Wohl nirgendwo auf der Welt, hat eine Familie einem der größten Rennen der Welt derart den Stempel aufgedrückt, wie eben die Heads dem Arc. Trainer – Reiter – Besitzer – Züchter. Das hat noch nicht einmal der große Federico Tesio zu seinen Glanzzeiten in Italien geschafft, denn kein Tesio hat als Reiter jemals ein großes Rennen gewonnen und Tesio war ein Genie, aber ohne Vorgänger und Nachfolger in der Familie – und der Rennsport in Italien konnte auch in seinen großen Zeiten nicht mit dem Arc verglichen werden.
Und 2015 sollte die Krönungsmesse gelesen werden. Erstmals sollte ein Pferd den Arc dreimal gewinnen und den Rekord von Marcel Boussacs Wunderstute Corrida brechen. Während Treve im letzten Jahr nach langen Rückenproblemen erst zum Herbst in Form kam, mit einem vierten Platz im Prix Vermeille im Arc an den Start ging und ihn zum zweiten Mal gewann, war dieses Jahr die Form makellos. Drei Starts, drei Siege, darunter ein überaus leichter Sieg im Prix Vermeille. Was sollte einer erfolgreichen “Operation Arc” im Wege stehen?
D-Day am 4. Oktober 2015. Treve wirkte vor der Maschine ein wenig nervös, was bei ihr aber fast normal ist. Sie hatte einen Pacemaker im Rennen, der vom Start weg für eine zügige Pace aber nicht für ein überschnelles Rennen sorgte. Treve wurde strikt auf Warten geritten, war im zweiten Drittel des Feldes zu sehen. Golden Horn, ihr aus meiner Sicht größter Widersacher ging erst außen von den Pferden und ziemlich kopfschief. Frankie Dettori hatte alle Hände voll zu tun, den Tatendrang von Golden Horn ein wenig zu zügeln. So erschien Golden Horn schon Ende Gegenüber hinter dem Pacemaker an zweiter Stelle. Frankie Dettori stand immer noch massiv auf der Bremse, sonst wäre Golden Horn vor den Pferden durch den großen Bogen von Longchamp gegangen, ob es dann gereicht hätte….?
Eingangs der Geraden war Golden Horn zur Stelle und stiefelte frisch vor den Pferden. Während er in Irland in den Champion Stakes stark gegen die Peitsche drückte, ging er heute perfekt geradeaus und marschierte souverän zum Pfosten. Zwei Längen Vorsprung waren es am Ende auf das Fabre-Duo Flintshire und New Bay. Der brave Flintshire mußte sich wie 2014 wieder mit dem Ehrenplatz zufrieden geben. Treve kam aus den hinteren Reihen noch mächtig in Fahrt, wirkte aber nie so zwingend wie in den Jahren zuvor. Man könnte auch sagen, daß sich Thierry Jarnet zu sicher war, zu lange im hinteren Teil des Feldes ritt und die Stute zu spät in die Entscheidung brachte. Ein wenig drängt sich ein Vergleich mit Camelot und dem Ritt von Joseph O’Brien im englischen St. Leger 2012 auf. Auch er galt als unschlagbar und sein Jockey brachte ihn zu spät in die Entscheidung, so daß er nur Zweiter wurde. Freddy Head hat später gegenüber DRF erwähnt, daß Treve anfangs hektisch galoppierte und die Energie verbraucht hat, die sie eigentlich für den Speed auf der Zielgeraden gebraucht hätte.
Am Ende war es eine Nase, die Treve vom dritten Platz und New Bay trennte. Dann hätte sie wenigstens mit Corrida gleichgezogen, die dreijährig im Arc Dritte wurde und danach zweimal gewann. Schade für Treve, die Umgebung und die vielen Fans.
Trotz aller Treve-Mania hat mit Golden Horn ein echtes Klassepferd den Arc gewonnen.
- Er ist der siebte Arc-Sieger, der im gleichen Jahr das Englische Derby gewonnen hat,
- er fünfte Arc-Sieger, der zuvor die irischen Champion Stakes gewonnen hat,
- der 59. dreijährige Sieger (35mal gewannen die Älteren),
- der 14. Sieg für Großbritannien.
