Das 137. Kentucky-Derby auf der Bahn von Churchill-Downs endete mit einem für die deutsche Vollblutzucht faszinierendem Ergebnis. Animal Kingdom, der aus der Acatenango-Tochter Dalicia gezogen ist, siegt im “Race for the Roses” vor Nehro und Mucho Macho Man. Im Sattel von Animal Kindom saß John Velazquez und mit 2 3/4 Längen hat er das Rennen ausgesprochen leicht gewonnen. Rund 1,4 Mio US-Dollar (rund 990.000 EUR) wurdem dem Team Valor als Besitzer des Siegers gut geschrieben. Die Siegquote betrug 209 für 10 Einsatz, damit gehörte Animal Kingdom zu den chancenreichen Außenseitern.
Damit siegt erstmals in der Geschichte dieses bedeutenden Rennens ein Nachkomme einer alten deutschen Stutenlinie. Dalicia geht auf die Röttgenerin Diu zurück, die selbst klassische Siegerin und Tochter der in den 60iger Jahren aus Ungarn importieren Didergö ist. Dalicia gewann unter anderem den Preis der Sparkassen-Finanzgruppe (GR 3) in Baden Baden gegen Soldier Hollow und hatte 93 kg als höchstes GAG.
Nach den Erfolgen im Deutschen Derby mit Lando (1993), Borgia (1997) und dem Doppelerfolg mit Nicaron und Night Tango (2005), dazu Blue Canari im französischem Prix de Jockey-Club (2004) hat der deutsche Super-Stallion seiner an Höhepunkten überreichen Karriere posthum noch eine Krone aufgesetzt.
Auch unter dem Eindruck dieses Erfolges muß man es noch mehr bedauern, daß es Fährhof nicht gelungen ist, diese über Generationen erfolgreiche Hengstlinie fortzusetzen.
1939 gewann Johnstown das Kentucky Derby. Johnstown geht wie Acatenango auf Dark Ronald, den Stempelhengst der deutschen Vollblutzucht zurück. So gesehen ist der Sieg von Animal Kingdom der zweite Erfolg dieser einzigartigen deutschen Hengstlinie im Kentucky-Derby.