Es ist sicher bemerkenswert, wenn man im Rennen die Peitsche verliert und der Kumpel Dir dann seine rüber reicht. Dumm nur, daß´die Stewards das gar nicht gut fanden und dafür eine Sperre von 30 Tagen verhängt haben.
Ähnlich hatte auch einmal Lester Piggott agiert. Eingangs der Geraden verlor er die Peitsche und nahm dem neben ihm reiternden Kollegen diese ab, um dann nach Hause zu reiten und zu gewinnen. Ich meine, es wäre African Hope im Grand Prix de Deauville gewesen und die Peitsche hat er sich von Pat Eddery oder Freddy Head (oder war es ein anderer) “geliehen”.
Als er dann den Stewarts erklärte, daß der Kollege ihm die Peitsche doch hingehalten habe, weil er (LP) auf dem deutlich besser gehenden Pferde gesessen haben, muß es den Stewarts die Sprache verschlagen haben. Danach bekam Piggott das Rennen dann abgenommen.
Alain Lequex, Grand Prix de Deauville, 1979.
Stimmt, war mir entfallen.
War es nicht auch Lester Piggott, der einen Kontrahenten im Finish an der Satteldecke festgehalten hat. Oder das Ding im
Aral Pokal, als einer dem gegnerischen Pferd die Peitsche ins Gesicht geschlagen hat, mit der Begründung, es hätte nach seinem Pferd gebissen. Na ja, Wauthi soll ein böser Bube gewesen sein und gewonnen hat er trotzdem.
Aral Pokal mit Schlag gegen das gegnerische Pferd war Wauthi gegen Nebos und ich meine, Lutz Mäder auf Nebos hat nach Wauthi geschlagen. Das war der Aral-Pokal 1980, Richterspruch war eine Nase für Wauthi.
An der Satteldecke hatte sich auch m jemand fest gehalten, aber wer das war, weiß ich nicht mehr.
Sie kennen sich aus, Herr Blücher, 100 Punkte.
Eisenarm “Peter” Remmert hat das auch mal gemacht, hammse aber auch gesehen.
Petra “Mausi” Faulstich hatte unterwegs auch mal Haue von Peter bekommen
in der alten vorkamerazeit kamen manche dinge öfter mal vor. an der satteldecke festhalten oder auch mit der gerte zweite spur nutzen. da trafs dann mal ein neben sich oder auch dessen reiter.
In der Vorkamerazeit alles nicht gut einsehbar, in der Vorpeitschenzeit noch der eine oder andere Peitschenklau, in der Nachpeitschenzeit dann nicht mehr.
Vor – Peitschen – Zeit, ich fürchte davon hat nicht mal
Hein Bollow je gehört.
Aber Vorkamerazeit ist richtig.
Ist auch ein komisches Wort, aber ja, passt schon.
Wer weis, vielleicht gibt es ja bald eine
mit ohne- Peitschenzeit
In der Vorkamerazeit kamen so einige Dinge vor, die man sich heute kaum noch vorstellen kann.
Ein besonderer Kumpel ist gestorben – Michael Blau, Big Blue. Wir haben viel gelacht und das über schlechte Witze und Anzüglichkeiten der echten Art. Er wußte viel vom Sport, hat trainiert am Niederrhein, und er kannte sich in Hamburg aus, wo er gern zum Old Commercial Room ging zum Eisbeinessen oder auch Lapskaus, dieser schlimmen Touristenattraktion ohne kulinarischen Wert. Er fuhr auch gerne im Hafen rum, während der Derby Woche, aber letztlich ging schon vor Jahren die Treppe zum Michel nur noch mit langen Pausen. Er war immer aus der Zeit gefallen, und das hat mir immer sehr gefallen an ihm.
Sein bester war Romano, der 1987 das Bayeff Rennen mit John Matthias gewann, trainiert von Toni Pohlkötter. Das war ich zwar dabei, aber kannte Big Blue nicht. Obwohl der aus Kiel kam, wenn ich es richtig erinnere, was aber schwer zu erkennen war, weil seine Sprache deutlich rheinländisch geprägt war. Das waren noch andere Zeiten, das waren noch die Zeiten, als das Bayeff Rennen noch das Bayeff Rennen war, und die dreijährigen noch echte Klasse hatten. Die hatte Big Blue auch, weil er La Coupole kannte, das Pariser Jugendstil Restaurant, wo wir nach dem Prix Dollar Meeresfrüchte mit ihm verzehrten. Post mortem, wie ss so schön im englischen heißt, nach dem Trauerfall. Statt Leichenschmaus, was ich immer deutlich übertrieben fand.
