Europa, seine züchterischen Aktivitäten, und die seines Vaters, konterkariert, eine thoroughbredale Depression, die schwer auf Vollblut Zucht und Rennen, lastete.
1913 dann die Wende, 1917 erblickte Man O’War das Licht der Welt, 1918 Kriegsende, alles schien wieder gut zu sein, für Belmont und den US amerikanischen Galopp.
Wikipedia: Fairplay is in the ancestral lineage of practical all modern American thoroughbreds, Durban Thunder mit Fair Play Genen, Monsun, Nebos, Frankel, Northern Dancer, Secretariat usw.
Schöne Feiertage und viel Spaß bei was auch immer!
Und, man mag es kaum glauben, aber so ist es so wahr man mir helfe; selbst der großmächtige Durban Thunder hat mütterlicherseits eine brasilianische!!! Abstammung. Wer hätte das gedacht.
Hätte ich sofort gemacht, lassen Sie mich kurz nachdenken.
Das ist die Linie der Dulce v. Cobelt, Mutter von Donna Lydia v. Orsini,
Mutter von Donna Roberta v Roboprince und Donna Wichita v. Windwurf.
Dulce ist Schwester zu Dulcor. Die Linie hat Gräfin Batthyany importiert.
“Humor im Fußball entsteht ja dadurch, dass sich der Fußball ziemlich penetrant als größtmögliches Weltereignis inszeniert. Jeder maue Zweitligakick ist immer gleich ein “Clash der Giganten”. Und es wird ulkig, wenn dieser Pathos, diese ganze klebrige Inszenierung auf die Realität trifft. Auf Fehlpässe, gierige Berater, konfuse Trainer, schlechte Spiele. Und in diese Kluft passt entweder Zynismus oder Humor und Selbstironie. Für Letzteres haben wir eine gewisse Profession entwickelt.”
Phillip Köster 11Freunde heute in der SZ.
Das kennt man aus dem Galopprennsport auch, den clash der Giganten Pommer und Vesper in der Berichterstattung von Herrn Hähn. Atemlos und völlig alberich.