Sigmar “Siggi” Klein lebt nicht mehr.

Siggi Klein gehörte zu den Jockeys, gegen die ich noch geritten habe. Es sind viele Erinnerungen, die mich mit ihm verbinden. Und jetzt ist er mit gerade mal 69 Jahren verstorben!

Sein größter Erfolg war sein zweiter Platz im Derby 1982 mit Arcosanti aus dem Stall von Monika Siegenbrink. Sein Ritt wurde kritisiert, weil er vorne in die Gerade kam und dann die Spur innen an den Rails frei machte, auf der Dave Richardson Navarino zum Sieg ritt. 1982 ritt er Lodino im Derby für Ostermann / Jentzsch und wurde Dritter . Und im gleichen Jahr gewann er mit Anno das Bayerische Zuchtrennen in Schlenderhaner Farben für Heinz Jentzsch.

Aber eigentlich war er der Leichtgewichtsjockey für die Handicaps. Damals gab es noch eine ganz andere Handicap-Kultur im  Deutschen Rennsport und für die 48 kg-Ritte gab es nicht viele Jockeys. Siggi Klein stand dort oft auf dem Siegertreppchen – oder war mindestens gut plaziert.

GOL hat einen schönen Nachruf geschrieben, den ich einfach mal verlinke.

Erfolge von Siggi Klein bei Galopp-Sieger

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22 Antworten auf Sigmar “Siggi” Klein lebt nicht mehr.

  1. Theo Epping sagt:

    Ich bin dem Mann nie begegnet, sein Name war aber bekannt, kein Star aber eine Leuchte. Einer von denen ohne die es nicht geht von dem alle wissen, dem aber der letzte Schliff … verwehrt war.

    • Blücher sagt:

      Siggi Klein war ein Jockey der zweiten Reihe, die damals ein ordentliches Auskommen hatten. Rennen waren Mittwochs, Samstag und Sonntag und am WoEnde auf mehreren Plätzen und da brauchte man Jockeys.
      Und wer dann am Stall von Heinz Jentzsch Jockey war, der hatte seine Ritte, denn die Stall-Jocks konnten ja nur auf einer Bahn reiten.

      Heute, mit den paar Renntagen die wir noch haben, geht das nicht mehr.

  2. Un Coeur B sagt:

    Die Leichtgewichte im Agl.II oder Allgemeinen Ausgleich waren damals besonders auf weichem oder schwerem Boden immer brandgefährlich.

    • Theo Epping sagt:

      Und genau das ist der Rennzirkus, der mit Zuchtauslese und Vollblutzucht, nichts zu tun hat, da geht es ausschließlich um Wetten und Kohle machen.

      • Blücher sagt:

        Was haben Sie gegen den Rennzirkus? Das kann durchaus Zuchtauslese sein, wenn eine Stute mit kleinem Gewicht ein gutes Handicap gewinnt, hat sie nach dem Sieg einen anderen Zuchtwert als davor.
        Und was machen Sie bitte mit den Pferden, die die Zuchtauslese nicht bestanden haben? Die müssen doch auch noch eine Verwendung finden oder irre ich da?
        Und am Ende soll der Galoppsport doch vor allem Spaß machen, der sehen Sie das anders?

        • Theo Epping sagt:

          Ich fühle mich grundsätzlich bei jeder Art von Zirkus und Gewühle unwohl, nicht nur auf der Rennbahn.

          Bei einer Stute kann das der Nebeneffekt sein und ich würde eine mehrfach geprüfte Handicap Stute mit 75 -80Kg, immer einer 90 kg Stute, die nur einmal nach Vorne gelaufen ist, vorziehen.
          Sie setzten immer Zuch- mit Verkaufswert gleich, das ist aber nicht das Selbe… für mich.

          Die Pferde, die nicht in die Zucht gehen, bekommen hoffentlich so ein gutes Zuhause, wie The Blue Thrill bei meiner Nachbarin. Der steht meist auf unserer Koppel und nächstes Jahr soll er Vielseitigkeit gehen.

          Der Galoppstort soll für die meissten, vor allem Spaß machen, nicht jeder versteht das selbe unter Spaß.

