Die diesjährigen King George VI and Queen Elizabeth Stakes werden so schnell nicht in Vergessenheit geraten. Nach Enables erfolgreichen Jahresdebut in den Eclipse-Stakes von Sandown rechnete man allgemein mit einem souveränen Sieg der Stute in Englands Parade-Rennen und Europas wichtigstem Sommer-Grand-Prix.
Aber es kam anders – es wurde ein spanndes Finish über fast die ganze Gerade von Ascot. Crystal Ocean, im Besitz von Sir Evelyn de Rothschild und trainiert von Sir Michael Stoute stellte Khaled Abdullahs bestes Pferd zum Kampf. Dabei agierte James Doyle im Sattel von Crystal Ocean wesentlich energischer als Frankie Dettori auf Enable, der eigentlich nur mit den Händen ritt und mit der Peitsche sehr sparsam agierte. Am Ende betrug der Vorsprung der Stute einen Hals – die Würze des Rennens war aber nicht die knappe Ankunft, sondern der Kampf um den Sieg über fast die ganze Gerade.
Dritter mit 1 ¾ Längen dahinter wurde Waldgeist mit Pierre Charles Boudot im Sattel. Es war die mit Abstand beste Form des Ammerländers in diesem Jahr und vielleicht eine der besten Formen seiner Karriere. In der Champions-League fehlt dem Vertreter des Ravensberger Waldrun-Familie das letzte Quentchen Klasse, um aus dem Duo ein Trio im Streit um den Sieg zu machen. Allerdings agierte PCB auch nicht mit der Effizienz, mit der James Doyle und Frankie Dettori zu Werke gingen.
Deutliche sieben Längen betrug dann der Abstand zu Viertplazierten Saloun. Enttäuschend lief der englisch-irische Doppel-Derbysieger Anthony van Dyck, der am Berg schon in Nöten war und bei Erreichen der Geraden mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun hatte. Am Ende kam er als Zehnter, rund 40 Längen hinter der Siegerin über die Linie. Es scheint, daß die Dreijährigen in Europa dieses Jahre nicht besonders stark sind.
Die spannende Frage des Turfs ist natürlich, ob Enable als erste dreifache Siegerin des Arcs in die Geschichte eingehen wird.
Es gibt acht Doppelsieger im Arc, fünf davon nach dem Krieg. Dies sind Tantieme 1950/51, Ribot 1955/56, Alleged 1977/78, Treve 2013/2014 und Enable 2017/18. Corrida ist immer noch das Maß aller Dinge, denn sie war 1935 als Dreijährige Dritte in dem Pariser Paraderennen und danach zweimal gewann, gefolgt von Treve, die 2015 nach zwei Siegen beim dritten Versuch als Vierte über die Linie ging. Criquette Head, die Trainerin von Treve merkte nach dem Rennen an, daß der Trouble und das sehr große Interesse der Medien für viel Unruhe gesorgt habe und das war für die Vorbereitung nicht gerade positiv. Für mich hat allerdings Thierry Jarnet im dritten Arc nicht den perfekten Ritt geliefert. Auch für einen so alten Hasen dürfte die nervliche Belastung in diesem Rennen übermäßig groß gewesen sein! Aber vorne machte 2015 Golden Horn eine Musik, gegen die schwer anzukommen gewesen wäre – auch wenn bei Treve alles optimal gelaufen wäre.
Drei Pferde haben die „King George“ zweimal gewonnen, Dahlia 1973/74, Swain 1997/98 und Enable 2017/18. Aber außer weder Dahlia noch Swain haben den Arc gewonnen.
Damit ist Enable die erste Doppelsiegerin in beiden Rennen und das allein ist schon einen Sonderplatz in der Geschichte wert. Aber ist das ein gutes Omen für einen einen dritten Arc-Sieg? Oder dreht Cyrstal Ocean im Arc den Spieß um? Von den Dreijährigen scheint in dieser Saison keine starke Konkurrenz nachgewachsen zu sein. Aber immer dann, wenn man meint, daß es nicht scheitern kann, kommt ein großer Außenseiter, der dem Star die Show vermasselt. Jedenfalls werden die französischen Medien John Gosden nicht so auf die Füße treten, wie das bei Mme Head in Chantilly gewesen ist.
