Es waren die heißen 80iger, Boris Becker gewann Wimbledon, Acatenango am gleichen Tag das Derby in Hamburg, Lirung machete als “Normannischer Kleiderschrank” Frankreich unsicher – und Slip Anchor gewann in den Farben von Lord Horward de Walden 1985 das Epsom Derby. Sieben Längen betrug sein Vorsprung vor Law Society, der sechs Längen vor Damister einkam. Damit war Slip Anchor einer der überlegensten Derbysieger der letzten Jahre, nur der großartige Shergar war nach dem Krieg noch überlegener.
Slip Anchor von Shirley Heights aus der Sayonara von Birkhahn war in der Mutterlinie ein durch und durch deutsch gezogenes Pferd und ein Ururenkel der Schwarzgold. Er war einer der großen Wegbereiter für das deutsche Vollblut auf die internationale Bühne. Auch wenn Schwarzgold-Blut schon vorher von den Engländern und Franzosen gerne gekauft wurde, war durch Slip Anchor das Interesse um ein vielfaches größer geworden. Es war schließlich auch der erste Sieger im Epsom-Derby aus einer deutschen Mutterlinie.
Außer dem Derby war Slip Anchor vor allem noch Zweiter in den Champion Stakes von Newmarket und in den Jockey-Club Stakes.
Als Deckhengst war er vor allem Vater von User Friendly (Sieger in den Epsom Oaks und Zweite im Arc, Up Anchor (Dritte in den Oaks d’Italia), Edbaysaan (Dritter Doncaster St. Leger), Safety in Numbers (Dritter Prix du Cadran), Posidonas (Gran Premio d’Italia, Zweiter Deutschlandpreis Düsseldorf und Gran Premio del Jockey Club) Slicious (Premio Roma) und vor allem Morshdi (Derby Italiano und Großer Preis von Baden).
Dieser Tage mußte Slip Anchor im Alter von 29 Jahren eingeschläfert werden.
rest in peace †
Zusammen mit Acatenango war Slip Anchor einer der “Türöffner” für den deutschen Rennsport auf internationaler Ebene.
Ach ja, und eh wir es vergessen, ein Jockey saß auch drauf
beim Derby-Sieg……Steve CAUTHEN…….einer der Besten !