Für Frankie Dettori, der im Moment seinen zweiten Frühling erlebt und in perfekter Form reitet, war es der vierte Arc-Sieger. Trainer John Gosden sattelte seinen ersten Arc-Sieger, ebenso für Anthony Oppenheimer als Besitzer. Er hat Golden Horn selbst gezogen und die Freude über diesen Erfolg stand ihm sichtlich ins Gesicht geschrieben.
Glückwunsch an das Team!
Vollblüter im Reitsport
Die „Rettung“ vor dem Schlachthof
Die Zuchtselektion der Vollblüter ist nicht pferdefreundlich. Sie ist dafür verantwortlich, dass sehr viele Pferde, die auf der Rennbahn nur durchschnittliche oder gar noch weniger Leistung gebracht haben, nach zwei, drei Jahren im Rennsport beim Schlachter landen. mehr…
Quelle:http://vollblutexperte.de/index.php?id=start
Spitzenpferde kommen nach Karriereende in die Zucht, wer als Rennpferd nicht schnell genug, verletzt oder ausgepowert ist, wird früh ausgemustert.
“Rennpferde, die nicht in die Zucht gehen, haben in der Regel ein schlimmes Schicksal. Sie landen beim Händler, in Schulställen, beim Schlachter oder Abdecker”, sagt Maximilian Pick, ehemaliger Rennbahntierarzt in München.
http://www.abendblatt.de/archiv/2001/article204851655/Mit-drei-Jahren-schon-ausgedient.html
Das bestätigt eine Rennsportfachkraft September 2015:
“mir müsse schon äährlich sein, dääh Galopprennsport iss die häähteste Leistungsprüfung die von einem Fäht abverlangt werden kannn(…) wäden die Fäde behandelt wie Top-Bundesligaspiele(..) Freizeitreiter je nachdem wer es bekommt….(?!),oder Gnadenbrothof(Glück??) oder es hat Pech(!) und es widd getötet”.
https://www.facebook.com/wdrlokalzeitduisburg/videos/784591668316068/
Gar nicht vornehm.
Bevor man Herrn Pick zitiert, sollte man sich mit dieser doch ziemlich zweifelhaften Person einmal beschäftigen. Wir haben in Dtld rund 500.000 Reitpferde, wenn aus dem Rennsport ca. 500 Pferde in den Reitsport gehen, fallen sie bei der Masse gar nicht auf. Ich kenne sehr viele Vollblüter im Reitsport.
Es gibt aber eben auch Vollblüter, die entweder eine schwere Verletzung erlitten haben oder vom Typ und vom Charakter nicht für den Reitsport geeignet sind und die gehen dann in der Tat fden Weg alles Irdischen. Das ist einfach so. Das sind die Pferde, würden sie noch in freier Wildbahn leben, die vom Wolfsrudel gerissen werden und das Rudel satt machen. Der Gang des Lebens, könnte man auch sagen.
Lieber General Blücher!
Was ist an Herrn Pick denn “ziemlich zweifelhaft”?Wieso ist er eine “zweifelhafte Person”.Weil es 500.000 Reitpferde gibt und ein Tausendstel davon ehemalige Rennpferde? Kommt das aus einer Statistik?Welcher?.Herr Dr.Pick,Veterinär und Gutachter für Pferde war Rennbahntierarzt und ist mit einer ehemaligen Rennreiterin verheiratet, wenn ich das richtig verstanden habe.Macht ihn das zu einer “zweifelhaften Person”?.
Ich bemerke, daß er der Einzige ist, der es wagt öffentlich auszusprechen, was durchaus nicht wenige Leute inoffiziell sagen und sehr viel mehr wissen werden.
Sie vielleicht nicht, Herr General, und da will ich Ihnen dann auch keinen Vorwurf machen.
Zu “das ist einfach so”. Das ist sicherlich sehr viel einfacher als Pferde gut zu behandeln und ihnen ein Leben zu ermöglichen in dem sie gedeihen können. Das finde ich ehrlichgesagt auch nicht immer einfach, sondern oftmals anstrengend und sehr aufwendig.