Wenn auch ebenfalls ein Gruppe 1-Rennen aber trotzdem drei Nummern kleiner ging es am Sonntag im Großen Dallmayr-Preis, dem Bayerischen Zuchtrennen um 155.000 Euro. Favorit wurde der Derby-Dritte Quest the Moon. Aber es kam anders, als die Wetter das gedacht haben. Sieger wurde der aus England entsandte Danceteria, im Besitz der Besitzergemeinschaft Australian Bloodstock & Clive Washburn.. Was soll man von dem Sieger halten? Er kam überhaupt erst vierährig ins Rollen, war zuletzt Vierter in den von Enable gewonnenen Eclipse-Stakes und jetzt gewinnt er Gruppe 1 in Deutschland. Ist er ein spätes Pferd, das jetzt erst riczhtig ins Rollen kommt, oder waren die Gegner so schwach, daß man mit einem französischen Gruppe-3-Sieg gut genug für Gruppe 1 in Deutschland ist. Inzwischen sind dieses Jahr mehr Gruppe-Rennen ins Ausland gegangen, als im Land geblieben sind und die Sieger vertraten im Heimatland nicht die erste Garnitur. Das ist kein gutes Omen für das Rating der deutschen Black-Type-Rennen
Quest the Moon wurde hinter seinem Stallgefährten Wai Key Star Dritter und lief damit besser als der Derby-Vertreter in England. Für meinen Geschmack war Oisin Murphy aber auch etwas früh in Front gezogen und dann fehlte am Ende die Kraft. Der Sieger kam erst halbe Gerade wirklich ins Rennen und da schien für einen Moment fast zu cantern.
Uns fehlen in Deutschland einfach Pferde. Vier bis fünf Prozent eines Jahrgangs kann man der erweiterten Spitzenklasse zurechnen, bei 1000 Fohlen sind das 40 bis 50 Pferde. In guten Jahren hatten wir über 2000 Fohlen, also 80 bis 100 Pferde im Oberhaus. Und damals wurden noch zahlreiche gut gezogenen Vollblüter importiert. Heute ist das Gegenteil der Fall. Gute Deutsche Vollblüter werden exportiert. Inzwischen recht häufig nach Australien, wie zuletzt der Derbyzweite Django Freeman, der auf den fünften Kontinent verkauft wurde. Aus der Sicht der Besitzer eine absolut verständliche Entscheidung, denn wahrscheinlich wird das Pferd in Deutschland nie das Geld gewinnen, das durch den Verkauf erzielt wurde. Und bei aller Passion muß darf man die Kasse nicht aus den Augen lassen.
In München zeigt sich auch an anderer Stelle das ganze Elend des deutschen Rennsports. Gab es 2014 noch 12 wichtige Rennen (incl. Auktionsrennen) in München, waren es 2016 noch sechs und 2018 sind noch vier davon übrig geblieben. Kein Listenrennen mehr, kein Ausgleich 1, drei Gruppe-Rennen und das Auktionsrennen sind übrig geblieben. Das Rahmenprogramm beim Dallmayr-Renntag war eher das eines Brot- und Butter-Renntags. Acht gute Rennen auf einer Bahn weniger, das ist ein Wort. Und auch, wenn der Aderlaß in München besonders hoch ist, findet er auch auf anderen Bahnen statt.
Und so kommt man in einen Teufelskreis – weniger Rennen, dadurch weniger Pferde und die Attraktivität des Rennsports nimmt weiter ab. Ein Sport, der in den Medien präsent sein will, muß regelmäßig veranstalten, es müssen viele Besucher auf der Bahn sein und die nationalen Athleten müssen internationale Klasse vertreten, sonst wird das nichts.
