Als Aktiver hat er bei 172 Ritten 28 Sieger geritten. Aber Baron Recke war nicht nur im Rennsattel aktiv, sondern auch im Militarysattel. Die Pferde und die Reiterei waren für viele Jahre ein wichtiger Bestandteil im Leben des Juristen.
Seine Präsidentschaft von 1984 bis 2003 kann man als eine der großen Zeiten des Amateurrennsports in Deutschland bezeichnen und das gilt nicht nur für die Zeit nach dem Krieg. Die Liste der erfolgreichen Reiter in dieser Zeit ist lang. Auch wenn viele erfolgreiche Reiter teilweise mit familiärem Hintergrund in den Sattel stiegen, brauchten sie Rennen um zu reiten. Es war die Zeit, wo ca 8% bis 10% der in Deutschland gelaufenen Rennen als Amateurrennen ausgeschrieben waren und die Gewichte waren so, daß auch die Herren in den Sattel steigen konnten. Baron Recke war ein unermüdlicher Klinkenputzer für die Sache des Amateurrennsports, ob bei Sponsoren oder bei den Rennvereinen. Es gab eigentlich keine Bahn in Deutschland, auf der keine Amateurrennen gelaufen wurden und es waren nicht nur die Basis-Rennen, in denen nur Amateure in den Sattel stiegen. Hamburg schuf in dieser Zeit z. B. den Hanse-Merkur-Cup, einem gut dotierten Rennen für Amateurrennreiterinnen. Dazu kamen viele internationale Championate deutscher Reiter, Matthias Keller, Andreas Schütz, Viktoria Furler, Karin Schlick und Julia Will wurden in dieser Zeit Weltmeister der Amateure, dazu noch den Siver Spur für die Weltmeisterschaft auf der Flachen für Ronnie Lüdtke.
Damals hatte der Hindernissport in Deutschland noch eine ganz andere Bedeutung und eine erheblich Zahl der Sieger und Plazierten in den großen Jagdrennen wurden von Amateurreitern geritten. Einige dieser erfolgreichen “Hindernis-Amateure” haben den Weg in das Profi-Lager gefunden. Zu erwähnen ist hier besonders Peter Gehm, er startete seine großartige Karriere als Amateur und setzte sie danach im Profi-Lager fort. Er war u. A. vierfacher Siegreiter in der Großen Steeplechase von Pardubitz.
Von 2001 bis 2003 war er zusätzlich Präsident der Fegentri, der Federation of Gentlemen Riders, dem Weltverband der Amateurrennreiter. Außerdem war er viele Jahre Justitiar des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen.
1996 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande für seine Verdienste um den Rennsport und besonders um den Amateurrennsport verliehen. Nach seiner aktiven Präsidentschaft wurde ihm das Amt des Ehrenpräsidenten angetragen, was er natürlich gerne angenommen hat.
Mit Baron von der Recke verliert nicht nur der Amateurrennsport eine große Persönlichkeit. Es ist wieder einer von den “Alten” die sich mit großem Engagement für den Amateurrennsport eingesetzt haben.