Er kannte auch die Krefelder Bahn, wo der kleine Early Man sein zweites Rennen gewann, einen Ausgleich III, mit Jozef und vollen Händen, und Big Blue als Talismann seinen Mann stand. Hat geholfen. Im Zug nach Hamburg sind wir dann alleine gefahren, siegestrunken in einem Restaurantcoupe der Schweizer Nationalbahn voller Pilsbier, vorbei an Rapsfedeldern in gelber Blüte, und wir haben auf den Early Man getrunken und auf Jozef und auf Andreas Wöhler und auf Big Blue in absentia. Himmlisch.
Sein bester Einfall war ein telephonischer Anruf des morgens. Da saßen wir zusammen mit Hannes Gutschow im Auto nach Hoppegarten, und ich schätze mal auf Höhe Ludwigslust ging das Telephon los, per Freisprech, und klar und deutlich brüllte der muntere Mann ohne weitere Vorstellung oder Einführung in das Auto:
“Du geile Sauuuuuu!!!”
Haben Sie Ihn mal in Kevelaer besucht. Eine wunderschöne links Niederrheinische Stadt und Region. Bei den Alten, meiner rechts Rheinischen Heimat war das “de gönne Kant!”
Die Adresse des Bruders, Kevelaer, Achterhoeker Schulweg, Sonsbeck wäre aber eigentlich etwas näher als Kevelaer, er erwähnte mal Winnekendonk, vielleicht wohnt er aber auch in Achterhoek, da ist nur ein Weg, der sich durch Äcker und Wiesen schlängelt, als ich damals im Kölner Forum Winnekendonk erwähnte, ging Herrn Blau etwas das Herz auf.
Es gibt so unendlich viele Geschichten über und von Big Blue. Eine schillernde Person. Bestimmt nicht einfach waren wir oft nicht einer Meinung. Aber wir haben darüber gesprochen.
Viele Jahre war er auch als Chiropraktiker unterwegs. In den Rennställen. Als Begleiter der guten deutschen Pferde im Ausland. Einmal ließen sie in in HongKong nicht auf die Rennbahn, weil er eine Tasche voller Medikamente dabei hatte, Nadeln uvm. Er wurde oft schnell laut. Er sei der begleitende Tierarzt. Naja, und genau das war in HongKong nicht erlaubt…
Aber er kam auf die Bahn. So wie er immer überall hinkam. In den VipBereich in Hamburg, auf die besten Parkplätze die keine waren mit seinem Transporter.
Ich glaube, er war ein guter Chiropraktiker. Weil er die Pferde lesen konnte , mit ihnen kommuniziert hat. Aber er konnte es auch nicht lassen den eigenen entwickelten Wundersaft für 99,- Euro den Liter mitzuverkaufen.
Big Blue wird irgendwie fehlen. Ganz besonders seiner Frau Susi, für die es nicht immer leicht war. Er warf einen breiten Schatten.
Zur Hafenrundfahrt lud er ein, mich, den Einwohner der Stadt, und dazu saßen an Bord Familie Weißmeyer, wenn ich das richtig erinnere, alle irgendwie ganz fasciniert von dem ganzen Getute und Gewimmel. Und Big Blue hatte seinen Spaß als Impresario, und das Wetter spielte excellent mit. Als die anderen gegangen waren, erzählte er etwas diffus von seinem Medizinprofessor in Köln, eine Koryphäe, wie er versicherte, aber er habe keine Lust zu diesem komischen Eingriff, zu dem der ihm geraten habe, wie er ihm auch das Zigaretterauchen nicht gönne. Dann gingen wir die Stufen zum Michel langsam hoch, und er mußte dann etliche Pausen machen, so wie ich Jahre später auch. Aber er scheint das dann doch irgendwie zumindest in die Länge gezogen zu haben, oder doch die Bypässe erlaubt, aber der Kontakt wurde dünner und dünner.
Sagen wir mal so: Leute wie Big Blue machen sie heute gar nicht mehr. Was auch für Hubsi Fanelsa gilt, ein ähnliches Kaliber.
Ich hoffe, nein ich bin sicher, dass es solche Unikate immer geben wird. Diese Typen geben dem menschlichen Einheitsbrei doch erst die Form und Farbe.
Für die Einen sind sie das Hightlight schlecht hin und die Anderen brauchen sie um Ablästern.
2019…Vorweihnachtszeit…Vorkamerazeit…in der alten Vorkamerazeit, Grewe, Sunny Boy, auch wenn in Qatar unter fernerliefen, immer eine Meldung, wert, und immer wieder Vesper, Pommer, Vogel…Neuss insolvent…ohne jede Hoffnung, ein hoffnungsloser Fall.
Man sucht per Anzeige einen neuen GF anstelle von Herrn Vogel. Die oder der soll dann im Tandem mit Herrn Pommer die Geschäfte des Galopprennsports führen. Also quasi alles, was Herr Pommer nicht kann, also letztlich alles. Wer sich berufen fühlt, möge sich bis zum 20.1.2020 auch per mail an mail@michael-vesper.de wenden.