Daß die Engländer gerne auf den Kontinent kommen und die großen Rennen auf die Insel entführen, ist allerdings kein alleiniges deutsches Problem. In Deauville wurde der Prix Rothschild als erstes großes Rennen des Sommermeetings gelaufen – und es siegte die in England von Karl Burke vorbereitete Laurens. Insgesamt sind es mehr als ein Dutzend Gruppe-Rennen die, die die Engländer dieses Jahr aus Frankreich entführt haben.
Zwei große Pferde sind in den letzten Wochen abgetreten. In Japan hat sich der Super-Stallion Deep Impact von einer Rückenoperation nicht erholt und mußte aufgegeben werden. Er wurde 17 Jahre alt. Die Sieger der Irish Oaks von 2018 und zweite zu Enable im Arc des gleichen Jahres mußte wegen einer Krebserkrankung ebenfalls aufgegeben werden.
Es sind nicht immer die Unfälle auf der Rennbahn, die die Pferde zu früh sterben lassen. Manchmal ist das Leben eben ein verdammt unfairer Sport.
Japan würdigt Deep Impact (schon älter)
Zuletzt sah man schon, dass Enable den Arc nicht gewinnen wird, Ascot ging noch mit Halsvorsprung, für Paris wird es nicht mehr reichen, drei, vier Jahre auf höchstem Niveau, das nimmt dann etwas Substanz, zwei, drei Längen, die im Oktober fehlen werden, deshalb hat den Arc noch kein Pferd 3x gewonnen und dabei wird es auch bleiben.
Und wenn nicht, gibt es wieder mal ein neues Superlativ.
Nichts hält ewig, auch nicht die Unsterblichkeit.
Das sehe ich anders. Motrico gewann den ersten Arc mit fünf, den zweiten mit sieben. Yeats gewann den Gold Cup 4-7j. viermal und es gibt noch ein paar andere, die Fünfjährig noch groß gelaufen sind.. Goldikova. Daß es nur wenig Dreifache in den großen Rennen gibt, liegt auch daran, daß die guten Hengste und erst recht, wenn sie zweimal den Arc gewonnen haben, in die Zucht gehen. Da verdienen sie mehr, als sie mit einem Sieg im Arc verdienen können.
Was ja auch verständlich und aus Züchter Sicht, vernünftig ist.
Wie soll ein Pferd denn noch seinen Zuchtwert nachweisen.
Noch ist der Arc das Rennen aller Rennen.
Ja, das stimmt, nichts hält ewig, auch nicht die Unsterblichkeit.
Auf der einen Seite von Blüchers Wunsch nach Enables Unsterblichkeit, auf der anderen Seite das unerbittliche Gesetz des Arc, dass ein Pferd denselben nicht 3x gewinnen kann und wird.
Aber wenn nicht Enable, wer dann, die Japaner möchten gern den Arc, das Rennen der Rennen, gewinnen, vor wenigen Tagen siegten sie schon in UK in einem Gruppe1, Roger Barows, von Deep Impact, Sieger im Tokyo Yushun, das könnte schon für den Arc reichen, Fierement, auch von Deep Impact, 3j Sieger im Kikuka Sho und 4j Sieger im Tenno Sho, oder Kiseki, ebenfalls Sieger im Kikuka Sho, etwas unglücklich als Zweiter im Japan Cup und im Osaka Hai, Kiseki von Rulership aus der Blitz Finale, diese Namen mögen die Asiaten, Blitz Finale, Blitzkrieg usw.
Ob es so, oder so, oder anders kommt, ….
Schlucken Sie es runter und warten Sie es ab.
Am Ende gewinnt noch einer von den schlechten, deutschen 3 Jährigen )
Ja.
unsterblich liest sich gut in manchen kreisen, fast anhimmelnd resp. betend. frömmelnd und frrröstelnd machend. my prayers and condolences go to those who still believe in unsterblichkeit. für die anderen, kopf hoch, neuer spiel, neuer glück.
