Schon lange waren die Chancen auf einen königlichen Sieg im Epsom Derby nicht mehr so günstig wie dieses Jahr. Es wäre der erste königliche Sieg seit 1909, seit 102 Jahren und der fünfte Sieg der Royal Family überhaupt im Ur-Derby gewesen. Aber es hat nicht sollen sein, das Märchen ist nicht wahr geworden. War es die Schwellung des Karpal-Gelenks und der kurze Arbeitsstop, war es seine relativ späte Geburt – der Sieger war vier Monate älter als Carlton House – oder war es einfach nicht sein Tag oder waren die anderen einfach besser. Müßig, darüber zu diskutieren, das Rennen ist gelaufen und Pour Moi hat gewonnen.
Es war zu erwarten, daß die Berichte rund ums Derby die Königin in den Fokus stellten. In den Kommentaren bei der Racingpost schrieben einige Poster, daß sie sich bei einem Bericht über H M The Queen wähnten und nicht bei der Übertragung des Derbys. Nicht auszudenken, wie die Berichte sich überschlagen hätte, wenn Carlton House als Sieger aufgezogen worden wäre.
Carlton House war lange in den hinteren Regionen des Feldes auszumachen. Eingangs der Geraden startete er sehr vielversprechend seinen Angriff und machte Meter um Meter auf die Führenden gut. Rund 200m vor dem Ziel kam er nicht weiter, er ging noch mit, konnte gegen den führenden Treasure Beach keinen Boden mehr gut machen. Am Ende siegte dann Pour Moi, der im Schlußbogen noch hinter den Pferden ging, mit riesigem Speed und mit einem 19jähirgen Teenager im Sattel. Nach Lester Piggott der wahrscheinlich zweitjüngste Reiter, der jemals den Sieger im Epsom-Derby ritt.
Wie sehr man der Königin den Sieg gegönnt hätte, machen auch die Kommentare aus dem Tabor-Magnier Lager deutlich. John Magnier wünschte sich, daß der Dritte einen anderen Besitzer hätte, dann wäre der Sieg schöner gewesen und Michael Tabor, der Mitbesitzer von Treasure Beach meinte, daß man das Derby natürlich gewinnen wollte, aber wenn wir es nicht gewinnen, dann soll es die Königin gewinnen.
Nach 30 Jahren war es der erster Starter der Queen im Derby und es war die beste Plazierung eines Königlichen seit der noch von King George VI gezogene Aureole 1953 Zweiter wurde.
In vier Wochen ist Derby-Day in Hamburg – nicht so groß und so bedeutend wie Epsom. Man sollte der Könign Sonderkonditionen für die Nachnennung anbieten. Ein besseres Zugpferd füpr die Berichterstattung und als Publikumsmagneten gibt es im Moment wohl nicht. Immer begleitet von der spannenden Frage, ob seine Besitzerin auch nach Hamburg reist oder nicht. Der HRC täte gut daran, mit dem Rennsportmanger der Königin Kontakt aufnehmen….
Michael Barzalona ritt des Rennen seines noch sehr jungen Jockey-Lebens. Es war imposant, wie der Sieger außen am Feld vorbei Meter um Meter Boden gut machte und im Ziel den Kopf in Front hatte. Für den sehr intensiven Gebrauch der Peitsche wurde der Jockey mit einem Tag Lizenzentzug bestraft und für seine Jubelpose vor dem Pfosten wurde er zusätzlich ermahnt. Für André Fabre, der fast alle wichtigen Rennen Europas gewonnen hat, war es der erste Sieg im Epsom Derby und der erste Sieger eines in Frankreich trainierten Pferdes seit 1976 als Empery trainiert von Maurice Zilber für Nelson Bunker Hunt gewann.
I rode so many winners, ist die klassische Auskunft eines Jockeys alter Schule, wenn er nach seinen Erfolgen im Rennsattel befragt wird. Das Pferd gewinnt, der Jockey ist nur Steuermann, der alles organisert – aber laufen muß das Pferd und es ist der eigentliche Sieger.
Es ist leider Mode geworden, daß sich die Jockey vor oder nach dem Pfosten vielfach in Siegerpose präsentieren. So, als wenn sie der Mittelpunkt des Geschehens wären und gewonnen haben. Nichts mehr von der Bescheidenheit alter Schule – das Showbizz hat auch den “Klassischen Sport” erreicht.
Man kann sich über manche Siegerposen VOR dem Pfosten aufregen
Aber nach dem Pfosten und vor allem beim zurückgehen zur Waage finde ich Emotionen das Zünglein an der Waage.Es gibt nichts tolleres als nen Jockey der sich freut..Egal ob Gruppe 1 oder Ausgleich
“Es gibt nichts tolleres als nen Jockey der sich freut..”
100% Zustimmung!
Leider kann man das bei deutschen Rennen nur live auf der Bahn erleben.
Die TV-Übertragungen von den deutschen Rennbahnen sind grottenschlecht.
Ob die sich noch nie mal UK, USA, SAF angesehen haben?!
Da bekommt man jeden Tag tolle jublees zu sehen.
Sehr geehrter Herr General,
bitte verhandeln Sie mit den Herren vom Hambuger Rennclub über eine Nachnennung! Sollten Sie zu einem positven (günstigen) Ergebniss kommen würde ich meinerseits überlegen Carlton House nach Deutschland zu entsenden.
Mit königlichen Grüßen
Elizabeth
Hey Wo ist denn der Facebook Like Button?
Kommt demnächst, im Moment muß man noch zu Facebook gehen und dort gefällt mir klicken.