Das ist interessant, aber nebulös in der Beschreibung dessen, was erwartet wird
und was zu erwarten ist. Denn der neue “soll die Geschäfte auf Grundlage der Satzung und der Beschlüsse des Präsidiums führen.” Von der RO steht das nichts, und die Satzung soll noch erneuert werden.
Es ist erstaunlich, daß man im Ernst glaubt, diese Stelle sei per Ausschreibung der öffentlichen Art zu besetzen, also quasi als Köder für Personen, die nicht aus dem Rennsport kommen, sondern irgendwie außerhalb davon ein Dasein gefristet haben, um dann endlich aus der Deckung zu kommen. Es sei denn, man möchte Herrn Pommer einen Zwilling zur Seite stellen.
Für diese Stelle kommt eigentlich nur einer in Frage. Einer, der den Rennsport mit Emphatie lebt und verkörpert, der alle und jeden kennt, der fleissig ist ohne Ende, kenntnisreich und diplomatisch. Und der als Kontrapunkt zu den Technokraten als Emmissär der BV Gutes tun könnte. Daniel Krüger.
Ob er selbst das will, ist mir nicht bekannt. Aber ich wüßte keinen besseren.
Hunald Trelz und Dobertus Schmump, die bekanntlich wortgewaltigen Persönlichkeiten hinter German Turf Braindrain Consulting Inc., blickten am 4. Advent tief in ihre Rotweinglaskugel und alsbald entsprang ihren schon suff-schwangeren Hirnen ein … ja, was eigentlich? Eine Maus, ein Kuckucksei, ein Fliegenschiß, eine Luftmasche?
Nein, ein Daniel Krüger – der who-is-that? aus dem Sottrumer Allerlei im überall und nirgends!
Da hat Jan-Anthony Vogel über viele Jahre das beunruhigende Gefühl vermittelt, das eigentlich jeder „Geschäftsführendes Vorstandsmitglied von German Racing / DVR“ spielen kann – wen verwundert‘s dann, dass die Trelz-Schmump-Identität es wagt Turfdeutschland die populistische Allzweckwaffe für Fälle anzubieten, da einem beim besten Willen nichts mehr einfallen will?
Wen kümmert’s noch, dass der vorgeschlagene Kandidat das geschmeidige Qualifikationsprofil in der vielsagend mit dem populär-unverwüstlichen Luciano-Logo (sic!) gezierten Anzeige so gut erfüllt wie jeder x-beliebige Turfist auch?
Einen „Emissär“ der BV, die noch nicht einmal einen Nachfolger ihres amtsmüden amtierenden Präsidenten finden konnte, die in ihrer Gesamtheit seit 15 Jahren bei der Aufgabe versagt den dt. Galopprennsport vorwärts-aufwärts neu auszurichten, braucht nun wirklich niemand mehr.
Schon gar nicht jemand, der auf tief im Sumpf ausgetretenen Pfaden trottend noch nie einen richtungweisenden, eigenständig entwickelten Gedanken präsentiert hat. Aber die große Rennsportfamilie hegt ihre Versorgungsfälle, auch wenn sie ihre Überforderung längst bezeugt haben.
War so, ist so! Wird auch weiterhin so sein? Trelz-Schmump Inc. wird es schon richten.
Schade, statt klarer Aussage, immer mehr undurchsichtige Nebelkerzen. Laufen den nur noch Duckmäuser und Schlappschwänze im Rennsport rum?
wunderbare idee,als handlanger von herrn jacobs kann er dann weiterhin wirken.so wie in bremen. aber,wo isser nur…..
Muss ich aus Ihren Worten schließen, dass hier jemand doch nicht so umfassend informiert ist, wie es uns scheinen soll?
“Eine Gruppe aus Spezialisten für Programmgestaltung, Marketing-Kampagnen und Technologie-Innovationen kümmert sich während der Saison um die Weiterentwicklung des Galopprennsports in Deutschland.
Riedels Zuhause ist die Welt der Medienproduktionen und der globalen Live-Events.”
Was dem Rheingold sein Nielsen, ist dem Pommer sein Riedel. Den Rennsport weiterentwickeln soll doch eigentlich Herr Pommer, aber wenn es denn Riedel aus Wuppertal macht, was ist denn schon weiter dabei. Was für ein Schwachsinn, den Rennsport weiterentwickeln. Wer als erster im Ziel ist, hat gewonnen. So einfach ist das, mit oder ohne Riedel.
Ach ja, eh ich vergesse:
“Riedel bietet für die Produktionen der Galopprennen einen umfassenden IP-Premium Service. Darin integriert sind modernste Multi-Livestreaming-Technologien, mit denen neue Produktions- und Programmformate realisiert werden können. Alle Programme werden in der Riedel OTT Plattform „Atmosphere“ verwaltet. Die „Riedel Atmosphere Media Cloud“ wandelt, multipliziert, archiviert und verteilt digitalen Multi-Media-Content.”