Meine Gedanken, größtenteils, nur andere Worte.
entzückend der neuer spiel und neuer glück…gerechterweise scheint der gehirn der rennsportler frröstelnd zu vermorschen
Nein.
Tokyo Yushun, Kikuka Sho, Osaka Hai, Gruppe1 Rennen in Japan, japanische Leichtigkeit, einhunderteinundfünfzigstes deutsches Idee Kaffee Derby, großer Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf, deutsche Umständlichkeit, die Franzosen nicht weit weg von den Japanern, Preis vom Triumphbogen, Prix d’Amerique, einfach nur Prix d’Amerique, warum, vielleicht nur aus einer Laune heraus, Tokyo Yushun, das japanische Derby.
Preis der beheizten Glastribüne. Priceless.
Anthony van Dyck gewann 2019 das engl. Derby wurde aber in Curragh hinter Stallgefährten Sovereign zweiter im irischen Derby.
Der Hengst ist kein typischer Steher und nach Aussage von Aidan O’Brien besser auf den Mitteldistanzen aufgehoben.
Wer Jockey Ryan Moore kennt, der nimmt rechtzeitig die Hände runter, um sein Pferd zu schonen, wenn es aussichtslos ist.
Das zum *Versagen* von Anthony van Dyck.
Van Dyck war vor der Geraden schon in Nöten, also bei 2000m. Wenn er ein Pferd für Mitteldistanzen ist, hätte er da noch gehen müssen. Sie haben natürlich Recht, daß Ryan Moore nicht mehr reitet, wenn das Pferd geschlagen ist, aber wenn er zweimal über 1 1/2 Meilen gewinnt und dann gegen die Älteren früh passen muß, dann scheint der Derbyjahrgang nicht wirklich gelungen – denn selbst von Ryan Moore weiter geritten hätte, er wäre nicht dabei gewesen.
middle distance in ENG bedeutet 1 1/2 meilen. danach ist cup distance. derby sieger können zumindest einmal 2.400.
Es gilt eigentlich folgende Einteilung
>=1000 und <1400=Sprinter
>=1400 und <1900=Meiler
>=1900 und <2200=Mitteldistanz
>=2200 und <2800=Steher
>2800 Extended Steher
Habe mal eben den Teil des Programmcodes auf “normal” reduziert.
die taktiken von o’brien gehen manchmal auch deshalb nicht auf, weil die pacemaker zu viel pace machen.
…oder die Pacemaker gewinnen, wie Sovereign im irischen Derby 2019.
…oder wie Alpenkönig im deutschen Derby 1970.
Das ist doch das reizvolle am Sport, man kann sich was ausrechnen, aber nicht berechnen… im sauberen Sport.
PS. warum muss ich mich hier in letzter Zeit dauernd neu anmelden??
Man kann sich im Galopp etwas ausrechnen, aber man kann es nicht berechnen, fast schon ein Aphorismus.
Nach Enables drittem Platz unter Buick, elf Siege dann unter Dettori, man könnte sagen, dass man Danedreams Sieg letztlich Buick zu verdanken hat, weil ein Dettori die fehlenden Zentimeter auf Nathaniel locker kompensiert hätte, aber das lässt sich im Nachhinein auch nicht mehr berechnen, und beweisen.
Und deshalb kommt unterm Strich nur Ihre überflüssige Herabsetzung einer großartigen Leistung heraus. Hat sie nicht verdient und braucht auch keiner.
Auch Dettori kann sie nicht nach Hause tragen – und vielleicht hätte Dettori an anderer Stelle ein paar Zentimeter verschenkt.
Und es gilt immer noch – drin ist drin und draußen ist dunkel
Warum Sie sich dauernd neu anmelden müssen, kann ich Ihnen leider nicht sagen. Haben Sie nur hier das Problem?
Ja, bin sonst nirgendwo zugange.
