Gastbeitrag: Ein Statement von ProRennbahn nach der Wahl

Liebe Mitstreiter und Unterstützer unseres Anliegens „Rennbahnerhalt”,

allen, die uns aktiv durch spontanes Flyerverteilen, Plakateaufhängen, Infostände, Info-Austausch, Materialtransporte und Spenden unterstützten sowie uns als Internet“kämpfer”, als Multiplikatoren mit aufklärerischer Arbeit, aufmunternden Anrufen und Mails ermutigten, möchten wir für diese oft notwendig gewordenen Motivationen sehr herzlich danken. Auch bei den Parteien, Institutionen, Initiativen und Vereinen, die uns in unseren Bemühungen, den bereits existierenden „Bürger“park Rennbahngelände zu erhalten, aktiv begleiteten, bedankt sich die Initiative Pro Rennbahn ganz besonders.

Erstaunlicherweise haben wir, die 2 “elitären Minoritätenvereine mit exklusiven Partikularinteressen” (Zitate der CDU, Grünen), eine deutliche Mehrheit gegenüber dem Fußballgiganten DFB mit seinen 90 Fußballvereinen in Frankfurt erzielt. Die Zustimmung für eine Akademie in der Bevölkerung, auf die die Stadt sich jetzt stolz beruft, ist, sachlich gesehen, angesichts des Wahlergebnisses nicht vorhanden. Das Akademie-Projekt hat die Bürger offensichtlich nicht sonderlich interessiert, geschweige denn mobilisiert.
So erscheint auch die im Vorfeld vom DFB in Auftrag gegebene Forsa-Studie leider in einem neuen „sachlich“ fragwürdigen Licht. Sandrock, Köttker (DFB, Internet; FR, 21.6.15): “Es freut uns deshalb umso mehr, dass so viele Bürger unserer sachlichen, seriösen und transparenten Informationslinie … gefolgt sind.” Laut dieser Umfrage befürworteten 83% der Niederräder Bürger das Leuchtturmprojekt. Die Wahlergebnisse in Niederrad und Sachsenhausen zeigen jedoch, dass die beiden Stadtteile sich mit bis zu 79% der Wähler (Briefwahl) und 77% (Wahllokal) für den Erhalt der Rennbahn aussprachen. Wen hat der DFB in diesen Stadtteilen befragen lassen…..?

Ein ähnlich negatives Ergebnis zeigt sich damit auch für den Bürgerpark, der in einer während der letzten Woche schnell vom DFB nachgeschobenen Forsa-Untersuchung angeblich bei 77% der Frankfurter Bevölkerung Anklang fand und für „Sehr gut“ befunden wurde. Die tatsächlich sachlichen Zahlen des Wahlergebnisses sprechen eine andere Sprache. Das hinterlässt ein unsachliches manipuliertes Geschmäckle, das dem Fair-Play-Propagandisten im Nachklapp nicht gut zu Gesicht steht.

Es war die Standortfrage, die zum Protest der Frankfurter Bürger führte, nicht der Bau eines Leistungszentrums. Die Informationspolitik der Allianz Stadt Frankfurt und Investor verschwieg diese Tatsache (absichtlich) in den Umfragen und in der Öffentlichkeit und dies führte letztendlich zu einer von der Initiative nicht gewünschten Konfrontation dreier Sportarten nach dem Prinzip „entweder/oder.”

Wir trösten uns damit, dass wir unter den derzeit gültigen Regularien eines Bürgerentscheids in Bayern erfolgreich gewesen wären, drücken den in den Startlöchern sitzenden Bürgerinitiativen in Frankfurt die Daumen für ein erfolgreiches Bürgerbegehren, wünschen Hessen ein in absehbarer Zeit gesenktes demokratischeres Quorum und werden mit Interesse die weiteren Galoppsprünge und Abschläge auf dem Rennbahnareal, die nicht mehr in unseren Händen liegen, in der Presse verfolgen

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>