Eigentlich kann der Mülheimer Rennverein sich glücklich schätzen, hat er doch eine Stadtverwaltung, die den RV nach besten Kräften unterstützt.
Als der Traditonsclub am Raffelberg in die Insolvenz ging, weil der damalige Präsident dachte, damit für den Golfclub-Betreiber einen besonders guten Coup landen zu können, hielt die Stadt dem Rennsport die Stange. Und das Wohlwollen der Stadt äußert sich auch in den humanen Pachtforderungen von 5000.- Euro im Jahr. Und die Zustimmung zur Rennbahn geht quer durch die großen Parteien der Stadt.
Wenn Neuss auch so einen freundlichen Stadtrat hätte, sähe die Welt auf der westlichen Seite des Rheins besser aus.
Aber es kann der Bravste nicht in Frieden leben, wenn sei böser Nachbar es nicht will. Michael Wasnick heißt das enfant terrible der Mülheimer Politik. Er will das Grundstück als Gewerbefläche vermarktet wissen. Seine Argumentation ist die hohe Verschuldung von Mülheim und daß der Verkauf des Grundstücks Geld in die Stadtkasse bringt und zusätzliche Gewerbesteuerzahler für laufende Einnahmen sorgen.
Wasnick sieht Unterlassungen bei der Stadtverwaltung, weil sie es zugelassen habe, daß die Gebäude auf dem Rennbahngelände verfallen würden. Die Stadt, so seine Argumentation, hätte den Vertrag mit dem Rennverein kündigen müssen, weil dieser zum Schaden der Stadt die Gebäudesubstanz vernachlässigt habe.
Aktuell berichtet die Westfalenpost, daß Michael Wasnick zusammen mit dem Ratsherrn Lutz Zimmermann in Sachen Rennbahn bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen die Alt-OB Dagmar Mühlenfeld Strafanzeige gestellt. Mühlenfeld habe es zugelassen, daß die Gebäude verfallen und der Stadt dadurch ein Vermögensverlust entstanden sei.
Wasnick will die Rennahn in eine Wohn- und Gewerbefläche umwandeln und den Rennverein innerhalb der Stadt umsiedeln. Ob Herrn Wasnick bewußt ist, was der Bau und die Anlage einer Rennbahn für Kosten verursacht? Ob der Grundstücksverkauf abzüglich der Neubaukosten einen positiven Saldo für die Stadt haben werden?
Oder agieren Wasnick und Zimmermann für einen “Investor”, der im Hintergrund bleiben möchte und am Ende verbrandte Erde hinterläßt?
Ein Schelm, wer arges dabei denkt.
was nicht zu bestreiten ist, daß der alte rv und der neue unter demselben pachtvertrag agieren. danach hat der pächter die verpflichtung, das pachtobjekt zu unterhalten.
“Hierin heißt es, dass der Verein das Grundstück samt Gebäude und Anlagen „ihrer Bedeutung entsprechend zu unterhalten“ habe. Demnach hatte der Rennverein Ausbesserungen und Erneuerungen „unverzüglich auf eigene Kosten vorzunehmen“.”
soweit die WAZ. das ist eindeutig und ganz unabhängig davon, wer das fehlende engagemant des pächters moniert. welches auch eindeutig ausgeblieben ist. es geht also um die kommunalpolitische frage, ob verpächter stadt und pächter rv jahrelang gegen die statuten des pachtvertrages verstoßen haben, einvernehmlich. und ob die bürger als steuerzahler verlangen können, daß dieser zustand beendet wird und kompensation verlangt werden kann. was oder wer den herrn wasnick antreibt, ist völlig egal.
Juristisch haben Sie ganz sicher recht. Wer sich die moralisch – emotionale – Frage nicht stellt, hat es sowieso leichter im Leben. Wenn zwei Vertragspartner “einvernehmlich” ihren Vertrag nicht wortgetreu einhalten, kann, egal wer oder was sie antreibt, der Verstoß so vertragswidrig nicht sein.
das dvr veranstaltet eine veranstaltung, ein forum zu den fragen des rennsports, die so drängend sind und in einer frage kulminieren – warum ist der deutsche rennsport so unattraktiv?
weil er im internationalen vergleich unattraktiv ist. er ist bestenfalls zweitklassig, was die klasse der pferde betrifft, er ist drittklassig, was die veranstaltungsorte betrifft (hambug horn ist viertklassig), er hat keine attraktiven wett möglichkeiten, und er verkennt, das die welt sich weiter dreht.