Kann ich im Moment leider nicht beantworten.
Dann muss ich eben drauf achten, damit ich meine Kommentare nicht zwei mal schreiben muss.
Weltstar, bereits durch seinen namen gedemütigt, lief heute wie im derby letztes jahr, schwach. aber heute gegen besere gegner. die überhitzten gemüter in der presse des sports fielen ins kalte klo, alles umsonst, das ganze geschwafel und gejazze vorher. das kommt davon, wenn man keine ahnung vom sport hat und die besseren nicht von den schlechteren unterscheiden kann, ganz zu schweigen von den wenigen ganz großen. die kommen alle jubeljahre einmal vor, wenns hoch kommt, und wer das nicht glaubt, der soll sich die ratings ansehen. manches sieht ganz nett aus, aber das meiste ist bei lichte nur durchschnitt, wenn überhaupt. im derby gad es in den letzten 10 jahren nur einen halbwegs guten, Sea the Moon. und der war auch mehr ne wette auf die zukunft, die nicht eingelöst wurde. alle anderen waren medioker. den pferde ist das natürlich völlig wurscht, die kann man gar nicht beleidigen, Weltstar hin oder her, aber die autoren der jubelarien taugen sogar nicht mehr als lachnummern, so albern wirkt das alles. wie vesper und vogel und pommer, das dreigestirn des unbekümmerten abgreifens von kohle für nix und wieder nix. alles paßt dann doch wieder haargenau zusammmen. leider auch die qualität der pferde. aber der sieger heute in hannover sah ganz gut aus. Ladykiller. was für ein name.
Gab es schon mal einen in den 60gern, war ein ganz großer in der Warmblutzucht. Ist übrigens auch in Alpen aufgewachsen.
Ladykiller v. Sailing Ligth a.d. Lone Beech
Kam der aus Alpen oder aus England? Er stand jedenfalls in Holstein und von dem hatte mein Vater ein paar mehr gekauft. Die ließen sich auch gut verkaufen.
Gezogen in England, als Absetzer ist er dann wohl nach Alpen gekommen. Wer ihn nach Deutschland geholt hat, weis ich nicht, war vor meiner Zeit.
Hab gerade einen Rückruf vom Holsteiner Verband bekommen. Ladykiller ist demnach vom Verband bzw. von Horstmann importiert worden und wurde vierjährig gekört.
Horstmann war damals Zuchtleiter in Holstein und der Name ist mir noch ein guter Begriff. Der hat das Vollblut nach Holstein geholt.
Das hört sich ja nicht so an, als ob er schon als Fohlen importiert worden ist. Ich weis, dass er ca. 80 kg konnte und schon vierjährig gekört wurde.
Wenn ich mich richtig erinnere hatte er mal eine ziemlich schlimmer Verletzung, wegen der er fast Aufgegeben worden wäre. ???
Im Asmussen-Verlag gibt es ein Buch über die Holsteiner Hengste, auch über Ladykiller. Also wenn er Rennen gelaufen ist, muß er in England/Irland gelaufen sein. Denn ich habe keine Formen von ihm und bei den Vollblütern, die in die Warmblutzucht gegangen sind, habe ich gründlich nachgeguckt.
Sie können auch Frau Mathiszyk beim Holsteiner Verband in Kiel anrufen, die weiß gut bescheid.
Es ist die Kunst die wirklich Guten von den scheinbar Guten zu unterscheiden. Aber was soll die Presse machen? Soll Sie kritisch hinterfragen, ob der Derbysieger wirklich ein Star ist oder nur gewonnen hat, weil er als Einäugiger unter den Blinden der König ist? Eine Stute bring in zwei Jahren zwei Derbysieger – und da soll die Presse kritische Fragen stellen?
