Der Jahrgang 09 scheint noch besser gelungen, als hier, an gleicher Stelle Sonntag morgen noch vermutet wurde.
Der Prix Ganay, erstes Gruppe-1 Rennen in Europa und traditioneller Aufgalopp der Grand-Prix Elite in Frankreich wurde eine leichte Beute von Deutschlands letztjährigem Derbysieger Pastorius aus dem Stall von “Super”- Mario Hofer und im Besitz des Prinzen Franz von Auersperg.
Der Rennverlauf ist schnell geschildert. Steffi Hofer machte mit Pastorius’ Stallgefährten Point Blank eine zügige Pace, Pastorius lag aus der Maschine heraus an dritter Stelle und als er Mitte der Geraden gebracht wurde, war die Angelegenheit schnell erledigt. Pastorius siegte sicher mit einer Länge vor Maxios und Dunaden. Maxios als Monsun-Sohn bringt ein weiteres deutsches Element in das Rennen.
Die deutschen Pferde scheinen im Jahr eins nach Danedream für das internationale Parkett weiter gut gerüstet zu sein. Soldier Hollow hat im ersten Jahrgang nicht nur den Derbysieger gebracht, sondern auch gleich einen Sieger auf dem großen internationalen Parkett gestellt. Man darf gespannt sein, was er im diesjährigen Derby-Jahrgang zu bieten hat. Ein derartiger Erfolg – Derbysieg und internationaler Gruppe-1-Sieg im ersten Jahrgang ist wohl noch keinem deutschen Stallion gelungen.
Man darf gespannt sein, wie die anderen Protagonisten des Jahrgangs 09 in die Saison starten werden.
Der Rennsport in Deutschland kann mit den Erfolgen der Zucht leider wieder nicht Schritt halten. Am Sonntag war in NRW schon das zweite mal in der noch jungen grünen Saison rennfrei. Hannover hatte mit dem H96-Renntag einen großartigen Publikumsrenntag im Programm und in Frankfurt war der traditionelle Renntag des Bankhauses von Metzler. Am Maifeiertag veranstaltet Düsseldorf mit einem sehr übersichtlichen Programm und wenn nicht der Preis der Dreijährigen gelaufen würde, wäre der Renntag wohl auch ausgefallen.
Die Innovation, mit der sich die deutschen Züchter und Rennstallbesitzer auf dem internationalen Parkett behaupten, fehlt dem Rennsport als Veranstalter leider sehr. Dazu scheinen die Rennvereine außerhalb von NRW innovativer zu sein, als im Kernland des Galoppsports.