          • martin sagt:

            könnte was werden mit dem thrill , springen und galoppieren kann er ja anscheinend, wenn er gesund ist

    • Un Coeur B sagt:

      Das hatte alles etwas, so viel mehr als Fußball, züchten das eine, wetten das andere…..Klein lebte bis zuletzt in Köln, war an den Renntagen in Weidenpesch aber nur noch ein seltener Gast, Es juckt einfach zu sehr, wenn ich die Vollblüter sehe, sagte er vor einigen Jahren einmal.

      • Theo Epping sagt:

        Wenn es juckt, Stelle mercken und morgen waschen… oder kratzen.
        Ging mir genau so, habe jahrelang einen Bogen um die Zossen gemacht…
        hilft alles nicht.

      • Un Coeur B sagt:

        Ja, sagt Partnerin auch immer, merken, wenn Stelle juckt usw.

        Kohle machen eher mit Aktien, aber die Börse so abstrakt, irgendwie unpersönlich, langweilig seit das Spiel durchdacht und gelöst zu sein scheint: solide Aktien kaufen und dann einfach nicht mehr hingucken, Coca-Cola und so was, die großen Hotels, die großen Events, können keine Billig Marken auf den Tisch, auf die Tische und wer weiß wohin stellen, niemand würde und wollte sich mit Billig Marken billig machen, solide Aktien kaufen und einfach nicht mehr hingucken, nach Jahren dann überrascht, wie sich alles positiv entwickelt hat, Börse irgendwie seelenlos, Galopp ziemlich anders, die Dramen hinter den Fassaden, hinter den Kulissen, zuerst die Hotels und der Derby Sieg, später nur noch Blumenladen in Frankfurt, Gelsenkirchen-Horst: Ich wollte die Dreierwette doch so spielen, schrie er in den Himmel, im Fachblatt die Namen schön sauber gedruckt, H.Scheffer F.Scheffer FW.Schlaefke AP.Schlaefke, Gestüt dies, Gestüt das, hinter der Sport-Welt Fassade alles ziemlich anders, Dramen und Thrill bis geht nicht mehr, wenn man mit Beteiligten sprach, die Golfbälle in Wambel der Tierschutz Chefin so im Auge und auf dem Gemüt, der Verantwortliche mit Suizid, hatte wahrscheinlich ganz andere Probleme als Golfbälle, aber vor der Fassade alles sehr schön und aufgeräumt, fast ein Idyll, trügerisch, nur zum Schein, von wem auch immer konstruiert, dahinter, und letztlich egal und blowin in the wind.

        S.Klein immer ein Hingucker, mehr in den oberen Handicaps als in den unteren, 48.5 kg, 50.5 kg auch noch..48.0 kg immer etwas problematisch.

        • Theo Epping sagt:

          Er hatte keine Hotels, nur Geld und Vollblutzucht und Rennen und Zocken und was die sonst noch machen.

          Er lief mal, träumend in Iffetz, im Boxendorf, vor sich hin, da kam ihm der große Auktionator und was sonst noch, entgegen.

          Was sagt der zu ihm?
          Na, Herr …, da unten liege ich aber noch nicht! Schade eigentlich…

          • Theo Epping sagt:

            Damals.

          • Un Coeur B sagt:

            Man hätte vermuten können, dass er Hotels besaß, wenn Sie sagen, er hatte keine, dann war das wohl so….aber jeder nach seiner Fasson.

          • Un Coeur B sagt:

            Unvergessen bleibt Siggi Kleins zweiter Platz im Deutschen Derby 1980 mit Arcosanti, nur um eine Nasenspitze unterlegen, Das vergisst man nie, Darüber ärgere ich mich heute noch.

            Heute morgen Schützenstraße, auf Papier gekritzelt, sie schlummerte noch vor sich hin: Arcosantis fehlende Nasen Länge im Derby quälte ihn ein Leben lang, Paul Fuchs mit Derby Sieg, dann auf Abwegen und Abweg, P.Remmert ohne Derby Sieg und auch auf Abwegen, man könnte meinen S.Klein hätte über beiden gestanden, aber der Drang zum Abweg war letztlich stärker, selbst wenn sie es anders gewollt hätten, sie hatten keine Chance gegen diese gewaltige innere Intuition, Bruder von P.Remmert mit anderem Schicksal und anderer Vorsehung, Quer Schnitts gelähmt, auch nicht schön.

            Als sie dann aufwachte, das gewöhnliche, banale bla, bla, bla.

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