Eigentlich ist das egal, denn die Spreu wird am Pfosten vom Weizen getrennt und dann bei den Deckplänen, wenn der scheinbar Gute keine Stuten bekommt. Unser Problem ist aber ehr ein Mengenproblem. Die Zucht schrumpft und die vermeintlichen Guten, die oben raus gucken, werden verkauft – oder sie kommen ins Lazarett. Die Probleme des Rennsports in Deutschland sind in der Zucht angekommen.
Und nicht vergessen: Du darfst anderer Leute Frauen kritisieren und über deren Fehler sprechen, aber Du darfst nie anderer Leute Pferde kritisieren. (Weisheit eines alten Pferdemannes)
Das liegt nur daran, im Pferdesport haben noch immer weltweit komplizierte Männer das Sagen.
Und das Pferd ist vielen Männern lieber als die eigene Ehefrau, denn es gibt keine Widerworte.
Die Stute Enable zeigt allen Hengsten, wie gut und erfolgreich weibliche Wesen sein können.
Haben Sie das ganz alleine rausgefunden, oder den Widerworten eines weiblichen Wesens entnommen.
Selbst ist der Mann, aber es gibt Kerle die hängen am Rockzipfel…
Das sind dann wohl die emanzipierten Herren der Schöpfung, die schon immer wussten, wer die Hosen in Wahrheit an hat.
der jahresbericht ist da, und alle freuen sich bannig. hat ja auch lange gedauert, das jahr 2018.
im vorwort ergreift jan-anthony vogel das wort, wie stets optimistisch in die zukunft blickend. große aufgaben, u.a. der erhalt der rennbahnen in neuss und bremen, weil es keine neuen weißen flecken auf der galopper-landkarte geben soll. na also. bremen hat ja nun die voraussetzungen geliefert, und nun kann herr vogel gutes tun. wenn man allerdings an den auftritt von herrn pommer denkt, dann kann man zweifel haben an den großen aufgaben. oder an herrn vesper, den großen einsacker eines üppig bezahlten berufsendleben traumjobs, für den er nicht qualifiziert ist und niemals war. pures rheingold, gut wie gold.
Mit den Traumjobs ist es genau so wie mit dem Recht haben, es bekommen sie nicht immer die, denen sie (es) zustehen. Auch die tollste Galionsfigur kommt ohne ein intaktes Schiff nicht weit.
…muß mal schauen was in den
Yorkshire Oaks am Donnerstag, 22.08.2019 abgeht.
…zwei John H. M. Gosden Pferde gegen zwei Aidan P. O’Brien Pferde.
…da schauen wir mal auf die Pacemaker.
…Enable dabei…die läßt bestimmt alle Männerherzen höher schlagen.
Das ist doch ihre Aufgabe, oder nicht?
Spektakuläre Große Woche. frau jutta hoffmeister kann sich kaum halten vor begeisterung, und herr hähn macht es ihr nach. spitzenklasse überall, auf dem grünen rasen und nebenher, ein faszinosum der sonderklasse. alle jetzt niederknien und die hände artig falten. bitte. das ganze schauerliche ausgl. 4 spektakel droht, das scheiß geläuf mit alle nach außen, die grotesken schausteller und hirntoten prominenten gschafftlhuber und adabeis, das lebendige drama des deutschen galopprennsports.
in ENG fangen morgen echte galopprennspiele an, bis zum wochenende. EBOR meeting in york, dem mekka des nordenglischen rennsports. baden baden? eine lachnummer dagegen.
Genau wie Sie, h.schmelz, sich inzwischen präsentieren.
In York morgen die Juddmonte International – Gruppe 1 mit Crystal Ocean aber ohne Enable.
Mein Favorit ist O’Briens Japan.
King of Comedy wäre keine überraschung. für mich. aber Crystal Ocean ist ein ganz harter knocker. das ist wahr und bekannt. fast wie Stadivarius, sehr schwer zu boxen. und dann die lange gerade in york, lang und länger. es wird aber langsam zeit für die jüngeren, in die hufe zu kommen. hüh!
Logician Dettori Gosden. great voltigeur stakes leichte sieger, favorit für das st.leger. der tag fängt schon wieder gut an. weiter so!