Aber die Argumentation zur Entsorgung ist für mich durchaus adäquat der steinzeitlichen Benutzung der “Renn”-pferde, die ja überwiegend nicht rennen, nicht gehen…sondern stehen.
Oder sehen Sie da etwas anderes?
Aber um auf Ihre Einleitung zurückzukommen:
Die Zweifelhaftigkeit der Person des früheren Rennbahntierarztes Dr.Maximilian Pick ist mir durch Ihre dieser Feststellung folgenden Ausführungen nicht erklärbar.
Sein Sie bitte so nett und erklären Sie mir, was Sie meinen.
Vielleicht können Sie mich ja dann für Ihre Sichtweise gewinnen.
Andernfalls müßte ich hellsehen können oder Ihre Botschaften telepathisch entschlüsseln.
Beste Grüße,
Eva Maria Limmer
P.S. Ich finde es gibt noch viele andere Lebensgründe und Sinnhaftigkeiten für Pferde, denn als Renn-Reit-Schlachtpferd-Statussymbol,Handelsware oder Rasenmäher ….Ist ja niederschmetternd diese kleinkarierte, beutelschneiderische Krämerseelenphilosophie.
Herr Pieck hat auch einmal selber Rennen geritten. Wie gut er war, weiß ich nicht.
Warum ich ihn als “zweifelhafte Person” ansehe? Gucken Sie sich bitte einmal die Reportagen über den Rennsport an, an denen er mitgewirkt hat. Seine Ausführungen lassen einem die Haare zur Berge stehen. Glaubt man Herrn Pieck, haben Rennpferde Panik und Todesangst, wenn sie im Rennen laufen und nur deswegen würden sie schnell laufen.
Ich will den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen hier gar nicht weiter kommentieren, weil sie für mich dermaßen an den Haaren herbei gezogen sind, daß ein Kommentar eigentlich nicht lohnt. Man gucke sich einfach mal den Großteil der Starter an der Startmaschine an. Pferde in Panik sehen für mich anders aus. Daß es eine gewisse Hektik bzw. Nervosität gibt, ist ja wohl normal. Jeder Sportler ist vor dem Wettkampf “aufgekratzt” und das braucht man auch, um in die richtige Stimmung zu kommen. Ein Pferd das panische Angst hat, würde im Führring auch den Reiter nicht einfach aufsitzen lassen und würde sich den juckenden Kopf nach dem Rennen auch nicht an diesem schubbeln etc.
Wenn es im Winter meine Zeit erlaubt, werde ich mich im Blog nocheinmal sehr ausführlich zum Thema Galopprennen und Tierschutz auslassen!
Lieber General,
diese Antwort von Ihnen habe ich leider übersehen.Ich finde es wirklich interessant, was Sie schreiben, denn ich will wirklich gerne verstehen, wie die Dinge möglich sind, die ich auf der sog.Rennbahn gesehen habe und vor allem bei den Akteuren, die diese verließen.
Endlich ist mal etwas angekommen.Ich habe mich so bemüht.
Wie lässig man doch über alles hinweggeht, was mit den Pferden selbst zu tun hat.
Dafür aber: Das goldene Horn und das Glücksspiel.
Es ist eben im Grunde alles offensichtlich, dem der da sieht.
Leben Sie wohl.
er heißt dr. pick, ohne “e”, werter blücher. in bayern ist er für die IHK sachverständiger gutachter für die wertermittlung von pferden. lange zeit war er rennbahntierarzt und hat in der zeit viel gesehen. aber das haben wir alle, wenn wir nur alt genug sind. seine frau ist in der münchner rennleitung aktiv. zudem betreibt er auch einen reitstall. so ganz unbedarft ist er also auch heut noch nicht …
werte j.w.:
Ihr werter Blücher schrieb aber doch “zweifelhafte Person” und nicht “unbedarft”.Und was ihn “zweifelhaft” machen sollte, laut Blücher, soll in den Reportagen in denen er “mitgewirkt hat” zu erkennen sein.