seit das internet für alle sichtbar macht, die sehen wollen und können, liegt das offen zutage. die musik spielt anderswo, besser und farbenfroher und attraktiver. es hilft kein baden baden und kein hoppegarten, es helfen keine vereinzelten stars, weil es keine mehr gibt, und es helfen auch keine auslandserfolge mehr, weil die auch nicht mehr stattfinden. in deutschland laufen keine top pferde mehr, weder hiesige noch auswärtige. wer die sehen will, muß nach ascot fahren oder longchamp oder newmarket oder deauville. und wer keine zeit oder geld dafür hat, der kuckt internet und wettet auf diese rennen dort, statt auf obskure ausgl. IV -14 pferde. das ist nicht erfreulich, aber es ist ganz einfach so.
wem will man dafür die schuld geben, wer will das geld der scheichs wie in der premier leaugue oder bei PSG oder in longchamp? oder das russen geld wie in monaco oder bei chelsea und überall sonst wo diese krimenellen buzzemänner ihre kohle verbraten? ich habe neulich mal wieder eine hafenrundfahrt gemacht, vorbei am trockendock, wo die angeblich teuerste yacht der welt gewartet wurde – 1 milliarde baukosten, 250 bediener anbord, max. 250 reisende, zwei hubschrauber, zwei wasserklosetts. eigner der chelsea mann abramovich. monströses geld, welches alles überschwemmt, wenn es der mann will.
der internationale rennsport funktioniert auf diesem niveau, wenn es um die wurst geht.
Nach all dem was Sie hier schreiben, kann ich nur sagen: Wie gut das der Standort Deutschland so unbedeutend ist, damit diese Buzzemänner uns gar nicht bemerken. Sie wollen die nicht, ich braue die nicht und wie ich schon sagte, gesundschrumpfen ist das Zauberwort, womit ich weniger die Vier- als die Zweibeiner meine.
Ich habe Ihre Argumente jetzt mehrfach durchgelesen und stolpere jedes Mal über die krassen Widersprüche im zweiten u. dritten Abschnitt zum vierten. Sie wünschen sich die Klasse von Ascot – Longchamp – Newmarket und Deauville, aber ohne die kriminellen Scheichs und Russen und Japaner, mit all ihrem schmutzigen Geld. Das wünschte ich mir auch, aber wenn man ein Schwein essen will, muss man es auch jemand schlachten … ich habe große Achtung für Schlachter u. Metzger! Das ist auf der ganzen vernetzten Welt so, auch das sieht man, wenn man die Augen auf hat. Der abschließende Satz soll wohl andeuten: “Aber ohne DIE geht es nicht!” Sehr richtig, h.schmelz
PS. Zwei Wasserklosetts für 500 Personen, finde ich nun wirklich nicht übertrieben verschwenderisch, luxuriös.
Weitgehend stimme ich Ihnen zu, daß Sie allerdings Hamburg schlechter sehen als den Sport insgesamt in Dtld, da kann ich Ihnen nicht zustimmen.
Ansonsten haben Sie alles gesagt, was es zu sagen gibt. Gute deutsche Pferde laufen nur noch selten in Dtld, weil sie im Ausland mehr Geld verdienen können. Allerdings muß man auch die Frage stellen, ob es immer das Ausland sein muß. Wenn ein Pferd nach Kanada geht und den benötigten weichen Boden für eine gute Form mit großer Wahrscheinlichkeit nicht antreffen wird, wäre es vom Management besser gewesen, wenn er in München gelaufen wäre. Aber das sind Einzelfälle.
Seit wie viel Jahren geht es bergab? Bis heute gibt es darüber keine offene Diskussion. Aber auch die Analyse der Ursachen wird erst mal keine Wende bringen. Es fehlt ein Großsponsor, mit dessen Hilfe die Rennpreise, die Infrastruktur und die Anzahl der Rennen wieder auf ein internationales Niveau gebracht werden können. Solange das nicht kommt, ist der Rennsport in Dtld ein wenig beachteter Nischensport, der mangels Masse auch nicht international groß auftrumpfen kann. Und es ist auch nicht mit einer Mio getan, auch nicht, wenn sie jedes Jahr kommt!
Das ist die Crux, in der wir uns befinden.
Das kann nicht Ihr Ernst sein, ein Großsponsor, der dann, sobald Ihm etwas nicht passt oder er in Nachbarsgarten süßere Früchte sieht, weiter zieht und einen noch größeren Scherbenhaufen hinterlässt. Wo diese Superreichen und so einer müsste es doch wohl sein, für ihre Umgänglichkeit, Vernunft und Langmut so bekannt sind. Fünf kleinere sind sicherer als ein großer Kunde – Lieferant egal, dass weis jeder Geschäftsmann.
Dann nehmen wir eben fünf kleinere Großsponsoren. Auch in Ordnung, es geht darum, daß man einfach mal einen Haufen Geld braucht, um dem Rennsport wieder Eigendynamik zu geben. Denn es mangelt doch an allem. Gebäude, Infrastruktur,Marketing, Außendarstellung und vor allem an den Rennpreisen. Ohne Kohle keine Starter, ohne Starter keine attraktiven Rennen, ohne attraktive Rennen keine Besucher und keinen Umsatz.