Guter Tip Herr Maier!! ABER in dem Rennen fehlte auch Tempo, Crystal Ocean ging teilweise kopfschief und dann kam er nicht vom Feld weg, weil bei dem Tempo alle sprinten können!
Das war knapp…mit einem Dettori im Sattel, hätte Crystal Ocean gewonnen.
Aber endlich hat einer der schlechtgeredeten Dreijährigen gewonnen.
3 kilo machen den unterschied, und man kann sehen, warum die nötig sind. weil die dreijährigen nicht geradeaus laufen können. spannend, und frankie verschenkt den dritten platz. kommt eher selten vor.
Werden die Dreijährigen schlecht geredet oder sind sie einfach nicht gut. Habe gerade mal durchgeguckt. Es sind doch ein paar Gruppe-1-Rennen in Europa, in denen die Dreijährigen vorne waren. Im Herbst sind wir schlauer!
Und sicher hat Japan auch von den drei Kilo profitiert, aber er kam auch mit dem Rennverlauf besser zurecht.
was hingegen in herrn vogels vorwort gänzlich fehlt sind worte über drängende probleme des sports – z.b. über die geplante novellierung der leitlinen für sportpferde, zu denen rennpferde gehören, oder die andauernde diskussion andernorts über den gebrauch der peitsche. dazu liest man nichts, weil man nichts zu sagen hat, weil es keine durchdachte politik des sports gibt außer wir schlagen nur noch 5 mal. das nützt aber nix, weil selbst in den USA (Round Table The Jockey Club) diskutiert wird, die peitsche nur noch als steuerungsinstrument zuzulassen, zur vermeidung von unfällen. GER geriert sich immer noch als auf augenhöhe mit den anderen, aber das ist ein irrglaube, besondes ausgeprägt in baden baden und an der verbandsspitze.
Sie attestieren dem deutschen Rennsport unentwegt seine Untergrund und abwärts Stellung. Gleichzeitig fordern Sie von diesem Underdog Vorreiter und Vorbild Entscheidungen, die von Ihren Übermächtigen bestenfalls als Lachnummer wahrgenommen werden. Ihre Fortschritte wären genau das Gegenteil, weil sich die Großmächtigen von einer Lachnummer nichts vorschreiben, oder machen, lassen. Sie sind Ihrer verhassten Vorstandsspitze gar nicht so unähnlich, lieber h.schmelz.
Ein Gruppe1 Sieger, quasi aus dem Nichts, spricht dann allerdings wieder für ihn, vielleicht ist er doch besser, als die Vogels und der Rest.
Schon mal von mini Glückskeksen gehört? Er ist dann wohl einer.
Heute Enable gegen drei, die Musik von Lah Ti Dars Besitzer einfach nur scheisse, eine Zumutung, diesen Umstand versucht er durch die Ästhetik von Vollblütern zu kompensieren.
Irgendwas hat ja wohl jeder zu kompensieren. Was es bei Ihnen ist, wer weis das schon??
Es gibt schlimmere Musik als die Seiner Lordschaft, hat aber nichts mit Rennpferden zu tun. Aber wenn Sie schöne Musik lieben, dann horchen Sie doch hier einfach mal rein.
https://www.youtube.com/watch?v=5cl4-j28uhQ
Bei Walther J. Jacobs war noch Leidenschaft zu spüren, bei Ostermann, Steigenberger, Ullmann, alles irgendwie Larifari, bei Letzterem mehr Leidenschaft für die eigene Person, Ostermann kam mit Halm, was Bände sprach, Vogel säße bis in die Dunkelheit über Papierkram und Computer, wie will er da noch klaren Kopf bewahren, mit Abstand und Distanz richtige Entscheidungen treffen: Vesper, Halm und andere, das DVR nur noch ein großer Kuddelmuddel.
Immer noch besser, als einem fremden Götzen nach zu hecheln.
