So könnte es eigentlich immer laufen. Vor allem in zwei Wochen zum D-Day auf den Downs von Epsom!
Angefangen mit dem Schlenderhaner Mawingo, der jetzt in Australien für eine Besitzergemeinschaft um A Kheir läuft. Im zur Gruppe I zählenden Kirks Doomben Cup siegte er in einer Kampfankunft mit einem Kopf vor Lights of Heaven und dem Ex-Franzosen Manighar. Das Rennen war mit 500.000 Australischen Dollar (rund 386.000 EUR) dotiert. Neben Lucas Cranach aus der Zucht des Gestüts Graditz und dem zweiten Schlenderhaner Illo ist Mawingo der dritte Deutsche, der erfolgreich Down-Under in großen Rennen läuft.
Mit großer Spannung wurde das Jahresdebut von Danedream im Preis der Badischen Unternehmer erwartet. Die FAZ, hinter der sich meistens ein kluger Kopf verbergen soll, in der aber selten über den Galopprennsport geschrieben wird, hat ausführlich über das neue Glamourgirl des deutschen Rennsports berichtet. Danedream stand am Toto immer unter 20 und zahlte schließlich 14:10. Dabei kamen Ovambo Queen aus dem stall von Dr. Andreas Bolte und Silvaner als weiteren Starter aus dem Schiergen-Stall am Ende noch bedenklich nahe. Man könnte fast meinen, Andrasch Starke hat nur die inneren Pferde gesehen und die beiden außen gehenden Angreifer erst spät bemerkt.
Den Vogel abgeschossen hat aber Feuerblitz im Derby Italiano, das er mit einem kurzen Hals vor Wild Wolf und Smoking Joe mit einem kurzen Hals gewann. Der junge Stall Eivissa ist damit zum Shooting-Star des deutschen Rennsports avanciert. Auf einen Derbysieg warten viele große Gestüte Jahre und Jahrzehnte und Eivissa hat es nach sehr kurzer Zeit schon geschafft.
Feuerblitz hat die Reise nach Italien mit einem Sieg in einem Sieglosen-Rennen und dem zweiten Platz im “Grosser Preis von Rossmann – Derby Trial “ im Marschgepäck angetreten und gehörte damit zu den chancenreichen Außenseitern. Wenn der zweite Platz in einem deutschen Listenrennen als Vorform zum Sieg im Derby Italiano reicht, sind entweder die italienischen Dreijährigen nicht besonders gelungen oder die Deutschen sind dieses Jahr besonders gut gelungen.
Für Michael Figge ist es der größte Erfolg seiner noch ebenfalls sehr jungen Trainerkarriere und wird dem Quartier hoffentlich den verdienten Zuspruch bringen. Geritten wurde der Derbysieger von dem Slowaken Robert Havlin. Gezogen wurde Feuerblitz vom Gestüt Park Wiedingen. Seine Mutter war bei zwei Starts nicht ins Geld gelaufen. Big Shuffle gilt eher als Vater schneller Pferde und ist weniger der Vererber für Steherdistanzen.
Bayerns Metropole ist sportlich im Moment nicht gerade von Erfol,g verwöhnt, denn die Bayern haben keinen der drei Titel nach Hause geholt. Am Samstag hatten sie eigentlich immer gewonnen, nur am Ende hat es nicht gereicht. Da können die Galopper aus dem Stall Eivissa und Michael Figge wenigstens einen kleinen Ausgleich bieten und haben einen echten Grund zum Feiern geliefert!
Korrektur: Robert Havlin ist kein Slowake, sondern ein in England lebender Schotte und Michael Figge hat sich bei Facebook für die Vermittlung des Reiters durch Gary Hind bedankt.
Ganz rund wäre das Wochenende gewesen, wenn Karibiksturm in der Grand Steeplechase de Paris nach vorne gelaufen wäre. Das Rennen war leider eine Nummer zu groß und er wurde angehalten. Die anderen vier von deutschen Hengsten abstammenden Starter sind ebenfalls nicht über den Kurs gekommen, zu denen auch Quart Monde als Zweitplazierter des letzten Jahres gehört.
Gratulation an den Stall Eivissa und an Michael Figge bei dem es auch dank der Eivissa-Pferde gut läuft.
Weiß jemand, wann zuletzt ein Derbysieger in München trainiert wurde? Wahrscheinlich war es ein Wiener Derby.
Alles ganz nett, aber Robert Havlin ist Brite.