Humor ist wenn man trotzdem lacht!
Es mangelt nicht an Sponsoren, die naturgemäß eine Rückerstattung haben wollen/ müssen. Was der Galoppsport braucht sind Leute mit Geld, die es wissentlich in ein Fass ohne Boden stecken und “sich das auch erlauben können”. Leute die den Erfolg nicht voraussetzen, sondern sich freuen wenn er zu ihnen kommt und die Zeit bis dahin ertragen können.
Warten können ist leider heute nicht mehr cool.
Das aller Wichtigste sind Besitzer die selber Züchter sind, die ihre Erfolgsbringer selber planen und aufwachsen sehen, die schon viel Freude an ihnen hatten, bevor sie Seide tragen.
Dann hoffen wir mal, daß ihr eure Weisheit am 15.12. in D’dorf qualifiziert und ohne die übliche Selbstdarsteller-Attitüde artikulieren könnt.
Und zwar mit konkreten, durchdachten und überzeugenden Maßnahmen-Vorschlägen.
Polemisieren “was wir jetzt brauchen” kann jeder Hohlkopf. Wie Internet-Tummelplätze wie dieser seit Langem zeigen.
Natürlich würde ich auch züchten, wenn ich es mir leisten könnte (finanziell und zeitlich). Wer will schon etwa 5 Jahre warten, bis das von ihm gezogene Pferd im Rennen läuft? Wenn es bis dahin überhaupt kommt.
Besitzergemeinschaften taugen auch nicht viel. Da kommen zum evtl. Mißerfolg der Pferde auch noch die verärgerlichen Mitbesitzer dazu, die ja immer alles besser und vorher gewusst haben.
Danke für dieses treffende Beispiel, denn genau diese, Ihre Einstellung, ist die Falsche.
Wie oben schon gesagt, warten können ist uncool.
Es werden doch aber nur Menschen mit eben diesen Attitüden zugelassen.
Wenn Sie Eier im Nest hätten und nicht nur turtelten, würden Sie mit Ihrem richtigen Namen unterschreiben.
Eine Frage zum Schluss: Wie um alles in der Welt kommen Sie auf 5 Jahre?
Im Jahr Null gedeckt.
Im Jahr Eins geboren.
Im Jahr Zwei in den Rennstall.
Im Jahr Drei evtl. Start im Zweijährigenrennen
Im Jahr Vier Dreijährigen-Saison.
Im Jahr Fünf Start als Spätentwickler oder gesundheitliche Probleme, haben in Vorjahren Starts verhindert.
Wie ein führender dt. Züchter sagte: “Bis zur Jährlingsauktion / Überführung in den Rennstall kostet uns ein Pferd 25 Tsd. € (plus Decktaxe).”
Jetzt rechnen Sie mal wie viel Kapital Sie als Züchter binden bis Ihr erstes Pferd dreijährig “das große Geld” jagt. Dabei sind Aussetzer der Mutterstute (güst, verfohlen, etc.) noch gar nicht einkalkuliert.
Namen sind Schall und Rauch und tun nichts zur Sache. Dafür ist “Epping” in diesem Zoo das beste Beispiel. Auf den Inhalt kommt es an und der ist nicht zuletzt bei T.E. allzu oft zu wenig. Aber Sie haben Humor, mit dem Sie trotzdem lachen. Solange in der SW Anonyme Kolumnen schreiben dürfen, spielt es keine Rolle, unter welchem Namen Einer im Internet schreibt, wenn es wahr ist. hönisch.schmelz schreibt unter seinem angeblichen Klarnamen häufiger Dinge, die nicht stimmen. Darüber sollten Sie sich entrüsten.
Und wieder geben Sie das perfekte Beispiel ab, ich spreche von Leuten mit sehr viel Geld und nicht von Erbsenzählern, die ihrem Geld schon nachjammern bevor sie es ausgegeben haben. Schon gar nicht von Spinnern die auf den schnellen Euro hoffen, den gibt es hier nicht.
Namen sind nicht nur Schall und Rauch, manch mal sind sie auch Programm oder wie bei Ihnen vielleicht … ein Spiegel.
Heute die besondere Hauptattraktion in unserm Zoo: das Turteltäubchen wies leibt und lebt.
Auch Turteltäubchen hat es mit schmelz, wie die anderen komischen Namen auch, wohl immer der gleiche und selbe…Dr. Dingsbums.
john mayall hat heute geburtstag, 85.
https://www.youtube.com/watch?v=9HXFcChGn6Y
Guter Geschmack h.schmetz, das ist doch mal ein Einspieler den man auch versteht, wenn man die Sprache nur radebrecht. Kompliment, danke.