Heute Enable in den Yorkshire Oaks – Gruppe 1 über 2385 m.
Das ist sicherlich für die Stute der leichtere Test vor dem Prix de l’Arc de Triomphe im Oktober.
Das sollte eine gut lösbare Aufgabe sein. Aber 4-Pferderennen haben oft einen sonderbaren Rennverlauf.
Normal dürfte Enable nicht verlieren…aber Sie haben Recht…vier Pferde aus zwei Ställen, sind eine besondere Herausforderung.
Ich glaube an die Stute und ihre große Klasse, mit Frankie on board wird das schon gut gehen.
Glaube versetzt Berge. Schaun wir mal wer den stärkeren hat. Wie heißt es doch so schön: “Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu!”
Das Problem ist doch, daß bei den “Unverlierbaren” regelmäßig was schief geht. Lirung und Grauer Wicht in Frankfurt. Wissen sie noch?
Dazu vier Jockeys die viel von Taktik verstehen. Was mich etwas beunruhigt sind die drei verschiedenen Besitzer aus den zwei Ställen. Trainer O’Brien wird vorne mit South Sea Pearl das Tempo bremsen und den Endkampf auf der langen Yorker Geraden mit Magical suchen.
Wie verhält sich La Ti Dar und William Buick?
Mums Tipple. garnicht mal soooo schlecht.
sah besser aus als Frankels 2000 guineas.
dritter: Klopp Of The Klop. bisher der name des jahres, mit weile.
Klopp Of The Kop. ohne l hinten. liest sich noch besser, hört sich verdammt gut an.
Gibt der Name einen Hinweis auf den Liverpoler Trainer, oder hat da ein Engländer nur halb Deutsch gelernt???
Einer der besten Pferdenamen des letzten Jahrzehnts.
Enable wird schwer zu schlagen sein. sieht A#1 aus beim aufgalopp.
Wie nennt man sowas? Ein ziemlich gut bezahlter Arbeitsgalopp, oder?
Was hinterher so leicht und überlegen aussieht, muß aber im Rennen kurzfristig als richtige Taktik entschieden werden. Solche Rennen müssen auch erst einmal gewonnen werden.
Stimmt, aber sie ist vorne gegangen, hat sich das Rennen selbst gemacht und war gut zu reiten. Magical ist ja nicht schlecht gelaufen, sollte im Arc,. wenn sie denn läuft, aber keine Gefahr sein.
Trotzdem, es war ein bezahlter Galopp. In Ascot hat Frankie für die Reitprozente hart arbeiten müssen, hier bekam er das Geld quasi geschenkt. Gewonnen hat er unterwegs, weil er das Rennen perfekt eingeteilt hat.
Fantastischer Ritt von Fankie Dettorie auf Enable. Die Stute ist einfach ein Super Pferd und beide zusammen hatten das ganze Rennen jederzeit unter Kontrolle.
Wenn Lombard das noch erlebt hätte, dass seine Kindes Kinder und Ur Enkel die Galopp Szene derart aufmischen, Galileo, Frankel, Sea the Stars, Enable, und, und, und, Lombards Gene gepaart mit denen von Mr. Prospector, der Schlüssel zu einer ganz neuen Vollblut Dimension, deren Ende noch nicht abzusehen ist, noch prägender als alles Northern Dancer Blut……kann man so sehen, muss man aber nicht.
…muss man aber nicht. Das sehen Sie sehr richtig, das ist genau so wie mit den beeindruckenden Rennanalysen, hinterher sind alle klug, wissen alle was richtig oder eben falsch gelaufen ist. Alle erkennen den Weizen, nachdem der Wind die Spreu weggepustet hat.
Ab heute gilt…sich auf das Highlight des europäischen Rennsports zu konzentrieren, den Prix de l’Arc de Triomphe.
Mein heimlicher Favorit ist Aidan O’Briens Japan…wobei mir Magical noch besser gefällt…aber Enable ist schon was besonderes.