Interessant finde ich auch:
“Glaubt man Herrn Pieck, haben Rennpferde Panik und Todesangst…)”.
Wenn man also glaubt.
Das spricht ja für Blücher.Wer immerhin schon mal anfängt zu zweifeln, der ist ja schon mal aus der Einfalt herausgefallen.
Wenn hier also nicht der Kommunist gemeint ist, bleibt nur noch die Frage an j.w.
“so ganz unbedarft ist er also auch heut noch nicht …”
Steht hier vielleicht “unbedarft” für “zweifelhaft”?
Ansonsten wundert es doch, daß jemand “auch heute noch nicht..”
aber vielleicht später, wenn er noch mehr gesehen hat..?
…berechtigte! Zweifel an dieser Behandlung von wehrlosen Jungpferden bekommen könnte.
Daß eine Gattin aus der Rennleitung eine diesbezügliche Unbedarftheit heilen könnte, kann ja sein-muß aber nicht, wenn es sich nicht gerade um einen Pantoffelhelden handelt.
Es handelt sich schließlich nicht um den Komtur-Besitzer Hasler, der seine hippologischen Kenntnisse durch die Gattin erhielt, denn sie ritt:
Einen Freiberger.
Er nicht und schon gar nicht einen Vollbluthengst, seinen interessanten Ausführungen zufolge.
Der arme Komtur war dann leider 12-jährig so schwach, daß Besitzer Hasler befürchten mußte, er kippt plötzlich tot um und begräbt seinen spazierreitenden Freund, oder ein Mädchen (oder mich) unter sich.
Wenigstens betrugen “seine” Gewinne über 800.000,-DM und sicherlich gab es auch noch eine Profiterhöhung durch die rd.130 Bedeckungen unter der “Kontrolle Prof.Merkt”…denn jener soll “Überträger eines Virus gewesen sein”-laut Zuchtleiter DVZ.
Aber das hatte Prof.M. bestimmt gut im Griff, denn sein ursprüngliches Fachgebiet soll die “Schweinefertilisation” gewesen sein.Zu diesem Thema soll er promoviert haben, so berichtete mir eine frühere Studienkollegin von ihm,die dabei einen Lachkrampf bekam.
Hoffentlich war es eine Verwechslung.
Aber man kann ja im Opernführer nachlesen, was der Komtur am Ende zu all dem beizutragen hat.
Ich fürchte, das ist auch die einzige Sprache die letztendlich verstanden wird.
Vielleicht schafft ja wenigstens der Feldmarschall vorher den Absprung.
(bei j.w.bin ich mir da nicht so sicher)
da haben sie sich ja eine eingefleischte besserwisserin angelacht, blücher. aber “kommunist” hätte sie sie nicht nennen sollen. das haben sie einfach nicht verdient ..
Liebes j.w.: Endlich mal ein aussagekräftiger Beitrag:Im Gegensatz zum Feldmarschall Blücher sind Sie offensichtlich zu schwach oder zu unwissend die Umschalttaste zu betätigen.Leider scheint es Ihnen auch nicht gegeben zu sein die einfachsten Textstellen zu verstehen.Lesen bereitet also auch Schwierigkeiten. Damit muß einfach so gut wie jeder Mensch Ihnen als “Besser-wisser” vorkommen.Nehmen Sie das doch einfach mal als Anreiz auch etwas besser zu wissen, als Sie es offenbar gegenwärtig in der Lage sind, sie anonymes Kürzel. Sollten Sie nichts für Ihre Schreib-und Leseschwäche können, weil Sie gerade eingeschult wurden, dann möchte ich Sie hiermit nicht entmutigt haben, sondern finde es toll, daß du dich hier so einbringst.Schließlich heißt es ja auch bei Dschörmen Rässing:Lasset die Kindlein zu uns kommen!
Auf jeden Fall weißt du jetzt aber besser, kleines j.w.,daß der Feldmarschall kein Kommunist war.Nicht mit-und schon gar nicht ohne Anführungsstriche(nur oben).