Spricht man über die erfolgreichsten und bedeutendsten Hengste der deutschen Vollblutzucht, dann fallen relativ schnell drei Namen: Ticino, Acatenango und Monsun (die Reihenfolge ist dem Geburtsjahr geschuldet und soll keine Wertung darstellen).
Acatenango, der vor einigen Jahren abgetretene Fährhofer Stallion hat am Osterwochenende der an internationalen Erfolgen reichen deutschen Vollblutzucht ein weiteres absolutes Glanzlicht aufgesetzt. Mit dem in den USA gezogenen und trainierten Animal Kingdom gewann erstmals ein Pferd mit deutschem Zuchthintergrund den mit 10 Mio US-Dollar dotieren Dubai World Cup. Animal Kingdom stammt von dem Brasilianer Leroidesanimeaux aus der Dalicia von Acatenango.
Nach einem Rennen aus dem Vordertreffen ging er eingangs der Geraden ganz souverän in Front, hatte in der Geraden teilweise einen größeren Vorsprung und gewann schließlich mit 2 Längen vor dem Engländer Red Cadeaux und dem jetzt für Qatar laufenden Ex-Franzosen Planteur. Die deutsche Hoffnung Kassiano kam nicht in die Plazierung. Nach einer Siegesserie war der Sprung in den Worldcup einfach zu groß.
Animal Kingdom sorgte bereits 2011 für eine große Sensation, als er das weltberühmte Kentucky Derby in Churchill Downs gewann. Nach den Belmont-Stakes war die Saison zu Ende und er wurde nur sporadisch an den Start gebracht. Die Gesundheit spielte nicht immer mit. Deswegen wiegt der Erfolg in Dubai umso mehr, weil die in den USA übliche und erlaubte Medikamentierung in der Wüste genau wie in Europa verboten ist.